Kommentar
zur Fernsehsendung
Vier
Tage danach ...
"Sandmann & Hädler" über den Tod von Hamas-Führer Jassin
26.03.2004, um 19:05 Uhr auf N24.
Der Botschafter Stein
schenkt mir seine Wohnung und sein Vermögen
Satirische, ironische, schmerzhafte
Gedanken.
Vor zwei Minuten endete in
fast einmaliger Einseitigkeit die Sendung mit den beklagenden Worten des
Botschafter Steins:
Wer ist eigentlich der Feind, Bush oder Sharon oder der Terror.
(ich darf mir ja da so meine Gedanken machen)
In einer Ausführlichen Befragung bei der man sich vorstellen
konnte, das er auch die Fragen formuliert hat setzt Botschafter Stein
den 11.09.01,
Dscherba und Madrid gleich mit dem was es in Israel an Attentaten gibt.
Jeder Tote ist auf allen Seiten ist zuviel. Nur lieber Herr
Botschafter, wer hat wen auch mit terroristischen Maßnahmen aus seinem
Land vertrieben? Wo haben terroristischen Banden palästinensische Dörfer
überfallen, die Menschen dort getötet, vertrieben, die Dörfer zerstört?
Warum glauben Sie durch
ständige Wiederholung würde aus Unrecht Recht?
Wer lebte in einem, seinem Staat , wem wurde er genommen?
Wer hat jetzt einen Staat, wer hat jetzt keinen Staat mehr, wie konnte das
geschehen?
Wen versucht man seit Jahrzehnten aus seinem eigenen Land zu vertreiben?
Einem Land in dem Juden und Palästinenser friedlich zusammenlebten.
Wem wird nun seit Jahrzehnten gegen allen völkerrechtlichen Vereinbarung
das eigene Land verwehrt, ein Frieden versprochen der nie ehrlich
gehalten wurde, so gemeint war?
Wer besetzte welches Land, behinderte die Bewohner, reglementiert sie,
sperrt sie ein, zäunt sie ein, zerstört ihre Häuser, ihre Infrastruktur,
zersiedelt ihr Land wie ein Krebsgeschwür, das den ganzen Körper zu
vernichten droht?
Wer ihnen nimmt Wasser, Nahrung, Arbeit, Bildung, Lebensqualität, wer
benachteiligt sie auf seine Kosten?
Wer reglementiert das Leben der Palästinenser, killt sie mit Raketen,
Panzern, Gewehren, dringt in ihre Häuser ein, sprengt sie.
Wann wurde je ein Führer
Israels gekillt, wann einer Palästinas?
Wer belagert Arafat, wer belagert Sharon?
Wer kündigte als erstes nach Lust und Laune an einen Staatsführer zu
killen oder vielleicht nicht?
Wer breitet sich in einem fremden Land aus als würde es dort keine
Menschen geben, so das sie ginge es nach ihm, sie das Land fluchtartig
verlassen würden, ihr Land?
Herr Botschafter schämen
Sie sich nicht langsam, so in aller Öffentlichkeit wieder besseren
Wissens einem Volk dies alles zu nehmen und sie dann noch des Terrors zu
beschuldigen? Sollte es nicht geschehen sein, ihr Vorgänger im Amt,
tausende von Israelis und Juden können sie aufklären. Sie wissen das
aber eigentlich auch oder warum verdrängen sie das?
Wenn das alles so normal ist Lieber Herr Stein, dann werde ich von
ihnen lernen, bitte sehr geehrter Herr Botschafter, sagen Sie mir wo sie
wohnen? Den dann ist es ja wohl normal das ich komme und sie aus ihrer
Wohnung vertreibe, sie sicher schöner als die meine?
Keine Angst, vertreiben werde ich sie natürlich nicht, das machen wir
natürlich ohne Gewalt, Sie finden es ja auch in Ordnung, wenn man so
etwas macht, das macht man ja so.
Es ist auch besser, wenn Sie freiwillig gehen, sonst gäbe es auch
Probleme, den ich bin leider nicht so gewalttätig, ich könnte sie nicht
mit Gewalt aus ihrer Wohnung vertreiben und ihr Vermögen beschlagnahmen
und sie dann noch als Terrorist beschuldigen, es tut mir leid, es ist
wohl normal in Israel, aber ich kann das nicht. Aber, Sie sehen das ja
alles ein oder, für sie ist es ja einsehbar, das wenn jemand anders
ihnen ihr Eigentum nimmt sie ihm es wehrlos geben?
Ich werde dann natürlich
gerne in ihrer Wohnung wohnen. Sie oder Ihre Bodygards dürfen natürlich
auch mal wieder hereinkommen, so für Gartenarbeit und so, natürlich
haben Sie dann nicht die Rechte die ich habe. Zu sagen haben sie
natürlich nichts mehr, das kennen Sie ja. Sie dürfen dann, wenn sie sich
fügen auch im Garten in einem Gartenhaus leben, ich bin ja nicht so.
Wenn der Zaun, die Mauer, die
Sharonmauer, das Arafatzäunchen wie sie sagen offen ist, so dreimal am
Tag werde ich ihn für eine Stunde öffnen, damit sie zur Arbeit gehen
können, es ist dann natürlich auch die Zeit in der sie krank sein dürfen
oder in der man Kinder bekommt, das kennen sie ja auch. Übrigens um es
richtig zu nenen, in Ihrem Land spricht man von der Arafatmauer, nennt
man so etwas nicht nach seinen Erbauer?
Wenn es zu warm ist oder mein Hund Blähungen hat werde ich natürlich nicht
öffnen. Ihre Soldaten sagen ihnen aber dann wie man damit umgeht, sie
sehen ja was die Palästinenser dann manchen, nicht machen können. Es
gibt natürlich auch Opfer dabei. Es dauert einige Zeit bis man im Takt
der Zaunöffnung seinen Blinddarmdurchbruch oder sein Kind bekommt. In
Härtefällen teilen Sie es mir bitte mit, es sind genug Menschen in
Palästina Opfer geworden, das möchte ich nicht. Bei Krankheit, Tod,
Geburt und an Feiertagen wird bei mir die Mauer jederzeit geöffnet.
Sie müssen natürlich nur
selbstverständlich akzeptieren, das ich, weil ich das Wasser für meinen
Swimmingpool brauche sie nicht soviel Wasser haben, vielleicht kennen
Sie irgendeinen Palästinenser, da gibt es viele die ihnen zeigen wie man
damit umgehen kann. Lernen Sie von der Leidensfähigkeit dieses Volkes,
so wie dieses Volk sind sicher auch Sie dann nicht Kleinzukriegen, nicht
so.
. Natürlich, können sie
nicht erwarten, das ich, wenn ich sie besuchen möchte ich es wie ihre
Soldaten mache, sie treten die Türen ein, durchbrechen die Wände.
Ich werde anklopfen, das ist so meine Art, auch wenn es unnormal ist,
möchte ich in einen anderen Raum, ein anderes Haus werde ich natürlich
die Türen benutzen.
Keine Angst, wenn ihnen so
die Soldaten erzählen was sie machen müssen, ich werde sie nicht
beschießen lassen, nur weil sie meine Wohnung mit einem Fernglas
beobachten.
Sollte ein Bewohner ihres
Gartenhauses kriminell werden, werde ich auch nicht das Haus zerstören
und die Familie vertreiben, auch wenn das für sie ungewohnt ist, sollten
sie es werden werde ich auch nicht ihre Familie dafür bestrafen. Dies
werde ich auch nicht machen, wenn er sich hinter ihrem Haus verstecken
könnte und es im Wege ist. Sie sehen, mit mir kann man
leben................ aber vielleicht können mich ihre Soldaten etwas
weiterbilden?
Tod ist Tod und ich trauere
um jeden Israeli und Palästinenser. Nur, das Argument ich schlage und
beraube jemanden, sperre ihn ein und wenn er, der dann eigentlich
waffen- recht- und hilflos versucht sich zu wehren sage ich er ist
ein Terrorist und ich kille ihn, so geht das wohl nicht, darüber sollten
wir reden.
Ich bin noch so antiquiert
und denke das Recht ist für alle da es ist gleich für alle. Auch wenn
der Ministerpräsident ein nicht zimperlicher Mann der Waffe wahr denke
ich auch bei ihm sollte es ebenso sein. Meine Mutter hat mir da mal
einen guten Spruch gesagt, den habe ich mir gemerkt.
WAS DU NICHT WILLST
DAS MAN DIR ES TUT
DAS FÜG AUCH KEINEM ANDERN ZU
Vielleicht können Sie das mal
ihrem Boss faxen, ich hätte da auch noch ein paar gute Sprüche, er ist
ja ganz schön klever.
Wenn er sie dann im Gartenhaus der Wohnung besucht, die ihnen gehörte und
dann wenn ich da bin mir, kommen sie doch einmal mit ihm vorbei. Ich
könnte ihm da noch einiges sagen.
Aber nun mal Spaß beiseite,
so lustig ist das ja alles garnicht. Geliebter verehrter Herr
Botschafter, Sie mögen es vielleicht bedauern, die Welt weiß zuviel von
dem was ihre Regierung in Israel macht, sie können nicht mehr mit Worten
spielen und drehen und immer nur dem anderen den Schwarzen Peter
zuschieben (ein Kinderspiel)
. Es gibt tausende Zeugen
(darunter sehr viele Israelis und Juden, so zum Beispiel auch ihr
Vorgänger Avi Primor, ein doch so ganz anderer Mensch als Sie), es gibt
tausende von Fotos, Filme und Tondokumente die mittlerweile fast alles
was ihr Militär in Palästina macht dokumentieren, die wahrnehmen was Ihr
Boss Sharon macht, was er nicht macht, wie er es macht. Was er
verspricht und das Gegenteil machend doch nicht hält. Einige Male durfte
ich auch schon im Fernsehen sehen was dann so passiert wenn die
Hubschrauber und Raketen fliegen. Vieles habe ich gesehen als währe ich
dabei. Viele ihrer Landsmänner schreiben mir, schreiben was so alles in
Palästina geschieht und sie tun so als wüssten wir nichts.
Ich bedauere es nicht, der
Geschichtsschreibung über das was in Israel-Palästina geschah, geschieht
und geschehen wird können Sie nicht entgehen. Mit Ihren Worten haben Sie
sich in die Geschichte eingeschrieben.
Es ist dokumentiert und es scheint mir Sie schreiben ihren Namen so in die
Geschichte, das man sich Ihrer schämen wird. Sie haben es gewusst, sie
wissen und sie werden es wissen und werden an ihren Worten ihr Handeln
gemessen werden.
Sparen Sie sich bitte die Worte die fast keiner mehr glaubt. Vielleicht
ein paar diensteifrige Journalisten die glauben es sei förderlich, die
sind nicht die Welt.
DIE WELT WEISS WAS IN
PALÄSTINA GESCHIEHT.
Ja, bekämpfen wir den Terror!
Dazu gehört aber auch, das man selber rechtschaffen, ehrenhaft, gerecht,
friedlich und auch friedenswillig für Freund und Feind ist. Ein
Täter, der nur den anderen beschuldigt und sagt ich war es nicht, der
vielleicht auch nur versucht verzweifelt sich zu wehren, kann nicht
glaubhaft sein. Ich glaube, Sie und Ihr Land können, indem Sie den
Palästinensern einen ehrlichen Frieden geben sehr viel dazu beitragen,
das die ganze Welt friedlicher wird. Die arabische Welt sieht noch
viel länger und deutlicher als wir was in Palästina geschieht, nicht
geschieht und ist sich der Rolle die die USA dabei spielen oder eher
nicht spielen durchaus bewusst.
Der Terror dem die Welt
ausgeliefert ist kann man nicht mit Waffen besiegen, genauso wenig, wie
sie den Nahostkonflikt mit Waffen lösen können. So wie sie reden und
ihre Regierung handelt wird es keinen Frieden geben und die Zeit ist
vorbei in der man es sich hätte erlauben können die Palästinenser zu
zerstören, zu vernichten und zu vertreiben. Die Welt schaut auf sie, die
Welt sieht was sie tun.
Erhard Arendt 26.03.2003
Worte einiger Landsleute von Herrn Stein.
(Vielleicht weiß er es ja wirklich
noch nicht.....)
Es sei
nicht zu verstehen, warum die Menschen in Israel, die rein geografisch
gesehen alle Palästinenser seien, bis 1948 in Frieden zusammengelebt
hätten und dies nun nicht mehr könnten.
«Es
gibt viele Menschen in der Region, die keine Freiheit und noch mehr
keine Gleichheit habe. Wir können wir da von Brüderlichkeit reden?»
Daniel
Barenboim
14.3.04
Für viele Menschen sei es schwer zu verstehen,
«warum die Juden einen Staat haben und die
Nicht-Juden nicht»,
sagte der Generalmusikdirektor der Berliner
Staatsoper am Sonntag in Bad Nauheim (Hessen)
Es war dem Botschafter
Stein der anwesend war sehr deutlich anzusehen, wie wenig ihm die Worte
von Daniel Barenboim gefielen.
Man konnte es ja auch aus "Gardinenpredigt" sehen. D. Barenboim fand sehr
eindeutige Worte.
Generalstabchef
J'alon warnt vor eigener Politik:
Späte Erkenntnis
Wirklich wichtig ist die Tatsache, dass die IDF
zugibt, dass Israel keine Politik hat, keine
klaren Ziele und keinen Weg, irgendein Ziel zu
erreichen...
Nicht in unserem Namen:
Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost
Ich schlug einen
Araber ins Gesicht“
von Gideon Levy
Burg - Avraham Burg -
Eine gescheiterte israelische Gesellschaft
stürzt zusammen, während ihre Führer schweigen
Dem Besatzer die Besatzung erklären -
von
Amira Hass
Die Schandmauer
Sie enteignet Palästinenser und wird Israel
keine Sicherheit bringen
Von Uri Avnery
Der Alptraum in Palästina geht weiter
-
Gideon Levy
Langer Felicia -
"Israel hat seine Seele verloren"
Harsche Kritik von vier Exgeheimdienstchefs an
Scharons Politik
siehe auch:
Israel: Ex-Geheimdienstchefs fordern Kompromisse
Avrum Schalom : "Alle unsere politischen
Schritte widerstreben gegenwärtig dem
Friedenswillen. Weichen wir nicht vom Weg nach
Großisrael ab, gelangen wir nirgendwo hin. Wir
müssen endlich anerkennen, dass es eine andere
Seite gibt, die auch Gefühle hat und leidet."
Jaakov Per: "Wo wir hinblicken, stehen wir am
Rande einer Katastrophe. Wenn sich nichts
ändert, leben wir weiter auf Schwertern, liegen
im Schlamm und zerstören uns selber."
Weiter Zeitzeugen und Texte.