Kinder erleben Barbaren
Das Einzige, was sie von
Israel mitbekommen, sind zwei Dinge: Soldaten,
die mitten in der Nacht gewaltsam in ihre Häuser eindringen, die ein
Loch in die Wand der guten Stube schlagen und die Eltern demütigen;
zweitens die Siedler, die ihnen das Land wegnehmen, sie manchmal
sogar misshandeln. Unbewaffnete, nichtgewalttätige Israelis - für
diese Generation etwas völlig Unbekanntes. Die einzige Sorte
Israelis, die die jetzigen Kinder Palästinas - die künftige
Erwachsenengeneration - kennen, sind Israelis, die sie zu Gefangenen
in ihren Häusern machen, die auf sie schießen, sie verprügeln und
demütigen. Um die Weltsicht dieser Kinder zu formen, braucht es die
(tägliche) Dosis Aufwiegelung in den Tageslagern oder das
palästinensische TV gar nicht. Diese Kinder brauchen sich ja nur
umzublicken, sich anzusehen, was rund um ihr Elternhaus geschieht.
Werden diese Kinder
erwachsen,
begleiten sie die Bilder weiter. ...... Vor unseren Augen wächst
hier also eine Generation heran, die nicht nur hungrig und krank
ist, psychisch traumatisiert und ohne anständige Ausbildung,
vielmehr ist dies eine durstige Generation: sie dürstet nach Rache,
der Hass frisst sie auf. Eine Botschaft, die äußerst besorgt machen
sollte - nicht nur die Eltern dieser armen Kinder, auch uns alle.
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