Abed Allah Ahmad Imar - Azzun Atma:
Jahrzehnte des Widerstands gegen
Landbeschlagnahme und Siedlungen
Stimmen aus Palästina, The
Grassroots Palestinian
Anti-Apartheid Wall Campaign
Mar 13, 2005 -- Abed Allah ist mit
der Verantwortung für den Schutz des
Landes seiner Gemeinde und im
Widerstand gegen die Siedlungen
sechzig Jahre alt geworden. In
Zusammenarbeit mit den Land Defense
Committees kämpft Abed Allah seit
den achtziger Jahren gegen die
Beschlagnahme palästinensischen
Landes durch die Besatzungsmacht.
Diese hatte Mitte der achtziger
Jahre 86 dunum (86000 qm) vom Land
Abed Allahs Familie für den Bau der
israelischen Siedlung Sha'are Tiqva
beschlagnahmt. Im letzten Jahr hat
das Dorf Azzun durch den Bau der
Apartheidmauer noch mehr Land
verloren. Hier sein Bericht: [weiter]
Die Mauer beeinträchtigt die
Gesundheit derMenschen in der
Westbank BBC News Drei
führende medizinische Organisationen
stellten fest, dass Israels Mauer/
Barriere innerhalb der Westbank für
10 000 chronisch Kranke die
Möglichkeit zu wichtiger
medizinischer Behandlung blockieren.
weiter
STIMMEN AUS PALÄSTINA
Stimmen aus der
Bev,lkerung, The Palestinian
Grassroots Anti-Apartheid Wall
Campaign
Feb 4, 2004 --
Im
September, als der Bau der
Apartheid-Mauer in Abu Dis begann,
leisteten Menschen, die dem Gebiet
der Zerstörung für die Mauer am
nächsten lebten, der Verwüstung
zähen Widerstand. Frauen und Kinder
dreier Familien kamen täglich auf
das beschlagnahmte Land sie setzten
sich vor die Baugeräte und
versuchten, die Bulldozer auf ihrem
unbeugsamen Kurs zu stoppen. Nach
dem ersten Tag umzingelten die
Soldaten ihre Häuser. Sie wollten
die PalästinenserInnen davon
abhalten ihr Land zu erreichen. Ein
Bewohner von Abu Dis sagte: „Niemand
außer den Frauen hat etwas getan,
als der Mauerbau begann…die alte
Fatima (Umm Amin) kann ihnen am
besten erzählen, was geschah, als
sie begannen, die Mauer zu bauen.“ [weiter]
Spiel ohne Grenzen: Die israelische
Trennmauer und ihre völkerrechtlichen
Konsequenzen
(Februar 2004)
Zum Schutz der eigenen Bevölkerung baut
Israel eine Trennmauer. Diese schneidet
beträchtliche Teile der besetzten
Westbank ab, was faktisch die Annexion
dieser Gebiete bedeutet. Sie beraubt
Hunderttausende von PalästinenserInnen
ihrer wirtschaftlichen Lebensgrundlagen
und schränkt ihre zuvor schon prekäre
Bewegungsfreiheit weiter ein. Dies kommt
einer kollektiven Bestrafung der
palästinensischen Zivilbevölkerung
gleich. Menschenrechtsreport, 26 Seiten
Video
from December 14 action against Wall
construction in Bela'in
Wir
berichten oft von gewaltfreien
Demonstrationen gegen den Mauerbau
und Landraub, wie auch Uri am
vergangenen Wochenende. (Siehe
unten) Vorstellen aber kann sich
das wohl kaum jemand, wie es
praktisch abläuft, wenn dann die
israel. Armee kommt und mit Gewalt
eingreift. IWPS hat eine anfangs
friedliche Demo im Video
festgehalten. Quelle: P. Rainer iwps.info/en/resources/
Zu kritisieren ist die 5
seitige unkommentierte Übernahme der israelischen Position.
Eine dem entsprechende Gegenüberstellung, Ergänzung durch
die palästinensische Position fand nicht statt.
Arab Ramadin – Süd-Hebron:
Konfrontation mit dem Pfad der
Apartheid
Sheikh Nawaf Sarhan,
Schuldirektor in der
palästinenischen Gemeinde Arab
Ramadin, im äußersten Süden des
Westjordanlandes, spricht ganz offen
über die verheerenden Auswirkungen
des israelischen Mauerprojektes auf
sein Dorf. In Arab Ramadin, im Süden
des Bezirkes Hebron leben derzeit
3200 Einwohner. Ihnen allen ist
klar, dass die Apartheidmauer der
Besatzungsmacht auf nichts anderes
als die Zerstörung ihres Leben und
ihrer Zukunft abzielt. Das wahre
Ausmaß der Verwüstung zeichnet sich
erst jetzt mit dem Bekannt werden
des endgültigen Streckenverlaufs der
Mauer ab.....mehr
>>>
Mahmoud Hamamreh aus Husan: „Die
Mauer hat uns mittellos gemacht“
Stimmen aus Palästina, The
Palestinian Grassroots
Anti-Apartheid Wall Campaign
Aug 25, 2004 -- Mahmoud Hamamreh
lebt im Dorf Husan im Bezirk
Bethlehem. Nach Fertigstellung der
Mauer wird Husan zusammen mit den
Dörfern Nahhalin und Battir in einem
hermetisch geschlossenen Ghetto
eingemauert sein. Die Apartheidmauer
läuft direkt bis zu Mahmouds Haus
und schließt unmittelbar auf der
anderen Seite daran an. Damit hat
die israelische Besatzung sein Haus
zu einem Teil der Mauer gemacht. [weiter]
Israels "Sicherheitszaun" im Detail
Größtenteils bildet die
Mauer ... aber einen etwa 50
bis 100 Meter breiten
Streifen von
Sicherheitsanlagen:
Stacheldrahtrollen,
elektrosensorische Zäune,
Militärstraßen, breite
Gräben, die Fahrzeuge
aufhalten sollen, und eine
räumlich nicht genau
definierten
"Sicherheitszone" auf
palästinensischer Seite.
Zusätzlich sind an vielen
Stellen kilometerweit
vorgelagerte Gräben und
Militärcheckpoints geplant,
die den Zugang zu den
Gebieten in Mauernähe
kontrollieren sollen und
diese de facto in große
Gefängnisse verwandeln.
Erklärung der Zeichnung
1
Wachturm mit Radaranlage
und Soldaten mit
Nachsichtgeräten
2
Infrarot-Kamera, ergänzt
durch Video-Kameras an
Ballons und in Drohnen
(unbemannten Flugzeugen).
Alle Daten werden in
Realzeit an einen
Kommandoposten übermittelt.
3
NATO-Drahtrollen («razor
wire») von 1 m 80
Höhe.
4
Asphaltstraße für
Truppenbewegungen.
Zwischen Straße und
NATO-Draht verrät ein
Sandstreifen an den
Fußspuren, wer sich zu
nähern versucht hat.
5
Drei Meter hoher Zaun
mit Berührungssensoren
6
Entlang der von Israel
als "risikoreich"
eingestuften
Abschnittewird der Zaun
durch eine Betonmauer
von acht Metern Höhe
ersetzt.
7
Straße für
Patrouillenfahrzeuge
8
Zwei Meter tiefer
Graben, um den
Durchbruch
palästinensischer
Fahrzeuge zu verhindern.
9
NATO-Drahtrollen und
Bodensensoren, um jede
Bewegung zu
registrieren, bevor der
Zaun erreicht wird.
Abu Tarek
aus Nazlat Issa: “Wir sind hier gefangen
… eingeschlossen von der Mauer im Osten
und der Grünen Linie im Westen.“
Augenzeugenbericht, The Palestinian Grassroots
Anti-Apartheid Wall Campaign - Jul 9,
2004 -- Ein Bericht von Abu Tarek aus
Nazlat Issa: Die Mauer trennt mein Haus
sowie einige andere Häuser von der
Ortschaft Nazlat Issa. Man sagte uns,
unsre Häuser befänden sich in der so
genannten „Seam Zone“, dem Bereich
zwischen der Apartheidmauer und der
Grünen Linie. Es gibt zwar einen
Durchgang, welchen wir benützen dürfen
um in die Ortschaft zu gelangen, doch er
ist, wie alle Durchgänge in Palästina,
manchmal leicht und ein andermal sehr
schwierig zu passieren. Nur die Siedler
aus den Siedlungen im Westjordanland und
wir dürfen diesen Durchgang benutzen.
Ich arbeite in Ramallah und da ich nicht
täglich zwischen Nazlat Issa (Bezirk
Tulkarem) und Ramallah pendeln kann,
musste ich ein Haus in Ramallah mieten.
Meine Frau und unsere Kinder wohnen aber
weiterhin in unserem Haus in Nazlat Issa.
Ich würde gerne bei meiner Familie
leben, aber ich habe Angst, dass die
Besatzungsmacht eines Tages den
Durchgang schließt und ich dann nicht zu
meinem Arbeitsplatz gelangen kann. Wenn
das öfters passiert, könnte ich meine
Arbeit verlieren. Deshalb bleibe ich von
Samstag bis Mittwoch in Ramallah und
verbringe die restlichen zwei Tage mit
meiner Familie in Nazlat Issa. [weiter]
Mittwoch 6. Juli 2005, 16:00 Uhr -
Israel beschleunigt Mauerbau -
Jerusalem (AP) "Gegen den Protest der
Palästinenser beschleunigt Israel den
Bau des Sperrwalls zum Westjordanland.
Dies ordnete Ministerpräsident Ariel
Scharon am Mittwoch an. Oberste
Priorität habe die Mauer um Jerusalem,
sagte der Vorsitzende des Nationalen
Sicherheitsrates, Giora Eiland.......
Aus Sicht des palästinensischen
Unterhändlers Sajeb Erakat untergräbt
Scharons Erlass alle Bemühungen um eine
Wiederbelebung des
Friedensprozesses...... Die
Beschleunigung des Mauerbaus steht
offenbar in Zusammenhang mit dem
geplanten Rückzug Israels aus dem
Gazastreifen Mitte August. Nach dem
Abzug wird der internationale Druck zur
Wiederaufnahme von Friedensgesprächen
steigen, und Israel könnte vorher noch
neue Fakten schaffen. ..."
Ausschnittsweise zitiert.
Spiel ohne Grenzen: Die israelische
Trennmauer und ihre völkerrechtlichen
Konsequenzen (Februar 2004)
Zum Schutz der eigenen Bevölkerung baut
Israel eine Trennmauer. Diese schneidet
beträchtliche Teile der besetzten
Westbank ab, was faktisch die Annexion
dieser Gebiete bedeutet. Sie beraubt
Hunderttausende von PalästinenserInnen
ihrer wirtschaftlichen Lebensgrundlagen
und schränkt ihre zuvor schon prekäre
Bewegungsfreiheit weiter ein. Dies kommt
einer kollektiven Bestrafung der
palästinensischen Zivilbevölkerung
gleich. Menschenrechtsreport, 26
Seiten
pdf-Dokument, (01-04-049)