24. September 2006
Sr. Exzellenz Karl
Kardinal Lehmann
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
Postfach 1560
D - 55005 Mainz
Ew. Exzellenz! Sehr
geehrter Karl Kardinal Lehmann!
Im Vertrauen auf die
Verbindlichkeit der Schrift vom Gerechten Frieden, die zu den
wichtigsten Richtlinien der Deutschen Bischofskonferenz gehört,
wende ich mich an Sie aus Sorge um eben diesen Frieden mit dem
Islam, worauf sich auch Ihr Vortrag beim St. Michael-Empfang,
Berlin, 19. September 2006, bezieht.
Diese Rede befasst sich
mit “Chancen und Grenzen des Dialogs zwischen den abrahamitischen
Religionen”. Bezogen auf den Gerechten Frieden beunruhigt mich die
Einschränkung schon in der Überschrift. Da die Worte vom Lehramt her
gesprochen sind, verschärft sich die Frage nach Vernunft und Glaube,
die der gesamten Vorlesung von Papst Benedikt XVI. am 12. September
2006 in Regensburg zugrunde liegt.
Sie erlauben mir, einem
Kind des Krieges, meine Bedenken vorzutragen. Ich habe erlebt, wie
Bomben eine Stadt in Schutt und Asche legen - die alte freie
Reichsstadt Ulm an der Donau. Sie hinterließen überall zerfetzte
Körper von Mensch und Tier, wie zu unserer Zeit in der Stadt
Falludschah im Irak, dem Libanon durch Phosphor- und Streubomben,
durch Raketen im nördlichen Israel. All das geht mir durch Mark und
Bein, während mich Verstand und Glauben an manchen Worten wie auch
beredtem Schweigen hoher Geistlichkeit eher verzweifeln lassen. Der
englische Gelehrte, Professor Richard Keeble, bezeichnet das als
Silence of Language, das Schweigen der Sprache, das umso
schwerer wiegt, wenn es die Verbrechen der Gewalt mit
Massaker-Sprech verbrämt - zum Beispiel “Kollateralschaden” auf
das anwendet, was in Ulm am 17. Dezember 1944, in Falludschah ab
2004, im Libanon und Israel, August 2006, geschah.
Die Fragen nach
Stimmigkeit, Sinn und Zweck des Vortrags in Regensburg haben andere
vielfach erörtert. Ich beziehe mich hier auf Juan Cole, Professor
für moderne Geschichte des Mittleren Ostens und Südostasiens an der
Historischen Abteilung der Universität von Michigan, USA. Er
redigiert die ständig aktualisierte Webseite “Informed Comment” (www.juancole.com) und fasst seine Kritik an der Rede
Benedikts XVI. wie folgt zusammen: “Der Papst war sachlich im
Irrtum. Er sollte sich bei den Muslimen entschuldigen und sich
bessere Berater für christlich-muslimische Beziehungen suchen.”
Erwähnt sei auch Professor Mohssen Massarrat: “Der deutsche Papst
sollte aufpassen, nicht als ein Papst , der Kriege schürt, in die
Geschichte einzugehen. Der polnische Papst hat immerhin - und er tat
dies ausdrücklich vor der Irak-Invasion - jeden Krieg verdammt.” (Freitag
38, 22.09.06) Uri Avnery, israelischer Publizist und ehemaliges
Mitglied der Knesseth, ist in seinem Beitrag über “Mohammeds
Schwert” vom 23. September 2006 noch deutlicher: “Zwischen dem
jetzigen Papst, Benedikt XVI., und dem gegenwärtigen Imperator,
George Bush II, besteht eine wunderbare Harmonie. Die Rede des
Papstes, die einen weltweiten Sturm auslöste, fügt sich gut ein in
den Kreuzzug von Bush gegen den ‘Islamo-Faschismus’, im Kontext des
‘Zusammenstoßes der Zivilisationen’ ..., wo ‘Terrorismus’ ein
Synonym für Muslime wurde. Für die Bush-Abwickler ist dies der
zynische Versuch, die Herrschaft über die Ölressourcen der Welt zu
erringen. Nicht zum ersten Mal in der Geschichte, wird eine
Religionsrobe über nackte ökonomische Interessen ausgebreitet; nicht
zum ersten Mal gerät eine Expedition von Räubern zu einem Kreuzzug.”
Da Sie, sehr geehrter Herr
Kardinal Lehmann, gestützt auf Ihre Berater, die Regensburger Rede
theologisch vertiefen und politisch verschärfen, ist mein Brief an
Sie dennoch keine Klage, vielmehr die Bitte um vernünftiges
Vertrauen. Alle Menschen, gleich welchen Glaubens, welcher Sprache
und Ethnie sollten gerade jetzt, vor einem möglichen Weltenbrand,
für den Frieden zusammenstehen und dem widerstehen, was sich
Extremisten in der Politik des Westens und den Welten des Islams
aushecken, um sich wechselseitig zu Tode zu siegen. Zudem wäre es
furchtbar, wenn ausgerechnet die Deutschen, die sich in den
barbarischen Kreuzzügen des mittelalterlichen Europas gegen den
aufgeklärten Orient eher mäßigten, den nächsten Krieg gegen die
Kernländer des arabischen und iranischen Orients an vorderster Front
eher anheizen als ausbremsen.
Fast auf den Tag genau, da
Sie in Berlin redeten, überreichten Geistliche dem Weißen Haus in
Washington D.C., auch im Namen ungezählter Bürgerinnen und Bürger in
350 Städten des Landes eine Declaration of Peace. Reverend
Lennox Yearwood Jr. sprach Worte aus tiefem Gottvertrauen, die ich
von keinem Priester in Deutschland in dieser Deutlichkeit hörte, ob
katholisch, jüdisch, protestantisch oder islamisch: “Wir sind in
einer Zeit der Gefahr, und alle Menschen mit Moral haben
aufzustehen. Wenn wir uns jetzt im 21. Jahrhundert nicht erheben,
wird es kein 22. Jahrhundert geben. Wir werden uns selbst zerstören
- entweder lösen wir dies gemeinsam oder wir sterben zusammen als
Narren.” Zu Beginn dieses Jahres schlossen sich die Leitungen der
christlichen Gemeinschaften der USA zur größten Allianz für Frieden
und Gerechtigkeit zusammen und erklärten: “Wir haben uns mit
schwerer Schuld beladen, indem wir uns nicht hinreichend genug gegen
den Irak-Krieg und andere Vergehen aussprachen. Wir bitten die Welt
um Vergebung, die der Gewalt, Erniedrigung und Armut müde geworden
ist, die unsere Nation gesät hat.” Die Leitungen der großen Kirchen
in Deutschland haben diese Bitte um Vergebung mit der Sprache des
Schweigens übergangen.
Noch vor kurzem half ich
zu verbreiten, was 1.800 Atomphysiker dank ihrer Vernunft und nicht
wider ihren Glauben verfassten. Die meisten Unterzeichner waren
US-Amerikaner (darunter fünf Nobelpreisträger) und appellierten in
einem Offenen Brief an Präsident Bush an dessen Verstand: “Wir
fordern Sie dringend dazu auf, öffentlich zu erklären, dass die USA
die nukleare Option vom Tisch entfernt, die alle Gegner ohne
Atomwaffen, gegenwärtige oder künftige, betrifft, und wir fordern
auch die Menschen von Amerika dringend dazu auf, sich in dieser
Sache laut und deutlich Gehör zu verschaffen.” Es geht um den
erwogenen Einsatz kleiner Atomwaffen, so genannter Mini-Nukes, gegen
den Iran, die wegen der Proteste mutiger US-Amerikaner in Utah und
Nevada bislang nicht getestet werden konnten.
Wenn ich hier wie dort
bezeugen kann, dass diese Äußerungen und Handlungen gläubiger und
vernünftiger Menschen in der deutschen Öffentlichkeit keinen
Widerhall fanden - weder aus dem Mund derer, die das Lehramt einer
Kirche einnehmen, noch jener, die vorgeben, politisch oder
publizistisch dem Gemeinwohl zu dienen -, dann rieche ich die
Schwaden der Verwesung über Glauben und Verstand solcher
Amtsinhaber. Die Ermordeten und Entwurzelten des Terrors der Kriege
im Zug des Global War on Terror werden bei uns ohnehin
ausgeblendet und verschwiegen. Wenn man nur die Worte verwendet, die
“augenblickliche Krisensituation” beruhe “wesentlich auch auf einem
innerislamischen Konflikt”, kann das auf den Feldern der blutigen
Verwüstungen wie Hohn klingen. Warum fehlt Ihren Worten wenigstens
das Mitleid für die Opfer der Verbrechen gegen die Menschheit aus
dem Westen? Im Gegensatz zur Ehrlichkeit vieler Christen in den USA,
die sich der furchtbaren Massenzerstörungen in Afghanistan und dem
Irak auf das schreckliche Geschehen am 11. September 2001 mehr
bewusst sind als die Europäer an Hebeln der Macht. Leider stimmen
auch die von Ihnen verwendeten Worte über Samuel Huntington mit der
üblichen Verharmlosung überein, als handle es sich nicht um ein
Auftragswerk des Pentagon zur gewaltsamen Neuordnung der Welt. Vicki
Gray, früher eine führende Mitarbeiterin des State Department - ihre
Ordination bei der Episcopal Church steht demnächst an -, weist das
nach und sagt, die Konditionierung der lesenden Eliten für die “neue
Bibel des Militarismus” ist The Clash of Civilizations and the
Remaking of the World Order. In Ihrer Rede wie in fast allen
veröffentlichten Äußerungen in Deutschland heißt das verharmlosend
“Kampf der Kulturen”. Gray dagegen redet Klartext: “Huntingtons Buch
ist wahrlich ein gefährliches Buch, eine Sorte von Mein Kampf
für die GWOT [Global Wars On Terror]. Verfasst in der Mitte der
Neunzigerjahre, als der Militär-Industrie-Komplex nach einem neuen
‘Feind’ suchte, der die zusammengebrochene Sowjetunion ersetzen
sollte, beschreibt es qua Definition den kulturell überlegenen
Westen in einem ‘Zivilisationskrieg’ mit dem Islam und, zu einem
geringeren Maß, China. Alles ist schwarz und weiß, Leben und Tod,
töten oder getötet werden - gut und böse. Kein Bedarf für Nuancen.
Kein Bedarf für das Verstehen jenseits dessen, was sagt: Sie
sind böse, wir sind gut. Einfache Geister schnappten
nach solcherlei Simplizität als Erklärung für all die schlimmen
Vorkommnisse in der Welt und ließen dabei sogar das weg, was
Huntington als kausale Spannung zwischen Modernisierung und
Fundamentalismus anerkannte.” (“The Militarization of the American
Language”, Truthout/Perspective, 30.08.06)
Ihr Vortrag führt den “so
genannten ‘Größeren Mittleren Osten’ (vom Magreb bis nach Pakistan
und Indonesien)” ins Feld. Tatsächlich beziehen sich diese Worte auf
ein US-Gesetz und nicht auf eine allgemeine islamische
“Gewaltträchtigkeit der Verhältnisse”. Sind Ihnen der Wortlaut des
Gesetzes und dessen Ausführungsbestimmungen bekannt? Immerhin stützt
sich das Urteil Ihrer Berliner Rede über den Islam unter anderem
darauf.
Dieses Gesetz
trägt den Namen The Greater Middle East and Central Asia Act.
In Deutschland
ebensowenig erörtert wie alle einsehbaren Pläne derer, die nach der
Welthegemonie streben. All das entspricht, wie es die
US-amerikanischen Vordenker der Pax Americana unverblümt darlegen,
der geopolitischen Doktrin des Briten Halford John MacKinder, dem
der Deutsche Karl Haushofer nacheiferte - Hitlers Lehrmeister. Der
Islam hat das Pech in den Regionen sich einst ausgebreitet zu haben,
wo die meisten Ressourcen des “Blutes für die Industriezivilisation”
liegen - Öl und Gas! Sie zu beherrschen ist das Ziel der US-Doktrin,
das Mittel ist die geschürte, bezahlte und aufgerüstete
Konfrontation durch Fanatismus samt den Projekten einer gewaltsamen
“Demokratisierung” für gefügige Vasallen. In diesem Eurasien werden
nämlich 60 Prozent des Weltbruttosozialprodukts erwirtschaftet; dort
leben 75 Prozent der Weltbevölkerung, die sich nie einigen dürfen,
wenn man diesen US-Plänen folgt.
Diese Pläne entsprangen
aber nicht in den Köpfen der radikalen Geistlichkeiten des Islam,
sondern bei den Crazies, wie Ray McGovern berichtet, 27 Jahre
lang Chefanalyst des CIA für diese Region. Ray McGovern gab alle
seine hohen Auszeichnungen zurück mit dem ausdrücklichen Vermerk, er
wolle sich nicht so schuldig machen wie die Deutschen, die Hitlers
Eliten halfen, die Neuordnung der Welt durch Kriege zu besorgen.
Wer die Frage nach der
Gewalt stellt und diese Dimensionen auslässt, gießt genau das Öl ins
Feuer der Radikalen, was uns alle in den Dritten Weltkrieg
hineintreiben kann, einen Krieg, den führende Neocons in den USA
öffentlich ankündigen. Schon nach fünf Jahren der Vergeltungskriege
für 9/11 - nach Ray McGovern beschlossen in einer Sitzung der
Bush-Spitzen am 30. Januar 2001 (Truthout/Perspective, 05.09.06) -
sind die Zerstörungen unermesslich. Wer dazu schweigt, zieht den
Verdacht auf sich, diese Kriegsführung sei gerechtfertigt, weil es
gegen die “Machtansprüche der Dschihadisten” geht. Warum schweigt
die katholische Kirche dazu, ausgerechnet seit Antritt des Papstes
aus Bayern, Benedikt XVI.? Warum finden wir in Ihrer Rede nicht ein
einziges Wort darüber, dass fast die Hälfte der Bevölkerung
Afghanistans alles wenige, was sie besaß, verlor und unter
unerträglichen Bedingungen dahinvegetiert? Dass über 13 Millionen
Iraker offiziell als DP’s geführt werden? Mehr als 6 Millionen aus
dem Land geflohen sind, von den Verwüstungen der Kulturen
Mesopotamiens zu schweigen. Hinter jeder brennenden Fahne und all
den irrationalen, furchtbaren Szenen, die der Rede des Papstes in
Regensburg folgten, steckt nicht der Dschihadismus allein, sondern
die Wut, die, wenn wir dem nicht Einhalt gebieten, einmal so
anschwillt wie in den weiten Russlands zwischen 1941 und 1945, als
Deutschland die Welt neu ordnen wollte, den Generalplan Ost in Szene
setzte und nach den Fehlschlägen die “Erde verbrannte”.
Sollen wir das mitmachen,
was seit den frühen Neunzigerjahren die “Verrückten” - die
Crazies in und um das Project for a New American Century ,
der Neuordnung der Welt nach The Greater Middle East and
Central Asia Act in aller Offenheit verkünden? Was Scientologen
und Evangelikale meinen, wenn sie von Harmagedon reden? Und was
Präsident George W. Bush unentwegt wiederholt: Der Global War on
Terror wird das 21. Jahrhundert prägen - entweder siegen wir
oder die anderen ...
Tief bekümmert lese ich,
wie in Ihrer Rede die besseren Gläubigen - die Juden und die
Christen - den Gläubigen zweiten Ranges - den Muslimen - vorgeordnet
werden. Wie willkürlich dies geschieht, mögen andere nachweisen. Wer
einen besseren Gottglauben beschwört, nährt Unfrieden unter den
Religionen. Das gilt auch für diejenigen, die sich darauf berufen,
in religiöser Verbrämung den Kampf um Vorherrschaft und Ressourcen
abzuwehren. Bevor Bin Laden der Todfeind des Westens wurde, war er
der beste Verbündete der Bush-Dynastie. All das ist kein Geheimnis.
Sie behaupten, zwischen Christentum und Islam gäbe es nicht das
“Verwandtschaftsverhältnis” wie zwischen Christen und Juden. Seit
dem jüdischen Krieg des Titus haben Stämme und Völker, die später
dem Propheten Mohammed folgten, für das Überleben der Juden, ihrer
Schriften und Traditionen gesorgt, während das christliche Europa
bis ins zwanzigste Jahrhundert in regelmäßigen Abständen die Juden
als Sündenböcke ausgrenzte und verfolgte. Ja, Sie erwähnen das,
verehrter Herr Kardinal Lehmann, aber die Berliner Rede hört sich
an, als müssten die Muslime nunmehr den Platz der Juden von Kaiser
Titus über Königin Isabel Católica bis Reichskanzler Hitler
einnehmen.
Lassen Sie mich mit einem
Beispiel der Versöhnung schließen. Vor kurzem wählte die Versammlung
der Islamic Society of North America, die größte
Dachorganisation in Kanada und den USA für rund sechs Millionen
Muslime, Professor Ingrid Mattson zu ihrer Vorsitzenden. Sie wuchs
in einer römisch-katholischen Familie auf und konvertierte nach
gründlichem Studium christlicher, jüdischer und islamischer
Schriften des Glaubens und der Vernunft zum Islam, überzeugt von der
“Wärme, Würde und Großmut”, die sie unter Frauen und Männern
islamischen Glaubens erfuhr. Ihre Schwester, Peggy Smith,
konvertierte übrigens zum Judentum. Beide Frauen treffen sich zu
allen hohen Fest- und Feiertagen mit ihren Familien. Sie streiten
sich nicht über Theologisches, am allerwenigstens über die Frage,
wer den besseren Gott hat, auf den sich alle drei großen Religionen
aus dem Vermächtnis des Abraham berufen.
In dieser Welt der
bedrohten Natur und des bedrohten Geschlechts der Menschen widmen
sich die Muslima Ingrid Mattson und die Jüdin Peggy Smith,
Schwestern, die im katholischen Glauben aufwuchsen, den Aufgaben der
Emanzipation aller Benachteiligten und Vergessenen, der sozialen
Gerechtigkeit und des “ewigen Friedens” - hier durchaus im Sinn
Kants. Ich will mir ersparen, Kant zu erläutern und lediglich darauf
verweisen: Dieser Friede gründet nicht auf einem einzigen
Gottesbegriff, der sich gegen das Wissen um die Geheimnisse der
Natur stellt, sondern auf dem Respekt vor dem Recht und sinnvollen
Regeln für das Zusammenleben der Völker, der Religionen, ganz im
Sinn des Weltethos, wie es Hans Küng versteht. Genau so im übrigen
wie es die Schrift vom Gerechten Frieden tut, die mich
ermutigt, Ihnen meine Bedenken vorzutragen.
Ist es nicht beachtlich,
wie ausgerechnet zwei Frauen aus Kanada, jetzt in den USA, dem Papst
Benedikt XVI. und Ihnen, Exzellenz und verehrter Karl Kardinal
Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, eine andere
Lesart des Glaubens vorführen, die lebendige Vernunft, Wärme und
Würde zwischen dem Gott des Propheten Mohammed und dem des Moses
verkörpern, ohne sich von den Verkündigungen aus Rom oder Regensburg
in Verlegenheit bringen zu lassen? Und nicht einmal den päpstlich
ergebenen Worten folgen, aus dem Mund der “mächtigsten Frau der
Welt”, Kanzlerin Angela Merkel (nach Forbes, Hauspostille der
Milliardäre). Sie geben zu bedenken, was George Orwell sagte: “Aber
wenn das Denken die Sprache korrumpiert, dann kann die Sprache auch
das Denken verderben.”
Sie erlauben, dass ich
meine Bedenken auch über die Klarsichten, meinen Verteiler im
Internet, verbreite und damit auf den Wortlaut der Reden in
Regensburg und Berlin verweise, die ich im Internet fand und nicht
in Zeitungen, die diese wie jene verkürzten.
Mit dem Ausdruck der
Hochachtung und den besten Wünschen für Sie und die Deutsche
Bischofskonferenz verbleibe ich
Friedrich Hitzer