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Wir werden uns der Realität gegenüber sehen, dass Israel weder unschuldig noch (für Juden) erlösend ist.
Wir als Juden haben genau das verursacht, was wir historisch erlitten haben: eine Flüchtlingsbevölkerung in der Diaspora.“
 
Martin Buber, Jewish Philosopher, addressed Prime Minister Ben Gurion on the moral character of the state of Israel with reference to the Arab refugees in March 1949
 


 

 Zionistische Stimmen:  Zitate 17  (15.11.2010)

 

 

Zionistische Stimmen:

 

Der erste israelische Ministerpräsident Ben Gurion schrieb 1963 über den späteren Ministerpräsidenten Menachim Begin, dessen Machtübernahme er fürchtete:

"Begin ist ganz und gar von der Art Hitlers, bereit, die Araber alle zu vernichten ... Er wird seine Mordgesellen in die Hauptquartiere der Armee und Polizei setzen und genauso herrschen, wie Hitler in Deutschland geherrscht hat. Ich zweifle nicht daran, daß Begin Hitler haßt, aber dieser Haß ist kein Beweis, daß er selbst anders ist als Hitler ... Als ich Begin zum ersten Mal im Radio hörte, hörte ich die Stimme und das Gekrächze Hitlers (Veröffentlicht in der Nr. 108 der Publikation Israel, 15. 6. 1977, zitiert von Erich Fried)

 

Martin Buber, 1965 kurz vor seinem Tod im Jahre 1965 über die Zionisten in Israel: "Das Furchtbare ist, daß sie nicht die alten Weisheiten der jüdischen Geschichte gelernt und beherzigt haben, sondern nur die Lehren Hitlers." (zitiert von Erich Fried)

 

 

Andere jüdische Stimmen:

 

Der politisch engagierte Dichter und Schriftsteller Erich Fried schrieb:

 

Womit vergleichen?

Im Knesseth, dem Parlament von Israel

war von zionistischen Extremisten die Rede

ihre Terroranschläge haben zum Beispiel den

Bürgermeister von Nablus um beide Füsse gebracht.

 

Da erklärte der zweite Sprecher der Knesseth

„Aber das ist ja

unsere Aufgabe ihnen die Eingeweide

und die Gliedmaßen und die Augen auszureißen!"

 

Mir als Jude fällt der Vergleich

von Juden mit Nazis nicht leicht

aber womit

kann man diese Worte vergleichen?

---------------------------------------

 

Freiheit und Selbstbestimmung für die Palästinenser

Die Schreie der gefolterten Palästinenser im Gefängnis von Hebron

und in den anderen israelischen Geheimdienstkellern

und auch die Schüsse

die palästinensische Kinder und Jugendliche auf der Straße

niedergestreckt haben

sind nicht ungehört verhallt.

Trotz Terror demonstrieren Zehntausende und fordern Recht

über 1000 wurden verhaftet, Dutzende erschossen.

Israel geht den Weg seines heimischen Bundesgenossen Südafrika

Apartheid und Rassismus  endlich ganz ohne Maske.

 

Als von Hitler vertriebener Jude und in der Welt herumgekommener Schriftsteller

erkläre ich meine Solidarität

mit dem palästinensischen Volk.

Alle Welt ist aufgerufen zu verhindern, daß Terror und Unrecht eskalieren.

Die Juden sind aufgerufen, sich laut gegen die Verbrechen zu wenden,

die in ihrer aller Namen begangen werden.

Die Deutschen sind aufgerufen zu helfen.

Ohne Hitler wären nie genug verbitterte Einwanderer gekommen,

um die Palästinenser so unterdrücken zu können.

Die Amerikaner sind aufgerufen, ihre israelischen Satelliten nicht weiter rasen zu lassen.

 

Alle Welt muß endlich offenen Auges Solidarität üben.

Der Terror muß aufhören

Freiheit und Selbstbestimmung für die Palästinenser!

                                  ......................................

(Empfehlen möchte ich Ihnen alle Gedichte Erich Frieds zu Israel / Palästina in dem Gedichtband „Höre, Israel“ aus dem SEMIT-Verlag.)

 

Zum Zionismus und  zu den Philosemiten schrieb Fried in seinem Essay "Ist Antizionismus Antisemitismus?" 1976  folgendes:

"Was nun die Entschließung der Vereinten Nationen vom 10. November 1975 betrifft, daß Zionismus eine Form von Rassismus und rassischer Diskriminierung ist,  so kann ich, obwohl mir das nicht leichtfällt, nur sagen: ich glaube, daß das leider stimmt. Die Beweise sind zahlreich, vor allem schon die tatsächliche Ungleichheit von Juden und arabischen Palästinensern, auch wenn sie israelische Staatsbürger sind, vor dem Gesetz. .... Haupteigentümer des Bodens ist nämlich, wie schon Theodor Herzl geplant hat, der jüdische Nationalfonds. Er verpachtet das Land billig,... Aber unter der Bedingung , daß das Land nur an Juden verpachtet werden darf und daß nur Menschen jüdischen Blutes auf diesem Land arbeiten dürfen. Mit Recht meint Shakak (Professor Israel Shak an der Universität Jerusalem): Man müßte sich nur einmal so ein Gesetz in Deutschland vorstellen, daß nur deutschblütige Menschen das Recht haben, Land zu verpachten und darauf zu arbeiten. Dann gäbe es keine lange Diskussion in der Weltmeinung, ob das Rassismus ist oder nicht."

 

"Ein anderer Nachteil mancher Formen von Philosemitismus ist die Kritiklosigkeit. Nun gibt es viele Juden, ich habe schon mehrere getroffen, die sagen, ein Deutscher sei der letzte, der das Recht hat, Juden zu kritisieren - Ich finde es verständlich, wie ein emotioneller, und nicht sehr denkfähiger Mensch nach allem, was geschehen ist, zu so einer Meinung kommen kann; aber sie ist grundfalsch! Wenn ich einem Menschen nämlich das Recht auf Kritik entziehe, entmündige und entmenschliche ich ihn.

Antisemitismus ist bekanntlich eigentlich ein falsches Wort. Auch die Palästinenser sind ja Semiten, und jene Deutschen, die sich jetzt nur um die Juden kümmern wollen und denen das Schicksal der Palästinenser aus lauter Philosemitismus ganz gleich ist, waren mir immer verdächtig. Denn in Wirklichkeit sind ja nicht nur die Juden, sondern gerade auch die Palästinenser Opfer des Hitlerfaschismus. Ohne die europäische Judenvertreibung und Judenvernichtung durch die Hitlerei könnten sich alle Rabbi Kahanes auf den Kopf stellen, aber die Voraussetzungen - rein zahlenmäßig - dafür, daß Palästinenser entwurzelt wurden, wären einfach nie gegeben gewesen! Daher müßten gerade deutsche Philosemiten sich auch um die Palästinenser kümmern." (Siehe auch die Definition des Philosemitismus von Prof. Tugendhat weiter unten)

 

Bei einer Protestkundgebung im Juli 1982 gegen die israelische Aggression im Libanon sagte Erich Fried: "Begin ist schon seit Jahrzehnten ein Massenmörder, schon seit Deir Yassin, dem israelischen Lidice und Oradour. Begin ist ein israelischer Heydrich! Das wissen wir. ... Angesichts der mörderischen Handlungen der Regierung Israels und des Vertrauensvotums, das Begin auch von seiner sogenannten Opposition erhielt, ist es schwer, Worte zu finden, die an das Maß der Verbrechen heranreichen. Aber eigentlich ist das alles nicht erstaunlich. Was war von Begin, dem Mörder vom King-David-Hotel und dem Oberkommandierenden der Mörder von Deir Yassin, schon anderes zu erwarten? Oder von Ariel Sharon, dem Mörder von Kibia und Kommandanten der geheimen Mordeinheit 101? Oder von  Begins Außenminister Shamir? Hat die Welt wirklich vergessen, daß dieser selbe Shamir den Friedensunterhändler Graf Folke Bernadotte ermordet hat?! Und diese Sharons und Begins und Shamirs wagen es, zu sagen, mit der PLO gebe es keine Verhandlungen, denn mit Terroristen könnten sie sich nicht an einen Tisch setzen!"

 

Albert Einstein, Hannah Ahrendt und andere jüdische Intellektuelle warnten schon am 02.12. 1948 an die New York Times vor Menachim Begin und der von ihm gegründeten Freiheitspartei, u.a. mit folgenden Worten: „ Zu den verstörendsten politischen Phänomenen unserer Zeit zählt das Aufkommen der „Freiheitspartei“ (Tnuat Haherut) im neugegründeten Staat Israel, einer politischen Partei, die in ihrer Organisation, ihren Methoden, ihrer politischen Philosophie und ihrer gesellschaftlichen Anziehungskraft faschistischen und Naziparteien ähnelt.“ –

Es lohnt sich den vollständischen Text, u.a. mit der Beschreibung des Massakers von Deir Yassin, zu lesen, z.B. unter www. palaestina-portal.eu oder in DER SEMIT 5/ 2010. Auch bei Wikipedia finden Sie eine Beschreibung von Begins Werdegang und eine Aufzählung seiner Verbrechen.

 

Hier, in der Bundesrepublik Deutschland, hat das durchaus verständliche Gefühl einer Schuld, eines schlechten Gewissens gegenüber den vom Hitlerfaschismus verfolgten und vernichteten Juden eine verhängnisvolle Nebenwirkung. Es macht nämlich vielen Deutschen die Augen blind, die Herzen stumpf und die Köpfe vernagelt gegenüber den Verbrechen, die an Palästinensern, Libanesen und anderen Arabern begangen werden. Dabei haben die Deutschen, die  sich - aus Wiedergutmachungsbestrebungen gegenüber den Juden - nun jede Kritik am Zionismus versagen, ihre eigenen Gedanken nur halb gedacht und nicht zu Ende gedacht. Sonst wüßten sie nämlich, daß in Wirklichkeit auch die Palästinenser Opfer des Hitlerfaschismus geworden sind und daß daher gerade die Bundesregierung eine ganz besondere Verpflichtung gegenüber den Palästinensern hätte." (Erich Fried "Gedanken in und an Deutschland - Essays und Reden")

 

Prof. Dr. Ernst Tugendhat sagte in seiner Eröffnungsrede zur Nakba-Ausstellung in Tübingen im Juni 2010: "Es gibt in Deutschland immer noch die weit verbreitete Meinung, dass eine Kritik an Israel oder überhaupt an Juden oder auch nur, wie in diesem Fall, die Darstellung von Fakten, die für das israelische Selbstverständnis ungünstig sind, einem Deutschen nicht anstehe. Vielleicht war diese Haltung in den ersten Nachkriegsjahren verständlich, heute ist sie es nicht mehr. Wenn man es sich verbietet, bestimmte Menschen oder ein Nation kritisieren zu dürfen, gewinnt man ein unfreies Verhältnis zu ihnen, man wickelt sie buchstäblich in Watte. In Wirklichkeit läßt sich Kritik von Antisemitismus klar unterscheiden. Antisemit ist, wer Juden schon als solche, einfach weil sie Juden sind, für schlecht hält. Wer hingegen Juden, nur weil sie Juden sind, für gut, für nicht kritisierbar erklärt, ist, was man als einen Philosemiten bezeichnen kann. Es ist leicht zu sehen, dass der Philosemitismus seinen Grund hat, als Antisemit zu erscheinen und also im Antisemitismus seinen Grund hat. Man kann sich vom Antisemitismus nicht befreien, in dem man Juden nicht für kritisierbar erklärt, sondern nur, in dem man sich zu ihnen wie zu normalen Menschen verhält, die wie alle Menschen je nach den  Umständen, in dem, was sie tun, kritisiert oder gelobt werden können. ... aber in Deutschland besteht ein Aufholbedarf, um aus dem Gespinst von Antisemitismus und Philosemitismus herauszukommen."

 

Der mutige israelische Journalist Gideon Levy nach den Angriffen und Verleumdungen wegen eines in GB veröffentlichten Interviews: "Wenn einem die Argumente ausgehen, beginnt die Hetze, wenn man nicht weiß, wie man mit Meinungen und Ansichten umgehen solle, nennt man sie Lügen."  Genauso geschieht es, wenn israelkritische Publizisten, wie Alfred Grosser, Ilan Pappe oder Norman G. Finkelstein ihre Meinung öffentlich darlegen wollen.

    

Andere Stimmen:

Peter Schneider in seinem Essay "Die Lehren der Geschichte", veröffentlicht im SPIEGEL 43/2010: "Darf ein deutscher Beobachter am Friedenswillen einer israelischen Regierung zweifeln, die Friedensgespräche unterbricht, um das Territorium Israels zu erweitern? Während in Israel und unter jüdischen und nichtjüdischen Intellektuellen in den USA eine Debatte über diese Fragen geführt wird, ist bei uns eher eine Vermeidungshaltung zu beobachten. ... Aber wenn Schuldgefühle zu quasi automatischen Vermeidenshaltungen führen und ihr Einfluß auf politische Entscheidungen nicht benannt wird, bringen sie unweigerlich Tabus und politische Verrenkungen hervor... Die Fixierung auf die Vermeidung begangener Sünden kann daraus zu einer Blockierung des Denkens und zu neuen Sünden führen."

 

(Zusammenstellung der Zitate: Siegfried Ullmann)

 

 

 

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