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Der Zentralrat fordert, drängt und droht…schon wieder!

Zentralrat der Juden in Deutschland: Zentralrat der Juden in Deutschland fordert die unverzügliche Freilassung des entführten israelischen Unteroffiziers Gilad Shalit

Von Abraham Melzer

 

"Am 25. Juni 2009 jährt sich zum dritten Mal der Tag der Entführung des israelischen Soldaten Gilad Shalit durch palästinensische Terroristen der Hamas. Bis auf den heutigen Tag wird er an einem unbekannten Ort als Geisel festgehalten. Sein Leid, das Leid seiner Angehörigen, Kameraden und Freunde ist für Unbeteiligte kaum vorstellbar. Um der Forderung nach Freilassung von Gilad Shalit Nachdruck zu verleihen und dessen Schicksal nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, wird an diesem traurigen Jahrestag eine Menschenkette um das Berlaymont-Gebäude, dem Sitz der Europäischen Kommission in Brüssel, organisiert. Diese Aktion wird vom Präsidenten des Comité de Coordination des Organisations Juives de Belgique ( CCOJB), Joël Rubinfeld, dem Europäischen Jüdischen Kongress und dem Zentralrat der Juden in Deutschland unterstützt.

Die Geschichte der Entführung von Gilad Shalit zeigt die ganze Unmenschlichkeit der Hamas-Terroristen. In der langen Zeit seiner Gefangenschaft hat die vom Iran unterstützte terroristische Hamas kaum Beweise dafür geliefert, dass Gilad Shalit noch am Leben ist. Unter völliger Missachtung der Grundsätze der Genfer Konvention verweigerten die Terroristen dem Roten Kreuz Zugang zu dem verwundeten Soldaten. Am 14. Dezember 2008 führte die Hamas in Gaza eine Parade durch, bei der sie Gilad Shalit öffentlich auf unerträgliche Weise verhöhnte und seine Familie verspottete.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland fordert daher die unverzügliche Freilassung von Gilad Shalit und ruft alle Menschen in Deutschland und der Welt auf deutlich zu machen, dass Gilad Shalit unvergessen ist und die Weltgemeinschaft entschlossen hinter der Forderung nach seiner sofortigen Freilassung steht. Helfen Sie mit, Gilad Shalit wieder mit seiner Familie zu vereinen!"

Der Zentralrat fordert wieder und diesmal ausgerechnet von der Hamas, die der Zentralrat als die unmenschlichste Organisation schlechthin bezeichnet. Das wird wohl ihren Chef kaum schlaflose Nächte bereiten. Er weiß nicht einmal wer Charlotte Knobloch ist, und das ist gut so. Er braucht Knobloch nur an die mehr als zehnatusend gefangene Palästinenser erinnern, die womöglich unter noch schlimmeren Verhältnissen vegetieren müssen, denn zwar weiß man wohl, dass Shalit noch lebt, aber es gibt keine Informationen darüber, dass er gefoltert wird, nicht einmal Gerüchte. Palästinensische Gefangene in Israel werden aber regelmäßig gefoltert und darüber gibt es keine Gerüchte, sondern Beweise.

Diese weinerliche und heuchlerische Presseerklärung des Zentralrats vergisst zu erwähnen, dass Shalit israelischer Soldat ist und in Ausübung der unrechtmäßigen Okkupierung palästinensischen Bodens gefangen genommen wurde, während in israelischen Gefängnissen Zivilisten, darunter auch Minderjährige, ohne Anklage und ohne Gerichtsurteil in administrativer Haft länger als drei Jahre verbringen. Manche gar dreißig Jahre. Wenn es Frau Knobloch so sehr um „Unmenschlichkeit“ geht, dann soll sie sich doch um diese Menschen kümmern, die aber für sie leider nicht gelten, weil sie Palästinenser sind. Gilad Shalit ist weder von seiner Familie noch von der israelischen Öffentlichkeit vergessen. Wenn überhaupt, dann von den israelischen Politiker, die sich nicht wirklich um seine Freilassung kümmern. Vergessen sind die palästinensischen Gefangenen, über die keiner spricht und für die keiner Menschenketten organisiert.

Wäre das nicht eine Aufgabe für Charlotte Knobloch? Eine Aufgabe, über die man stolz sein könnte. Aber auf solche Ideen kommt sie nicht. Sie sieht nur die „palästinensischen Terroristen der Hamas“ und verdrängt die israelische Armee, die in den Augen der palästinensischen Bevölkerung durchaus auch als Terroristen gelten könnte. Für mich ist der Abwurf einer 1000 kg schweren Bombe über ein Wohngebiet in Gaza ein ausgesprochen terroristischer Akt, auch wenn der Pilot nichts dabei empfunden hatte. Man muss freilich differenzieren. Der ehemalige Chef der israelischen Luftwaffe hat nichts dabei empfunden (und sollte dafür eigentlich vor dem Internationalen Gericht in Den Hag gestellt werden), mehr als zwei Dutzend anderer israelischer Piloten haben sehr wohl etwas dabei empfunden und haben aus Protest weitere Einsätze verweigert.

Wann wird endlich die Vertreterin der Juden in Deutschland auch etwas dabei empfinden. Viele der Juden, die sie angeblich vertritt verweigern schon lange die Gefolgschaft.

Last not least: Damit wir uns richtig verstehen, ich erwarte und verlange nicht, dass Charlotte Knobloch sich um die mehr als zehntausend palästinensischen Gefangene kümmert, noch um Gilad Shalit. Für ihn ist die israelische Regierung zuständig und die die Palästinenser die diversen Menschenrechtsorganisationen. Der Zentralrat soll sich endlich um seine Aufgaben kümmern, für die er sein Mandat hat, wie zum Beispiel die Integration der russischen Juden. Wie man aus russisch-jüdischen Kreisen hört, liegt dort einigen im Argen.

Wenn aber die Ehrenpolizistin vom Zentralrat sich weiterhin lächerlich machen will (zusammen mit ihrem General) dann soll sie sich weiterhin um Weltpolitik kümmern, Obama kritisieren, Achmedinigad tadeln, der Hamas drohen und den Israelis …

Man kann sich noch so lächerlich machen und man merkt es gar nicht. Wie heißt es bei Hans Christian Anderson? Der König merkte gar nicht, dass er nackt ist.

 

 


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