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Einleitung - Vita
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Opfer nicht Täter
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Der "Fall" Karsli
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Jamal Karsli in Israel
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Das Buch "Maulkorb für Deutschland"
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Merkwürdig, da kritisiert einer die israelische Regierung, daraus macht
man er kritisiert Israel und sagt dann, das ist Antisemitismus.
Plötzlich ist er in den Medien ein "Unmensch" Andere, koksen, arbeiten
mit Kriminellen zusammen, unterstützen die Sklaverei, die Unterdrückung
von Frauen, beuten sie sexuell aus, lassen die Verbrechen der
israelischen Regierung nicht als solche nennen und .........? Frau
Christiansen lässt grüssen..... Merkwürdig, da wird in Deutschland
jemand als Antisemit abgestempelt und respektable Juden, Israelis aus
der ganzen Welt versichern Jamal Karsli ihre Unterstützung un keiner
will es wahrnehmen. Dies ist kein "Fall Karsli oder Möllemann", dies ist
ein Fall "Manipulierte Medienwelt", "Politischer Machtmissbrauch", ein
Fall
"Honestly Concerned".
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Chronologie des
"Fall Karsli"
Petition für J.
Karsli bei PetitionOnline.com
Unterstützungsbrief
von Prof. Ilan Pappe
Unterstützungsbrief
von Gideon Spiro
Raymund Schwager: Martin Walser, Jürgen
Möllemann und der Antijudaismus
NETZEITUNG DEUTSCHLAND: Chronologie der
Möllemann-Affäre
Antworten auf einen Artikel von H. M.
Broeder
Briefwechsel von Günter Schenk und Shraga Elam
Antwort auf einen Artikel von H. M. Broder
von Claudia Karas
Jürgen Möllemann
Linksammlung zu Jamal Karsli |
Gefunden
bei:
SEMIT TIMES unabhängige Wochenzeitung für Politik,
Kultur und jüdisches Leben
-Publiziert von
der Admin
am 26.04./24 Nisan 5763 um 19:24
Antworten auf
einen Artikel von Henryk M. Broeder
Shraga und Jamal oder: Plisch und Plumm
machen was zusammen
Die Antworten:
Posted-Date: Thu, 27 Jun 2002 10:37:42
+0200 (DST)
From: Guenter Schenk
To: Shraga Elam
Subject: Re: [Fwd: Homepage Broder]
Lieber Shraga Elam,
ich habe heute, nachdem ich die Unflaetigkeiten von Herrn Broder
gegen Sie gelesen habe, an Herrn Broder geschrieben. Ich bitte Sie,
diesen Brief an alle anderen Empfaenger Ihrer Originalmail zu Broder
weiterzureichen. Ich wiederhole hier: Herr Broder hat nicht nur Sie,
er hat auch uns alle, auch mich, die sich gegen schlimme
Fehlentwicklungen auflehnen, beleidigt und verhoehnt.
Shalom - Salaam Guenter Schenk
es folgt meine mail an Herrn Broder:
Sehr geehrter Herr Broder,
als langjaehriger Leser Ihrer Beitraege im SPIEGEL erlaube ich mir
heute, auf Ihre Auslassungen (in beleidigendem Ton) zu Herrn Karsli
und Herrn Shraga Elam Stellung zu nehmen. Zu K. ist, so denke ich,
auch und gerade von zionistischer Seite, genug, zu viel, gesagt. Ich
moechte mich keinesfalls zum Stil der Auseinandersetzung mit den
Gedanken von K. aeussern. Lediglich: das Drama, dem der Nahe Osten,
Israel und Palaestina nun seit langen Jahren ausgesetzt ist,
verdient eine ernsthaftere Diskussion als die deutsch/deutsche
Wahlkampf-Glosse, an der auch Sie sich leider beteiligen.
Allerdings: bitte erkennen Sie: so wie Herr Friedman,Herr Spiegel
Deutsche sind, so ist auch Herr Karsli Deutscher. Es gibt in D.
keine Zweiklassen-Staatsangehoerigkeit. (insofern unterscheidet
sich, gluecklicherweise, das Nachkriegsdeutschland von
Nazi-Deutschland - J im Pass, oder von Staat Israel, wo aus jedem
Pass unmissverstaendlich fuer alle staatl. Stellen hervorgeht, wenn
ein Staatsbuerger „A“ (Araber) ist. Komisch, wohl, aber das, Herr
Broder, wissen Sie sicher. (ach ja, wer haette dies gedacht: Herr
Karsli ist gebuertiger Syrier...)
Nun zu Herrn Elam, besser zu dem, was Sie, Herr Broder, zu ihm (?),
ueber ihn sagen. Hier lassen Sie alle Regeln des Anstands, alle
Regeln der intellektuellen, auch journalistischen Redlichkeit
vermissen. Von einem „Mann namens Shraga Elam“ zu sprechen finde ich
nicht gerade anstaendig, oder sind Sie „ein Mann namens Broder“?
Herr Shraga gibt, auch im Internet, ausfuehrlich Auskunft ueber
seine Person, ueber seine Kriegserlebnisse im 6-Tage-Krieg, ueber
seine journalistische Forschungsarbeit (nichts entehrendes, ganz im
Gegenteil) Herr Elam, wie viele Juden in D. und USA, sind schockiert
ueber den Missbrauch ihres Namens durch führende zionistische
Gruppen (sehr stark unterstuetzt von den jeweiligen Botschaften).
Auch Erich Fried muss es wohl schon so gegangen sein. Warum
verunglimpfen Sie all diese anstaendigen Menschen ? Nein, ich habe,
so wie ich Ihre Beitraege im Spiegel lese, auch das gelesen, was
Herr Elam veroeffentlicht. Dieser Mann hat grosse Achtung verdient,
nicht aber Beschimpfungen, fast im Goe...\'schen Stil. Ich bin
entsetzt und entschuldige mich noch heute bei Herrn Elam fuer Ihre
Beleidigung. Herr Elam, israelischer Staatsbuerger, hat ganz sicher
viel mehr fuer die Verteidigung seines Staates Israel getan als Sie,
Herr Broder, er war aktiver Soldat in Tsahal...hat dort attocitaeten
seiner Vorgesetzten (Kriegsverbrechen !) erlebt und verdient unser,
Ihre Achtung, nicht aber Beschimpfung.
Da ich nicht glaube, dass Sie, Herr Broder, nach Ihrem Elaborat, die
moralische Kraft zu einer formellen Entschuldigung bei Herrn Shraga
Elam, Friedensaktivist und Recherche-Jounalist in Zuerich haben,
werde ich dies heute, von Ihnen unauthorisiert, mit dem folgenden
Text tun:
Sehr geehrer Herr Elam,
es tut mir leid, und ich entschuldige mich stellvertretend, und ohne
Authorisierung seitens Ihres Journalisten-Kollegens H. Broder, bei
Ihnen fuer die unflaetigen, unanstaendigen und durch nichts
begruendeten Anwuerfe gegen Sie durch Herrn Henryk M. Broder. Sie
sind bei uns in Europa, bei mir in Frankreich und bei dt. Freunden
des Friedens, gerade als Kind von Ueberlebenden und als israelischer
Jude herzlich willkommen, wir sind stolz darauf, Sie hier zu Gast zu
haben. Fuer Ihre kuenftige journalistische Arbeit, aus grosser
Verantwortung, wuensche ich Ihnen alles Gute
Viele meiner Freunde in D. u. F. stehen zu Ihnen !
Shalom - Salaam Guenter Schenk,
(Ende der Entschuldigung bei Herrn Elam)
Erlauben Sie mir bitte, Herr Henryk M. Broder, noch eine Bemerkung:
Die dt.-dt. Diskussion ueber die Personen Moellemann, Spiegel,
Friedman, Karsli und Ihren (HMB) Beitraegen, finde ich, angesichts
des bekannten Dramas in und um Israel und Palaestina (die 1. Opfer
sind tatsaechlich, Sie werden es nicht glauben, die Palaestinenser,
auch wenn sie, entehrt, aller Hoffnung beraubt, hungernd, beraubt,
arbeitslos....den letzten Ausweg in unmenschlichster Art zu erkennen
glauben.) ....OBSZOEN !
Obszoen auch, die Verunglimpfung aller Menschen guten Willens in und
ausserhalb Israels, Gush Shalom, frz. juedische Friedensgruppen,
Peace Now etc...und individuell handelnde Menschen wie....Shraga
Elam u.v.a.m. (i.d. Fall durch eine dt. Journaille)
Shalom - Salaam - Guenter Schenk
De : Broder Henryk
- Date : 27/06/102 10:37:14
- wenn sie sich schon ungebeten und ungefragt für mich
entschuldigen, möchten sie vielleicht auch meine straf-mandate
für falsches parken bezahlen und meine nachbarn um vergebung bitten,
daß ich gestern um mitternacht noch wäsche gewaschen habe? -
schön zu sehen, wie ein psycho andere psychos aktiviert.
From: Guenter Schenk
To: Broder Henryk
Subject: Re[1] Karsli u. Shraga Elam u. Sie
Date: Thu, 27 Jun 2002 10:55:56 GMT+1
Schade ! Eine Obszoenitaet durch eine zweite zu erweitern. Eine
grosse Leistung ! Sie vergleichen (Ihr) Falschparken mit der
nah-oestlichen Tragoedie.
Pardon, Monsieur, une triste histoire, ça! Vous me faites rougir !
Nein, Ihre ganz persoenlichen Unzivilitaeten habe ich wirklich nicht
gemeint ! Trotzdem: shalom
GS
Posted-Date: Thu, 27 Jun 2002 10:58:07 +0200 (DST)
From: Guenter Schenk
Subject: TR: Re[1] Karsli u. Shraga Elam u. Sie
Lieber Shaga,
so sind die, die Menschen. Aber, sie zeigen wenigstens Flagge
Gruss, Shalom
Guenter Schenk
> >Posted-Date: Thu, 27 Jun 2002
11:56:32 +0200 (DST)
> >Received-Date: Thu, 27 Jun 2002 11:56:32 +0200 (DST)
> >From: Broder Henryk
> >Subject: Re: Re[1] Karsli u. Shraga Elam u. Sie
> >To: Guenter Schenk
> >In-Reply-To: > >MIME-Version: 1.0
- sie entschuldigen sich also in meinem namen für den
;krieg im nahen osten, sie wichtel-wichtigtuer. hab ich
sie gebeten, überhaupt etwas in meinem namen zu tun?
und wie wäre es, wenn sie sich dafür entschuldigen
würden, daß es in diesem lande nationalbefreite zonen
gibt, in die sich kein afrikaner traut? aber das ist
nicht so wichtig, palästina ist näher.
From: Guenter Schenk
To: Shraga Elam
> At 12:05 27.06.02 +0000, you wrote:
> >ER, Sh.E.
;soll ich antworten, oder ist alles
sinnlos ?
GS
---Message d\'origine-------
De : Shraga Elam ;
Date : 27/06/102 12:39:12
Ich glaube, dass es wichtig ist, diesen Briefwechsel bekannt zu
machen.
Herrn Broder kann man offensichtlich nicht mit Argumenten
überzeugen.
&SE
From: Guenter Schenk
To: Shraga Elam
Subject: Re[1] TR: Re: Re[1] Karsli u. Shraga Elam u. Sie
Date: Thu, 27 Jun 2002 13:32:52 GMT+1
Nein, lieber Shraga,
belassen wir es dabei. Ich bin nicht an einer Eskalation eines
unfruchtbaren Gespraechs interessiert. Umso trauriger, dies von
einem Mann zu sagen, der ein so beachtliches, und beachtetes Buch
wie „Die Irren von Zion“ (lesenswert!) geschrieben hat.
Er kann nicht wissen (will vielleicht auch nicht) wie gerade der
neuentflammte dummdreiste Rechtsradikalismus in Deutschland zu einer
meiner groessten Sorge gehoert. Gerade, weil ich die Gefahr in allen
Formen von Chauvinismus, Nationalismus sehe, bin ich wohl auch nicht
ganz unberuehrt, diese zu sehen in einem Land (Israel) mit dem uns
vielfältige Bindungen und Verpflichtungen, persoenliche
Freundschaften verbinden, einem Land, dessen Wohlergehen ganz
besonders uns Deutschen eine Herzens- und Verstandangelegenheit sein
muss.
Quo vadis, Israel ? Herr Broder geht auf diese Fragen nicht ein,
verwechselt die Entschuldigungen und beleidigt...Da faellt mir nur
die letzte Tagebucheintragung Kurt Tucholskys ein, in Steigerung:
„reden - schreiben - schweigen“
Gruss GS
Date: Thu, 27 Jun 2002 23:34:04 +0200
To: Broder Henryk
From: Shraga Elam
Subject: RE: Shraga und Jamal oder: Plisch und Plumm machen was
zusammen
Sehr geehrter Herr Broder
Danke, dass Sie mich mit Erich Fried vergleichen, ich bin sehr
geschmeichelt. Ihre Ferndiagnose (Psycho) und Ihre Beschimpfungen
zeugen allerdings nicht von Seriosität und von Sachlichkeit.
Recherchieren gehört offensichtlich auch nicht zu Ihrer Spezialität.
Ansonsten hätten sie bestimmt gemerkt, dass mein „obskures Zeug“
nicht nur auf „obskuren Websites“ zu finden ist. Auch renommierte
historische Forscher wie Prof. Randolph Braham oder Ilan Pappe (s.
seinen Unterstützungsbrief an Herrn Karsli in der Anlage) bzw.
angesehene Zeitungen wie die FAZ, die Frankfurter Rundschau, die
Weltwoche, der Tages-Anzeiger, der Observer, die Ha’aretz oder
Globes finden meine Berichte lesenwert.
Es hätte Ihrer Glaubwürdigkeit besser getan, wenn Sie z.B. versucht
hätten, auf die Inhalte der Presseerklärung Karslis sowie meines
Unterstüzungsbriefs einzugehen.
Vielleicht sind Sie doch imstande, mir die folgenden Zitate aus der
israelischen Presse zu erklären. Bitte berücksichtigen Sie, dass ich
nicht über die gleiche Intelligenz und psychische Verfassung wie Sie
verfüge. Vielleicht versuchen Sie es also für einmal - anstatt mit
einer kleinkarierten, billigen boulevardmässigen Polemik - mit
sachlichen Argumenten.
Herr Karsli protestierte gegen die Numerierung von palästinensischen
Gefangenen und sagte deshalb, Israel verwende Nazi-Methoden.
Vielleicht können Sie, als selbsternannter Vertreter des jüdischen
Genius, erklären, wo genau die inhaltlichen Unterschiede in der
Aussage des Knessetabgeordneten und Shoa-Überlebenden Yosef (Tomy)
Lapid liegen, der sich im israelischen Parlament ebenfalls über
diese Praxis empörte: “ . . . [the] connotation of the act is
‘unbearable’, noting that it was carried out at Auschwitz“. He added
that Chief-of-Staff Shaul Mofaz had “ . . . confirmed [that] the
marking of Palestinians was carried out at Tulkarem-area refugee
camps“ (Jerusalem Post, March 13, 2002).
Die Grande Dame der israelischen Musik, die ‘Sängerin der Kriege’,
Yaffa Yarkoni, sagte in einem Interview im israelischen
Militärradio: “We are a people that lived through the Holocaust. How
can we be capable of such things?“ (Galatz, April 14, 2002). Befragt
von Ha’aretz, was sie mit \"things\" meinte, antwortete Yarkoni: \"I
meant the writing of numbers on their arms. It really shocked me.
Isn\'t that what the Germans did?\"“ (Ha’aretz, May 3, 2002).
Wollen Sie auch Frau Yarkoni oder Herrn Lapid beleidigen? Sind diese
zwei angesehenen Menschen auch so dumm und antisemitisch wie Jamal
und Shraga?
Was sagen Sie zum Beispiel zur folgenden Meldung des renommierten
israelischen Militärexperten Amir Oren über ein Gespräch mit einem
israelischen General, der eine verbreitete Einstellung beim
Oberkommando wiedergab:
“If the mission will be to seize a densely populated refugee camp
(...) then [a commander] must first analyze and internalize the
lessons of earlier battles - even, however shocking it may sound,
even how the German army fought in the Warsaw ghetto.“ (Ha’aretz,
January 25, 2002).
Für eine ausführlichere Auseinandersetzung mit dieser Aussage können
sie den Kommentar eines bekannten israelischen Friedensaktivisten,
Haim Hanegbi, in Ma’ariv auf der “obskuren“ Website eines anderen
Freundes lesen (Die israelische Armee im Warschauer Ghetto, Ma’ariv
1.2.2002
http://www.geocities.com/abumidian/haimhanegbi.htm
).
Auf der gleichen Website finden Sie auch den schrecklichen Bericht
eines israelischen Bulldozer-Operateurs, der im Jeniner
Flüchtlingslager gewütet hatte und darauf hinwies, dass unter den
Ruinen eventuell noch unzählige Menschen begraben sind. Seine
Aussage gibt auch Anhaltspunkte zu dem, was die israelischen
Kommandeure möglicherweise von General Stroop gelernt haben.
Falls Sie des Hebräischen mächtig sind, kann ich Ihnen einige ernst
zunehmende israelische Websites empfehlen. Sie können dann selber
beurteilen, ob ein Vergleich der Einstellungen dieser Leute mit
jenen im Nazi-Deutschland der 30-er Jahre gerechtfertigt ist oder
nicht.
Meine Dummheit bewegt mich, an einen als Moralapostel verkleideten
Zyniker wie Sie zu schreiben, der im Namen der jüdischen Nazi-Opfer
sprechen will und damit ungeheuerliche Kriegsverbrechen verschweigt
und verharmlost.
Sie sagten selber einmal, Auschwitz sei keine Besserungsanstalt
gewesen. Da haben Sie völlig recht. Sie selber liefern einen guten
Beweis dafür, dass nicht alle Juden Gutmenschen sind, und Sie
scheinen auch noch stolz darauf zu sein.
Nur weiter so, Herr Broder. Ihre Aufsätze sind super witzig und
geistreich. Auch Sie sorgen dafür, dass eine Versöhnung und eine
Normalisierung unmöglich bleibt. Bravo! Grossartig! Toll!
Ein Mensch namens Shraga Elam
(Kommentar: Herr Broder und sein Produkt.
Irgendwie habe ich Erinnerungen an vergangene Zeiten......)
Shraga und Jamal
oder: Plisch und Plumm machen was zusammen
Der Antisemitismus ist eine viel zu ernste Sache,
als dass man sie den Antisemiten überlassen könnte. Deswegen ist es
so wichtig, dass Demokraten wie Möllemann, Literaten wie Walser und
Rentner wie Blüm sich der Sache annehmen. Raus aus den
Schmuddelecken und rein in die Mitte! Besonders gut macht sich, wenn
ein Jude dabei Hilfestellung leistet. Dann wird\'s richtig
authentisch. Früher war es Erich Fried, der jeden Antisemiten für
koscher erklärte und ihm einen Vierzeiler hinterher warf, später hat
sich Abi Melzer (\"Semit\") kurz in der Rolle versucht, musste aber
pleitehalber aufgeben, dann war die Nische eine Weile verwaist.
Jetzt ist sie wieder besetzt, von einem Mann namens Shraga Elam, der
in Zürich lebt und sich \"israelischer Friedens-Aktivist, Journalist
und Buchautor\" nennt. Er veröffentlicht obskures Zeug auf obskuren
Websites. Vor allem aber ist er der Strippenzieher hinter dem
NRW-Abgeordneten Jamal Karsli. Elams E-Mail an Karsli, in der von
\"israelischen Nazi-Methoden\" die Rede war und die Karsli mit dem
Vermerk \"sehr lesenswert\" weiter verbreitete, war der Anlass (oder
der Vorwand) für Westerwelle, Karslis Ausschluss aus der
FDP-Fraktion im Düsseldorfer Landtag zu fordern und schließlich,
gegen Möllemann, durchzusetzen.
Wer aber gemeint hatte, damit wäre Karsli still gelegt, lag daneben.
Der Mann ist zwar dumm wie eine hohle Nuss, aber er hat Ausdauer,
die Primärtugend aller Crashtüten und Knallchargen. Am 21. Juni gab
Karsli in
Düsseldorf eine Pressekonferenz, auf der er seine \"Anklage gegen
[...] die Herren Paul Spiegel und Michel Friedman\" vorstellte. Er
will die beiden wegen \"Rufmords\" verklagen und das
\"Entschädigungsgeld\", mit dem er jetzt schon fest rechnet,
\"Friedensprojekten im Nahen Osten zukommen lassen\".
Das ist zwar edel gedacht, aber ein wenig voreilig. Was ist, wenn
Karsli den Prozess verliert? Was wird dann aus den Friedensprojekten
im Nahen Osten? Und wer bezahlt Karslis Anwaltskosten?
Shraga Elam wird es nicht tun, denn der hat seine Solidarität mit
Jamal Karsli darauf beschränkt, den armen Syrer ins Unglück zu
jagen. Die beiden sind ein Paar wie Plüsch und Plum, Karsli beruft
sich auf Elam und Elam hängt sich an Karsli dran.
Zuletzt hat er zu der Pressekonferenz von Karsli einen
\"Unterstützungsbrief\" ins Netz gestellt, in dem er vor allem seine
eigene Wichtigkeit als \"israelischer Friedensaktivist\" hervorhebt,
der von Zürich aus für einen gerechten Frieden im Nahen Osten kämpft
- wie Karsli von Düsseldorf aus. Auf den ersten Blick zwei
\"Semiten\" auf dem Weg in eine bessere, friedliche Zukunft, auf den
zweiten zwei Psychos, die die Welt
retten wollen und dabei komische Texte produzieren.
Hier kommt zuerst die \"Anklage\" von Karsli gegen Spiegel und
Friedman, dann der \"Unterstützungsbrief\" von Elam für Karsli. Viel
Spaß bei der Lektüre und nicht vergessen: Auch Juden und Semiten
dürfen dumm sein.
Presseerklärung zur Anklage gegen die folgenden Mitglieder des
Zentralrats der Juden in Deutschland, die Herren Paul Spiegel und
Michel Friedman
Meine kritischen Äusserungen gegenüber Israel lösten heftige
Reaktionen aus, und mir wurde Antisemitismus der schlimmsten Sorte
vorgeworfen. Es entstand eine regelrechte Hetzkampagne gegen mich,
gegen Herrn Jürgen W. Möllemann - und eigentlich auch gegen all
jene, die einen echten und gerechten friedlichen Ausweg für den
schrecklichen und blutigen Nahost-Konflikt suchen.
Ich möchte deshalb die folgenden Mitglieder des Zentralrats der
Juden in Deutschland wegen Verleumdung und Ehrverletzung anklagen:
die Herren Paul Spiegel und Michel Friedman. Ich will diese
Funktionäre verklagen aufgrund ihrer zentralen Rolle in dieser
Kampagne und weil gerade sie - wegen der schrecklichen
Leidensgeschichte ihrer Vorfahren - mehr Mitgefühl gegenüber dem
Schmerz anderer, z.B. gegenüber den Palästinensern, demonstrieren
sollten. Stattdessen lenken sie von den israelischen Gräueltaten und
Kriegsverbrechen ab.
Was eigentlich soll antijüdisch an meinen Aussagen sein?
1. Die israelische Armee wendet Nazimethoden an, schrieb ich. Diese
Feststellung nahm ich zurück, nachdem mir klar geworden war, dass
ich damit Teile der deutschen Öffentlichkeit überfordert hatte, die
nicht vollständig informiert sind über die tatsächliche Situation im
Nahen Osten.
Durch Medienberichte und Informationen des israelischen
Friedensaktivisten und Journalisten aus Zürich, Shraga Elam, bin ich
aufmerksam geworden, dass es israelische Quellen gibt, die meine
Feststellung untermauern:
• In einem Interview des Militärradios z.B. warf auch die
israelische Nationalsängerin Yaffa Yarkoni der israelischen Armee
die Verwendung von Nazimethoden vor. Yarkonis Aussage wurde durch
ca. 60.000 Demonstranten in Tel-Aviv unterstützt. Sind diese
zahlreichen jüdischen Friedensbefürworter auch Antisemiten?
Das Thema beschäftigte die dortigen Medien übrigens intensiv,
währenddem hierzulande kein Wort darüber zu lesen war.
• Der renommierte israelische Militärexperte Amir Oren empörte sich
am 25. Januar 2002 darüber, dass das israelische Oberkommando bei
den Vorbereitungen für die Eroberung dicht bevölkerter
palästinensischer Flüchtlingslager den lokalen Feldbefehlshabern
befohlen habe, sich u.a. auch die Erfahrungen der Nazis im
Warschauer Ghetto einzuverleiben.
Schaute man das Flüchtlingslager von Jenin nach der Schlacht an, so
entstand der Eindruck, dass diese Order dort ihre Umsetzung fand.
• Laut mehreren Berichten gibt es konkrete israelische Pläne zur
Massenvertreibung der palästinensischen Bevölkerung - zu einer
ethnischen Säuberung also.
Die NS-Politik gegenüber den Juden in den 30er Jahren zielte zuerst
auch \"lediglich\" auf die Vertreibung der Juden. Die systematische
physische Judenvernichtung begann bekanntlicherweise erst 1941, also
praktisch acht Jahre nach der NS-Machtergreifung.
Nach der ehemaligen israelischen Erziehungsministerin Schulamit
Aloni müssen wir unsere Stimme erheben und vor weiteren Eskalationen
im Nahen Osten warnen!
Aloni sagte: »Die israelische Regierung und Armee haben die
Palästinenser schon in eine KZ-ähnliche Situation gedrängt. Es fehlt
nur noch, dass sie vergast werden. Im Namen der Shoa soll auch
dagegen protestiert werden!«
Wir dürfen zu der grossen Gefahr im Nahen Osten nicht schweigen.
Gerade dies ist eine wichtige Lehre aus der NS-Zeit. Mein Schrei
richtet sich nicht gegen die Juden, ganz im Gegenteil: Der Frieden
ist im Interesse sämtlicher Bewohner des Nahen Ostens. Eine
bevorstehende Eskalation wird auch die Juden - und zwar weltweit -
in Gefahr bringen. Dies ist keine Drohung, sondern meine grosse
Sorge. Eine solche Warnung kann also nie und nimmer als rassistisch
gelten, im Gegenteil. Diejenigen, die einen Unterschied und eine
Rangordnung des Leidens nach nationaler oder ethnischer
Zugehörigkeit machen, setzen sich dem schweren Verdacht aus, selber
rassistische Vorstellungen zu pflegen. Leiden ist Leiden, ob nun
jüdisches, muslimisches, christliches oder buddhistisches usw.
Ich betone, dass es absolut nicht meine Absicht ist, die jüdische
Katastrophe während der NS-Zeit zu verharmlosen. Wenn mich irgend
jemand – und zwar ohne Hintergedanke – missverstanden hat, dann muss
ich mich entschuldigen, mich zuwenig klar ausgedrückt zu haben.
Diejenigen, die sich über eine vermeintliche Verharmlosung der
Judenvernichtung freuen, muss ich ausdrücklich und vehement
zurückweisen.
2. Was den anderen gegen mich erhobenen Vorwurf anbelangt, es sei
antisemitisch, den grossen Einfluss der zionistischen Lobby auf die
Medien zu erwähnen, so ist die Kampagne gegen meine Person der beste
Beweis dafür, dass meine Feststellung richtig ist. Ich betone, dass
ich Lobbyarbeit als legitime demokratische Tätigkeit betrachte und
versuche, sie ebenfalls zu betreiben, z.B. in Interesse der
Migranten in Deutschland. Sie ist aber dann problematisch, wenn es
um Machtmissbrauch und um die Unterdrückung der Wahrheit geht.
Viele Menschen realisieren, dass ich das Opfer einer ungeheuerlichen
Verleumdungskampagne bin, sind aber verunsichert, ja
eingeschüchtert. Sie wissen nicht, ob sie überhaupt noch denken
dürfen, was ihnen ihr gesunder Menschenverstand sagt.
Sogar Rechtsanwälte fürchten sich vor den Schwierigkeiten, mein
gerechtes Anliegen zu vertreten.
Das mir wegen dieses Rufmords zustehende Entschädigungsgeld werde
ich Friedensprojekten im Nahen Osten zukommen lassen.
Jamal Karsli MdL,
Düsseldorf, den 21.06.2002
Shraga Elam - Zürich, den 21. Juni 2002
Offener Brief:
Unterstützung der Anklage von Jamal Karsal gegen Michel
Friedman und Paul Spiegel
Die Mitglieder des Zentralrats der Juden in Deutschland sollen
verklagt werden, und zwar nicht nur wegen Ehrverletzung, sondern
auch wegen Komplizenschaft mit den israelischen Kriegsverbrechern,
grober Verletzung der jüdischen Interessen und wegen ihrer
rassistischen Haltung. Die zahlreichen israelischen
Kriegsverbrechen, die auch von renommierten und anerkannten
israelischen Menschenrechtsorganisationen wie B\'tselem oder
Physicians for Human Rights dokumentiert werden, können - so die
überwiegende der Mehrheit der israelischen Friedensbewegungen -
nicht durch die
palästinensischen Gräueltaten gerechtfertigt werden.
Kollektivstrafmassnahmen, wie die massive Abriegelung der
palästinensischen Gebiete seit über 20 Monaten, stellen einen klaren
Verstoss gegen die Genfer Konvention dar und können die
palästinensischen Gewaltakte - laut den meisten israelischen
Militärexperten - auch gar nicht verhindern. Ganz im Gegenteil,
meinen alle israelischen FriedensaktivistInnen. Denn die
Aushungerung und Erniedrigung der palästinesischen
Bevölkerung produziert nur noch mehr Hass und Verzweiflungsakte.
Was wir im Moment erleben, kann nur als eine eskalierende
Massenvertreibung der PalästinenserInnen bezeichnet werden und
entspricht schon jetzt der UNO-Definition für einen Völkermord. Es
sind in der israelischen Armee - und nicht zuletzt beim Oberkommando
-, bei der politischen Machtelite und in der allgemeinen
Gesellschaft ganz gefährliche Tendenzen zu beobachten, die sehr
stark an die verhängnisvollen
Entwicklungen im Deutschland der 20er- und 30er Jahre erinnern.
Dieser Vergleich darf nicht tabuisiert werden, wenn wir aus dem
schrecklichen NS-Geschichtsabschnitt lernen und nachdrücklich und
ehrlich \"Nie wieder Shoa\" und \"Nie wieder Genozid\" sagen wollen.
Die starke Tabuisierung um den NS-Judeozid ist das schlechteste
Mittel, um eine Wiederholung solcher Vorkommnisse zu verhindern.
Diese Tabuisierung ist per se
rassistisch, da sie die Deutschen - quasi genetisch - als die ewigen
Täter diffamiert und die Juden als die ewigen Opfer idealisiert.
Dass unsere Grosseltern und andere Verwandte von den Nazis
umgebracht wurden, hielt leider eine erschreckend grosse Anzahl
israelischer Soldaten verschiedener Generationen nicht davon ab, an
zahlreichen Kriegsverbrechen teilzunehmen (s.
Bericht über meine eigenen Kriegserlebnisse in der Neuen Luzerner
Zeitung
http://www.neue-lz.ch/news/artikel.jsp?ref=30046160).
Durch ihre nicht gerechtfertigte und verantwortungslose
Machtdemonstration leisten die jüdischen Prominenten in Deutschland
einen unübersehbaren Vorschub für sehr gefährliche politische
Tendenzen. Infolge der massiven Zensur in den deutschen Medien sind
die Rechtsradikalen leider ein Auffangbecken für das berechtigte
Unbehagen geworden und bringen damit nicht nur die jüdischen
Menschen, sondern die
gesamte Gesellschaft in Gefahr.
Anstatt einer offenen Diskussion, welche die konkreten und belegten
Vorwürfe Karslis sachlich prüfen soll, gibt es eine
antidemokratische Hexenjagd, welche an die ganz schlimmen Zeiten
erinnert und viele anständige Menschen in eine Ecke drängt, in
welche sie ganz bestimmt nicht gehören wollen.
Die Klage Jamal Karslis ist ein wichtiger Teil der Bemühungen, einen
friedlichen Ausweg aus der sehr gefährlichen nahöstlichen Situation
zu finden.
Autor:
Shraga Elam,
Israelischer Friedensaktivist,
Journalist und Buchautor in Zürich
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Prof.
Ilan Pappe an Jamal Karsli: - 21.6.2002
Lieber Jamal Karsli
unser gemeinsamer Freund Shraga Elam machte mich auf Ihre missliche
Lage und die letzten Entwicklungen derselben aufmerksam.
Ich möchte feststellen, dass ich allgemein in Europa und besonders
in Deutschland jeden voll unterstütze, der energisch und
bedingungslos die brutale und kriminelle israelische Politik in den
besetzten Gebieten kritisiert. Jeder Versuch, solche Kritik im Namen
des Holocaustgedächtnisses zum Schweigen zu bringen oder sie als
Antisemitismus zu brandmarken, ist eine zynische Manipulation der
schrecklichen Katastrophe und des Völkermords an den europäischen
Juden während des Zweiten Weltkrieges.
Deutschland ist heute ein wichtiger aktiver Teil der EU und daher
auch ihrer Positionen in der Palästinafrage, genau und gerade wegen
der Geschehnisse im Holocaust. Es sollte deshalb kategorisch gegen
jede massive Verletzung von Menschenrechten sein, also auch das
Töten von Zivilisten und die Besetzung eines andern Volkes alles
Verbrechen, die Israel seit 1967 begeht.
Ich unterstütze voll Ihr Recht, als deutscher Bürger diese Kritik
ausdrücken zu dürfen, ohne durch Beschuldigung des Antisemitismus
oder des Pro-Nazismus zum Schweigen gebracht zu werden.
Ich selbst war schockiert, als ich hörte, wie israelische Soldaten
die Arme palästinensischer Bürger mit Nummern versahen, ich war
nicht weniger geschockt vom wahllosen Schießen auf Zivilisten, von
der demütigenden Behandlung der Gefangenen, der Verhinderung von
medizinischer Hilfe, dem Räumen von Krankenhäusern und dem
Aushungern ganzer Städte. Sind dies nicht Nazi-Methoden? Die Nazis
hatten sie eindeutig angewandt und kolonialistische Bewegungen und
Diktaturen jeder Art griffen auch auf diese und ähnliche Mittel
zurück.
Das Nummerieren der Palästinenser erinnerte mich, Sohn deutscher
Juden, die gerade noch rechtzeitig in den Dreißiger Jahren
Deutschland verließen, an Bilder des Holocaust. Anderen bekannten
Israelis, nicht nur Linken, ging es genau so. In diesem Kontext
hatte ich denen in meiner Umgebung gesagt, dass die Verwendung
solcher Nazi-Methoden die schlechteste und gemeinste Form
israelischer Brutalität darstellt, die im Laufe der langen
Besatzungszeit vorgenommen wurde.
Jeder von uns hat seine Art und Weise, wie er sein Erschrecken und
seine Entrüstung über Ungerechtigkeit ausdrückt. Diejenigen, die
unsere Art angreifen und nicht auf das Wesentliche unserer Argumente
achten, weichen bestenfalls den Problemen aus und schlimmstenfalls
so wie es in Ihrem Fall scheint nutzen sie die Streitfrage aus, um
zynisch alte Rechnungen zu begleichen oder sind durch andere
persönliche Berechnungen motiviert.
Ich möchte Ihnen hiermit meine Unterstützung zum Ausdruck bringen
und Ihnen meine Hilfe anbieten.
Mit freundlichen Grüßen!
Ilan Pappe
(Aus dem Englischen übersetzt: Ellen Rohlfs)
|
14.01.2004
Karsli: „Habe meine Ziele erreicht“
Vor dem 15. Zivilsenat des
Oberlandesgerichts Düsseldorf wurde heute erneut über die
Antisemitismus-Klage des Landtagsabgeordneten Jamal Karsli gegen die
Vorsitzenden des Zentralrats der Juden Paul Spiegel und Michel
Friedman verhandelt.
Der Senat bestätigte das in erster Instanz gefällte Urteil des
Landgerichts Düsseldorf.[mehr...] |
Offener Brief an Attac zum
Antisemitismus-Vorwurf, TAZ vom 5. September 2003:
Sehr geehrte Attac-Mitglieder
In der Tageszeitung (TAZ) vom 5. September habe ich mit Erstaunen
gelesen, dass Attac sich derzeit einer Debatte gegenüber sieht, der
ich mich vor mehr als einem Jahr, als Mitglied des Landtags von
Nordrhein-Westfalen, ebenfalls ausgesetzt sah. Die TAZ zitiert in
ihrem Titel „Antisemitismusstreit bei Attac. Gibt es antisemitische
Attac-Aktivisten?“ das Attac-Mitglied Sebastian Wertmüller, der
behauptet, es zeigten sich antisemitische Tendenzen in der
Attac-Bewegung, weil die Kritik gegenüber der israelischen Politik
gegen die Palästinenser innerhalb von Attac immer lauter würde.
Wie sie sich vielleicht erinnern, musste auch ich mich aufgrund
meiner Kritik an der Politik Israels nach den Massakern von Jenin im
Frühling 2002 jenem Vorwurf aussetzen, der mir bis heute noch
anhängt. Der Vorwurf des Antisemitismus wurde damals wie heute, wie
eine Keule geschwungen, um jegliche Kritik gegen die israelische
Palästinenser-Politik zu unterdrücken und Kritiker mundtot zu
machen.
Diese Methode ist infam und klassisch zugleich. Arthur Schopenhauer
beschrieb sie schon ausführlich in seiner Schrift „Zur Logik und
Dialektik“ auf folgende Weise: „Die Behauptung des Gegners wird über
ihre natürliche Grenze hinausgeführt, also in einem weiteren Sinne
genommen als er beabsichtigt, oder sogar ausgedrückt hat, um sie
sodann in solchem Sinne bequem zu wiederlegen“.
Attac ist eine europäische Bewegung, die sich zu Recht gegen
unsoziale und ungerechte, neoliberale Globalisierungstendenzen
wendet und sich für eine friedliche und gerechte Weltordnung
einsetzt. Viele nichtstaatliche Organisationen, Kirchen,
Gewerkschaften, Umwelt- und Friedensinitiativen unterstützen Attac
in ihren Zielsetzungen. Sie alle mit einem Antisemitismus-Vorwurf zu
versehen heißt, die Kritik eines Großteils der Bevölkerung zu
ignorieren und bewusst falsch darzustellen.
Ihre Reaktion darauf, die Unterschriftenliste „Keine Warenimporte
aus den israelischen Siedlungen auf besetztem Gebiet in die EU“ aus
ihrem Internet-Angebot zu entfernen zeigt mir, dass die
Antisemitismus-Keule einmal mehr gewirkt hat.
Zuletzt wurde diese „Wunderwaffe“ gegen den kanadisch-britischen
Philosophen Ted Honderich geschwungen, dessen Buch „Nach dem Terror“
vom Suhrkamp-Verlag sofort aus dem Programm genommen wurde, nachdem
man ihn der antisemitischen Tendenzen bezichtigte. Honderich hatte
in seinem Buch lediglich die israelische Politik mitverantwortlich
für die Terroranschläge der Palästinenser gemacht. Das wurde ihm zum
Verhängnis
Wo sind die Kritiker der israelischen Regierung denn nun geblieben?
Warum finden die Stimmen der israelischen Friedensbewegung, der
israelischen Linken oder der Friedensaktivisten Prof. Ilan Pappe,
Shraga Elam, Dr. Hajo Meyer oder Dr. Uri Davis in Deutschland kein
Gehör? Stattdessen unterstützt eine rot-grüne Regierung in
Deutschland die andauernde rassistische Politik Ariel Sharons in
Israel.
Während Attac und die Friedensbewegung mit ihrem Engagement für den
Frieden im Nahen Osten nun als Antisemiten beschimpft werden, bleibt
die Kriegshetze des Zentralratsvorsitzenden Paul Spiegel, der den
Krieg im Irak im Vorfeld als „gerechten Krieg“ bezeichnete,
öffentlich völlig unbehelligt. So wirksam ist diese „Wunderwaffe“.
Ich möchte Sie deshalb dazu aufmuntern: Lassen Sie es nicht soweit
kommen, dass berechtigte Kritik an völkerrechtswidriger Politik mit
falschen Anschuldigungen mundtot gemacht wird! Machen Sie die
Menschen, wie bisher, auf Ungerechtigkeiten aufmerksam und lassen
Sie sich nicht durch falsche Anschuldigungen von Menschen
entmutigen, die zwischen Kritik an der Politik des Staates Israel
und Antisemitismus nicht unterscheiden können oder wollen.
Auch ich werde mich nicht dadurch entmutigen lassen. Ich bin mit der
Antisemitismus-Keule in die Ecke meine Gegner gedrängt worden, die
ich jahrelang bekämpft habe. Nachdem ich den Grünen den Rücken
gekehrt habe (auch hier hat die Antisemitismus-Keule Fuß gefasst),
habe ich nun mit zahlreichen Mitstreitern eine neue Partei aus der
Taufe gehoben, die den Namen „Frieden, Arbeit, Kultur und
Transparenz (FAKT)“ trägt. FAKT hat sich, neben seinem Engagement
für Frieden, Arbeit, Kultur und Transparenz zum Ziel gesetzt, die
politischen Themen und Probleme beim Namen zu nennen, sie zu
diskutieren und Missstände aufzuzeigen, und sie gerade nicht zu
verschweigen.
Das sollten auch Sie mit Attac weiterhin tun. Denn das ist es, was
eine europäische Bewegung mündiger Bürger ausmacht. Das ist es, was
viele Menschen und auch ich an Attac schätzen. Das aufzugeben heißt,
ein Stück an Identität zu verlieren. Lassen Sie es deshalb nicht so
weit kommen. FAKT wird Sie auch zukünftig tatkräftig darin
unterstützen.
In diesem Sinne wünsche ich Attac für seine weitere Arbeit viel
Erfolg und viel Stehvermögen im Gegenwind der Mächtigen.
Mit freundlichem Gruß
Jamal Karsli
Quelle
|
Betreff: Shraga Elam /
Jamal Karsli auf der website von Henryk Broder
Von:
ClaudiaKaras
mein mail an henryk broder zur website
http://www.henryk-broder.com/html/tagebuch.html?a=1
Datum: 27.06.02 16:26:50
Herr Broder,
ich kann Ihnen voll zustimmen: auch
Juden und Semiten dürfen dumm sein!
doch nicht Shraga Elam und Jamal
Karsli, sondern Sie, Herr Broder, sind es.
Denn anstatt zu argumentieren,
diffamieren Sie die beiden in gehässiger weise!
auch ich sehe, wie der Holocaust
für machpolitische Zwecke nicht nur in Israel missbraucht wird!
Das sind doch Nazimethoden:
- die Nummerierung
palästinensischer Gefangener
- dass sich das Oberkommando der
israelischen Armee von den nazi-erfahrungen im Warschauer Ghetto
inspirieren lässt !
Während sich - gerade auch in
Israel - Juden mit den Palästinensern solidarisieren gegen die
Großmachtinteressen des Kriegsverbrechers Scharon, hört man vom
Zentralrat der Juden in Deutschland in gestalt von Friedmann und
Spiegel kein Wort der Kritik!
Im Gegenteil: Kritik wird einfältig
verleumdet als Antisemitismus.
Seit über 50 Jahren büßen die
Palästinenser für den Terror der Nazis!
doch Sie haben nur Verachtung für
das leiden des palästinensischen Volkes,
und erfreuen sich an der Mutation
so mancher Antisemiten zum Araberhasser!
Das genau ist der Stoff, aus dem
der Rassismus gestrickt ist!
Auch Sie und Ihresgleichen machen
sich mitschuldig, an der Kriminalisierung eines ganzen Volkes!
Eindringlich nehme ich wahr, dass
die israelische Regierung keine UN-Resolutionen befolgt, ja nicht
einmal befolgen muss! Sind nicht Bush und Powell wie Marionetten in
der Hand von Sharon, dem Drahtzieher von Sabra und Shatila? und auch
deutsche Politiker machen sich zum Sprachrohr der israelischen
Regierung!
z
Zur Erinnerung:
die internationalen Konventionen
verbieten eine Besiedelung von im krieg BESETZTEM Land,
Ostjerusalem wurde entgegen
internationales recht ANNEKTIERT.
die israelische Politik der
- planmäßigen Besiedelung der
besetzten gebiete,
- Enteignung palästinensischen
Grundbesitzes,
- Liquidierung unliebsamer
Personen wie bei der Mafia,
- bombardierungen von Zivilisten,
- systematischen Zerstörung jeder
Lebensgrundlage,
- Zerstörung der auch von
Deutschen Mitaufgebauten Infrastruktur
- Deportation der einheimischen
palästinensischen Bevölkerung
sollen vollendete Tatsachen und
ein "Groß-Israel" schaffen (ein blick auf die Landkarte von
Palästina MIT den illegalen Siedlungen zeigt dies ganz deutlich!)
warum erfährt man hier nichts über
den Rassismus der Israelis?
ich selbst habe in einem
Fernsehbericht des arabischen Fernsehsenders al-gazira solche
rassistischen ausfälle gesehen und gehört, wie z.B. "die Araber
müssen verschwinden, sie sind Ungeziefer" (kommt uns das nicht
bekannt vor? oder darf man das nur nicht zu Juden sagen??), und "das
land gehört uns vom Sinai bis nach Damascus" (!)
Genau wegen solch einer einseitigen
"Berichterstattung" (der Sieger schreibt immer die Geschichte)
können die Israelis in den besetzten Gebieten schalten und walten
und unter den Augen der sog. "Weltgemeinschaft" den Ausbau
groß-israels weiter betreiben.
General Peled: "die theorie der
tödlichen Lage sei primär eine Beleidigung der israelischen Armee".
Mordechai Bentov: "Die ganze
Geschichte der Gefahr einer Zerstörung wurde in jedem Detail im
nachhinein erfunden und übertrieben, um die Annexion arabischen
Landes zu rechtfertigen"
gibt es irgendwann eine
Wiedergutmachung für die palästinensischen opfer der israelischen
"Volk ohne Raum"-Politik?
kein Rückkehrrecht für
Palästinenser? aber Einwanderung der Russen, Polen, Georgier... ?
Auch ich werde weiterhin nicht
wegsehen, wenn Menschenrechte irgendwo auf der Welt verletzt werden.
Mag unsere Regierung sich zu einer
"nicht hinterfragbaren Solidarität" mit der Besatzungsmacht Israel
verpflichten - diesem Kotau jedenfalls werde ich mich nicht
anschließen!
Claudia Karas
====================================
trotzdem Sie auch ihn
verunglimpfen, ein Gedicht von Erich Fried,
aus dem mit dem Prix International
des Editeurs 1977/78
ausgezeichneten Band "100 Gedichte ohne Vaterland":
Höre,
Israel
Als wir
verfolgt wurden war ich einer von euch
Wie kann ich
das bleiben wenn ihr Verfolger
werdet?
Eure Sehnsucht war wie die anderen Völker zu
werden die
euch mordeten
Nun seid ihr geworden wie sie
Ihr habt
überlebt die zu euch grausam waren
Lebt ihre
Grausamkeit in euch jetzt weiter?
Den
Geschlagenen habt ihr befohlen: "Zieht eure Schuhe aus"
Wie den
Sündenbock habt ihr sie in die Wüste getrieben
in die große
Moschee des Todes
deren
Sandalen Sand sind
doch sie
nahmen die Sünde nicht an
die ihr ihnen
auflegen wolltet
Der Eindruck
der nackten Füße im
Wüstensand
überdauert
die Spur
eurer Bomben und Panzer
Lieber Jamal Karsli
unser gemeinsamer Freund Shraga
Elam machte mich auf Ihre missliche Lage und die letzten
Entwicklungen derselben aufmerksam.
Ich möchte feststellen, dass
ich allgemein in Europa und besonders in Deutschland jeden voll
unterstütze, der energisch und bedingungslos die brutale und
kriminelle israelische Politik in den besetzten Gebieten kritisiert.
Jeder Versuch, solche Kritik im Namen des Holocaustgedächtnisses zum
Schweigen zu bringen oder sie als Antisemitismus zu brandmarken, ist
eine zynische Manipulation der schrecklichen Katastrophe und des
Völkermords an den uropäischen Juden während des Zweiten
Weltkrieges.
Deutschland ist heute ein
wichtiger aktiver Teil der EU und daher auch ihrer Positionen in der
Palästinafrage, genau und gerade wegen der Geschehnisse im
Holocaust. Es sollte deshalb kategorisch gegen jede massive
Verletzung von Menschenrechten sein, also auch das Töten von
Zivilisten und die Besetzung eines andern Volkes alles
Verbrechen, die Israel seit 1967 begeht.
Ich unterstütze voll Ihr
Recht, als deutscher Bürger diese Kritik ausdrücken zu dürfen, ohne
durch Beschuldigung des Antisemitismus oder des Pro-Nazismus zum
Schweigen gebracht zu werden. Ich selbst war schockiert, als ich
hörte, wie israelische Soldaten die Arme palästinensischer Bürger
mit Nummern versahen, ich war nicht weniger geschockt vom
wahllosen Schießen auf Zivilisten, von der demütigenden Behandlung
der Gefangenen, der Verhinderung von medizinischer Hilfe, dem Räumen
von Krankenhäusern und dem Aushungern ganzer Städte. Sind dies nicht
Nazi-Methoden? Die Nazis hatten sie eindeutig angewandt und
kolonialistische Bewegungen und Diktaturen jeder Art griffen auch
auf diese und ähnliche Mittel zurück.
Das Nummerieren der
Palästinenser erinnerte mich, Sohn deutscher Juden, die gerade noch
rechtzeitig in den Dreißiger Jahren Deutschland verließen, an Bilder
des Holocaust. Anderen bekannten Israelis, nicht nur Linken, ging es
genau so. In diesem Kontext hatte ich denen in meiner Umgebung
gesagt, dass die Verwendung solcher Nazi-Methoden die schlechteste
und gemeinste Form israelischer Brutalität darstellt, die im Laufe
der langen Besatzungszeit vorgenommen wurde.
Jeder von uns hat seine Art und
Weise, wie er sein Erschrecken und seine Entrüstung über
Ungerechtigkeit ausdrückt. Diejenigen, die unsere Art angreifen und
nicht auf das Wesentliche unserer Argumente achten, weichen
bestenfalls den Problemen aus und schlimmstenfalls so wie es
in Ihrem Fall scheint nutzen sie die Streitfrage aus, um
zynisch alte Rechnungen zu begleichen oder sind durch andere
persönliche Berechnungen motiviert.
Ich möchte Ihnen hiermit meine
Unterstützung zum Ausdruck bringen und Ihnen meine Hilfe anbieten.
Mit freundlichen Grüßen!
Ilan Pappe
(Aus dem Englischen übersetzt: Ellen Rohlfs)
|
Gideon Spiro
(25.5.2002)
Silencing Through Manipulating
Anti-Semitism
Israel is currently in the
midst of a crisis regarding its democratic infrastructure. A
McCarthy-like atmosphere is developing and spreading. Left-leaning
liberal journalists are being fired (In the last few days, I too
have fallen victim to this policy. My column in a newspaper
that belongs to the second-largest publishing house was recently
terminated). Singers who come out against the occupation and
support the refusniks are boycotted and their appearances canceled.
European and American tourists who have come to Israel to act and
speak out against the States apartheid policies and its violation
of the human rights of Palestinians in the Occupied Territories are
being arrested and deported.
A week ago, two laws that limit the freedom of speech and allow for
the disqualification of any Arab Isreali who is suspected of
identifying with an armed struggle in Israel from running in
elections were passed by the Knesset.
The world is not aware that the norms of democracy are receding in
Israel, but it had been exposed to images of the repressive and
brutal actions being carried out by the Israel army in the Occupied
Territories. Naturally, these images have triggered harsh
criticism of the Israeli government in general, and Sharon and army
generals in particular.
One of the ways Israel has warded off criticism is through the
manipulative and cynical invocation of anti-Semitism. Israeli
and international human rights advocates must be very careful not to
fall into this trap, for it is nothing but political extortion which
attempts to neutralize anyone who does not embrace the policies of
the Sharon government.
It is in this context that we need to discuss the problem of
criticizing Israel, a problem that has been dividing a number of
parties in Germany. Was
Michel Freedman, the deputy chair of the Jewish community councils
central committee, correct when he accused the deputy chairperson of
the FDP, Yurgan Meullemann, of anti-Semitism following Meullemanns
declaration that Sharon and Freedmon are contributing to the growth
of anti-Semitism? Was Meullemann correct in his evaluation?
Was Claudia Roth, the deputy chairperson of the Greens Party, right
when she filed an official complaint against Meullemann, claiming
that he was inciting anti-Semitism? Was the district
parliament member, Jamal Karsli, correct when he declared that the
Israeli army is using Nazi tactics against the Palestinians?
These questions are not only a matter of internal German politics,
but rather are relevant to everyone involved in the Israel-Arab
conflict active players, interested observers, and human
rights advocates on whose shoulders the suffering of the word is
placed.
The answers to the questions which I have raised derive from four
major presuppositions:
1. Israel is not immune from criticism
2. Criticism of Israel is not the same thing as anti-Semitism.
3. Fascism, racism, and the violation of human rights which
exist within Israel cannot be excused just because they are being
carried out by Jews.
4. We cannot allow the Holocaust to be exploited as a way of
silencing criticism of Israel.
Given these four basic suppositions, I think that Meullemann was
correct when he declared that Sharons policies encourage
anti-Semitism. If Freedman supports Sharon, then he too must
be included in the above category. Meullemanns declaration
was accurate on the level of political analysis and has nothing do
to with justifying anti-Semitism. We must fight against all
forms of anti-Semitism, just as we must fight against all forms of
racism.
If Freedman supports Israels policies, then he is making the same
mistake that many Jewish leaders in the world are making;
unconditional support for Israel creates a false and dangerous
equivalent between Judaism and the Israeli government.
It is necessary to ask Freedom directly: Do you support the policy
of settlements in occupied territories, which is a war crime
according to international conventions and United Nations
resolutions?? Would you like to see extreme rightists such as Haider
and Le Pen in power in Germany? If not, why do you support the
Israeli government, whose Knesset members include people similar to
Le Pen and Haider (Compared to a few of the Israeli cabinet members,
Haider would be considered on the moderate right).
Ms. Roth was mistaken when she decided to have the police intervene
in a political dispute. As far as I am aware, Meullemanns
declarations were not at all connected to anti-Semitism.
Lately, police and the state prosecutors intervention in political
disputes has been used by the fascist right in Israel as a way of
silencing the left.
The repression of the population in the Occupied Territories by the
Israeli army is an act of state terror against the Palestinians.
This terror includes a military siege on three million people, which
at times brings thousands to the brink of starvation; this terror
prevents pregnant women from arriving to hospitals on time, which,
in turn, leads to the death of newborns; it also prevents those who
need dialysis from receiving treatment and thus causes their death.
All of this is a result of the measures taken by Sharons
government. All of this also creates Palestinian terror, which
has sown death on our streets. The religious national Jewish
fundamentalism nourishes its Palestinian equivalent.
It is no surprise that occasionally someone compares the Israeli
occupying army to the German army during World War II. It must
be remembered that Germans occupation of Poland was not the same as
its occupation of Norway. And while the 35-year-old Israeli
occupation of the West Bank and Gaza has not erected extermination
camps, it is more brutal than the German occupation of Norway or
Denmark.
One of the most effective ways of silencing criticism of Israel is
to terminate its occupation of Palestine. To this end, Germany
can play an important role; rather than shipping arms to Israel, it
needs to send some human rights. Precisely because of the
past. Freedmon, take note. |
Petition
We, the undersigned, support the German MP Jamal Karsli in his
lawsuit against the Jewish officials Paul Spiegel and Michel
Friedman.
We protest against the attempts to silence critics of Israels
policies, to muzzle activists who search for a just peace in the
Middle East and who try to prevent the present catastrophe from
escalating further.
Jamal Karsli, like some Israelis, accused the Israeli army of using
Nazi methods. Although not all of us will use the comparison between
the Israeli and Nazi atrocities, still we consider it to be a
legitimate mode of protest in the present context. There is a
growing danger of a huge bloodbath and a mass deportation of the
Palestinians. This is an intended consequence of Israeli policies,
which should be denounced in the strongest language possible.
Currently there are in Israel very loud and menacing voices
demanding the "voluntarily transfer" of the Palestinians,
propagating ethnic cleansing and using arguments which bear a strong
resemblence to the ideology and practices of the Nazis. One must
bear in mind that from 1933 until 1938 the Nazis tried to make the
Jews emigrate the country "voluntarily". After 1938 they switched to
forced expulsion, and in 1941 the systematic extermination of Jews
started.
We consider it a form of racism if the comparison between the Nazi
crimes and any other form of barbarism is a priori forbidden. Such a
taboo implies that Jewish suffering counts more than the agony of
any other group of people.
We hope that, through the impending lawsuit, the facts underlying
Karsli's charge will be impartially and publicly analysed and that
the abuse of Jewish suffering in order to legitimize Israeli
aggression will be stopped.
We are convinced that, through his statements, Jamal Karsli wishes
to draw attention to the plight of the Palestinians and strengthen
the efforts for peace for all the inhabitants of the Middle East.
Therefore, we call on the German people to support Jamal Karsli and
we hope that, through this campaign, the German government will
acknowledge its duty to stop supporting Israeli crimes, to help to
stop the ongoing catastrophe in the Middle East and to support the
forces searching for a just peace.
Sie finden die obenstehende
Petition bei:
PetitionOnline.com |
Bisher 1.42.04 unterschrieben 176 diese
Petition
First Signatures:
Felicia Langer Tübingen/Deutschland Human Rights Lawyer and
alternative Nobel Laureate
Prof. Ilan Pappe, Political scientist Haifa/IsraelGideon
Spiro, peace activist of the Israeli Campaign for Mordechai Vanunu
Jerusalem/Israel
|
Name
|
Country
|
33
|
Dr. Uri Davis Senior
|
Israel
|
32
|
Tamar Yaron
|
Israel
|
31
|
Ronnie Kasrils
|
South Africa
|
30
|
Dino Feldman
|
Israel
|
29
|
Uri Shani
|
Israel
|
28
|
Elana Wesley
|
Israel
|
27
|
Freda Guttman
|
Canada
|
26 |
Juliano Mer-Khamis |
Israel/Palestine |
25 |
Lenni Brenner |
USA |
24
|
Yvonne Deutsch
|
Israel
|
23
|
Yossi Schwartz
|
Israel
|
22
|
Michael Warschawski
|
Israel
|
21
|
Lea Tsemel
|
Israel
|
20
|
Irit Katriel
|
Israel/ Germany
|
19
|
Shimon Tzabar
|
United Kingdom
|
18
|
Dr. H.J.G. Meyer
|
the Netherlands (German born) |
17
|
Moshé Machover
|
UK
|
16
|
Shir Hever
|
Israel
|
15
|
Andrew Gerson Silver
|
USA
|
14
|
Ron Ganzfried
|
Switzerland
|
13
|
Hillel Barak
|
Israel
|
12
|
John Sigler
|
United States
|
11
|
Elana Wesley
|
Israel
|
10
|
Avigail Abarbanel
|
Australia
|
9
|
Irene Bruegel
|
UK
|
8
|
David Raban
|
Israel
|
7
|
Dr.Tikva Honig-Parnass |
Israel
|
6
|
Ayana Elam
|
Switzerland
|
5
|
Asaf Shtull-Trauring
|
Israel
|
4
|
Dorothy Naor
|
Israel
|
3
|
Nicole Keppler
|
Germany/ France
|
2
|
Shraga Elam
|
Switzerland
|
1
|
Bilha Golan
|
Israel
|
|
|
Anis Online - die Reportage: "Besuch bei Jamal" |
|
|
Das Palästina Portal
|
|