oo

Das Palästina Portal

Täglich neu - Nachrichten aus dem, über das besetzte Palästina - Information statt Propaganda

 Kurznachrichten  -  Archiv  -  Themen  -  Linksammlung -  22. November Facebook  -  Veranstaltungen  - Sponsern Sie  - Suchen

 

Kostenlos  IST nicht
Kostenfrei

Unterstützen Sie
unsere ArbeiT  >>>


Nach oben
Deir Yassin Massaker
Deir Yassin Massaker - Fotos
Massaker von Tantura
Massaker von Al-Dawayima
Dschenin - Jenin  1
Sabra und Schatila
Massaker von Kafr Qassem -
Terror made in Israel
Israel Gericht vergibt Lizenz zum Töten
Terror - Anders Behring Breivik
"Ex-Mossad-Chefs  über Tötunngen
2022 - Gaza - Während  "Breaking Dawn" getötet
2022 - Tötung der Journalistin Shireen Abu Aqlehe
2018 Tod von Razan Al-Najjar
2016 - Ermordung - Abd al-Fatah al-Sharif
2015 - Mord  im Krankenhaus Hebron
2015 - Ermordung von Hadeel al-Hashlamoun
2015 -Tod von Ali Saad Dawabsha
2014 - Tod des  Mohammad Abu Khdeir
2014 - Tod des  Minister Ziad Abu Ein
2013 - Tod von Muatazz Washaha
2013 - Tod von Arafat Jaradat
2012 Mustafa Tamimi
2012 Vittorio Arrigoni
2011 Juliano Mer Khamis wurde getötet
2011 - Jawahar Abu Rahmah wurde getötet
2003 Hurndall Tom
2003 Corrie Rachel

 

Friedlicher Widerstand in Bil’in
Jawahar Abu Rahmah wurde am 1. Januar 2011 getötet.
 

wProtestaktionen am 10. Februar 2011

Israelische Apartheid = Gewalt gegen Frauen

Anti-Apartheid Wall Campaign: Global Call: Protest for Jawaher Feb. 10!





Anti-Apartheid Wall Campaign: Global Call: Protest for Jawaher Feb. 10!
 



Jawaher, Israel hat dir dein Leben genommen,

wir nehmen deinen Kampf auf, deine Würde, deinen Mut

 

Ein Aufruf an alle Frauen der Welt, sich mit dem Volkswiderstand und der festen Entschlossenheit der Palästinensischen Frauen zu vereinigen in der Verteidigung ihres Landes, ihrer Rechte und ihrer Würde.

 

Während die Welt ein Neues Jahr feierte, starb Jawaher Abu Rahmah (34 Jahre) in einem Krankenhaus in Ramallah an Vergiftung, verursacht durch die Inhalation von Tränengas.

Jawaher war draußen auf den Feldern am Freitag, dem 31. Dezember und nahm teil an den Protestaktionen gegen die Apartheid-Mauer, die ihr Dorf Bil'in stranguliert, den Bewohnern ihr Land stiehlt und ihre Lebensgrundlagen. Sie hatte mit angesehen, wie ihr Bruder bei einem ähnlichen Protest vor fast zwei Jahren getötet wurde, als israelische Militäreinheiten ihm eine Tränengas-Granate in die Brust schossen. Aber dies verstärkte ihren Einsatz bei ihrer Arbeit mit der Jugend, die den Widerstand weiterführen kann, nur noch; es schreckte sie keineswegs von der Teilnahme an Protestaktionen ab. Als die Tränengaswolken sie an jenem Tag erreichten, fiel sie in Ohnmacht und starb an den Wirkungen des Gases.

Wie Jawaher stehen viele palästinensische Frauen jeden Tag an den Frontlinien des Widerstandes: bei den Demonstrationen, an den Checkpoints (Grenzübergängen), in Konferenzräumen, in ihren eigenen Häusern und in israelischen Gefängnissen. Generation von palästinensischen Frauen haben den palästinensischen Kampf geführt, daran teilgenommen und unterstützt, aber viel zu oft werden ihre Beiträge, Opfer und Anstrengungen nicht anerkannt. Sie bezahlen einen stillen, aber hohen Preis. Sie tragen die Last der Familien auf ihren Schuldern, die durch die Israelische Unterdrückung und Enteignung ihres Landes Schaden erlitten haben. Sie werden geschlagen, schikaniert, beleidigt, gefoltert und getötet von der israelischen Besatzungsarmee.

 

Die internationale Gemeinschaft stärkt die israelische Apartheit aktiv; das "business as usual" -Vorgehen und der Waffenhandel mit Israel unterstützt und ermutigt Israelische Kriege, Repressionen sowie Gewalt gegen Frauen.

 

Die Anti-Apartheid-Mauer-Kampagne organisiert eine Massenmobilisierung von Palästinensischen Frauen in Bil'in, um den traditionellen Gedenktag am 40. Tag nach dem Tod von Jawaher Abu Rahma würdig zu begehen.

 

Wir rufen Euch alle auf, Euch uns anzuschließen und zu Protestaktionen am 10. Februar in Euren Ländern zu mobilisieren.

Vergesst Jawaher nicht!

Steht zu den palästinensischen Frauen gegen Israelische Gewalt!

Stoppt Eure Länder beim Waffenhandel, der Palästinenser tötet.

Schließt Euch dem palästinensischen Kampf an gegen die Israelische Apartheid und für Land, Gerechtigkeit, Selbstbestimmung und das Recht auf Rückkehr.

Schließt Euch dem palästinensischen Aufruf zum Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen gegen Israel an.

 

Hintergrund:

Die Mauer, die gegenwärtig veranschlagt ist, auf 810 Km Länge zu verlaufen, wird nicht auf oder zumindest nahe der Grünen Linie von 1967 gebaut. Stattdessen schneidet sie tief in die Westbank ein, wobei palästinensisches Land und Rohstoffquellen annektiert werden. Sie besteht aus einem Netz von Mauern, Zäunen, militärischen Zonen, 34 verstärkten Checkpoints (Grenzübergängen), 44 Tunneln, 634 Checkpoints und Absperrungen sowie 1.661 km Straßen für Siedler. Nach der Fertigstellung wird die Mauer und ihr dazugehöriges Regime von Siedlungen und "militärischen Zonen" de facto ca. 46% der Westbank annektieren, wobei Gemeinden in Bandustans und militärische Zonen zerlegt werden.

Der Volkswiderstand gegen die Mauer verbindet Frauen, Männer, Junge und Alte in den betroffenen Dörfern in ihrem Bestreben, ihre Rechte und ihr Land zu sichern, und sieht sich einem erschreckenden Ausmaß von Repressionen ausgesetzt, Verhaftungen und Gewalt von Seiten der israelischen Obrigkeit. Der sichtbarste und einigende Ausdruck dieses Widerstandes sind die wöchentlichen Demonstrationen gegen die Mauer, die von den örtlichen "Bürgerkomitees" organisiert und geleitet werden. Diese bestehen aus Aktivisten der betroffenen Gemeinden.

Die unermessliche Gewalt der israelischen Besatzungskräfte geht einher mit Verhaftungen, Kollektivbestrafung und Drohungen mit dem Ziel, Druck auf den sozialen Zusammenhalt der Dorfgemeinde auszuüben. Die israelischen Streitkräfte haben nun schon 17 Menschen bei Protesten gegen die Mauer getötet. Israel setzt tödliche und oft auch sogenannte nicht tödliche Waffen ein mit der Kenntnis oder dem Ziel, die Demonstranten zu töten oder ihnen schwere Verletzungen zuzufügen. Über CS-Gas, ein Typ von Tränengas, das vermutlich an jenem Tag in Bil'in eingesetzt wurde, ist gemeldet worden, dass es zu Fehlgeburten bei schwangeren Frauen und unter bestimmten Umständen sogar zum Tod führt.

Israel hält dieses System von Apartheid und Unterdrückung nicht alleine aufrecht. Beide werden von Israel ausgeübt mit der Duldung von internationalen Organisationen und Regierungen, die von der israelischen Besatzung profitieren. Um einige Beispiele zu nennen: Regierungen auf der ganzen Welt kaufen israelische Waffen, die in den Repressionen gegen die Palästinenser getestet und entwickelt wurden; internationale Banken und Investoren besitzen Aktion in Gesellschaften, die für die Konstruktion der Mauer verantwortlich sind, und Produkte der Siedler werden in Geschäften quer über den Globus verkauft. Diese wirtschaftlichen Beziehungen machen die internationale Gemeinschaft mitschuldig an der israelischen Apartheid und den Verbrechen gegen die Palästinenser.

Die palästinensische Volks-Protest-Bewegung hat eine bemerkenswerte Fähigkeit gezeigt, nicht nur zu überleben, sondern auch zu wachsen und sich zu verbreiten, eine neue Generation von Aktivisten und Führern heranzubilden und Wurzeln in neuen Gebieten zu schlagen.
Wir rufen Euch auf, diesen Kampf zu unterstützen: verleiht Eurer Wut über die Tötung von Jawaher Ausdruck am 10. Februar, und macht Euch den palästinensischen Aufruf zu BDS zu eigen!


 

Übersetzung von Fatima Radjaie

Als pdf Datei >>>

 

26.1.2011 - No more cancer: Israeli Army admits Jawaher killed by tear gas - Jesse Bacon - In a triumph of the obvious truth over incoherent lies, the Israeli Army now admits that Jawaher Abu Rahmah was indeed killed by tear gas at a demo, not as their anonymous speculation would have it by cancer or an honor killing. These tales violated basic plausibility, but they did provide animplausible denial, which is all Israeli government’s supporters need to fan out online with the narrative that there were “doubts about her death.” The new Army version still blames Palestinians for not treating her better. We know from the Republican Party’s tactics in the United States that such attempt to create doubts actually unfortunately work. >>>
 

 

8.1.2011 - Bil’in: Frauen mobilisieren in Erinnerung an Jawaher Abu Rahmah - Die Gruppe der palästinensischen, israelischen und internationalen Aktivisten, die seit über fünf Jahren jeden Freitag gegen die israelische Mauer in der Westbank demonstrieren, stieg diese Woche um das Mehrfache an, als Menschen aus der Westbank und Israel, den Absperrungen und Strassenblockaden zum Trotz, die seit dem Morgengrauen von israelischen Soldaten auf den Zugängen zum Dorf errichtet wurden, in grosser Zahl auf Umwegen durch die Berge nach Bil’in strömten.

In Erinnerung an Jawaher Abu Rahma,einer Bewohnerin von Bilin, die am vergangenen Samstag nach dem Einatmen von Tränengas gestorben war, das von der israelischen Armee in grossen Mengen auf die Demonstranten gefeuert wird, führten Frauenorganisationen den Demonstrationszug an.

Jawaher Abu Rahmah aus Bil’in hatte die Demonstration am vergangenen Freitag zusammen mit ihrer Mutter und einigen Nachbarn beobachtet und war nach dem Einatmen von Tränengas zusammengebrochen, als Projektile in ihrer Nähe landeten und sich eine dichte Gaswolke ausbreitete. Obwohl sie sofort in einem Krankenwagen in die nahegelegene Stadt Ramallah transportiert wurde, konnten die Ärzte sie nicht retten. Sie starb am folgenden Tag im Krankenhaus. Ihr Tod hatte bei den grossen Nachrichtenagenturen zu Schlagzeilen geführt und zu einer Debatte über die Taktiken der israelischen Armee.Was bei keinem der 21 Menschen geschah, die bei den seit sechs Jahren dauernden friedlichen Protesten in der Westbank gegen die Mauer getötet wurden.

Die Demonstrationsteilnehmer trugen Fotos von Jawaher und ihrem Bruder Bassem Abu Rahmah, der im April 2009 während des wöchentlichen Freitagsprotestes in Bil’in von einem Tränengasprojektil tödlich verletzt wurde. Einige Plakate trugen die Botschaft: “Wir halten an der Rückkehr, der Freiheit und Unabhängigkeit fest”. Und: “Stoppt die Zusammenarbeit der Sicherheitskräfte [PA-Israel]! Lasst uns zusammenarbeiten im Widerstand gegen die Besatzung!”

Eine Gruppe von Palästinensern trug gelbe Sterne mit dem Wort “Palästinenser” darauf, den Sternen ähnlich, die Juden im Dritten Reich tragen mussten.

Dutzende von Soldaten waren hinter Betonblocks und entlang der Mauer stationiert und eröffneten das Feuer auf die Demonstranten mit Tränengas- und Schockgranaten, Gummimantelgeschossen und jagten die Demonstranten durch die Felder.
Einige Protestteilnehmer wurden während des Marsches verletzt und mussten von Sanitätern behandelt warden.
Eyad Bornat, Leiter des Bürgerkomitees Bilin wurde durch einen Tränengaskanister an der Hand verletzt, und zwei Demonstranten verloren nach dem Einatmen von Tränengas das Bewusstsein. Viele litten unter den erheblichen Nebenwirkungen des Tränengases und des “Stinkwassers”, einer übelriechenden Mischung von Chemikalien, und dem Geruch nach zu schliessen, Abwässer.

Die Demonstrantin Alice Rothschild beschrieb den Einsatz von den Tränengas-Ballgranaten, den zylindrischen Tränengasprojektilen und dem “Stinkwaser”: “Einge Tränengaskanister wurden in die Luft geschossen und fielen in Spiralen zur Erde, wo sich eine enorme Tränengaswolke bildete.Manchmal schossen die Soldaten direkt auf die Demonstranten. Ich beobachtete, wie sie sich hinknieten und [Leute] ins Visier nahmen. Ein grosser Lastwagen versprühte wiederholt eine weisse Flüssigkeit in hohem Bogen, die wie eine Mischung von Stinktier und Fäkalien roch und anscheinend nur schwer vom Körper wegzugewaschen ist, wenn man davon besprüht wurde.”

Einige Jugendliche demolierten Teile der Apartheidmauer und versuchten, das Vordringen der israelischen Soldaten in Richtung Dorf mit Steinewerfen zu verhindern. Die Steine blieben eine symbolische Geste und konnten gegen die wohlausgerüsteten Soldaten nichts ausrichten; die Steinewerfer mussten sich zurückziehen.

http://www.bilin-ffj.org/index.php?option=com_content&task=view&id=340&Itemid=47
http://stopthewall.org/latestnews/2442.shtml
http://stopthewall.org/photos/2440.shtml
http://www.imemc.org/article/60367

 

 

7.1.2011 - Aktivisten: Behauptungen der Armee zum Tod von Jawaher Abu Rahmah ‘absurd’ - Ramallah (Ma’an) – Wichtiges Beweismaterial widerspricht der Version der israelischen Armee von Ereignissen in Zusammenhang mit dem Tod von Jawaher Abu Rahmah, sagten Aktivisten am Dienstag, nachdem offizielle Vertreter der israelischen Armee der internationalen Presse mitgeteilt hatten, dass nach ihrer Meinung einige der Informationen zu dem Fall falsch seien.

Das Popular Organizing Committee Bilin veröffentlichte seinerseits Aussagen von Augenzeugen, die den Behauptungen der Armee direkt widersprechen.

Die Mutter der getöteten 36jährigen Frau, Soubhiya Abu Rahmah, sagte dem Komitee, dass sie am 31. Dezember neben ihrer Tochter stand “ auf einem Hügel in der Nähe des Ortes, wo die Demonstration stattfand, als wir durch eine Tränengaswolke verletzt wurden. Jawaher fühlte sich nach dem Einatmen des Gases unwohl und zog sich von dem Ort zurück; bald danach übergab sie sich und brach zusammen.”

Nicht namentlich genannte Mitglieder der Armee sagten gegenüber internationalen Nachrichtenagenturen, dass sie Jawahers Anwesenheit bei dem Protesten anzweifelten und verwiesen auf ihre Fotodokumentation des Vorfalls, die ihre Anwesenheit nicht zeige. Diese Behauptungen wurden dann benutzt, um Berichte zurückzuweisen, dass Jawaher am folgenden Tag aufgrund der Inhalierung von Tränengas gestorben sei.

“Wir brachten sie zur nächsten Strasse, und von dort wurde sie von einer Ambulanz ins Krankenhaus gebracht, wo sie bis zu ihrem Tod blieb,” sagte ihre Mutter.

Die israelische Seite sagte, dass medizinische Berichte keinen Schluss zuliessen und dass die junge Frau zuvor im Krankenhaus gewesen sei, möglicherweise für die Behandlung von Krebs.

“Sie war nicht an Krebs erkrankt, und hatte keine andere Krankheit; sie litt auch nicht an Asthma,” teilte die Mutter den Organisatoren des Protestes mit.

Jawahers Arbeitgeber Dr. Uday Abu Nahlah sagte, dass sie am Vortag gesund zu ihrer Arbeit angetreten war. Familienmitglieder bestätigten, dass sie eine Infektion des Inneren Ohres hatte, die ihren Gleichgewichtsinn störte, dass sie aber deshalb einen Doktor aufgesucht hatte.

Ihr behandelnder Arzt, Dr. Hamis Al Sahfi’i berichtete den Organisatoren, dass eine Computertomographie-Untersuchung

ihres Gehirnes normal war. Mohammed Aida, Direktor des Gesundheitszentrums in Ramallah, wo Frau Abu Rahmah zur Behandlung ging, wurde in dieser Stellungnahme zitiert:” Jawaher Abu Rahmah starb an Lungenversagen, das durch das Einatmen von Tränengas verursacht wurde und zu einem Herzinfarkt führte. Sie war bei der Ankunft im Krankenhaus nur teilweise bei Bewusstsein und dann verlor sie das Bewusstsein vollständig.”

Das Komitee sammelte Zeugenaussagen, die Jawahers Anwesenheit bei dem Protest, das Einatmen von Tränengas und den Transport in einem Krankenwagen ins Krankenhaus bezeugen.

Der Nachbar Ilham Fathi sagte aus, dass er Jawaher vom Dach seines Hauses sah und beobachtete, dass sie Tränengas einatmete und zusammenbrach. “Als die Tränengaswolke sich in unsere Richtung bewegte, ging ich hinunter, um die Fenster zu schliessen. Als ich eines der Fenster schloss, sah ich, wie sie das Bewusstsein wegen des Gases verlor, und rannte zusammen mit Islam Abu Rahmah zu ihr hin, um sie wegzuziehen. Zusammen hoben wir sie auf und trugen sie in meinen Garten. Wir riefen um Hilfe und sie fing an sich zu übergeben und am Mund zu schäumen.”

Islam Abu Rahmah, ein Einwohner des Dorfes Bil’in, wo die wöchentlichen Proteste stattfinden, sagte, dass er “ zusammen mit Jawaher, ihrer Mutter und meiner Grossmutter stand, um die Konfrontation zu beobachten, die sich gerade vor uns ereignete, in der Nähe des Zaunes. Der Wind blies das Gas in unsere Richtung und verursachte Jucken und Tränen in unseren Augen.” Er sagte, dass Jawaher “ Atemschwierigkeiten bekam und ihren Richtungssinn verlor. Wir baten einige Frauen, mit einem Papierfächer über ihrem Gesicht zu fächeln, um sie mit Sauerstoff zu versorgen. Danach wurde sie ins Krankenhaus gebracht.”

Sanitäter Saher Bisharat sagte aus, dass die Frau in seine Betreuung gebracht wurde “in der Nähe des Eingangs parallel zum Zaun, wo die Demonstration stattfand. Sie war immer noch teilweise bei Bewusstsein, beantwortete Fragen und sagte, dass sie wegen des Gases Atemschwierigkeiten hatte.”

Die Organisatoren zitierten auch einen Tweet von den Jewish Voices for Peace, der die Verletzung von Jawaher live um 14:36 berichtet, einschliesslich ihres Namens.
http://www.maannews.net/eng/ViewDetails.aspx?ID=348281

Siehe auch: http://www.bilin-village.org/english/articles/press-and-independent-media/Substantial-evidence-contradicts-the-army-s-version-of-the-events-surrounding-the-death-of-Jawaher-Abu-Rahmah

 

IDF macht Rückzieher im Todesfall von Jawaher Abu Rahmah - Die Umstände des Todes der Demonstrantin, einer Schwester von Ashraf Abu Rahmah, der mit einer Gummimantelkugel angeschossen wurde,werden immer noch debatiert. Anshel Pfeffer 5. Januar 2011 -

Vier Tage nach dem Tod von Jawaher Abu Rahmah, der Schwester von Ashraf Abu Rahmah, nach einem Protest in ihrem Dorf Bilin, zieht die IDF anscheinend frühere Behauptungen zurück, sie sei an Leukämie gestorben.

Jawaher Abu Rahmahs Tod am Samstagmorgen, einen Tag nach dem wöchentlichen Protest gegen den Trennzaun in der Westbank, löste eine heftige Debatte über die Unstände ihres Todes zwischen Palästinensern und der IDF aus.

Die Palästinenser haben betont, dass Jawaher Abu Rahmah durch das Einatmen von Tränengas schwer verletzt wurde und in ein Krankenhaus in Ramallah gebracht wurde, wo sie am nächsten Morgen verstarb.

Dagegen hatte die IDF behauptet, dass sie nach kurzer Zeit aus dem Krankenhaus entlassen wurde und nach Hause zurückkehrte, wo sie später an einer nicht spezifizierten Krankheit starb.

Anfänglich sagte die Armee, dass sie wegen Komplikationen im Zusammenhang mit Asthma starb, und dann wurde eine Behauptung an die Öffentlichkeit gebracht, dass sie an einer Form von Krebs litt.

Diese Version kam nicht vom Büro des IDF Sprechers, sondern von einem hochrangigen Offizier. Sobald die Behauptung im Bezug auf eine Krebskrankheit die Öffentlichkeit erreichte, distanzierte sich die IDF anscheinend von dieser Bemerkung und sagte, dass dieser Punkt lediglich die „Fragezeichen“ anspreche, angesichts von Widersprüchen in einem medizinischen Bericht, der von der palästinensischen Seite zweieinhalb Tage nach Jawaher Abu Rahmahs Tod herausgegeben wurde.

Darüberhinaus erreichte die IDF zwar Informationen über Medikamente, die das Opfer vor ihrem Tod einnahm und die ein Zeichen sein könnten, dass sie für die Behandlung von Krebs genommen wurden, aber es gäbe immer noch keine konkrete Information dazu.

Mitglieder der Familie Abu Rahmah betonten gestern noch einmal, dass sie weder an Krebs noch an einer anderen ernsten Krankheit litt und wiederholten, dass ihr Tod durch das Inhalieren einer grossen Menge Tränengas verusacht wurde.

„Die Untersuchung der IDF zum Tod von Jawaher Abu Rahmah ist noch nicht abgeschlossen,“ verlautbarte das Büro des IDF Sprechers gestern. „ Im Gegensatz zu früheren Fällen ist die Kooperation mit der palästinensischen Seite nicht so gut wie früher, was die Faktenfindung erschwert.“

„Anfängliche Informationen stellten die Verlässichkeit der palästinensischen Berichte in Frage. Die medizinischen Berichte der Palästinenser warfen viele Fragen auf,“ so die Stellungnahme. „Die Möglichkeit wird untersucht, dass Abu Rahmahs Tod überhaupt nicht mit dem Protest am letzten Freitag [in Bilin] in Zusammenhang steht. Wenn die Untersuchung beim Zentralkommando abgeschlossen ist, wird eine angemessene Stellungnahme folgen.“


 

Mit gefesselten Händen und verbundenen Augen: Bruder Ashraf angeschossen

Morgen wird das Militärgericht das Strafmass für Lt. Col. Omri Borberg verhandeln, der schuldig befunden wurde, dass er vor zwei Jahren einem Soldaten unter seinem Kommando den Befehl gegeben hatte, sein Gewehr auf einen gefesselten palästinensischen Demonstranten zu richten.

Der Demomnstrant, Ashraf Abu Rahmah ist ein Bruder von Jawaher Abu Rahmah, der Frau, die vergangenen Samstag nach einem Freitagsprotest in Bilin starb und deren Todesumstände strittig sind.

Nach dem Vorfall mit Ashraf Abu Rahmah wurde Borberg seiner Stellung als Battalionskommmandeur enthoben und der Einschüchterung und eines einem Offizier nicht gemässen Verhaltens schuldig befunden.

Das Militärgericht wird ebenfalls die Argumente zum Strafmass für den Soldaten hören, der eine gummiummantelte Stahlkugel auf Ashraf Abu Ramhah feuerte und ihn am Fuss verletzte. Dieser Soldat, Leonardo Korea wurde aus der Armee entlassen und wegen illegalen Gebrauchs einer Schusswaffe und unangemessenem Verhalten schuldig gesprochen.

In den Gerichtsverhandlungen seit dem Schuldspruch sagten eine Reihe von Generalmajoren der IDF für Borberg aus, der zur Zeit als Ausbilder in der Trainingsbasis Tze’elim arbeitet.Die Generäle sagten, dass Borberg ausreichend damit bestraft wurde, dass er von seinem Kommano entfernt wurde und dass er seinen Fehler eingesehen habe. Sie haben auch seinen weiteren Dienst in der IDF und seine Beförderung empfohlen.

Man erwartet, dass die Staatsanwaltschaft eine Rückstufung seines Ranges fordern wird, was Borbergs militärische Karriere beenden wird.

http://www.haaretz.com/print-edition/news/idf-scales-back-defense-over-death-of-palestinian-protester-1.335470

 

Adalah – New York: Stoppt die Lieferung von amerikanischem Tränengas an Israel

Adalah-New York hat am 6. Januar 2011 zu einer E-mail Aktion aufgerufen, um den führenden Lieferanten von Tränengas an die israelische Armee, Combined Systems Inc. (CSI) mit Sitz in Jamestown, Pennsylvania, zu einem Lieferungsstopp aufzufordern.

Die Organisation berichtet, dass Jawaher nicht die erste Demonstrantin ist, die durch Tränengas getötet oder verletzt wurde. Jawahers Bruder Bassem Abu Rahmah wurde im April 2009 durch einen Tränengaskanister tödlich verletzt, und zwei Amerikaner, Tristan Anderson (2009) und Emily Henochowicz (2010)wurden schwer verletzt.

Die Buchstaben CSI oder CTS (Combined Tactical Systems, eine Markenbezeichnung von Combined Systems Inc.) finden sich auf vielen Tränengaskanistern, die nach Protesten auf den Strassen von palästinensischen Dörfern vertreut liegen. Die amerikanischen Steuerzahler finanzieren dieses Tränengas mindestens teilweise mit: 2007 und 2008 stellte das US Aussenministerium Israel Tränengase und Mengenkontrollen- Mittel im Wert von 1,85 Millionen Dollar zur Verfügung, Teil der jährlichen drei Milliarden Dollar US-Militärhilfe an Israel.

Niemand kennt die langzeitigen Nebenwirkungen auf die Gesundheit der Einwohner Bil’ins und anderer Westbankdörfer und der israelischen Solidaritätsaktivisten, die seit vielen Jahren wenigstens einmal wöchentlich mit Tränengaswolken eingedeckt werden, jedesmal, wenn sie ihre Proteste gegen die israelische Konfiszierung palästinensischen Landes für den Bau der Mauer und Siedlungen abhalten.

http://adalahny.org/

 

Joseph Dana: IDF Vorgehen gegen den friedlichen Widerstand in der Westbank

Joseph Dana berichtet am 3. Januar in einem Artikel über Jawahers Tod in der Electronic Intifada, dass seit 2005 21 unbewaffnete Demonstranten, darunter 10 Kinder bei Demonstrationen in der Westbank getötet wurden.

“Israel entwickelte eine dreifache Strategie in der militärischen Bekämpfung des gewaltlosen Widerstandes, den rücksichtslose Einsatz von Waffen, das Vertuschen von kriminellem Fehlverhalten und dem Einsatz des Gerichtssystems der Besetzung, um das Recht auf freie Meinungsäusserung für Palästinenser zu unterdrücken, wie im Fall von Abdallah Abu Rahmah, der wegen seiner Rolle bei der Organisation von gewaltlosen Demonstrationen zu einem Jahr Gefängnisstrafe verurteilt wurde.” Ein Militärrichter urteilte, dass Abdallah Abu Rahmah für die Dauer des Berufungsverfahrens, das die Militärstaatsanwaltschaft mit dem Ziel einer Verschärfung des Strafmasses erfolgreich beantragte, im Gefängnis bleiben muss, obwohl er seine Strafe verbüsst hat.“

Combined Systens, Inc. (CSI) eine Firma mit Sitz in den USA, ist der führende amerikanische Zulieferer von Tränengas, das die israelische Armee gegen palästinensische Demonstranten einsetzt.

Auszug aus: electronicintifada.net/v2/article11710.shtml

 



Israelische Solidarität mit Bil’in – im Visier der israelischen Polizei

In Reaktion auf den Tod von Jawaher Abu Rahmah am 1. Januar demonstrierten am gleichen Tag hunderte von Menschen vor dem israelischen Aussenministerium in Tel Aviv. Über eine Stunde lang blockierten sie durch ein Sit-in eine Hauptstrasse neben dem Ministerium. Acht Demonstranten wurden verhaftet, darunter ein früherer Knessetabgeordneter; alle wurden später wieder ohne Anklage freigelassen.

Später am Abend versammelten sich israelische Aktivisten vor der Residenz des US-Botschafters James Cunningham, um verbrauchten Tränengaskanister „zurückzugeben“, die sie in Bil’in eingesammelt hatten. Sie warfen die leeren Kanister in den Vorgarten des Botschafters und weckten die Nachbarn mit ihren Sprechchören auf, in denen sie ein Ende der amerikanischen Militärhilfe für Israel forderten. Elf Demonstranten wurden festgenommen und u.a. des illegalen Waffenbesitzes angeklagt; am Dienstag wurden alle wieder freigelassen. 1)

Am Mittwoch, den 5. Januar kam die israelische Polizei zu zwei Häusern, die von israelischen Friedensaktivisten bewohnt werden; während die Bewohner des ersten Hauses eine Durchsuchung erfolgreich verweigerten, wurde das zweite Haus von drei Polizisten durchsucht und Gegenstände konfisziert.

In den vergangenen Wochen berichteten israelische Aktivisten von einem verschärften Vorgehen des israelischen Sicherheitsapperates gegen sie.

Viele erhielten Anrufe vom Innensicherheitsdienst Shabak, weigerten sich aber, einer „Einladung zum Gespräch“ zu folgen.

Vergangene Woche wurde der prominente Aktivist Jonathan Pollack, ein Sprecher des Popular Organizing Committee, das aus Bil’in und der Westbank berichtet, für seine Teilnahme an einem Protest gegen die israelische Blockade Gazas zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. 2)

1) electronicintifada.net/v2/article11710.shtml

2) http://www.aljazeerah.info/News/2011/January/5%20n/Israeli%20Police%20Raid%20homes%20of%20Israeli%20Peace%20Activists.htm

Übersetzung und Bearbeitung Martina Lauer

 

 

5.1.2011 - Der Tod der Familie Rameh - Schlesinger - Das palästinensische Dorf Bil’in kämpft seit Jahren gegen den israelischen “Sicherheitszaun”. Selbst aus israelischer Perspektive muss man im eigentlichen Sinn des Wortes sagen: zurecht. Denn der Oberste Israelische Gerichtshof hat in 2007 befunden, dass der Verlauf der Sperranlage im Bereich Bil’in nicht rechtens ist. Das hat die für den Zaun zuständige israelische Armee bislang nicht gekümmert. So finden in Bil’in an jedem Wochenende Demonstrationen statt, an denen sich neben Arabern regelmäßig Israelis und Friedensaktivisten aus aller Welt beteiligen. In der Regel setzt die israelische Armee Tränengas ein, um die Demonstrationen aufzulösen oder mindestens zu behindern. Mitunter kommt es zum Einsatz von Blendgranaten und Gummigeschossen. Ausgerechnet bei der Demonstration zum Jahreswechsel kam es zu einem tragischen Todesfall. Die 36jährige Jawaher Abu Rahmah starb in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar nachdem sie in Tränengas-Schwaden geraten war. Ich sage bewußt “tragischer Todesfall” und spreche nicht von Schlimmerem. >>>

 


5.1.2011 - The death of Jawaher Abu-Rahma is a direct result of occupation and the inhumane violence and brutality against the nonviolent demonstrators in Bilin - Dr. Mustafa Barghouthi, the Secretary General of the Palestinian National Initiative and the President of the Palestinian Medical Relief Society stated that the death of Jawaher Abu Rahma is a direct result of occupation and the means of violence and brutality that is inflicted against the demonstrators participating in peaceful and nonviolent demonstrations against the Apartheid Wall and the settlements. >>>

PA: Israel trying to cover up killings - PA says Israel's attempts to justify killings 'reprehensible' as woman dies after inhaling tear gas at anti-wall rally and man shot dead by soldiers at checkpoint >>>

More on How the IDF Spin Machine Works in the Abu Rahmeh Killing - A female protester dies at a Bil'in protest from tear gas inhalation. The IDF is not only faced with a public relations nightmare, but also with the real possibility that there will be pressure to change its mode of operations, and to use a less effective (from its standpoint) tear gas. There may even be pressure to conduct a military investigation, which the IDF certainly doesn't want. So the only thing that it can do is to attack the credibility of the woman's family and witnesses. >>>

Substantial evidence contradicts the army’s version of the events surrounding the death of Jawaher Abu Rahmah - Since yesterday, the army has been promoting in the Israeli media a mendacious version regarding the events that led to the death of Jawaher Abu Rahmah of Bil’in on Friday, 31 December 2010. According to the army’s version >>>

Video - Eyewitnesses Describe Death of Palestinian Woman in Israeli Tear Gas Attack - Note: Also read the report below the video - Eyewitnesses Describe Death of Palestinian Woman in Israeli Tear Gas Attack:"A Palestinian woman died Friday after Israeli forces shot her with tear gas during a peaceful protest against the West Bank separation wall in the village of Bil’in. Israeli and Palestinian eyewitnesses, as well as staff at a hospital in Ramallah, say that Jawaher Abu Rahma died after inhaling massive amounts of tear gas fired by the Israeli military at the demonstration. She was 36 years old. We speak with an Israeli activist and an Israeli doctor who were at the protest. Jonathan Pollak, Israeli peace activist. Daniel Argo, Israeli doctor who regularly takes part in the demonstrations against the West Bank separation wall. >>>

Israeli Detainees Released After Protest Against Jawaher’s Death - Israeli activists, detained late on Saturday evening over the protest outside US Ambassador’s home, were finally released, Israeli group Anarchists against the Wall claimed on Tuesday evening. >>>

 

 

 

 

In Erinnerung an Jawaher Abu Rahmah, 2. Januar 2011
Was wirklich in Bil’in geschah
Von Felice Gelman, 2. Januar 2011


Ich war bei der Demo am Freitag und bei der Beerdigung am Samstag.
Hunderte von Palästinensern aus den Dörfern entlang der Grenze, Internationale und Israelis versammelten sich in Bil’in zur Freitagsdemonstration. Führende Politiker wie Salam Fayyad zeigten sich und hielten Reden, aber ich sah keinen von ihnen beim Demonstrationsmarsch. Die israelische Besatzungsarmee (IOF) feuerte viele Tränengassalven, lange bevor die Demonstranten sich ihnen bis auf 500 Meter näherten. Eine kleine Gruppe konnte durch die Gaswolken hindurch zu den Soldaten gelangen und blieb fünf Meter vor ihnen stehen. Weil dies eine gewaltlose Demonstration war, blieben sie einfach dort stehen und sprachen mit den Soldaten, mindestens eine Stunde lang.
Nach Meinung einiger Leute, mit denen zusammen ich demonstrierte, war das Tränengas besonders lähmend, mehr als je zuvor. Ich muss sagen, dass es zusätzlich zu einem Brennen in den Augen und der Nase auch erhebliche Brustschmerzen verursachte. Es blieb auch wirksam, wenn man es nicht länger in der Luft sehen konnte. Wenn man dachte, dass man sich davon entfernt hatte, konnte man plötzlich nicht mehr atmen. Ich war der IOF nie näher als 250 Meter, aber ein kleiner Junge nur zwei Meter entfernt, fiel aufgrund der Wirkung des Gases in Ohnmacht und musste ins Krankenhaus transportiert werden.
Isabel Kershners Kommentar in der New York Times, dass diese Demonstrationen „ unvermeidlich in Auseinandersetzungen enden, bei denen junge Palästinenser Steine werfen und die israelischen Sicherheitskräfte Tränengas, Schmettergranaten und gummiummantelte Stahlgeschosse feuern“, verdreht den Ablauf der Geschehnisse vollkommen. Die IOF begann mit dem Beschuss von Tränengas, lange bevor Demonstranten in ihre Nähe kamen. Nur wenige Steine wurden geworfen und es begann erst lange nach dem Tränengas.
Eine Gruppe von Demonstranten kam den Soldaten näher als ich, vielleicht auf 80 Meter. Die Soldaten feuerten erst eine Tränengassalve direkt vor die Gruppe, dann hinter sie – und hatten sie so eingefangen. Dann feuerten sie zahllose Tränengaskanister mitten in die Gruppe – eindeutig als Strafmassnahme, nicht zur Verteidigung.
Darüber hinaus hat ein Sprecher der IDF behauptet, dass Jawaher Abu Rahma aus dem Krankenhaus in Ramallah entlassen wurde und zuhause starb. Einfach um die Beweiskette in Frage zu stellen, dass sie am Tränengas erstickte. Sie starb neun Uhr morgens im Krankenhaus und viele Menschen warteten dort, bis ihr Körper herausgebracht wurde für den Transport nach Bil’in und ihr Begräbnis.[...]
Wie viele Mitglieder der Familie Abu Rahma werden getötet, beschossen oder ins Gefängnis geworfen werden, während sie für ihre Rechte und ihr Land kämpfen?
mondoweiss.net/2011/01/what-really-happened-in-bilin.html Übersetzt und bearbeitet von Martina Lauer



Mutter der Demonstrantin in Bil’in will keine Rache

Von Yair Altman, 2. Januar 2011


Sulhia Abu Rahma verlor zwei ihrer Kinder in Zusammenstössen mit IDF Soldaten. Sie besteht darauf, den Menschen in Israel eine Botschaft des Friedens zu senden. „Mir sind vier Kinder verblieben,“ sagt sie. „Wie alle Menschen wollen wir leben und nicht sterben.“
Es sind keine zwei Jahre vergangen, seit Sulhia Abu Rahma ihren Sohn Bassem begraben hat, der bei einer Demonstration im Westbankdorf Bil’in von einer Tränengasgranate der israelischen Armee getötet wurde. Am Samstag war sie wieder auf dem Friedhof, um sich von ihrer Tochter Jawahel zu verabschieden, die unter ähnlichen Umständen getötet wurde.
Sulhias zweiter Sohn Ashraf wurde vor zwei Jahren verletzt, als er – mit gebundenen Händen- von einem IDF Soldaten angeschossen wurde.
In dem im Hinterhof errichteten Trauerzelt betonte die trauernde Mutter Ynet gegenüber, dass sie trotz dieses zweifachen Unglücks in der Familie an ihrer Überzeugung festhält, dass eine friedliche Lösung die einzige Lösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt sei.
„Ich habe meine Kinder mit Liebe in die Welt gebracht und sie dazu erzogen, an den Frieden zu glauben und nicht gewaltsam zu handeln.“ Sie fügte hinzu: „ Von sechs Kindern sind mir vier geblieben. Ich beklage mich nicht, weil es nicht in unseren Händen steht. Gott beschliesst, was geschieht. Ich bitte die Menschen in Israel, sich entschieden gegen die Besatzung auszusprechen. Sie müssen unseren gerechtfertigten Kampf gegen den Zaun und für die Befreiung des von uns geraubten Landes unterstützen, denn nur zusammen werden wir die Tragödie unserer beiden Völker beenden.“
Sulhia bat die palästinensische Öffentlichkeit,“ im Kampf gegen die Besatung vereint zu bleiben. Israel muss den Zaun entfernen und sich aus allen Siedlungen zurückziehen, damit wir Frieden haben können. Wie alle Menschen wollen wir leben und nicht sterben. Wir wollen an der Seite Israels leben, aber in Würde.“[...]
[Der Ynet-Artikel zitiert Muhammad Abu-Nizad vom Bürgerkomitee Bil’in und Bashir Tamimi aus An Nabi Saleh, die den friedlichen Widerstand trotz der Opfer fortsetzen wollen, bis Palästinenser in Frieden ihr Recht auf Selbstbestimmung erkämpft haben. Palästinenser warten darauf, dass die israelische Öffentlichkeit einsieht, dass nur eine Beendigung der Besatzung zu Frieden führen wird.
Die IDF beharrt weiterhin darauf, dass die Demonstration am 31. Dezember gewalttätig war, IDF Soldaten in Lebensgefahr waren und dass nach Informationen der IDF Jawaher Abu Rahmah zuhause in Bil’in starb.]
http://www.bilin-village.org/english/articles/press-and-independent-media/Bilin-protestor-s-mother-not-seeking-revenge
Übersetzt und bearbeitet von Martina Lauer

 

Jawaher Abu Rahmah Demo in Tel Aviv

 

1.1.2011 - The death of Jawaher Abu-Rahma is a direct result of occupation and the inhumane violence and brutality against the nonviolent - demonstrators in Bilin - Dr. Mustafa Barghouthi, the Secretary General of the Palestinian National Initiative and the President of the Palestinian Medical Relief Society stated that the death of Jawaher Abu Rahma is a direct result of occupation and the means of violence and brutality that is inflicted against the demonstrators participating in peaceful and nonviolent demonstrations against the Apartheid Wall and the settlements. >>>

 

Bilin protestor's mother 'not seeking revenge' >>>
 

 

Übersetzung und Bearbeitung Martina Lauer
Bilin: Über tausend Menschen nehmen trotz der Blockade von drei Strassen nach Bil’in an der Demonstration zum „Letzten Tag der Mauer“ teil. Einigen Aktivisten gelingt es, drei Stücke aus dem Trennzaun zu schneiden und im Dorfzentrum zur Schau zu stellen.

Siehe die Videos >>>>
 

Ein weiterer Aktivist in Bil’in durch militärische “Mengenkontrolle” getötet: Nach einem Bericht von Stop the Wall starb eine 34-jährige Frau aus Bil’in am Samstag in Ramallah an den Folgen einer Vergiftung durch Tränengasinhalierung. Jawahar Abu Rahmah war nach dem Einatmen von Tränengas während der Demonstration am Freitag in Bil’in ohnmächtig geworden und wurde sofort in ein Krankenhaus in Ramallah transportiert, wo sie am folgenden Morgen verstarb.

Hunderte von Soldaten waren an diesem Freitag in Bil’in präsent und hatten massive Mengen von Tränengas auf die Demonstranten geschossen. Nach einem Bericht des Bürgerkomitees Bil’in fanden die Ärtzte, die Jawahar behandelten, Spuren von Phosphor und schlossen daraus, dass sie durch Chemikalien im Tränengas vergiftet wurde.[...]

Die israelische Armee hat die Besatzung seit langem zu ihrem Vorteil genutzt, um die besetzten Gebiete als Labor für die Entwicklung von neuen Waffen und Techniken der Kontrolle von grossen Menschenansammlungen einzusetzen. Während Palästinenser, die wie in Bil’in gegen die Mauer protestieren, zunehmend unterdrückt warden, profitieren israelische Waffenhersteller von der Entwicklung neuer Produkte, oft für den Export.

Jamal Juma von der Stop the Wall Kampagne forderte Regierungen weltweit auf, diese Praxis zurückzuweisen und den Waffenhandel mit Israel zu beenden.
Stopthewall.org Special Update - Newsletter #1:January 1, 2011

Bildquelle

 

Abbas: Jüngster palästinensischer Tod ein weiteres Verbrechen gegen unsere hilflose Nation - Eine Einwohnerin des Westbankdorfes Bil’in starb am Samstag morgen in einem Krankenhaus in Ramallah nach der Inhalierung von Tränengas, das IDF Soldaten bei der Demonstration am Freitag gegen die Mauer und Siedlungen auf die Demonstranten und das Dorf geschossen hatten, berichtet die israelische Zeitung Ha’aretz am 1. Januar 2011.

Jawaher Abu Rahmah, 36 Jahre alt,war die Schwester von Bassem Abu Rahmah, der am 17. April 2009 während einer Demonstration in Bil’in von einem Hochgeschwindigkeits-Tränengasprojektil getötet wurde, das ein IDF Soldat auf seinen Oberkörper geschossen hatte.

Diesen Freitag stand die Demonstration unter dem Motto “Der Letzte Tag der Mauer”. Obwohl die IDF das Dorf zur “geschlossenen militärischen Zone” erklärt und mehrere Strassenblockaden um das Dorf errichtet hatte, erreichten hunderte von Palästinensern, Israelis und Internationale das Dorf auf Umwegen und zu Fuss.

Im Verlauf der Demonstration gelang es Teilnehmern, drei Stücke des Zaunes herauszuschneiden und später im Dorfzentrum auszustellen.

Teilnehmer an der Demonstration berichteten, dass das Tränengas nach ihrer Erfahrung besonders stark war. Jawaher Abu Rahmah litt nach dem Einatmen des Tränengases unter Atemnot und wurde nach Ramallah in ein Krankenhaus transportiert.

Die behandelnden Ärzte teilten der Familie mit, dass sie nicht auf ihre Behandlung reagierte. Während der Nacht verschlechterte sich ihr Zustand und sie verschied um neun Uhr am Samstagmorgen.

Die IDF hat noch keine offizielle Stellungnahme gegeben, aber der IDF nahestehende Quellen haben gesagt, dass Frau Abu Rahmahs Tod untersucht werde und dass die IDF keine andere Sorte von Tränengas eingesetzt habe.

2009 wurde der Bruder von Jawaher Abu Rahmah, Bassem Abu Rahmah von einem Hochgeschwindigkeits-Tränengasprojektil tödlich getroffen und der Generalstaatsanwalt der IDF befahl eine Untersuchung seines Todes.

Die Untersuchung von Bassem Abu Rahmahs Tod begann, nachdem Videomaterial zeigte, dass Bassem sich vollkommen friedlich an der Demonstration beteiligt hatte und nachdem Experten aussagten, dass der Tränengaskanister- in Verletzung von IDF Regeln- direkt auf ihn gezielt wurde.

Obwohl die Untersuchung noch nicht abgeschlossen wurde, setzt die IDF seit einem Monat wieder weitreichende Tränengasprojektile gegen Demonstranten in der Westbank ein.

Ein Kusin von Jawaher und Bassem Abu Rahmah, Ashraf Abu Rahmah, wurde 2008 von der IDF in Ni’lin verletzt. IDF Soldaten hatten ihn nach der Freitagsdemonstration gegen die Mauer am 7. Juli festgenommen und ein IDF Soldat schoss Ashraf, der an den Händen gefesselt und mit verbundenen Augen wehrlos vor ihm stand, mit einer gummiummantelten Stahlkugel ans Bein. Der Vorfall wurde von einem jungen Mädchen mit einer Kamera gefilmt, die ihr von der israelische Menschenrechtsorganisation B’Tselem zur Verfügung gestellt worden war.Der Soldat, der Ashraf Abu Rahmah angeschossen hatte, sagte gegenüber den Untersuchungsbeamten der Militärpolizei aus, dass der Kommandeur seines Battalions ihm drei Mal befohlen hatte, auf den Demonstranten zu schiessen.

Seit über fünf Jahren werden in Bil’in wöchentliche Demonstrationen gegen die Mauer abgehalten, weil durch die Mauer Dorfland für die Ausweitung der naheliegenden israelischen Siedlung Modi’in Illit annektiert wurde. Nach einer Klage des Dorfes gegen den Verlauf der Mauer vor dem israelischen Obersten Gericht entschieden die Richter 2007, dass die bis jetzt gebaute Route nicht aus Sicherheisgründen gewählt wurde und deshalb 170 Hektar Land an das Dorf zurückkehren sollten. Eine Sektion der Trennungsbarriere wurde seit Februar 2010 in Beton (nicht mehr Kettenzaun) errichtet*, das Dorfland aber immer noch nicht an die Besitzer aus Bil’in zurückgegeben.

http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/abbas-latest-palestinian-death-another-israeli-crime-against-our-helpless-nation-1.334658

*Siehe Bericht vom 10. Februar 2010 und 22. Oktober 2010 zum friedlichen Widerstand in der Westbank

In den Berichten über die Demonstrationen in Bi’lin, An Nabi Saleh und anderen Dörfern in der Westbank wird wiederholt berichtet, dass Teilnehmer, vor allem Kinder, wegen der grossen Tränengasmengen das Bewusstsein verlieren oder unter Konvulsionen leiden. Siehe Friedlicher Widerstand vom 2. Oktober 2010, 16. Juli 2010 und 25. Juni 2010

Erinnerung an Bassem Abu Rahmah, Friedlicher Widerstand 16. April 2010
 

 

Demonstrantin aus Bil’in beerdigt; hunderte versammeln sich in Tel Aviv - Jawaher Abu Rahmah, deren Bruder ebenfalls während eines Protestes gegen den Trennzaun in der Westbank getötet wurde, wurde einen Tag nach der Inhalierung von Tränengas zu Grabe getragen. Acht Menschen wurden während einer Demonstration in Tel Aviv gegen die “ tödliche Unterdrückung von gewaltlosen Protesten” verhaftet.

Yair Altman berichtet am 1. Januar 2011 für Israeli News

Jawaher Abu Rahma, die kaum 24 Stunden nach der Teilnahme an einem Protest in Bil’in gegen den Trennungszaun in der Westbank starb, wurde am Samstagnachmittag in ihrem Dorf begraben. Jawaher Abu Rahma war die Schwester von Bassem, der 2009 bei einem ähnlichen Protest in Bil’in getötet wurde, und die Kusine von Ashraf, der von einem IDF Soldaten angeschossen wurde, als er mit gefesselten Händen vor ihm stand.

Palästinenser berichteten, dass Jawaher Abu Rahma in einem Krankenhaus in Ramallah an Blutvergiftung starb, nachdem sie grosse Mengen von Tränengas inhaliert hatte.


Marttyr`s Funeral Jaoaher Abo rahma-Bilin 01.01.2011


Der Onkel von Jawaher, Muhammad Abu Ramah berichtete von ihren Aktivitäten und dem Zeitpunkt der Verletzung: “Sie kam während der vergangenen fünf Jahre zu allen Protesten. Gestern (Freitag) feuerten sie eine nie zuvor erlebte Menge von Tränengas auf uns, und Jawaher war mitten in einem Bereich, wo eine riesige Tränengaswolke hing. Ein Entkommen war ihr nicht möglich, sie verlor das Bewusstsein und inhalierte grosse Mengen von Tränengas. Es dauerte mehrere Minuten, bis wir sie fanden, weil das Gas die Suche so sehr erschwerte.”

 

Die IDF und die Zivilverwaltung haben Untersuchungen zu ihrem Tod eingeleitet. IDF-Quellen zeigten sich über ihren Tod überrascht und sagten, dass ihnen kein aussergewöhnlicher Einsatz des Tränengases bekannt war, weder im Bezug auf die Menge noch die Sorte.

 

Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas rief die Familie von Jawaher Abu Rahma an, um sein Beileid auszudrücken. Gleichzeitig besuchte Sultan Abu Al-Einein vom Zentralkomitee der Fatah die Familie, um das Beileid des palästinensischen Präsidenten, der sich zur Zeit in Brasilien aufhält, persönlich zu überbringen. Palästinensische Medien berichteten, dass Abbas [den Vordfall] verurteilte als “israelisches Verbrechen, das Teil einer Reihe von Verbrechen ist, die von der Besatzungsarmee an unserer hilflosen Nation begangen werden.”

Saeb Erekat, Leiter des palästinensischen Verhandlungsteams, verurteilte den Vorgang ebenfalls und bezeichnete die Tötung als “Kriegsverbrechen”.

“Wir verurteilen dieses schockierende Verbrechen der israelischen Armee gegen die Teilnehmer eines Protestes für den Frieden,” sagte er. “ Es ist ein weiteres Kriegsverbrechen, das Israel gegen unsere Nation ausgeführt hat.”

Später am Samstag protestierten hunderte vor dem Kiryakomplex in Tel Aviv gegen die “brutale und tödliche Unterdrückung der gewaltlosen Proteste gegen den Diebstahl von Bil’ins Land.”

Acht Menschen wurden bei der Demonstration festgenommen, darunter der ehemalige Meretz-Knessetabgeordnete Moshe Raz.

Einer der Demonstranten berichtete Ynet, dass ein Polizeibeamter Raz “grundlos” ohrfeigte, bevor er festgenommen wurde.

 

http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4007411,00.html

 

 

Zusammenstoss zwischen Polizei und Demonstranten in Tel Aviv - Hunderte von Aktivisten protestierten vor dem Verteidigungsministerium, nachdem eine Palästinenserin in Bil’in durch den massive Einsatz von Tränengas während der Freitagsdemonstration im Westbankddorf starb. Demonstranten berichteten, dass ein ehemaliger Knessetabgeordneter von Meretz von der Polizei geschlagen wurde.

Am Samstag versammelten sich hunderte von linksgerichteten Aktivisten vor dem Verteidigungsministerium in Tel Aviv, um gegen den Tod einer palästinensischen Demonstrantin in Bil’in zu protestieren, die am Freitag durch die Inhalation von Tränengas der IDF an akuter Atemnot litt und am Samstagmorgen in einem Krankenhaus in Ramallah verstarb.

Nach Berichten der Demonstranten ging die Polizei in besonders brutaler Weise gegen die Demonstration vor, und der ehemalige Knessetabgeordnete Musi Raz von Meretz wurde nach ihren Aussagen festgenomnmen und von der Polzei geschlagen.

Die Polizei verhaftete weitere sieben Aktivisten während des Protestes. Nach Berichten der Polizei blockierten die Demonstranten mehrere Hauptstrassen und waren gewaltätig gegenüber den Polizeibeamten.

Die Organisatoren der Demonstration, die ebenfalls an der Sheikh Jarrah Solidaritätsbewegung beteiligt sind, sagten aus, dass die Polizei die Demonstranten bedrängte und einer der Polizisten sogar den früheren Knessetabgeordneten Raz ohrfeigten.

“Wie bei den protesten in Sheikh Jarrah behandelt die israelische Polizei die Bürger wie Feinde, sogar im Herzen von Tel Aviv. Sie unterdrückt das Recht auf Meinungsfreiheit und handelt wie rechtsextreme Sturmtruppen,” schrieben die Organisatoren in ihrer Stellungnahme.[…]

Der palästinensische Präsident verurteilte diese Aktionen [die den Tod von Jawaher Abu Rahmah zur Folge hatten] und bezeichnete sie als “ ein neues israelisches Verbrechen, das von der Besatzungsarmee gegen unsere hilflose Nation ausgeführt wurde.”

www.haaretz.com/.../police-clash-with-leftists-at-tel-aviv-demonstration-of-bil-in-protester-s-death-1.334691

 

 

Sister of Bilin victim dies in anti-fence protest - Palestinians report Jawaher Abu Rahma, 36, who suffered tear gas inhalation during anti-fence protest, died in Ramallah hospital. Her brother Bassam was killed in Bilin two years ago after being hit with gas grenade. IDF: Soldiers used tear gas in routine manner >>>

Palestinian demonstrator dies after choking on tear gas - A Palestinian woman from the west Ramallah village of Bil'in died Saturday after inhaling tear gas fired at her when Israeli troops suppressed a peaceful anti-separation wall demonstration in the village. Jawaher Abu Rahma sustained breathing difficulties while

Protester Killed By Israeli Tear Gas in Bil’in - Jawaher Abu Rahmah, 36, was evacuated to the Ramallah hospital yesterday after inhaling massive amounts of tear-gas during the weekly protest in Bil’in, and died of poisoning this morning. Abu Rahmah was the sister of Bassem Abu Rahmah who was also killed during a peaceful protest in Bil’in on April 17th, 201o >>>

The death of Jawaher Abu-Rahma is a direct result of occupation and the inhumane violence and brutality against the nonviolent demonstrators in Bilin - Dr. Mustafa Barghouthi, the Secretary General of the Palestinian National Initiative and the President of the Palestinian Medical Relief Society stated that the death of Jawaher Abu Rahma is a direct result of occupation and the means of violence and brutality that is inflicted against the demonstrators participating in peaceful and nonviolent >>>
Bildquelle
 

 

Palästinenser werfen Israel "Kriegsverbrechen" vor >>>

Bil`in protester dies after exposure to tear gas shot by IDF - Amira Hass and Anshel Pfeffer - Haaretz - Palestinian PM Fayyad also present at the weekly West Bank anti-separation wall demonstration where Jawaher Abu Rahmah was critically injured >>>

Army investigating death of Bil'in protester - The Israeli army said Saturday it would investigate the death of a Palestinian woman who died after inhaling tear gas fired by Israeli forces at an anti-wall protest in Bil'in on Friday. Palestinian medical sources in Ramallah said 36-year-old Jawahir Abu Rahmah died at Ramallah medical compound. Abu Rahmah inhaled large amounts of tear gas fired by Israeli forces who forcibly dispersed a non-violent rally protesting the separation wall >>>

Bilin Weekly Demo 31.12.2010

Sleepless Gaza Jerusalem - The Family of Bassem and Jawaher

The Shooting of Bassem Abu Rahmah

Brief zum Jahreswechsel 2010 von Mohammad Khatib

 

Liebe Freunde/Freundinnen,

 

zu Beginn des Neuen Jahres, schreibe ich, um Euch ein neues Jahr der Freiheit und der Befreiung zu wünschen. Dies (das vergangene Jahr) ist ein ein unglaubliches Jahr für mich gewesen, sowohl in Höhen wie in Tiefen. Während dieses Jahres bin ich Zeuge geworden, wie gewöhnliche Leute überall in Palästina - ungeachtet der Repressionen - für die Freiheit auf die Straße gegangen sind.

 

In meinem Dorf Bil'in sind heute (31. Dez.) Tausende von Menschen an der Mauer entlang marschiert, um sie niederzureißen. Während der Demonstration wurde eine Teilnehmerin, eine 36-jährige Bewohnerin des Dorfes, Jawaher Abu-Rahmah, schwer verletzt durch das intensive Einatmen von Tränengas. (s.u.Kommentar). Sie ist jetzt im Krankenhaus in Ramallah, reagiert aber nicht auf medizinische Behandlung, während die Ärzte um ihr Leben kämpfen.

 

Bil'in kämpft nun schon seit fast 6 Jahren gegen die Mauer, die auf unseren Ländereien errichtet wurde. Die Ungesetzlichkeit und Absurdität dieser Mauer ist weltweit anerkannt worden, sogar vom Obersten Israelischen Gerichtshof, der bereits vor über drei Jahren ihren Abbau angeordnet hat. Aber bis jetzt steht die Mauer noch. Wir, die Leute von Bil'in, das Volk von Palästina, haben lange genug gewartet. Der heutige Tag war deshalb vom Bil'in Bürgerkomitee gegen die Mauer und Siedlungen zum letzten Tag der Mauer erklärt worden. Zusammen mit unseren Unterstützern schafften wir es, einen beachtlichen Teil der Mauer abzubauen, aber es liegt noch ein weiter Weg vor uns.

 

Als eine persönliche Anmerkung, der Beginn des Jahres 2011 bringt auch Gefühle der Angst mit sich. In gerade ein paar Tagen, am 3. Januar 2011 wird mein Prozess vor einem israelischen Militärgericht seinen Abschluss finden. Captain Sharon Rivlin, der Militärrichter, der den Vorsitz in meinem Fall inne hat, wird mein Urteil verkünden. Falls ich der "Aufhetzung" für schuldig befunden werde, wird mein nächster Brief wohl von einer Gefängniszelle aus geschrieben werden. Falls für schuldig befunden, obwohl sich die Beweise gegen mich als Fälschung herausgestellt haben, werde ich mich stolz meinem Freund und Mitstreiter Abdallah Abu Rahmah beigesellen, der nun schon seinen zweiten Neujahrsabend hinter Gittern verbringt. Mein Freund und Bruder im Kampf, der israelische Aktivist und Medien-Koordinator von PSCC Jonathan Pollak wird auch wieder für drei Monate ins Gefängnis gehen, am 11. Januar, für seinen Protest gegen die israelische Blockade gegen Gaza.

 

Wir stehen alle großen Herausforderungen gegenüber, als Individuen und als Bewegung. Es ist unser Stolz und unsere Stärke, die uns weitermachen lassen. Es ist Eure Unterstützung und Engagement, die mehr denn je an Bedeutung gewinnen. Schließt Euch uns an - lasst uns den Kampf vorantreiben, so dass das Jahr 2011 zu einem historischen Jahr für die Befreiung Palästinas und einen sofortigen Frieden wird.

 

Mit solidarischen Grüßen

Mohammad Khatib

 

Anmerkung der Übersetzerin:

 

Inzwischen hat mich durch das Rundschreiben von Prof. Mazin Qumsiyeh die traurige Nachricht erreicht, dass Jawaheer Abu-Rahmah, die Schwester des vor einem Jahr getöteten Bassem Abu-Rahmah leider am Neujahrstag verstorben ist.

Sie ist offensichtlich durch das Einatmen von toxischem Tränengas ums Leben gekommen, eine viel stärkere Mischung mit unbekannten Chemikalien, als sie im Westen verwendet wird.

 

Jawaher Abu-Rahmah ist somit die erste Märtyrerin des palästinensischen Befreiungskampfes im Jahre 2011. Kondolenzschreiben (arabisch oder englisch) können an die Email-Adresse von Dr. Rateb Abu Rahmah verschickt werden: saborahmeh42@yahoo.com
 

Hier der Link zum Video über die Demonstration, bei der Jawaher verletzt wurde:

http://www.youtube.com/watch?v=FErDPdMzWjY

Hier das Video vom Mord an ihrem Bruder Bassem vor mehr als einem Jahr: http://www.youtube.com/watch?v=5yM9U2y-op4

Um über die Entwicklungen in Bil'in auf dem laufenden zu bleiben, besucht :

http://www.bilin-ffj.org/

Übersetzt von Fatima Radjai
 

 

 

 

Start | oben

Impressum             Haftungsausschluss          KONTAKT            Datenschutzerklärung         arendt art