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Ein Goliath im Gewand des
David
Die „Israel Defense Forces“
sichern dem jüdischen Staat die unangefochtene
militärische Vorherrschaft im Nahen Osten.
Jürgen Rose
2012
1. Streitkräfte und
Existenzsicherung
„Jeder Staat hat eine Armee, seine
eigene oder eine fremde“ (1), lautet ein bekanntes
Bonmot, welches Winston S. Churchill zugeschrieben wird,
jenem Kriegspremier des British Empire, der im
Existenzkampf seines Landes gegen die großdeutsche
Wehrmacht seine Landsleute mit der Formel „Blood, Sweat
and Tears“ darauf eingeschworen hatte, dem
nationalsozialistischen Wahn des „GröFaZ“ (2)
bedingungslosen Widerstand entgegenzusetzen – welcher
schlußendlich vom totalen Sieg der Alliierten und
zugleich von der bedingungslosen Kapitulation des
Nazi-Reiches gekrönt wurde. Bis auf den heutigen Tag
bedeutsam an jener Aussage erscheint der Verweis auf den
Daseinszweck des Militärs, die für den britischen
Staatsmann nämlich zuallererst darin lag, die schiere
Existenz des Staates und seine nationale Souveränität zu
sichern.
Jener Auffassung zufolge ist ohne
eine verteidigungsfähige Armee eine Existenzgarantie für
den Staat nicht zu haben. Andererseits folgt indes
hieraus: Verfügt ein Staat über eine schlagkräftige,
kampferprobte Streitmacht, besteht kein Anlaß für
existentielle Sorgen, zumindest, was die militärische
Dimension seiner Sicherheit angeht. Erst recht, quasi in
potenzierter Form, gilt dies unter der Prämisse, daß
seine Streitkräfte nicht allein konventionell bewaffnet
sind, sondern darüber hinaus auch noch über ein
nukleares Arsenal, also die ultimative Waffe
schlechthin, verfügen.
Unter dieser Perspektive betrachtet
muß das in weiten Teilen der Politik, der Medien und der
Öffentlichkeit jahrzehntelang unhinterfragt tradierte
historische Narrativ sowohl des Palästina-Konfliktes im
allgemeinen als auch die aktuelle Debatte um einen
Angriffskrieg gegen den angeblich nach Nuklearwaffen
strebenden Iran im speziellen erhebliche Irritationen
erwecken. Denn das überragende Charakteristikum dieser
Debatte markiert die gebetsmühlenhafte Beschwörung des
Existenzrechts Israels als eines jüdischen (sic!)
Staates in sicheren Grenzen. Denn Israel selbst „[sieht]
seine eigene nationalstaatliche Existenz in der
arabischen Region nach wie vor in Gefahr …: Hamas,
Hisbollah, Syrien und Iran begreift es als Erzfeinde,
die die Existenz des jüdischen Staates im Orient
weiterhin bekämpfen würden, … .“ (3)
Vor diesem Hintergrund sah sich die
„mächtigste Frau Europas“ (oder auch der Welt), Dr.
Angela Merkel, am 18. März 2008 vor der Knesset in
Jerusalem veranlaßt klarzulegen: „…die Sicherheit
Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin
niemals verhandelbar“ (4) und ihr Gelübde gar zum „Teil
der Staatsräson“ der Bundesrepublik Deutschland zu
erklären, nachdem sie bereits zwei Jahre zuvor anläßlich
der 42. Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik im
Hinblick auf den Iran konstatiert hatte: „Wir wollen und
wir müssen die Entwicklung iranischer Nuklearwaffen
verhindern. … Der Iran hat mutwillig – ich muss das
leider so sagen – die ihm bekannten ‚roten Linien‘
überschritten.“ (5) Woraufhin prompt die Sentenz folgt:
„Ich sage dies ganz besonders als deutsche
Bundeskanzlerin: Ein Präsident, der das Existenzrecht
von Israel in Frage stellt, ein Präsident, der die
Existenz des Holocaust leugnet, kann nicht erwarten,
dass Deutschland in dieser Frage auch nur die geringste
Toleranz zeigt.“ (6) Wer solchermaßen habituell das
Existenzrecht eines Staates beschwört, suggeriert seinem
Auditorium, daß jenes permanent auf dem Spiele steht,
also jenes Staatswesen unablässig existenzgefährdender
Bedrohung ausgesetzt ist.
Dies muß freilich den
unvoreingenommenen Zeitgenossen in gewisses Erstaunen
versetzen, denn bekanntlich verfügt Israel seit seinen
Gründertagen über eigene Streitkräfte, die in
ungezählten Schlachten gegen jeden Feind ihre
erdrückende Überlegenheit (7) immer aufs Neue unter
Beweis gestellt haben und aus jeder kriegerischen
Auseinandersetzung als Sieger hervorgegangen sind. Zudem
besitzt Israel nicht nur eine der schlagkräftigsten
konventionellen Armeen der Welt, sondern verfügt seit
etwa fünfzig Jahren auch über ein beachtliches Arsenal
an nuklearen Waffen. Jede dieser Tatsachen rechtfertigt
schon für sich allein genommen die Frage, ob und
inwieweit das ständige Gerede von der gefährdeten
Existenz des jüdischen Staates – zumindest unter
militärischen Aspekten – nicht lediglich an den Haaren
herbeigezogen ist. Hieraus wiederum resultiert
hinreichender Anlaß, die berühmten – und wegen
kontinuierlich begangener Verstöße gegen die
Menschenrechte sowie das humanitäre Völkerrecht, die
bereits unter ihren Vorläuferorganisationen begonnen
haben, auch berüchtigten (8) – «Israel Defense Forces (IDF)»
einer genaueren Analyse zu unterziehen. Hierzu sollen in
einem ersten Teil zunächst Auftrag und Doktrin der
«Israelischen Verteidigungsstreitkräfte» untersucht
werden, um in Teil zwei dann Struktur und Ausstattung zu
analysieren sowie abschließend zu einer Einschätzung des
militärischen Kräfteverhältnisses in der Konfliktregion
Palästina/Nahost zu gelangen.
2. Auftrag und Doktrin der
IDF
Offiziell, so ist der Homepage der «Tzva
haHagana leJisra’el», abgekürzt «Zahal», zu entnehmen,
besteht deren Auftrag, ihre „Mission“, darin, „to defend
the existence, territorial integrity and sovereignty of
the state of Israel“ und „to protect the inhabitants of
Israel and to combat all forms of terrorism which
threaten the daily life.“ (9) Allem Anschein nach
beschränkt sich die Funktion der IDF demzufolge auf
Schutz und Verteidigung des Staates und seiner
BürgerInnen. An selber Stelle findet sich auch eine
Taxonomie der wesentlichen Elemente der Doktrin, welcher
die «Israelischen Verteidigungsstreitkräfte» bei ihrer
Auftragserfüllung folgen (10). Unter dem Rubrum „Main
Doctrine” wird diese in drei Komplexe, nämlich „Basic
Points (Grundlagen)“, „Prepare for Defense (Vorbereitung
der Verteidigung)“ und „Move to Counter-Attack (Übergang
zum Gegenangriff)“ gegliedert und unter letzteren weiter
zu konkreten sicherheitspolitischen Zielbeschreibungen
operationalisiert. Die Grundlage der Doktrin bilden
folgende Prämissen:
• “Israel cannot afford to
lose a single war
• Defensive on the strategic
level, no territorial ambitions
• Desire to avoid war by
political means and a credible deterrent posture
• Determine the outcome of
war quickly and decisively
• Very low casualty ratio”
(11)
Die Defensive beruht auf zwei
Pfeilern, nämlich:
• “A small standing army
with an early warning capability, regular air force
and navy [und]
• An efficient reserve
mobilization and transportation system” (12)
Die Gegenoffensive schließlich umfaßt:
• “Multi-arm coordination
• Transferring the battle to
enemy's territory quickly
• Quick attainment of war
objectives” (13)
Die gegenwärtige(!) Doktrin der
«Israelischen Verteidigungsstreitkräfte» wird demnach
geprägt von einer zwar defensiven Orientierung auf der
strategischen Ebene, in dem Sinne, daß Israel keine
Angriffskriege zum Zwecke territorialer Expansion (so
wie in seiner historischen Gründungsphase in den ersten
beiden Jahrzehnten) mehr plant. Operativ und taktisch
jedoch ist die Doktrin, nach der die «Zahal» operiert,
ganz klar daraufhin ausgerichtet, nach dem unmittelbaren
Auffangen eines potentiellen Aggressors das Gesetz des
Handelns zu bestimmen, indem sie schnellstmöglich
koordiniert mit allen Teilstreitkräften zum Angriff
übergeht und die Schlacht auf das Territorium des
Feindes verlagert, um dort die vorzugsweise nach dem
Muster des „Blitzkrieges“ (14) zu führende militärische
Auseinandersetzung siegreich und unter möglichst
geringen eigenen Verlusten zu beenden – die Möglichkeit,
daß die «Israel Defense Forces» sich auch nur bei einer
einzigen Gelegenheit einmal einem Gegner als unterlegen
erweisen könnten, wird schlechterdings ausgeschlossen.
Gerade die letztere Maxime impliziert
im Sinne glaubwürdiger Abschreckung eines jeden
potentiellen Gegners zwingend eine Doktrin strategischer
Überlegenheit gepaart mit unter allen Umständen
gesicherter Eskalationsdominanz, deren Realisierung in
der Folge wiederum ebenso zwingend ständige und
vorauseilende Aufrüstung sowie „die permanente
Zurschaustellung des eigenen militärischen Potenzials“
(15) erfordert. In seiner konkreten militärischen, d. h.
taktisch-operativen und rüstungstechnologischen
Umsetzung bedeutet dies, daß die „IDF doctrine and
tactics stress quality of weapons versus quantity;
integration of the combined firepower of the three
branches of the armed forces; effective battlefield
command, communications, and real-time intelligence; use
of precision-guided munitions and stand-off firepower;
and high mobility.” (16) Um Abschreckung glaubwürdig zu
machen, verfolgte die israelische Armee schon sehr früh
die dogmatische Praxis, nicht nur jedweden militärischen
Angriff, sondern auch jeglichen Akt des Terrorismus auf
dem gesamten Territorium des tatsächlichen oder auch
vermeintlichen Gegners zu vergelten, wobei darüber
hinaus auch präventive militärische Maßnahmen bis hin zu
umfassenden kriegerischen Akten nicht ausgeschlossen
waren und werden (17). Das Problem dabei: „Unterwirft
die Gegenseite sich nicht ihrer Logik, gerät man zum
Gefangenen der eigenen Politik.“ (18)
Neben den bisher dargelegten, für das
Publikum bestimmten Elementen der Doktrin der «Zahal»
existiert indes noch deren eher klandestiner Teil,
welcher sich auf die israelische Innenpolitik,
insbesondere das dortzulande vorherrschende staats- und
gesellschaftspolitische Selbstverständnis bezieht. Unter
diesem Aspekt nämlich „[gilt] seit dem konstitutiven
„Unabhängigkeitskrieg“ von 1948 … das Militär als
effizientes Instrument für die Durchsetzung des
Zionismus, später der israelischen Interessen. Israel
gelingt es, mithilfe zweier Kriege (1948 und 1967) das
ganze Gebiet Palästina/Erez Israel unter seine Kontrolle
zu bringen, nebst ägyptischer und syrischer
Territorien.“ (19) In der Folge wurden die «Israel
Defense Forces» zum Träger der Besatzungspolitik, deren
wesentliches Ziel zunächst darin besteht, sowohl die
eingebürgerten als auch die nicht eingebürgerten
Palästinenser unter militärischer Kontrolle zu halten,
und darüber hinaus „die Siedlungspolitik in den
palästinensischen Gebieten mithilfe des Militärs“
abzuschirmen. „Israel sichert sich mithilfe der
Kontrolle dieses Kollektivs die Bedingung für die
Fortsetzung der zionistischen Zielsetzung der ‚Judaisierung
des Landes der Urväter‘.“ (20) Historisch erwuchs daraus
eine „Schlüsselfunktion des Militärs bei der
Implementierung des zionistischen Projektes in Erez
Israel“ sowie für die Aufrechterhaltung einer „ebenfalls
historisch gewachsene[n] politische[n] Ordnung, in der
die zentrale politische Frage des Zionismus auf
militärische Angelegenheiten reduziert, somit
entpolitisiert wird“. (21)
Innergesellschaftlich entwickelte
sich hieraus ein spezifischer Militarismus, „… dessen
Träger die politischen, akademischen, juristischen und
wirtschaftlichen Eliten des Landes sind, ebenso wie die
Medien und ein Großteil der jüdisch-israelischen
Gesellschaft.“ (22) Charakteristisch für dieses Phänomen
des auf einem ausgeprägten sozialen Konsens beruhenden
„Zivilmilitarismus‘“ ist eine „in weiten
gesellschaftlichen Kreisen verinnerlichte Haltung, der
militärische Weg sei unabdingbar für die Sicherung der
nationalstaatlichen Existenz. Er müsse immer wieder
eingeschlagen werden, um die als Erzfeinde begriffenen
Gegner zu zerschlagen.“ (23) Über die Jahre hinweg wurde
in der politischen Kultur Israels eine Praxis der
„Unerlässlichkeit des Krieges“ etabliert, die bedingt, „daß
Israels Kriege beinahe automatisch breite öffentliche
Unterstützung in der Gesellschaft erhalten.“ (24)
Insgesamt gesehen fungiert Israels Militär also sowohl
nach außen wie nach innen als „Wächter des
Nationalstaates“, wobei es einen Sonderstatus als
apolitisch begriffener Sicherheitsakteur genießt (25).
Eine Analyse der israelischen
Militärdoktrin bliebe unvollständig ohne
Berücksichtigung von deren nuklearer Komponente, die
heutzutage untrennbar in die allgemeine militärische und
politische Strategie Israels integriert ist (26). Zwar
hat Israel aus Gründen der Staatsraison die Produktion
und den Besitz von Massenvernichtungswaffen niemals
offiziell bestätigt und verfolgt diesbezüglich seine
sogenannte „Politik der Ambiguität“. Israels
Staatspräsident Shimon Peres – übrigens einer der
entscheidenden Drahtzieher des israelischen
Massenvernichtungswaffenprogramms – merkte diesbezüglich
einmal an: „Ambiguity is not a bomb, ambiguity is an
attitude and if the ones who want to destroy Israel have
an ambiguous fear it is ok. Then you don’t need bombs.“
(27) Doch weiß die Welt nicht erst seit gestern, daß
Israel Atommacht ist. Ungeachtet dessen galt die 1969
zwischen Golda Meir und Richard Nixon abgestimmte
Formel, daß „Israel nicht als erstes Land in der Region
Atomwaffen einführen wird“. Das hinter dieser
Verschleierungstaktik steckende Kalkül bestand darin,
einerseits die Feinde Israels abzuschrecken,
andererseits dank dieser Mehrdeutigkeit nicht mit
Forderungen nach Kontrolle oder gar Abrüstung von Waffen
konfrontiert zu sein, die man angeblich gar nicht im
Arsenal hatte. So konnten Vorschläge für eine
nuklearwaffenfreie Zone Nah- und Mittelost, wie sie etwa
von Ägypten kamen, regelmäßig vom Tisch gefegt werden.
Zu einer andeutungsweisen Modifikation der
Ambiguitätspolitik kam es erst vor wenigen Jahren, als
im Verlaufe einer Deutschlandvisite 2006 Israels
damaliger Premierminister Ehud Olmert in einem
Fernsehinterview zwischen den Zeilen die Existenz
israelischer Nuklearwaffen einräumte (28). Wörtlich
fragte er in die Mikrophone der deutschen TV-Sender
Sat1/N24: „Würden Sie sagen, dass das Niveau der
Bedrohung gleich ist, wenn sie (die Iraner) Atomwaffen
haben wollen wie Frankreich, die Amerikaner, die Russen
und Israel?“ (29) Prompt brandete daraufhin in
israelische Zeitungen eine Welle der Empörung auf, die
rechte Opposition forderte seinen Rücktritt, die linke
äußerte Zweifel an seiner Regierungsfähigkeit. Indes
hatte sich der israelische Premierminister mit seiner
damaligen Aktion offenbar aufs Engste mit dem ehedem
amtierenden US-Verteidigungsminister Robert Gates
koordiniert, der kurz zuvor während der Anhörung im
Kongreß ein gewisses Verständnis für das iranische
Streben nach Kernwaffen zu erkennen gegeben hatte.
Teheran suche nach einer wirksamen Abschreckungsoption,
da man von Nuklearwaffenstaaten umzingelt sei.
Namentlich hatte Gates Pakistan im Osten, Rußland im
Norden, die USA im Persischen Golf und eben Israel im
Westen genannt. Damit besaß Olmert quasi die
Rückendeckung der Garantiemacht, um postwendend auf
deutschem Boden den zweiten Schritt zu tun und Israel
als offizielle Nuklearmacht zu outen - ohne das
deutsch-israelische Sonderverhältnis zu gefährden, das
seinen Ausdruck nicht zuletzt in der momentan heftige
mediale Erregung auslösenden Lieferung
nuklearwaffenfähiger U-Boote aus deutschen Werften fand
(30).
Die Evolution der israelischen
Nuklearstrategie vollzog sich im Gleichklang mit der
noch darzustellenden Entwicklung des Arsenals (31). Den
Ausgangspunkt für die Entscheidung zur Entwicklung der
Massenvernichtungswaffen bildete die Überlegung, daß nur
diese das absolute und endgültige Abschreckungsmittel
gegenüber der arabischen Bedrohung darstellten. Nur mit
deren Hilfe konnten vorgeblich die Araber dazu gebracht
werden, alle Pläne für eine militärische Eroberung
Israels fallen zu lassen und einem Friedensvertrag zu
israelischen Konditionen zuzustimmen. Insbesondere die
Nuklearwaffen sollten als ultima ratio sicherstellen,
daß es nie wieder zu einem Massaker am jüdischen Volk
kommen würde. Als symbolische Metapher hierfür diente
die sogenannte „Samson-Option“ (32). Diese rekurriert
auf einen biblischen Mythos. Demzufolge war Samson nach
blutigem Kampf von den Philistern gefangen genommen
worden. Sie stachen ihm die Augen aus und stellten ihn
in Dagons Tempel in Gaza öffentlich zur Schau. Samson
bat Gott, ihm ein letztes Mal Kraft zu geben, und rief:
„Ich will sterben mit den Philistern!“ Er schob die
Säulen des Tempels beiseite, das Dach stürzte ein und
begrub ihn und seine Feinde unter sich. Treffenderweise
trugen die israelischen Nuklearwaffen daher den
Decknamen „Tempelwaffen“ (33).
Mindestens viermal hat die
israelische Regierung ernsthaft den Einsatz dieser
Waffen erwogen (34):
1. Während des 6-Tage-Krieges
im Juni 1967 hatte Israel die beiden ersten
Uran-Atombomben für den Fall zum Einsatz vorbereitet,
daß der Erfolg des konventionell geführten
Präventivkrieges gegen seine arabischen Nachbarn
ausgeblieben wäre.
2. Während des
Yom-Kippur-Kriegs wurde von der israelischen Regierung
ein Nuklearwaffenangriff nicht nur erwogen, sondern am
8. Oktober 1973 tatsächlich der Befehl erteilt, 13
Atomwaffen für den Einsatz gegen die militärischen
Hauptquartiere der Angreifer in Kairo und Damaskus
scharf zu machen, nachdem Verteidigungsminister Moshe
Dayan den Zusammenbruch der israelischen
Defensivoperationen im Zweifrontenkrieg prognostiziert
hatte. Mit dieser nuklearen Mobilmachung gelang es der
israelischen Regierung unter Golda Meir, zum einen von
den USA massive Nachschublieferungen an Munition und
Rüstungsmaterial zu erpressen. Zum anderen entfaltete
die nukleare Abschreckung gegenüber Ägypten und Syrien
ihre Wirkung, die in der Folge mit ihren Panzertruppen
nicht weiter vormarschierten. Nachdem am 14. Oktober die
nukleare Alarmbereitschaft zunächst aufgehoben worden
war, machten die Israelis wenige Tage später erneut ihre
Atomwaffen scharf, nachdem die US-Regierung ihr
Strategisches Bomberkommando in Alarmbereitschaft
versetzt hatte, um die Sowjetunion von einer
Intervention in den Krieg abzuhalten. Die Krise endete
erst, als die Kampfhandlungen mit Inkrafttreten eines
Waffenstillstandes eingestellt wurden.
3. Während des Angriffes auf
den Libanon 1982 (Operation Oranim) schlug der damalige
Verteidigungsminister Ariel Scharon vor, man solle
Syrien mit Nuklearwaffen angreifen.
4. Als am 18. Januar 1991 die
irakischen Streitkräfte im Golfkrieg erstmals Al
Hussein-Raketen auf Israel abfeuerten, wurde das
israelische Militär inklusive der Nuklearstreitkräfte in
volle Gefechtsbereitschaft versetzt. Für den Fall eines
irakischen Angriffs mit chemischen oder biologischen
Gefechtsköpfen existierte eine unverhüllte nukleare
Gegenschlagsdrohung Israels.
Israel nutzt sein Atomwaffenarsenal
indes nicht nur im Kontext der Abschreckung oder der
direkten Kriegsführung, sondern auch auf andere,
subtilere, aber nicht weniger wirksame Weise (35). Im
israelischen Strategiejargon wird dieses Konzept „Nonconventional
Compellence“ (nicht-konventioneller Druck) genannt. Der
schon zitierte Schimon Peres charakterisierte diese
Strategie mit den Worten: „Ein überlegenes Waffensystem
zu beschaffen, bedeutet die Möglichkeit, es für die
Ausübung von Druck zu nutzen – das heißt die andere
Seite zu zwingen, Israels Forderungen zu akzeptieren,
was wahrscheinlich die Forderung einschließt, daß der
traditionelle Status quo akzeptiert und ein
Friedensvertrag unterzeichnet wird.“ (36) Darüber hinaus
garantiert das Nuklearwaffenpotential die
uneingeschränkte Unterstützung des amerikanischen
Verbündeten einerseits und verhindert eine unangemessene
Parteinahme Europas zugunsten der
arabisch-palästinensischen Position andererseits – immer
getreu der Maxime: „Wenn ihr uns in einer kritischen
Situation nicht helfen wollt, werden wir euch dazu
bringen, uns zu helfen, oder wir werden unsere
Atombomben einsetzen.“ (37)
(2) Akronym für „Größter
Feldherr aller Zeiten“ – eine in der Wehrmachtführung ab
1943 nach der Schlacht von Stalingrad verbreitete
spöttische Bezeichnung für den Oberbefehlshaber der
Wehrmacht, Adolf Hitler. Sie leitet sich von einer
Ergebenheitsadresse des Generalfeldmarschalls Wilhelm
Keitel ab, der als Chef des Oberkommandos der Wehrmacht
am 17. Juni 1940, nach Eingang des französischen
Waffenstillstandsgesuchs in Hitlers Hauptquartier
geschwärmt hatte: „Mein Führer, Sie sind der größte
Feldherr aller Zeiten.“
(3) Amar-Dahl, Tamar: Israels
Kriegspolitik und die Palästinenserfrage, in: Israel &
Palästina, Zeitschrift für Dialog, Der
deutsch-israelische Arbeitskreis für Frieden im Nahen
Os-ten, Schwerpunkt: Israel Sicherheitsdiskurs,
Wochenschau-Verlag, 3/2010, S. 36;
www.diak.org/aktuell/i+p/i+p-3-10-36.pdf.
(7) So die Einschätzung des
renommierten israelischen Militärhistorikers Martin van
Creveld, der seit 1971 an der Historischen Fakultät der
Hebräischen Universität Jerusalem Geschichte und Theorie
des Krieges lehrt; vgl. Creveld, Martin van: »Israels
militärische Überlegenheit ist erdrückend«. Israels
Beziehungen zu Ägypten und der Türkei, Interview mit
Ramon Schack, in: zenith – Zeitschrift für den Orient,
16.09.2011; http://www.zenithonline.de/deutsch/politik//artikel
/israels-militaerische-ueberlegenheit-ist-erdrueckend-002198
(8) Vgl. hierzu vor allem das
epochale Werk des israelischen Historikers Ilan Pappe:
Die ethnische Säuberung Palästinas, Frankfurt am Main
2007. Dort werden sämtliche Details der Verbrechen, die
von den Vorläuferorganisationen der 1948 gegründeten
israelischen Streitkräfte im Vorfeld und im Zuge der
Staatsgründung Israels am palästinensischen Volk
begangen wurden, akribisch beschrieben.
In den auf die Gründung des jüdischen
Staates folgenden Jahrzehnten kam es wegen der
verbrecherischen Kriegs- und Besatzungspolitik
israelischer Regierungen immer wieder zu spektakulären
Verweigerungsaktionen in den Reihen der IDF. Besonders
aufsehenerregend und sowohl innerhalb der israelischen
Zivilgesellschaft als auch der Streitkräfte extrem
umstritten war die öffentlichkeitswirksam in der Presse
erklärte Gehorsamsverweigerung von 27 Piloten der
israelischen Luftwaffe, darunter sogar der als
Fliegerheld hoch dekorierte Brigadegeneral Yiftah
Spektor, die erklärten, keine weiteren Einsätze zu
sogenannten „gezielten Tötungen“ im besetzten
Gazastreifen und dem Westjordanland zu fliegen; vgl.
hierzu u. a. Grossmann, David: Wir zerstören uns selbst.
Die 27 israelischen Piloten verweigern ihren Dienst zu
Recht, in: Die Zeit, Nr. 43, 16. Oktober 2003,
http://www.zeit.de/2003/43/Israel, Follath, Erich/Großbongardt,
Annette: Verräter und Patrioten. Die Piloten der
israelischen Luftwaffe sind der Stolz der Nation – und
spalten sie jetzt. Seit sich 27 von ihnen weigern,
Angriffe in den Palästinensergebieten zu fliegen, und
dabei auch von Intellektuellen unterstützt werden,
streitet das Land erbittert über Recht und Unrecht des
Besatzungsregimes, in: Der Spiegel, 41/2003, 6. Oktober
2003, S. 132 – 135,
www.spiegel.de/spiegel/print/d-28781131.html,
Goodman, Amy: Democracy Now!: Former Israeli Air Force
Captain Reports Israeli Pilots Deliberately Missing
Targets Over Concerns of Civilian Casualties, 9 August
2006,
http://www.democracynow.org/article.pl?sid=06/08/091422204,
Marsden, Chris: Israel: Air Force pilots reject
participation in targeted assassinations, World
Socialist Web Site, 4 December 2003,
http://www.wsws.org/articles/2003/dec2003/isra-d04_prn.shtml,
Andromidas, Dean: Israeli Pilots Refuse Occupation
Orders, in: Executive Intelligence Review, October 3,
2003,
http://www.larouchepub.com/other/2003/3038idf_pilots.html,
Avnery, Uri: Israeli pilots refuse to fulfil "immoral
and illegal orders". Refuseniks face state-sponsored
campaign of "defamation, incitement and character
assassination", 28 September 2003,
http://www.btinternet.co.uk/uavnery57.htm, Anonym:
Erklärung israelischer Luftwaffenpiloten und
Reservisten, 27.09.2003: "Wir verweigern Angriffe in den
besetzten Gebieten",
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Israel/verweigerer2.html,
Avnery, Uri: Die prächtigen 27 - israelische Piloten
verweigern unmoralische Befehle, ZNet Deutschland vom
27.09.2003 (übersetzt von: Ellen Rohlfs),
http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/001920.html,
Myre, Greg: Reserve pilots in Israel balk at 'illegal'
strikes. 27 sign petition saying they will re-fuse
missions to spare Palestinian civilians, in: New York
Times, September 25, 2003, http://sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/c/a/2003/09/
25/MN250306.DTL sowie Shapira, Yonathan: An Israeli
Pilot Speaks Out, January 23, 2003,
http://www.counterpunch.org/shapira01232004.html.
In Israel gibt es darüber hinaus die
sogenannten „Refuseniks“, eine Verweigerungsbewegung der
Infanteriesoldaten, die etwa 500 Soldaten umfaßt und
sich bis heute so gehalten hat; vgl. hierzu Friedrich,
Rudi: Friedensarbeit und Kriegsdienstverweigerung in
Israel. Bericht über eine Vortrags-Rundreise der
israelischen Friedensgruppe „New Profile“ durch
Deutschland, in: ZivilCourage, Nr. 1, Februar 2007, S.
10f, Oekentorp, Felix: Widerstand gegen israelische
Militär- und Besatzungspolitik. Interview mit dem
israelischen Kriegsdienstverweigerer Hagai Matar, in:
ZivilCourage, Nr. 1, Februar 2007, S. 12f, Friedrich,
Rudi: Israel: Hunderte von Soldaten und Reservisten
verweigerten Einsatz im Libanon, in: zivil, Nr. 4/2006,
S. 16, War Resister’s International (Hrsg.):
Kriegsdienstverweigerung in Israel. Ein nicht
anerkanntes Menschenrecht,
http://www.wri-irg.org/de/co-isr-03.htm, Goodman,
Amy: Israelische Soldaten weigern sich. „Ich halte das
für Kriegsverbrechen“ Interview mit Yonatan Shapira und
Bassam Aramim, Mitglieder der
israelisch-palästinensischen Gruppe «Combatants for
Peace», Gratis-Flugblatt des Münchner Bündnisses gegen
Krieg und Rassismus, August 2006,
http://www.gegen-krieg-undrassismus.de, Keller,
Adam: Kriegsdienstverweigerung – außerhalb des
Rampenlichts, in: Rundbrief „KDV im Krieg“, Nr. 1/2006,
S. 20 – 22 sowie amnesty international Deutschland
(Hrsg.): Urgent Action Nr: UA-030/2003, AI-Index: MDE
15/016/2003, 29.01.2003.
Der Autor persönlich hatte in den
Jahren 1994 und 1995 die Gelegenheit zur intensiven
Begegnung mit einem ehemaligen „Spieß“, also
Kompaniefeldwebel, der israelischen Fallschirmtruppe
namens Gadi Sternbach aus Giv‘at Yehsha‘ayahu zwischen
Jerusalem und Ashkelon, der sich im Jahr 1982 geweigert
hatte, am Angriffskrieg gegen den Libanon teilzunehmen
und dafür ins Gefängnis gesteckt worden war.
Sehr aufschlußreich ist auch der
sogenannte Goldstone-Bericht, der nach der von den IDF
im Zeitraum 27. Dezember 2008 bis 18. Januar 2009 unter
der Operationsbezeichnung „Gegossenes Blei“
durchgeführten Offensive im Gazastreifen im Auftrag des
UN-Menschenrechtsrates von der «United Nations Fact
Finding Mission on the Gaza Conflict» unter Federführung
des südafrikanischen Richters Richard Goldstone verfaßt
wurde; vgl. United Nations–General Assembly–Human Rights
Council (ed.): Human Rights in Palestine and Other
Occupied Arab Territories. Report of the United Nations
Fact-Finding Mission on the Gaza Conflict, New York, 25
September 2009; http://www2.ohchr.org /english/bodies/hrcouncil/docs/12session/A-HRC-12-48.pdf
Ganz aktuell findet derzeit in Israel
ein Gerichtsprozeß statt, der sich um die
Berichterstattung darüber dreht, daß Israels Armee
entgegen eigenen Angaben gezielt militante Palästinenser
getötet hatte, obwohl sie diese auch hätte festnehmen
können. Nota bene: Gegenstand des Prozesses sind nicht
etwa die illegalen Mordaktionen der «Zahal», sondern ist
die Offenlegung derselben durch den Journalisten Uri
Blau von der Tageszeitung Haaretz; siehe hierzu: Blau,
Uri: License to kill. A Magazine investigation reveals
operational discussions in which the fate of wanted men
and innocent people was decided, in: Haaretz, 27.
November 2008;
http://www.haaretz.com/license-to-kill-1.258378
sowie Münch, Peter: In Feindeshand. Weil er aus geheimen
Militärdokumenten zitiert hat, wird dem israelischen
Reporter Uri Blau nun der Prozess gemacht, in:
Süddeutsche Zeitung, Nr. 127 vom 4. Juni 2012, S. 15;
http://www.sueddeutsche .de/medien/journalist-in-israel-vor-gericht-in-feindeshand-1.1373641.
(10) Ebenfalls als Bestandteil
der offiziellen Doktrin der «Israelischen
Verteidigungsstreit-kräfte» firmieren die Ethik („Ethics“),
das Selbstverständnis („Spirit of the IDF“) sowie die
dort geltenden Wertvorstellungen („Basic Values / Values“),
auf die an dieser Stelle je-doch nicht weiter
eingegangen werden soll; siehe Israel Defense Forces
(ed.): a. a. O..
(11) Israel Defense Forces (ed.):
a. a. O..
(14) Vgl. hierzu Shabtai, Shay:
Israel’s National Security Concept: New Basic Terms in
the Military-Security Sphere, in: Strategic Assessment,
Volume 13, No. 2, August 2010, p. 7 – 18;
www.inss.org.il/upload/(FILE)1283416564.pdf. Dort
heißt es diesbezüglich: „Israel strove for extended
periods of calm and for the longest possible
postponement of the next military conflict, and when the
situation demanded, for a quick decision in the military
campaign.”
(15) Amar-Dahl, Tamar: a. a. O.,
S. 39.
(17) Vgl. hierzu Seligmann,
Rafael: Israels Doktrin führt zum Krieg.
Vergeltungsaktionen erschweren den Friedensprozess im
Nahen Osten, in: Welt Online, 17. April 2001; http://www.welt.de/103474903.
(19) Amar-Dahl, Tamar: a. a. O.,
S. 37f.
(26) Vgl. zum Folgenden Rose,
Jürgen: Die »Tempelwaffen« – Israel: fünftstärkste
Nuklearmacht, in: W&F – Wissenschaft und Frieden, Nr.
4/2004, S. 51 – 54;
http://www.wissenschaft-und-frieden.de/seite.php?artikelID=0342; ders.:
Sharons Zündhölzer für Arabiens Öl. Israels
Massenvernichtungswaffen (I). Aufstieg zur
fünftstärksten Nuklearmacht der Welt, in: Freitag – Die
Ost-West-Wochenzeitung, Nr. 26, 18. Juni 2004, S. 8;
http://www.freitag.de/politik/0426-israels-massenvernichtungswaffen-i, sowie
ders.: Sterben mit den Philistern. Israels
Massen-vernichtungswaffen (II). Seit 1967 wurden in den
Kriegen und Konflikten mit der arabischen Umgebung
mehrfach Nuklearschläge in Erwägung gezogen, in: Freitag
– Die Ost-West-Wochenzeitung, Nr. 27, 25. Juni 2004, S.
9;
www.freitag.de/2004/27/04270902.php.
(28) Vgl. hierzu Rose, Jürgen:
Olmerts Outing. Atompoker. Der Premierminister leitet
den Wandel der israelischen Nuklearstrategie ein, in:
Freitag – Die Ost-West-Wochenzeitung, Nr. 51/52, 22.
Dezember 2006, S. 1; www.freitag.de
/2006/52/06520102.php.
(29) Vgl. Empörung über Olmerts
Atomwaffen-Geständnis. Es ist ein offenes Geheimnis,
aber Israel hat nie öffentlich den Besitz von Atomwaffen
zugegeben. Jetzt hat Regierungschef Ehud Olmert erstmals
indirekt angedeutet, dass sein Land Nuklearwaffen
besitzt und damit Empörung in Israel ausgelöst, in:
Spiegel Online, 11. Dezember 2006;
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,453882,00.html;
Anonym: Olmerts Eigentor. Der israelische
Ministerpräsident hat erstmals angedeutet, dass sein
Land im Besitz von Nuklearwaffen ist und sich damit in
die Defensive manövriert. Erste Rücktrittsforderungen
ließen nicht lange auf sich warten, in: Süddeutsche.de –
Politik, 12.12.2006;
http://www.sueddeutsche.de/politik/atomwaffenaeusserungolmertseigentor1.838662
sowie Anonym: „Kluger Tabubruch“? Olmerts
Atomwaffen-Eingeständnis, in FAZ.NET, 12.12.2006;
http://www.faz.net/-gpf-tl31.
(30) Vgl. zu dieser Thematik
Weiland, Severin: Heikler U-Boot-Deal mit Israel, in:
Spiegel Online, 3. Juni 2012;
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/lieferung-deutscher-u-boote-an-israel-provoziert-kritik-a-836715.html;
Anonym (heb/dpa/dapd): Netanjahu lobt deutsche
U-Boot-Lieferungen, in: Spiegel Online, 3. Juni 2012;
http://www.spiegel .de/politik/ausland/atom-u-boote-israels-premier-netanjahu-lobt-deutsche-u-boote-a-836962.html;
Gathmann, Florian/ Medick, Veit: Union macht Schröder
für U-Boot-Deal mitverantwortlich, in: Spiegel Online,
4. Juni 2012; http://www .spiegel.de/politik/deutschland/u-boot-deal-mit-israel-opposition-verlangt-aufklaerung-a-836855.html;
Augstein, Jakob: Die deutsche Atom-Lüge, in: Spiegel
Online, 4. Juni 2012;
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u-boote-fuer-israel-wie-deutschland-die-sicherheit-in-nahost-gefaehrdet-a-836816.html.
Der tiefere Grund, warum der seit
langen Jahren bekannte Sachverhalt, daß die
Bundesrepublik Deutschland entgegen allen
völkerrechtlichen Verpflichtungen und der
innerstaatlichen Gesetzeslage Atomwaffenträgersysteme in
das nahöstliche Kriegsgebiet liefert, genau zu jenem
Zeitpunkt in die öffentliche Debatte gehoben wird,
dürfte den immer untrüglicheren Kriegsvorbereitungen
Israels gegenüber dem Iran geschuldet sein; einen
deutlichen Hinweis hierauf liefert Autor Jörg Lau in der
jeglicher Illoyalität gegenüber Jerusalem unverdächtigen
Wochenzeitung DIE ZEIT, wo er darauf verweist, daß mit
der gesicherten nuklearen Vergeltung jeglicher
Angriffskriegsgrund ersatzlos entfallen ist, wenn er
schreibt: „Der U-Boot-Deal hat eine übersehene Pointe,
weil er Benjamin Netanjahus apokalyptischer
Iran-Rhetorik zuwiderläuft: Ein Israel mit
Atom-U-Booten, vor denen die Staaten der Region sich
fürchten, steht nicht wehrlos vor einem »zweiten
Auschwitz«, wie der Premierminister gern suggeriert.“ In
der Tat! Siehe Lau, Jörg: Freundschaftsdienst. Die wahre
Staatsräson: Warum es richtig ist, dass Deutschland
atomwaffenfähige U-Boote nach Israel liefert, in: Die
Zeit, Nr. 24 vom 6. Juni 2010, S. 1;
http://blog.zeit.de/joerglau/2012/06/06/warum-es-richtig-ist-dass-deutschland-atomwaffenfahige-u-boote-nach-israel-liefert_5586.
(31) Vgl. zu dieser Thematik
Hersh, Seymour M.: Atommacht Israel. Das geheime
Vernichtungspotential im Nahen Osten, München 1991;
Steinbach, John: Israels Massenvernichtungswaffen: eine
Bedrohung des Friedens; http://www .antikriegsforum-heidelberg.de/palest/hintergrund/israels_mvw_steinbach.htm;
englisches Original: Steinbach, John: Israeli Weapons of
Mass Destruction: a Threat to Peace, Centre for
Re-search on Globalisation (CRG), 3 March 2002;
http://www.globalresearch.ca/articles/STE203A.html;
Gerhard Piper: antimilitarismus in-formation: Israels
Atomstreitkräfte;
http://www.antimilitarismus-information.de/ausgaben/2001/3-01_2.htm
sowie Hough, Harold: Israel reviews its nuc-lear
deterrent, in: Jane’s Intelligence Review, vol. 10,
no.11, November 1998, pp. 11-13.
(32) Vgl. hierzu Hersh, Seymour
M.: a. a. O., S. 144f und S. 233.
(33) Diese Tarnbezeichnung für
die israelischen Nuklearwaffen nennt Seymour M. Hersh:
a. a. O., S. 233. Sehr aufschlußreich ist auch die
Analyse von Lieutenant Colonel Warner D. Farr, U.S.
Army: The Third Temple's Holy of Holies: Israel's
Nuclear Weapons, Counterproliferation Paper No. 2, USAF
Counterproliferation Center, Air War College, Air
University, Maxwell Air Force Base, Alabama, September
1999;
http://www.au.af.mil/au/awc/awcgate/cpc-pubs/farr.htm.
(34) Vgl. Gerhard Piper: a. a.
O.; Farr, Warner D.: a. a. O.; Johannsen, Margret:
Dynamit und Atom. Rückblicke und Ausblicke auf
Entwaffnungsszenarios im Nahen Osten, in: S+F
Vierteljahresschrift für Sicherheit und Frieden, Heft
3–4/2003, S. 160;
http://www.ifsh.de/dokumente/artikel/131_pdf&filename=Johannsen_157-163.pdf
sowie Hersh, Seymour M.: a. a. O., S. 233ff und S. 370.
(35) Vgl. hierzu Johannsen,
Margret: a. a. O., S. 160; Steinbach, John: a. a. O.
sowie Farr, Warner D.: a. a. O..
(36) Zit. n. Steinbach, John: a.
a. O..
(37) Zit. n. Steinbach, John: a.
a. O..
3. Finanzierung, Führungsstruktur
und Wehrsystem der IDF
Damit die «Zahal» (die "Israeli- schen
Verteidigungsstreitkräfte") ihren Auftrag erfüllen und
die strategischen Zielvorgaben der politischen Führung
umsetzen kann, investiert der Staat Israel jedes Jahr
enorme Summen in sein militärisches Dispositiv. Waren es
in den Anfängen seiner Existenz noch durch-schnittlich 9
Prozent des Bruttosozialproduktes (BSP) jährlich, so
schnellte dieser Anteil nach den Kriegen von 1967 und
1973 dramatisch empor bis er in den 80er Jahren des
letzten Jahrhunderts ein Maximum von circa 24 Prozent
erreicht hatte (1). Seitdem sank der Rüstungshaushalt
kontinu-ierlich wieder auf etwa neun Prozent des BSP.
Dennoch wies Israel im Jahr 2008 unter den entwickelten
Staaten der Welt den größten Anteil von Rüstungsausgaben
am BSP auf; der Pro-Kopf-Betrag an Militärausgaben für
jeden Israeli belief sich zu diesem Zeitpunkt auf 2.300
USD (2). Die Budgetansätze für den israelischen
Sicherheitssektor für das Jahr 2010 illustriert
nachfolgende Graphik:
Für 2012 waren im israelischen
Haushalt die folgenden Ausgaben für den
Sicherheitssektor vorgesehen (3):
Verteidigungsministerium: 10.357
Mio. EUR (50.352 Mio. NIS)
Heimatschutzministerium: 2.172
Mio. EUR (10.559 Mio. NIS)
Ausgaben für zivile Notfälle: 42
Mio. EUR (204 Mio. NIS)
Nationaler Sicherheitsrat: 6,4
Mio. EUR (31 Mio. NIS)
Koordination der Aktivitäten in den »Territories«:
16,7 Mio. EUR (81 Mio. NIS)
Bezogen auf den Anteil am
Gesamthaushalt liegen die israelischen Rüstungsausgaben
im internationalen Vergleich mit rund 17 Prozent weit
vor den auf diesem Gebiet nicht eben als sparsam
bekannten USA und erst recht vor Deutschland einsam an
der Spitze, während sich der Ansatz für den Bereich
öffentliche Ordnung und Sicherheit, wie nachfolgende
Graphik zeigt, mit circa 4 Prozent auf vergleichsweise
durchschnittlichem Niveau bewegt:
Zwar wird in der öffentlichen Debatte
in Israel immer wieder Kritik an den exorbitanten
Militärausgaben laut, doch verpufft diese weitgehend
wirkungslos. So hat Israels Ministerpräsident Benjamin
Netanjahu im Januar 2012 statt der im Zuge der
Sozialproteste versprochenen Kürzung des
Verteidigungsetats eine Erhöhung des Militärbudgets
angekündigt. Der Verteidigungshaushalt werde um drei
Milliarden Schekel (etwa 613.000 Euro) aufgestockt, denn
er sei zu dem Schluß gekommen, daß angesichts der Lage
in der Region eine Kürzung des Militäretats ein „großer
Fehler“ wäre (4).
Zusätzlich zu seinem nationalen
Rüstungsbudget kann Israel noch über Finanzmittel
verfügen, die das Ausland bereitstellt. So war Israel
als strategisch bedeutsamer Partner und wichtigster
Verbündeter der USA im Nahen Osten seit 1976 Jahr für
Jahr der größte Empfänger von Militärhilfe, die das
US-amerikanische Verteidigungsministerium bereitstellt
(5), wobei die Vergabe dieser Mittel an die Bedingung
geknüpft ist, damit ausschließlich Produkte der
US-Rüstungsindustrie zu kaufen (6), die wiederum nur für
den Eigenbedarf des Landes eingesetzt werden dürfen.
Während der ersten Amtszeit der Bush-Regierung von 2001
bis 2005 erhielt Israel im
Foreign-Military-Financing-Programm knapp 10,5 Mrd. USD
(7). Im Fiskaljahr 2009 belief sich die US-Militärhilfe
auf einen Betrag von 3,075 Mrd. USD; wobei noch einmal
zusätzliche Zahlungen in Höhe 236 Mill. USD speziell für
Entwicklungsprojekte im Bereich der «Ballistic Missile
Defense» (BMD) erfolgten (8). Auch aus der
Bundesrepublik Deutschland erhält Israel seit
Jahrzehnten großzügigste Unterstützung. So illustriert
nachfolgende Graphik, daß die Lieferung von insgesamt
sechs atomwaffenfähigen U-Booten in das nahöstliche
Kriegsgebiet vom deutschen Steuerzahler mit insgesamt
über 1.100 Millionen Euro subventioniert wurde rsp. wird
(9):
Die Führungs- und
Kommandostruktur der «Israel Defense Forces»
Die IDF (10) unterliegen der
politischen Kontrolle durch den Premierminister Israels
als Oberbefehlshaber sowie den zivilen
Verteidigungsminister, dem das Verteidigungs- oder
richtiger: das Kriegsministerium unterstellt ist. In der
Realität werden jedoch wichtige Entscheidungen vom
Premierminister, dem Verteidigungsminister und dem Chef
des israeli-schen Generalstabes gemeinsam gefällt.
Letzterer wird auf Vorschlag des Verteidigungsministers
von der Regierung berufen und auch wieder entlassen.
Somit ist eine zivile Kontrolle des Militärs in Israel
formal sichergestellt. Bemerkenswert und problematisch
zugleich ist freilich der Umstand, daß das israelische
Militär keinerlei ziviler Gerichtsbarkeit unterliegt.
Zudem ist hervorzuheben, daß die Generalstabschefs in
Israel nicht nur innerhalb des militärischen Bereiches,
sondern fast immer auch im politischen System und
oftmals ebenso im wirtschaftlichen Sektor eine
Schlüsselstellung innehaben.
Generalstabschefs in höchste
Positionen von Staat und Wirtschaft
Die nähere Betrachtung der
Biographien der israelischen Generalstabschefs (11)
ergibt, daß diese nahezu allesamt im Anschluß an ihre
militärische Verwendung und Positionen in Staat und
Wirtschaft hatten rsp. immer noch innehaben. So
fungierten fünf ehemalige Generalstabschefs als
Ministerpräsidenten oder stellvertretende
Ministerpräsidenten, nämlich Jigael Jadin, Jitzchak
Rabin, Rafael Eitan, Ehud Barak und Mosche Ja‘alon. Als
Verteidigungsminister amtierten die vormaligen
Generalstabschefs Mosche Dajan, Jitzchak Rabin, Ehud
Barak und Scha'ul Mofas. Wenn, wie die aufgeführten
Fälle demonstrieren, ehemalige Generalstabschefs in
genau diejenigen höchsten politischen Führungspositionen
im Staate aufsteigen, denen die Kontrolle des Militärs
obliegt, muß es selbstredend mehr als fragwürdig
erscheinen, von einer gesicherten Unterstellung der
Streitkräfte unter die zivile Staatsführung zu sprechen.
Auch andere Ministerien, wie das Außen-, das
Landwirtschafts-, das Arbeits-, das Handels- und
Industrie-, das Entwicklungs-, das Umwelt-, das
Tourismus-, das Verkehrs- sowie das Ministerium für
strategische Angelegenheiten wurden von ehemaligen
Generalstabschefs geführt. Daneben bekleideten jene
Befehlshaber auch höchste Positionen in der Wirtschaft
des Landes; so war Mordechai Maklef Generaldirektor der
Dead Sea Works, welche die Phosphat-Industrie um das
Tote Meer erschloß sowie auch Generaldirektor des Citrus
Fruits Marketing Council und der Israel Chemicals. Dan
Schomron wiederum wurde nach seiner Dienstzeit
Vorsitzender des staatlichen Rüstungskonzerns Israel
Military Industries. Was sich anhand der diversen
Generalstabschefs zeigen läßt, gilt in großem Umfang
erst recht für die übrigen Generäle und hohen
Stabsoffiziere der «Zahal». Sowohl Staat als auch
Wirtschaft sind vollkommen durchdrungen von der
Militärelite; zugespitzt läßt sich Israel als
„Militärdemokratie“ apostrophieren (12).
Dem Generalstabschef untersteht als
höchstem militärischen Vorgesetzten in den israelischen
Streitkräften der Generalstab (13), dem, wie nachfolgende
Graphik illustriert, die klassischen Teilstreitkräfte Heer,
Luftwaffe und Marine, die Regionalkommandos, die
unterschiedlichen Direktorien sowie alle weiteren
Kommando-behörden der IDF nachgeordnet sind. Seit kurzem
erst untersteht dem Generalstabschef zudem das neu gebildete
gemeinsame Oberkommando der israelischen
Spezialeinsatzkräfte („Depth Corps“) (14).
Im Hinblick auf die problematische
Verfilzung von Politik, Wirtschaft und Militär ist dem
Schaubild zu entnehmen, daß dem Generalstabschef auch
die Verwaltung für die Rüstungsentwicklung und die
Rüstungsindustrie (Maf’at) unterstehen. Dazu zählen
Israel Military Industries (IMI), Rafael (Armaments
Development Authority) und Israel Aircraft Industries,
Ltd. (IAI) (15). Darüber hinaus ist dem Organigramm als
bedeutsamer Umstand zu entnehmen, daß die «Israelischen
Verteidigungsstreitkräfte» die Autorität über die
palästinensischen Besatzungsgebiete ausüben.
Wehrstruktur und Umfang der «Zahal»
In den drei Teilstreitkräften dienten
im Jahr 2011 aktiv etwa 176.500 Soldaten und
Soldatinnen, davon 133.000 im Heer, 34.000 in der
Luftwaffe und 9.500 in der Marine (16). Als geplante
Personalreserve standen zu diesem Zeitpunkt insgesamt
445.000 Männer und Frauen zur Verfügung, so daß die IDF
im Kriegsfall regulär auf bis zu 621.500 Uniformierte
anwachsen konnte (17). Berücksichtigt man die Gesamtzahl
aller israelischen Bürger, die den Militärdienst
absolviert haben und somit prinzipiell als Reservisten
für die Streitkräfte verfügbar wären, so beläuft sich
dieses Potential auf zusätzlich 2 bis 2,5 Millionen
Personen (18). Dieses Zahlenverhältnis von Präsenz- und
Reservekräften „show[s] just how dependent Israel is on
reserve versus active manpower“ (19). Wegen der geringen
Größe des Landes ist darüber hinaus die
Mobilmachungsgeschwindigkeit möglichst starker
Reservistenkontingente von großer Bedeutung. Ein Verband
beliebiger Größe muß daher in höchstens 48 Stunden voll
ausgerüstet und organisiert an jedem beliebigen
Frontabschnitt einsatzbereit sein. Tatsächlich erreichen
die meisten Einheiten dieses Ziel in 24 Stunden, und vor
allem Luftwaffenverbände, die aus Reservisten bestehen,
sind sogar innerhalb von 12 Stunden einsatzbereit (20).
Als paramilitärische Kräfte stehen darüber hinaus 7.650
Angehörige der Grenzpolizei parat.
Wehrpflicht auch für Frauen
Das Wehrsystem in Israel ist
ungeachtet des Anteils professioneller Militärkader
(21), der ähnlich wie in anderen Armeen auf freiwilliger
Basis gegen entsprechende Besoldung Dienst leistet,
durch die – weltweit einzigartig – für beide
Geschlechter gleichermaßen geltende allgemeine
Wehrpflicht charakterisiert. Letztere beträgt drei Jahre
für Männer und zwei Jahre für die Frauen (22). In
Berührung mit dem Militär kommen die Israelis bereits
von frühester Jugend an, denn „[es] ist nicht
übertrieben zu sagen, daß das Aufwachsen von Jungen
(weniger stark von Mädchen) in der israelischen
Gesellschaft ‚von der Tatsache bestimmt ist, daß sie von
Geburt an dazu bestimmt sind, Soldaten zu sein‘.“ (23)
Militärische Sozialisation beginnt in Israel also nicht
erst mit dem Einfluß des Militärs auf Wehrpflichtige
oder Berufssoldaten, sondern bereits im Kindergarten-
und Schulalter (24). In weiterführenden Schulen wird
unter Aufsicht der Streitkräfte und des
Erziehungsministeriums vorbereitende militärische
Ausbildung durchgeführt. Es finden Treffen mit
Repräsentanten verschiedener Militäreinheiten und
Besuche auf Militärstützpunkten im Land statt. Viele
Teenager absolvieren einen einwöchigen „Pseudo“-Grundkurs,
die sogenannte „Gadna-Woche“, in der sie lernen, Waffen
zu benutzen, und während dessen Dauer sie auch Uniformen
tragen. Fast alle Jugendlichen nehmen außerdem an dem
sogenannten „Yom Hak-heilot“ teil, dem Korps-Tag, an dem
Mädchen und Jungen für den Militärdienst vorbereitet
werden. Dieses eintägige Seminar, das in Kooperation mit
den weiterführenden Schulen stattfindet, wird von nahezu
allen Zwölftklässlern besucht. „So kommt es, dass in
einem Land mit fast 8 Millionen Menschen der allergrößte
Teil in der Armee war oder ist und auch als Reservist
Teil der Armee bleibt.“ (25) Auch insofern erscheint der
Staat Israel als eine Art „Militärdemokratie“ (s. o.).
Ausnahmen bei der Wehrpflicht
Grundsätzlich werden von Gesetzes
wegen alle tauglichen israelischen StaatsbürgerInnen mit
18 Jahren eingezogen, tatsächlich ist es jedoch so, daß
„despite a general impression that the majority of
Israeli citizens are conscripted, only about 50% of
potential conscripts actually serve in the military.”
(26) Ausgenommen von der Wehrpflicht sind alle
nichtjüdischen, schwan¬geren oder verheirateten Frauen
sowie Juden, die bestimmten strengen Formen der
Orthodoxie angehören (Haredim) (27), worüber über
letzeres unter dem Aspekt der Wehrgerechtigkeit
mittlerweile immer wieder erheblicher Unmut in der
israelischen Gesellschaft aufwallt (28). Ebenfalls nicht
der Wehrpflicht unterliegen, mit Ausnahme der Drusen,
die muslimischen und christlichen israelischen Araber,
was auf den mehr noch als in der Zivilgesellschaft im
israelischen Militär latent vorherrschenden
islamfeindlichen Rassismus hinweist (29). Einwanderer
können, je nach Alter und Personenstand bei der
Einreise, befreit werden oder einen kürzeren Wehrdienst
ableisten (30). In den Genuß einer kürzeren
Wehrdienstdauer unter komfortableren Rahmenbedingungen
kommen auch Personen, denen die Streitkräfte aus
Karrieregründen den Status eines „outstanding athlete“,
„outstanding dancer“ oder „outstanding musician“
verliehen haben (31). Hochschulstudenten können vom
Wehrdienst zurückgestellt werden. Für Juden, die
religiöse Studien in einer entsprechenden
Studieneinrichtung (Jeschiwa) mit dem Militärdienst
kombinieren wollen, wurden kombinierte Programme namens
Hesder eingerichtet (32). Die Minderheiten der
Tscherkessen, Samaritaner und der arabischen
Negev-Beduinen dienen auf freiwilliger Basis
größtenteils ebenfalls in der «Zahal» (33).
Manchmal Haftstrafe bei
Verweigerung
Die Verweigerung des Militärdienstes
(34) ist für Männer eine langwierige Prozedur mit
mehreren Anhörungen, an deren Ende sich der Verweigerer
vor einem Gewissens-Komitee zu verantworten hat (35).
Darauf folgen eventuell Gerichtsverfahren (vergleichbar
mit der Totalverweigerung in Deutschland), an deren Ende
der Verweigerer fast immer vom Wehrdienst befreit ist,
allerdings unter Umständen mit einer Haftstrafe von bis
zu drei Jahren bestraft werden kann. Als Alternative zur
Verweigerung bieten sich innerhalb der Streitkräfte im
Regelfall aber Posten außerhalb der Kampfeinheiten, z.
B. beim Erteilen von Zivilschutzunterricht an Schulen.
Rechtlich ist es nur orthodox-religiösen Frauen
gestattet, der Wehrpflicht aus Gewissensgründen nicht
nachzukommen (da nach Auffassung eines Teils des
orthodoxen Judentums allein der Mann zur Verteidigung
Israels verpflichtet ist) und einen zivilen Ersatzdienst
(sherut leumi) von ein oder zwei Jahren zu leisten. Im
Gegensatz zu Frauen, die Ersatzdienst leisten, werden
Männer, die ihrer Wehrpflicht nicht nachkommen, bis
heute oft gesellschaftlich geächtet, da es in Israel
meistens als selbstverständlich gilt, daß ein Mann den
Armeedienst leistet. Verweigerung kann auch zu sozialen
Benachteiligungen führen. Ähnliches gilt für eine
Ausmusterung wegen Konsums illegaler Drogen, auch
„weicher Drogen“.
Nach Beendigung der Wehrpflichtzeit
wird jeder Soldat einer Reserveeinheit zugeteilt (36).
Formal sind Männer im Rahmen des alljährlichen
Reservedienstes (Miluim) bis zur Vollendung des 42.
Lebensjahres (rsp. des 51. bei Offizieren) und Frauen
bis zur Vollendung des 24. Lebensjahres zu einem
Militärdienst von bis zu 39 Tagen im Jahr, in Notzeiten
auch länger, verpflichtet. Tatsächlich werden
mittlerweile Frauen allgemein überhaupt nicht und Männer
über 35 oft nicht mehr zum Reservedienst einberufen;
Männer im Alter von 41 oder 45 Jahren werden
üblicherweise endgültig aus dem Militärdienst entlassen.
Zwecks Steigerung der Truppenmoral erfolgt die
Einberufung miteinander bereits bekannter Kameraden aus
der aktiven Dienstzeit zum Reservedienst zumeist in den
gleichen Einheiten.
Aufgrund ihres hohen
Modernitätsgrades ihres Rüstungsarsenals (37) sowie
ihrer in vielen Kriegen stets bewiesenen äußerst
bemerkenswerten Kampfmoral gelten die Streitkräfte
Israels allgemein als die schlagkräftigsten des Nahen
Ostens (38).
Die Landstreitkräfte sind in 5 Korps
mit 16 Divisionen mit wiederum insgesamt 79 Brigaden
gegliedert. An Hauptwaffensystemen (39) stehen diesen
Verbänden 3.110 Kampfpanzer (40) (zusätzlich in Reserve
eingelagert sind weitere 1.265 ältere Typen (41)), 7.900
Schützenpanzer und gepanzerte Gefechtstransporter
(zusätzlich in Reserve eingelagert sind ungefähr 3.566
veraltete Typen (42)), 1.300 Artilleriegeschütze und
Raketenwerfer sowie geschätzt 1.500
Panzerabwehrwaffensysteme (43) zur Verfügung.
Luftwaffe das Rückgrat der
IDF
Die israelische Luftwaffe, die «Cheil
ha-Awir we-ha-Chalal» oder auch «Israeli Air Force»
(IAF) (44) zählt zu den weltweit modernsten
Luftstreitkräften und stellt mit ihrem Potential das
Rückgrat der «Israel Defense Forces» dar. In ihrer
Gliederung entspricht sie der deutschen Bundesluftwaffe
während des Kalten Krieges, d. h. in der IAF sind
sämtliche Luftangriffs- und Luftverteidigungskräfte
sowie die nuklearen Flugkörpergeschwader integriert.
Insgesamt besitzt die «Israeli Air
Force» 11 Einsatzflugplätze und verfügt über (45):
• 14 aktive Staffeln mit 72
Abfangjägern und 386 Jagdbombern (sowie 5
Reservestaffeln mit weiteren 434 Kampfflugzeugen in
Reserve),
• 1 Staffel mit 33
Spezialflugzeugen zur Luftraumüberwachung,
Gefechtsführung, Frühwarnung, elektronischen Aufklärung
und Kampfführung sowie Seeaufklärung (sowie eine
Reservestaffel)
• 3 Staffeln mit 77
Transport- und Tankflugzeugen,
• 3 Staffeln mit 153
Verbindungs- und Schul- sowie Löschflugzeugen,
• 4 Staffeln mit 110
Kampfhubschraubern (sowie eine Reservestaffel),
• 5 Staffeln mit 79
Transporthubschraubern (sowie eine Reservestaffel),
• 3 Staffeln mit
Aufklärungs- und Kampfdrohnen (UAV),
• 3
Flugabwehrraketenregimenter mit 26 Batterien »Hawk«,
»Patriot« und »Arrow« sowie darüber hinaus 1250 leichte
Fliegerabwehrraketen und 920 Flugabwehrgeschütze,
• 3 strategische
Flugkörpergeschwader mit bis zu 150 ballistischen
Nuklearraketen »Jericho-2« und »Jericho-3« (46).
Darüber hinaus ist die IAF auch für
die militärischen Aktivitäten Israels im Weltraum sowie
dessen Komponenten, wie die »Ofeq«-Aufklärungs- (47) und
»Amos«-Kommunikationssatelliten (48) und auch die
zugehörigen Transportsysteme, wie die Trägerrakete »Shavit«
(49), zuständig.
Marine mit
nuklearwaffenfähigen U-Booten
Die israelische Marine, die «Cheil
haJam haJisra'eli» oder auch «Israeli Sea Corps» (ISC)
(50), bildet die kleinste Teilstreitkraft der IDF. Sie
verfügt über drei Einsatzbasen und besteht aus einer
Lenkwaffenkorvetten- und
Flugkörperschnellboot-Flottille, einer U-Boot-Flottille
und einer Kommando-Flottille mit Spezialeinsatzkräften
sowie drei Patrouillenbootgeschwadern mit (51):
• 10
Flugkörperschnellbooten,
• 3 nuklearwaffenfähigen
U-Booten,
• 6 Unterstützungsschiffen,
• 2 Landungsbooten (1
Landungsschiff in Reserve),
Spezialeinsatzkräfte auch für
Attentate
Eine besondere Rolle spielen neben
den klassisch organisierten Teilstreitkräften noch die
Spezialeinsatzkräfte der IDF (52). Unter diesen sind der
1974 gegründete Jechidat Schaldag (53) („Einheit
Eisvogel“, Tarnbezeichnung Einheit 5101) der
Israelischen Luftstreitkräfte, der Sajeret Matkal (54)
(„Späher des Generalstabes“) des
Heeresnachrichtendienstes Aman sowie die bereits 1948
gegründete Schajetet 13 (55) („Flottille 13“) der
Israelischen Marine hervorzuheben. Ferner besitzt „every
brigade in the IDF … its own special force branch.” (56)
Das Einsatzspektrum dieser Special Forces reicht von
nachrichtendienstlicher Aufklärung in der Tiefe des
Raumes und der Abwehr feindlicher Aufklärung, über
direkte Kommandooperationen und Kampfeinsätze,
asymmetrische Kriegführung, Terrorismusbekämpfung,
gezielte Tötungen (Attentate), und Geiselbefreiung,
Befreiungs- und Rettungsoperationen bis zur bewaffneten
Flugbegleitung. Zusammen mit der Jechidat Hiluz
we-ha-Pinu'i Behethes 669, der Airborne Rescue And
Evacuation Unit (57) der IAF, werden die genannten
Spezialeinheiten auf Weisung des derzeitigen
Generalstabschefs Generalleutnant Benny Gantz unter
einem gemeinsamen, ihm direkt unterstellten
Spezialeinsatzkommando mit der Bezeichnung «Depth Force»
zusammengefaßt (58), um ihre Schlagkraft im Rahmen einer
neudefinierten Einsatzdoktrin zu verstärken. Letztere
zielt unter dem Rubrum „War between Wars“ darauf ab, den
Kampf gegen Terroristen, Waffenschmuggler sowie gegen
die Proliferation von Massenvernichtungswaffen vom
eigenen rsp. unmittelbar angrenzenden Territorium still
und verdeckt bis weit in die Tiefe, die laut Gantz „so-called
outer circle of threats“ (59) zu tragen. Laut nicht
näher genannten Quellen aus den IDF, „this ‘outer circle’
encompasses the Horn of Africa and other zones around
the Middle East where Iranian, Palestinian and al-Qaida
groups operate.” (60) Mit diesem Konzept orientiert sich
die eng mit den US-Streitkräften kooperierende «Zahal»
an dem von diesen vorgegebenen Trend, der weg von
schwergepanzerten Großverbänden hin zu kleinen,
hochbeweglichen und -technisierten Spezialkräften weist
(61), die tief im Feindesland operieren. Im April 2012
bestätigte Generalstabschef Gantz, daß die Anzahl
verdeckter Kommandounternehmen in der Region
mittlerweile drastisch zugenommen hat (62). In einem
seiner seltenen Interviews, welches er der größten
israelischen Tageszeitung Yediot Ahronot gegeben hat,
erläuterte er, daß die «Israel Defense Forces» den
Auftrag hätten, „to carry out ‚strategic strikes deep
inside hostile territory‘.” (63) Im Vergleich zu
früheren Jahren, sagte er, habe es „a ‚tens of percent‘
increase in special missions operational tempo“ (64)
gegeben und ergänzte: „You almost won’t find a point in
time that nothing is happening somewhere around the
world. … It’s not my invention, and I am not taking
credit. I am escalating all those special operations.“
(65) Das neue «Depth Force»-Kommando der israelischen
Spezialkräfte wird mit dem US-amerikanischen Special
Operations Command (SOCOM) verglichen, das von Fort
Bragg aus operiert; geführt wird es von Generalmajor
Shai Avital, der in früheren Jahren schon den Sajeret
Matkal kommandiert hatte. (PK)
Jürgen Rose ist Oberstleutnant
der Bundeswehr a. D. und Vorstandsmitglied der
kritischen SoldatInnenvereinigung „Darmstädter Signal“.
(6) Vgl. John A. Battilega,
David R. Beachley, Daniel C. Beck, Robert L. Driver,
Bruce Jackson (eds.): The Emerging Global Armament
System and the Future of Warfare - Country Study Israel;
published June 2001;
http://www.fas.org/irp/nic/battilega/israel.pdf.
(15) Vgl. Fraunhofer-Institut für
Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT,
Informationssystem "Europäische Sicherheitsforschung" (esfo):
a. a. O..
(16) Vgl. hierzu und im folgenden
Institute for National Security Studies (INSS) (ed.): a.
a. O., p. 11.
(17) Anthony H. Cordesman und
Aram Nerguizian kommen in ihrer Analyse sogar auf eine
volle Mobilisierungsstärke von 633.000 SoldatInnen; vgl.
dies.: The Arab-Israeli Military Balance. Conventional
Realities and Asymmetric Challenges, Center for
Strategic and International Studies (CSIS), Washington,
DC, June 29, 2010, p. 8;
http://csis.org/files/publication/100629_Arab-IsraeliMilBal.pdf.
(19) Vgl. Cordesman, Anthony H./Nerguizian,
Aram: a. a. O., 2010, p. 8.
(21) Offiziell werden
Zahlenangaben zum Umfang der IDF und ihrer
Personalstruktur vom israelischen
Verteidigungsministerium strikt geheimgehalten, so daß
sich die jeweiligen Anteile von
Grundwehrdienstleistenden (GWDL) einerseits, Zeit- und
Berufssoldaten (SaZ/BS) anderer-seits lediglich schätzen
lassen. Grundsätzlich ist aufgrund des hohen
Technisierungsgrades der GWDL-Anteil bei Luftwaffe und
Marine eher gering, beim personalintensiven Heer dagegen
höher. Nimmt man die Verhältnisse der deutschen
Bundeswehr während des Kalten Krieges, wo der
GWDL-Anteil etwas mehr als die Hälfte des
Personalumfangs ausmachte, zum Anhalt und berücksichtigt
darüber hinaus das wegen der für Männer und Frauen
geltenden Dienstpflicht sehr hohe
Wehrpflichtigenaufkommen in Israel, so dürften der
Anteil an GWDL in den IDF bei etwa zwei Drittel, also
rund 120.000 SoldatInnen liegen, während sich der SaZ/BS-Anteil
auf ein knappes Drittel, also circa 56.000 Offiziere und
Unteroffiziere, belaufen dürfte. Bemerkenswert ist das
mit durchschnittlich 46 Jahren relativ frühzeitige
Pensionsalter für die Berufssoldaten; vgl. Arad, Boaz:
Israel Needs a Professional Army, Jerusalem Institute
for Market Studies, Jerusalem, November 2010, p. 7;
http://www.jims-israel.org/pdf/PParmyenglish.pdf
(23) Klein, Uta: a. a. O., S. 1.
(24) Vgl. Klein, Uta: a. a. O.,
S. 1.
(25) Kompetenzkollektion (ShellyMontreal):
a. a. O..
(29) Einerseits aufschlußreich
hierfür, aber andererseits auch bezüglich erratischer
Ausnahmen erscheint folgende Begebenheit in der »Jechidat
Hiluz we-ha-Pinu'i Behethes 669«, der Spezialeinheit der
israelischen Luftwaffe zur Rettung abgeschossener oder
abgestürzter Piloten: „An administrative error recently
led to the first-ever female Muslim Israeli-Arab joining
669 as a paramedic. Since the unit is typically involved
in sensitive and highly classified operations, soldiers
serving in this unit require an extremely high security
classification. Consequently, a Muslim had never been
permitted to serve the unit. However, this soldier had
just graduated from her paramedics' training course with
top honors, and was immediately placed with 669.
Subsequent investigation later revealed that an
administrative error had been made. Yet, due to her
exceptional skills, her commanding officer decided to
allow her to remain despite the breach of IDF
regulations.” Anonymous: Unit 669;
http://en.wikipedia.org/wiki/Unit_669.
(35) Zur schwierigen Situation
der Kriegsdienstverweigerer in Israel informiert
detailliert und aktuell der „Rundbrief KDV im Krieg“,
der von „Connection e. V.“ in Offenbach herausgegeben
wird;
http://www.Connection-eV.de.
(38) Vgl. Anonym: Israelische
Streitkräfte;
http://de.wikipedia.org/wiki/Israelische_Streitkräfte;
Kompetenzkollektion (ShellyMontreal): a. a. O.; Creveld,
Martin van: »Israels militärische Überlegenheit ist
erdrückend«. Israels Beziehungen zu Ägypten und der
Türkei, Interview mit Ramon Schack, in: zenith –
Zeitschrift für den Orient, 16.09.2011; http://www.zenithonline.de/deutsch/politik//artikel/
israels-militaerische-ueberlegenheit-ist-erdrueckend-002198/;
Cordesman, Anthony H./Nerguizian, Aram: a. a. O. sowie
diess.: The Egyptian Military and The Arab-Israeli
Military Balance. Conventional Realities and Asymmet-ric
Challenges, Center for Strategic and International
Studies (CSIS), Washington, DC, Febru-ary 10, 2011;
http://csis.org/files/publication/110210_egypt-arab-israeli_mil_bal.pdf.
(41) Vgl. Cordesman, Anthony H./Nerguizian,
Aram: a. a. O., 2010, p. 12.
(42) Vgl. Cordesman, Anthony H./Nerguizian,
Aram: a. a. O., 2010, p. 13.
(43) Vgl. Cordesman, Anthony H./Nerguizian,
Aram: a. a. O., 2010, p. 16.
(46) Vgl. Anonymous: Jericho
1/2/3 (YA-1/YA-3) (Israel), Offensive weapons;
http://articles.janes.com/articles/Janes-Strategic-Weapon-Systems/Jericho-1-23-YA-1YA-3-Israel.html;
Anonym: Jericho (Rakete);
http://de.wikipedia.org/wiki/Jericho_(Rakete);
Anonymous: Jericho (missile);
http://en.wikipedia.org/wiki/Jericho_(missile);
Missilethreat.com (ed.): Jericho 2;
http://www.missilethreat.com/missilesoftheworld/id.57/missile_detail.asp;
ders.: Je-richo 3;
http://www.missilethreat.com/missilesoftheworld/id.58/missile_detail.asp;
Federation of American Scientists (ed.): Israel Special
Weapons Guide – Nuclear Weapons, January 8, 2007;
http://www.fas.org/nuke/guide/israel/nuke/index.html;
Nuclear Threat Initiative (NTI) (ed.): Israel – Missile,
Last updated: June, 2012, James Martin Center for
Nonproliferation Studies at the Monterey Institute of
International Studies;
http://www.nti.org/country-profiles/israel/delivery-systems/;
Cordesman, Anthony H.: Israeli Weapons of Mass
Destruction – An Overview, Center for Strategic and
International Studies (CSIS), Washington, DC, June 2,
2008;
http://csis.org/files/media/csis/pubs/080602_israeliwmd.pdf;
Wisconsin Project on Nuclear Arms Control (ed.): Israel
Missile Update – 2005. The Risk Report, Volume 11 Number
6 (November-December 2005), Washington, DC;
http://www.wisconsinproject.org/countries/israel/IsraelMissile2005.html;
Pike, John (ed.): Jericho 1, GlobalSecurity.org, 2012;
http://www.globalsecurity.org/wmd/world/israel/jericho-1.htm;
ders.: Jericho 2, GlobalSecurity.org, 2012;
http://www.globalsecurity.org/wmd/world/israel/jericho-2.htm;
Livovitz-Dar, Sarah: Strike Range: Jericho Missiles, the
Answer to the Threat from Iran, Maariv, Israel, 11
February 2012;
http://watchingamerica.com/News/142556/strike-range-jericho-missiles-the-answer-to-the-threat-from-iran/
sowie grundsätzlich Neuneck, Götz: Raketenbedrohung und
Weltraumbewaffnung, Naturwissenschaftliche Beiträge zur
Friedensforschung, Vorlesung vom 11. Dezember 2007;
http://www.znf.uni-hamburg.de/Folien1112.pdf.
Über die oben genannten Spezialkräfte
hinaus existieren mindestens noch weitere folgende
Spezialeinheiten:
• Jechidat Duvdevan –
Subordinate to the Paratroopers Brigade, Duvdevan is a
specialized unit particularly noted for conducting
undercover operations and counter-terror missions in the
West Bank and Gaza Strip;
• Jechidat Egoz –
Subordinate to the Golani Brigade, Egoz is an elite unit
that specializes in guerrilla and anti-guerrilla warfare;
• Jechidat Maglan – a
commando unit which specializes in operating behind
enemy lines;
• Jechidat Meitar/Moran – a
unit operating long range precision-guided missiles;
• Jechidat 101 – historische
Fallschirmjägereinheit;
• Jechidat Rimon ¬–
Aufklärer des Süd-Kommandos;
• Jechidat Okez –
Hundeeinheit;
• Jechidat ha-Alpinistim –
Sondertruppe für den Gebirgskampf, namentlich auf dem
Hermon (2814 Meter über Meer), schützt elektronische
Horchposten auf dem Her-mon und dem Har Avital;
• Sajeret Nachal –
Eilteeinheit der Nachal-Brigade (Central Command);
• Sajeret Golani –
Aufklärungseinheit der Golani-Brigade (Northern Command);
• Sajeret Giv'ati –
Aufklärungseinheit der Giv'ati-Brigade (Southern Command);
• Sajeret Schaked –
Aufklärungseinheit;
• Sajeret Zanchanim –
Aufklärungseinheit der Fallschirmjäger Brigade;
• Schajetet ha-Zolelot –
U-Boot-Einheit;
• Palsar 7 – the 7th Armored
Brigade reconnaissance unit;
• Palsar 188 – the Barak
Armored Brigade reconnaissance unit;
• Palsar 401 – the 401st
Brigade reconnaissance unit;
• Palsar Tzanhanim (paratroopers)
(Central Command);
• Yahalom – Yahalom is the
IDF's combat engineering unit for special operations;
• Unit Yaltam – Salvage and
Recovery unit;
• Unit Yaban – Force
Protection unit (allows female fighters);
• Unit Yanmam –
airborne-capable anti-aircraft unit;
• Lotar Eilat – reserve
force counter-terrorism / hostage-rescue unit based at
the southern Israeli port city of Eilat.
(58) Siehe hierzu Katz, Yaakov:
a. a. O.; Forster, Peter: a. a. O.; Opall-Rome, Barbara:
US Special Ops focuses on raids, Israel focuses on deep
recon. Israel May Merge Units For Farflung Missions,
November 15, 2011;
http://snafu-solomon.blogspot.de/2011/11/us-special-ops-focuses-on-raids-israel.html;
dies.: a. a. O., December 15, 2011; Schreiber, Sholom:
Israel Escalates Covert Operations Against Hostile
Regimes, 31 May 2012;
http://jewishvoiceny.com/index.php?view=article&catid=99%3Adefense&id=1245%3Aisrael-escalates-covert-operations-against-hostile-regimes&tmpl=component&print=1&page=&option=com_content&Itemid=282#;
Fitsanakis, Joseph: New Israeli special forces command
escalates covert action, IntelNews, May 30, 2012;
http://intelnews.org/2012/05/30/01-1001/ sowie
Anonymous: Depth Corps;
http://en.wikipedia.org/wiki/Depth_Corps
(59) Siehe hierzu Opall-Rome,
Barbara: a. a. O.; diess.: a. a. O., December 15, 2011;
Fitsanakis, Joseph: a. a. O.; Schreiber, Sholom: a. a.
O. sowie Anonymous (UPI): Israel said to escalate covert
operations, May 26, 2012;
http://www.lebanonwire.com/1205MLN/12052616UP.asp.
(60) Schreiber, Sholom: a. a. O..
Vgl. auch Opall-Rome, Barbara: a. a. O.; dies.: .: a. a.
O., De-cember 15, 2011; Fitsanakis, Joseph: a. a. O.;
Anonymous (UPI): a. a. O, May 26, 2012 sowie Anonymous
(UPI): Special Reports – Israel's military gets ready
for Plan Oz, Tel Aviv, May 30, 2012;
http://www.upi.com/Top_News/Special/2012/05/30/Israels-military-gets-ready-for-Plan-Oz/UPI-92111338403193/.
(61) Vgl. Anonymous (UPI): a. a.
O., May 30, 2012.
(63) Fitsanakis, Joseph: a. a.
O..
(64) Opall-Rome, Barbara: a. a.
O., April 28, 2012.
(65) Schreiber, Sholom: a. a. O.
sowie Anonymous (UPI): a. a. O., May 26, 2012.
Teil 3
4. Ausrüstung und Bewaffnung der
IDF
Da eine umfassende Gesamtdarstellung des
Fähigkeitsspektrums und des Rüstungsarsenals der «Israel
Defense Forces» (1) an dieser Stelle nicht möglich ist,
können im folgenden lediglich einige ausgewählte Sektoren
besonderer Relevanz aufgezeigt und analysiert werden. An
erster Stelle stehen hierbei: Streitkräfteführung,
Informationsgewinnung und Aufklärung (C4ISR) (2)
Um Streitkräfte überhaupt effektiv
einsetzen zu können, sind die unter dem Akronym C4ISR
zusammengefaßten Fähigkeiten der Streitkräfteführung auf
strategischer, operativer und taktischer Ebene durch
hochgradig vernetzte und gesicherte Kommunikations- und
Informationsflüsse sowie Möglichkeiten umfassender
Informationsgewinnung zur Erstellung eines jederzeit
präzisen Lagebildes sowie zur Überwachung und Aufklärung
gegnerischer Streitkräftepotentiale und deren Aktivitäten
das A und O. Gerade auf diesem Gebiet zählen die IDF zu den
am modernsten ausgestatteten und befähigtsten Streitkräften
der Welt: „Israel is the only country in the region to have
made major progress in developing a modern mix of ‚jointness‘
among its military services; integration or netting of its
command, sensor, communications, information and
intelligence systems; and integrated or ‚combined operations‘
within its individual services.“ (3) Die IDF verfügen über
Aufklärungssatelliten (»Amos«) (4), deren Daten zur
Gewinnung einer genauen Einschätzung des militärischen
Fähigkeitsprofiles eines potentiellen Gegners sowie der
Aktivitäten seiner Streitkräfte beitragen. Darüber existiert
eine breite Palette unterschiedlicher Flugzeuge (5) sowie
unbemannter Flugkörper (UAV/„Drohnen“) (6), die zum Zwecke
der Aufklärung, Informationsgewinnung, Überwachung, aber
auch zur elektronischen Kampfführung und zum ferngesteuerten
Waffeneinsatz verwendet werden können. Auch
unterschiedlichste boden-, luft- und schiffsgestützte
Radarsysteme (7) zur Frühwarnung, Zielerfassung und
Feuerleitung sind vorhanden. Die Formationen der «Zahal»
selbst können mit Hilfe von Kommunikationssatelliten (»Ofeq«)
(8) im Weltraum sowie unterschiedlichsten vernetzten Funk-,
Fernmelde- und Informationssystemen auf Verbands- und
Einheitsebene geführt werden. Auf strategischer Ebene
existiert das nationale Frühwarnsystem »NCCS«, das im Rahmen
der Luftverteidigung die diversen Sensoren und die
regionalen Führungsgefechtsstände miteinander vernetzt, das
Küstenüberwachungssystem »CSS«, das regionalen
Führungseinrichtungen sowie Küstenradare und optische
Sensoren verbindet, sowie das Grenzüberwachungssystem »Sentry
Tech«, durch das regionale Führungskommandos,
Bodenüberwachungsradare, Aufklärungsfahrzeuge und
fernbediente Waffenstationen miteinander verbunden werden
(9). Viele Systeme aus diesem Bereich entstammen der eigenen
nationalen Elektronik-, Informationstechnologie- und
Rüstungsproduktion Israels, das übrige wird von der
US-amerikanischen und europäischen Rüstungsindustrie
geliefert, was auf keinerlei Probleme trifft, da Israel von
den USA offiziell den Status eines "Major non-NATO Ally“
verliehen bekommen hat und als Resultat „the US and Israel
share the vast majority of their security and military
technology.“ (10)
Darüber hinaus besteht ein intensiver
Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den
israelischen und den NATO-Militärs sowie eine langjährige
Ausbildungskooperation. Insbesondere die IAF übt regelmäßig
gemeinsam mit NATO-Luftwaffen den Einsatz im Rahmen
sogenannter „Verbundener Luftkriegsoperationen (VLO)“ oder
im NATO-Jargon „Composite Air Operations (COMAO)“ (11),
worunter zum Beispiel auch die vier- bis sechsmal im Jahr in
der Wüste im Süden des amerikanischen Bundesstaats Nevada
stattfinden-den „Hochwert-Übungen“ Green und Red Flag (12)
in den USA zählen.
Grosso modo ist dadurch sichergestellt,
daß sich die «Israel Defense Forces» nicht nur
rüstungstechnologisch, sondern auch im Hinblick auf die
Befähigung zur effektiven Truppenführung zumindest auf dem
Stand westlicher NATO-Armeen, wenn nicht sogar darüber,
befinden und damit zugleich auch zu einem eng abgestimmten,
gemeinsamen Einsatz von Streitkräften mit der
Nordatlantischen Allianz in der Lage sind.
Panzer- und Artillerietruppen
Im Bereich der Landstreitkräfte verfügen
die IDF über moderne, hochmobile gepanzerte Verbände, die
gemeinsam mit ebenso modernen Artilleriekräften zum „Kampf
der verbundenen Waffen“ rsp. zur „Operation verbundener
Kräfte“ (13) befähigt sind. Den Kern der israelischen
Panzertruppe bilden 1.525 Kampfpanzer »Merkava« (14),
darunter 1.140 der modernsten Versionen Mk 3 und Mk 4 (15),
die keinen Vergleich mit modernen Kampfpanzern der NATO
scheuen müssen (16). Sie sind mit einer 120
mm-Glattrohrkanone ausgestattet, die mit Hilfe des modernen
Feuerleitsystems »Knight Mark 4« präzise aus der Fahrt
heraus schießen und treffen kann. Um netzwerktauglich zu
sein, wurde ein Battle Management-System von Elbit Systems
eingebaut. Nachtkampffähigkeit gewährleistet ein
Wärmebildgerät. Bei der Konstruktion wurde besonderes
Augenmerk auf den Schutz der Besatzung, insbesondere den
Schutz vor Minen und Sprengfallen durch einen entsprechend
stark gepanzerten und speziell ausgelegten Unterboden
gelegt; auch verfügt der Panzer über ein »Automatic Fire and
Explosion Detection and Suppression System« (AFEDSS) zur
automatischen Brandbekämpfung. Die Version Mark IV ist
zusätzlich mit dem Abwehrsystem »Trophy« (17) von Rafael
ausgerüstet, das gleichzeitig mehrere aus unterschiedlichen
Richtungen anfliegende Panzerabwehrgeschosse und -raketen
erfassen und zerstören kann. Angetrieben wird dieser
Kampfpanzer von einem MTU-Triebwerk in Verbindung mit einem
Schalt-, Wende- und Lenkgetriebe der Firma Renk, beides aus
deutscher Produktion. Neben den »Merkava«-Kampfpanzern
befinden sich noch 1.040 »Magach« 6B Gal und 7C (18)
(modifizierte M60-Panzer aus US-amerikanischer Produktion)
im Bestand.
Zum integrierten Einsatz mit den
Panzerkräften verfügen die IDF über Tausende Schützenpanzer
und gepanzerte Mannschaftstransporter für Infanteriekräfte
darunter moderne Kampffahrzeuge der Typen »Namer« (19), »Nakpadon«
(20), »Nagmachon« (21), aber auch viele ältere wie »Achzarit«
(22), »Nagmashot« (23) oder »Puma« (24).
An Rohr und Raketenartilleriesystemen
kommen beim israelischen Heer unter anderem einige Hundert
155 mm-Feldhaubitzen »Soltam« M-71 (25), 600 Stück
unterschiedlicher Varianten der 155 mm-Panzerhaubitze M109 »Doher«
(26) sowie 48 Exemplare des M270 »Menatetz«
Mehrfach-Raketenwerfers 227 mm (27) zum Einsatz. Zusammen
mit diversen Artillerieradarsystemen, wie AN/TPQ-37 (Nurit)
(28), AN/PPS-15 (29), EL/M-2112 (30), EL/M-2084 MMR (Raaz)
(31), AN/TPQ-48 LCMR (32) und Shilem (33), können diese
Waffensysteme sehr effektiv in einem flexiblen,
reaktionsschnellen, geschützten und vor allem mobilen und
partiell sogar luftbeweglichen Aufklärungs-, Führungs- und
Wirkverbund (34), der Streitkräfte gemeinsames Feuer
ermöglicht, zum Einsatz gebracht werden.
Quelle: Rheinmetall Defence
"Luftbeweglicher Aufklärungs-, Führungs- und Wirkverbund
Mörserkampfsystem"
«Israeli Air Force» (IAF)
Die israelische Luftwaffe (35) hat ihre
allen Gegnern überlegene Schlagkraft in unzähligen Kriegen
und Luftgefechten immer wieder unter Beweis gestellt. Aus
diesen kriegerischen Auseinandersetzungen ging und geht sie
bis heute fast immer als Sieger hervor. Größere Verluste
hatte sie nur während des Jom-Kippur-Krieges 1973 bei den
Angriffen auf die ägyptischen Brückenköpfe und die
Ponton-Brücken über den Suez-Kanal hinzunehmen, die von dort
in großer Dichte dislozierten modernsten Flugabwehrsystemen
sowjetischer Provenienz geschützt waren. Neben ihrer
Befähigung zur hochprofessionellen Durchführung von
Einsätzen zur Luftnahunterstützung von Bodentruppen,
sogenannter »Close Air Support« (CAS) (36) Operationen, die
stets präzise Abstimmung mit der Heeresführung erfordern,
sowie zu Abriegelungsmissionen aus der Luft (»Air
Interdiction« (AI) (37) hat die IAF mehrfach ihr Potential
zur Projektion strategischer Luftmacht über große Distanzen
bewiesen; zu nennen sind hierbei unter anderem der
(völkerrechtswidrige) Angriff auf den irakischen Atomreaktor
»Osirak« nahe Bagdad am 7. Juni 1981 („Operation Opera“)
(38) sowie die Zerstörung der am Euphrat gelegenen
angeblichen syrischen Atomanlage Al-Kibar am 6. September
2007 („Operation Orchard“) (39), an der auch Kommandos der
Jechidat Schaldag sowie Spezialeinsatzkräfte des Sajeret
Matkal beteiligt gewesen sein sollen. Derartige Fähigkeiten
zur Durchführung „Verbundener Luftkriegsoperationen“ auf
strategischem Level bilden die empirisch und historisch
fundierte Grundlage für die seit langem anhaltenden
Diskussionen über den in Planung und möglicherweise sogar in
konkreter Vorbereitung befindlichen Luftkrieg gegen den Iran
und dessen Atomanlagen.
Mit ihrem Jagdbomber-Arsenal aus
insgesamt 368 F-16A/B »Netz« (40), F-16C/D »Barak« (41),
F-16I »Sufa« (42), und F-15I »Ra’am« (43), deren
Einsatzreichweite mit Hilfe ebenfalls vorhandener fünf
Boeing 707 »Re‘em« (44) Tankflugzeuge per Luftbetankung im
Prinzip beliebig verlängert werden kann, ist die IAF in der
Lage, jedes Ziel im Umkreis von meh-reren Tau¬send
Kilometern mit einem breiten Spektrum von Luft-Boden-Waffen
(45) entweder flächendeckend oder punktgenau zu vernichten.
Im Magazin der Abwurfwaffen befinden sich ungelenkte »Mark
84«-Bomben (46), Streubomben der Typen »M-85« (47), »CBU-58«
(48), »Mk-20 Rockeye« (49), »Tal-1« und »Tal-2« (50),
»ATAP-300, -500 und -1000« (51) sowie Lenkbomben der Typen
»GBU-15(V)21/B« (52), »GBU-28« (53), »GBU-39 Small Diameter
Bomb (Barad Khad-)« (54), »GBU-54 LJDAM« (Laser Joint Direct
Attack Munition) (55), »Guillotine« (56), »JDAM (Barad Kaved)«
(57), »Opher« (58), »PB-500A1« (Laser-guided Hard-Target
Penetration Bomb) (59), »MPR-500« (Penetration Bomb) (60),
»Pyramid« (61), »Spice-1000/2000 (Barad Plada)« (62). Zum
Arsenal der Luft-Boden-Lenkraketen zählen unter anderem die
»AGM-45A/B Shrike« (63), die »AGM-62A Walleye« (64), die
»AGM-65 Maverick« (65), die »AGM-78D Standard ARM« (66), die
»Rafael AGM-142 Popeye« (67), die »Delilah ALCM« (68), die
»Gabriel« (69), der »ADM-141 TALD (Tactical Air-Launched
Decoy)« (70) sowie das »Modular Stand-Off Vehicle (MSOV)«
(71).
Um diese Luftangriffskapazitäten im
Rahmen „Verbundener Luftkriegsoperationen (VLO)“ (s. o.)
voll zur Wirkung bringen zu können, verfügt die IAF über
eine Flotte von Spezialflugzeugen zur Luftraumüberwachung,
Gefechtsführung, Frühwarnung, elektronischen Aufklärung und
Kampfführung; hierzu zählen unter anderem die »B-707 Phalcon
EW/ELINT/AEW« (72), die »RC-12D ELINT« (73), die »C-130H
ELINT« (74), die »G-500 Shavit SIGINT« (75) sowie die »G-550
Eitam AEW« (76).
Zur direkten Luftnahunterstützung (CAS)
des Heeres kann die IAF neben den aufgeführten Jagdbombern
110 Kampfhubschrauber der Typen »AH-64A Apache (Peten)«
(77), »AH-64D Apache (Saraf)« (78) und »AH-1G/S Cobra (Tsefa)«
(79) einsetzen, die neben ihren Bordkanonen unter anderem
Lenkraketen der Typen »BGM-71 TOW« (80), »AGM-114 Hellfire«
(81), »Spike (LR, ER, NLOS) ATGM« (82) und »AGM-175 Griffin«
(83) verschießen können. Zudem können speziell zur
Unterstützung diverser Sondereinheiten genutzte »Sikorsky
S-65C Yas`ur«-Hubschrauber Panzerabwehrlenkraketen »Nimrod
ATGM« (84) verschießen.
Schließlich verfügt die IAF über eine
breite Palette von Aufklärungsdrohnen, wie die »Aerostar«
(85), die »Hermes 450 (Khamsan/ Zik)« (86), die »Hermes 900«
(87), die »Heron-2 (Soval)« (88), die »Heron TP (Eitan)«
(89) und die »Skylark« (90), sowie die Kampfdrohnen »Harpy«
(91) und »Harop« (92).
Indessen zeichnet die «Israeli Air Force»
nicht allein ihr bemerkenswertes Luftangriffspotential aus,
sondern sie betreibt mit dem «Israeli Air Defense Command»
(93) das neben dem US-amerikanischen vielleicht komplexeste,
weitentwickeltste und ausdifferenzierteste
Luftverteidigungssystem weltweit, welches aus diversen
bodengestützten Systemen zur Flug- und Raketenabwehr über
Fesselballons und Flugzeuge mit Radarerfassungs- und
Luftraumüberwachungssystemen sowie Abfangjagdgeschwadern bis
hin zu weltraumbasierten Komponenten in Gestalt von
Frühwarnsatelliten besteht. All diese Komponenten werden
mittels des nationalen Frühwarnsystems »NCCS« mit den
regionalen Führungsgefechtsständen der
Luftverteidigungskräfte zu einem äußerst effektiven
integrierten Luftverteidigungssystem (94) verknüpft. Wie
wirksam dieses bereits in der Vergangenheit funktioniert
hat, illustriert beispielsweise der Jom-Kippur-Krieg im
Oktober 1973: „Im kompletten Kriegsverlauf gelang es keinem
einzigen feindlichen Flugzeug, in den israelischen Luftraum
einzudringen.“ (95) Und wie gnadenlos effektiv die
Jagdfliegerasse der IAF den Luftraum über dem Nahen Osten
beherrschten, zeigt der Umstand, daß sie im Laufe dieses
Krieges insgesamt etwa 300 ägyptische und über 150 syrische
Kampfjets abschossen (96). Auch in den darauf folgenden
Jahrzehnten ist nie etwas darüber bekannt geworden, daß es
jemals einem feindlichen Kampfflugzeug gelungen wäre, in den
israelischen Luftraum einzudringen.
Heutzutage verfügt die IAF über 72
moderne F-15A/B/C/D »Baz« (97) Luftüberlegenheitsjäger, die
im Bedarfsfall noch durch insgesamt 242 F-16A/B »Netz« (98)
und F-16C/D »Barak« (99) Mehrzweckkampfflugzeuge, die sich
außer als Jagdbomber (s. o.) auch als Abfangjäger einsetzen
lassen, unterstützt werden können. Für den Luftkampf
bewaffnet sind diese Maschinen mit diversen
Luft-Luft-Lenkraketen der Typen »AIM-7 Sparrow« (100), »Magic
R.550« (101), »AIM-9L/M Sidewinder« (102), »AIM-120B/C
AMRAAM« (103) westlicher Provenienz sowie aus eigener
Produktion die Muster »Shafrir« (104), »Python 3« (105),
»Python 4« (106), »Python 5« (107) und »Derby« (108).
Bemerkenswert ist die technologische
Überlegenheit der israelischen Eigenbauflugkörper, so ist
„das Konkurrenzmodell AIM-9L Sidewinder … der Python 3 in
den Bereichen Geschwindigkeit, Reichweite und Kurvenflug
unterlegen.“ (109) Und für das jüngste Modell dieser
Baureihe gilt: „The Python-5 is currently the most capable
AAM in Israel's inventory and one of the most advanced AAMs
in the world.” (110) Angesichts solcher
rüstungstechnologischer Überlegenheit der «Israeli Air
Force» kann es nicht überraschen, daß in deren Annalen
Hunderte von Abschüssen gegnerischer Kampfflugzeuge bei
marginalen eigenen Verlusten verzeichnet sind.
Neben der fliegenden Komponente zur
Luftverteidigung besitzt die israelische Luftwaffe zur
Luftverteidigung bodengestützte Systeme – diese reichen von
schultergestützen »FIM-92 Stinger« (111) Flugabwehrraketen,
über das mittlere Flugabwehrraktensystem »MIM-23 Hawk PIP3«
(112), die Flugabwehrraktensysteme »MIM-104 Patriot/Patriot-PAC
2« (113) zur Flug- und Raketenabwehr in mittleren und großen
Höhen bis hin zu den Raketenabwehrsystemen »Arrow-1« und
»Arrow-2« (114) als technologischem Glanzstück, deren
zweistufige Abfangraketen mit neunfacher(!)
Schallgeschwindigkeit ballistischer Kurz- und
Mittelstreckenflugkörper bis hinauf zur Stratosphäre in etwa
50 km Höhe zerstören können. In das weiterentwickelte
»Arrow-2«-System, das als das technologisch
fortgeschrittenste im Dienst befindliche Raketenabwehrsystem
weltweit angesehen wird, können Aufklärungsdaten
amerikanischer Frühwarn-Satelliten zur Entdeckung
feindlicher Raketenstarts eingespeist werden. Eine einzige
»Arrow-1«-Raketenabwehrbatterie kann bis zu 6 Ziele
gleichzeitig bekämpfen, eine »Arrow-2«-Raketenabwehrbatterie
gleichzeitig bis zu 14 Ziele. Neben den
Flugkörperstartgeräten, Stromerzeugungs- und
Radarkühlaggregaten gehören zu einer solchen
Raketenabwehrbatterie noch das Startkontrollsystem »Brown
Hazelnut« (115), das Feuerleitsystem »Yellow Citron« (116)
sowie das »EL/M-2080 Green Pine« (117) Frühwarn- und
Feuerleitradar. Im Juli 2011 erfolgte der erste Test mit der
weiterentwickelten »Arrow-3«, mit der Ziele auf Distanzen
von über 100 km bis in eine Höhe von 100 km durch direkte
Treffer („Hit-to-Kill“) vernichtet werden sollen. Das System
soll 2013/2014 von der IAF in Dienst gestellt werden und das
Territorium Israels noch sicherer gegen Raketenangriffe
abschirmen.
In jüngster Zeit haben speziell zur
Abwehr von Mörsergranaten und ungelenkten
Kurzstreckenraketen entwickelte Abwehrsysteme besondere
Bedeutung erlangt. So ist es Rafael Advanced Defense Systems
Ltd. gelungen, das mobile Raketenabwehrsystem »Iron Dome«
(118) zu entwickeln, das von der IAF im März 2011 in Dienst
gestellt wurde und seitdem mit enormer Effektivität die aus
dem Gazastreifen gestarteten Qassam-Kurzstreckenraketen
abschießt; möglich ist auch die Abwehr von
Katjuscha-Kurzstreckenraketen der Hizbollah aus dem
Südlibanon. Wie effizient bei diesen Einsätzen die
Luftverteidigungs- und Luftangriffskomponenten der IAF
zusammenarbeiten, zeigt der Umstand, daß die von »Iron Dome«
ermittelten Koordinaten der Abschußpositionen verzugslos an
patrouillierende Jagdbomberkräfte (»Combat Air Patrol«)
übermittelt werden, die dann die Angreifer blitzschnell
selbst ins Visier nehmen. Da »Iron Dome« allerdings nur
gegen Artilleriegeschosse und -raketen mit einer Reichweite
von 4 bis 70 Kilometern wirken kann ist, entwickeln Rafael
und das US-amerikanische Rüstungsunternehmen Raytheon
darüber hinaus derzeit gemeinsam zur Ergänzung das System »David's
Sling« (119), mit dem sich dann auch Raketen mit einer
Reichweite von 70 bis 250 Kilometern bekämpfen lassen
sollen. Nach dessen Indienststellung wäre der integrierte
Luftangriffs-Luftverteidigungs-Wirkverbund der IAF, der
einerseits sicherstellt, daß der israelische Luftraum nahezu
hermetisch gegen feindliche Luft- und Raketenangriffe
abgeschirmt wird, der andererseits aber auch ermöglicht,
potentielle Angreifer über große Distanzen selbst
vernichtend zu attackieren, mit einem weiteren hochmodernen
Element komplettiert.
Atomare, biologische und
chemische Massenvernichtungswaffenarsenale
Das umfangreiche Nuklearwaffenpotential
(120) der «Israelischen Verteidigungsstreitkräfte» enthält
klassische Kernspaltungs-, thermonukleare Fusions- sowie
Neutronenwaffen – insgesamt schätzungsweise 400 bis 500
Sprengsätze, deren Gesamtsprengkraft auf etwa 50 Megatonnen
taxiert wird (121). Mit diesen sind Atomminen,
Artilleriegranaten, Torpedos, Marschflugkörper, Raketen und
Flugzeugbomben bestückt (122). Um die Nuklearwaffen zum
Einsatz bringen zu können, verfügen die «IDF» über ein
breites Spektrum von Trägersystemen, das die gesamte Triade
aus land-, luft- und seegestützten Waffenplattformen umfaßt
(123).
So hält die «Zahal» nach wie vor 106
uralte amerikanische Artilleriegeschütze (175 mm M-107 »Romach«
und 203 mm M-110), die aus den NATO-Arsenalen schon vor
Jahrzehnten ausgemustert wurden, im Dienst (124) – aus dem
einzig vorstellbaren Grund, daß diese ansonsten völlig
veralteten Geschütze eigens hierfür konstruierte
Nukleargranaten verschießen können. Ebenfalls veraltet, aber
wegen ihrer Nuklearfähigkeit weiterhin im Bestand gehalten
werden zwölf US-Raketenartilleriesysteme »MGM-52 C Lance«
(125), die eine Reichweite von rund 130 Kilometern haben.
Über große Distanzen hinweg können unterschiedliche Typen
von Boden-Boden-Raketen eingesetzt werden. 1971 wurde die
zunächst gemeinsam mit Frankreich entwickelte »YA-1 Jericho
I« (126) in Dienst gestellt. Es handelte sich bei diesem
Flugkörper um eine mobile, zweistufige Feststoffrakete mit
einer Reichweite zwischen 480 und 750 Kilometern, mit der
ein nuklearer 20 kt-Gefechtskopf verschossen werden konnte.
Etwa 100 davon sollen produziert worden sein (127), davon
wurden etwa 50 auf mobilen Transport- und Abschußfahrzeugen
in Schutztunneln bei Hirbat Zekharyah westlich von
Jerusalem, die in die umliegenden Kalksteinformationen
getrieben wurden, disloziert (128). Im Laufe der 1990er
Jahre soll dieses System außer Dienst gestellt worden sein
(129). Möglicherweise ist in den siebziger Jahren eine
modernisierte Variante mit der Bezeichnung »YA-2« entwickelt
worden, die einen doppelt so schweren Gefechtskopf tragen
konnte (130). Die ab Mitte der 1970er Jahre entwickelte und
seit 1989 im Dienst befindliche »YA-3 Jericho II« (131) ist
eine straßenmobile Mittelstreckenrakete mit einem
zweistufigen Feststoffantrieb, die eine Reichweite von 1500
bis 3.500 Kilometern besitzt. Ihr Gefechtskopf soll eine
Sprengkraft von 1 Megatonne besitzen und mit einer
radargesteuerten Endphasenlenkung nach dem Muster der
US-amerikanischen »Pershing II« präzise ins Ziel gebracht
werden können (132). Insgesamt etwa 90 Raketen sind auf
mobilen Werferfahrzeugen bei Kfar Zekharya teils in den
Kalkhöhlen, teils in Abschußsilos untergebracht (133). Um
das Jahr 2000 herum soll eine modernisierte »YA-3 Jericho
IIA« (134) oder »YA-3 Jericho IIB« (135) mit einer
Reichweite von bis zu 7.800 km entwickelt und stationiert
worden sein. Ab Mitte der 1980er Jahre entwickelte Israel
die »YA-4 Jericho III« (136), eine auf der Trägerrakete »Shavit«
(s. o.) basierende dreistufige Feststoffrakete mit einer
Reichweite von 4.800 bis 11.500 km, mit der Ziele im
gesamten Nahen und Mittleren Osten, Afrika, Europa, Asien
sowie große Teile Nord- und Südamerikas und des nördlichen
Ozeaniens angegriffen werden können. Bestückt sein soll der
Flugkörper entweder mit einem einzigen großen 1 Mt
Atomsprengkopf oder bis zu sechs 100 kt MIRV-Gefechtsköpfen
(137), die ebenfalls mit einer radargesteuerten
Endphasenlenkung punktgenau ins Ziel gebracht werden und
somit auch gehärtete Objekte präzise vernichten können. Die
»YA-4 Jericho III« könnte sich seit dem Jahr 2008 im Dienst
befinden (138).
Sehr flexibel kann die israelische
Luftwaffe Nuklearwaffen mit ihren Jagdbombern F-16I »Sufa«
(139), und F-15I »Ra’am« (140), deren Einsatzreichweite mit
Hilfe ebenfalls vorhandener fünf Boeing 707 »Re‘em« (141)
Tankflugzeuge per Luftbetankung im Prinzip beliebig
verlängert werden kann, einsetzen. Im Arsenal befinden sich
unterschiedliche Typen von Atombomben sowie
Luft-Boden-Raketen und Marschflugkörper der Typen »AGM-142
Popeye« (142), »Gabriel« (143) und »Delilah« (144).
Nuklearwaffenfähige Jagdbomber mit entsprechend
zertifizierten Besatzungen sind angeblich auf den
Fliegerhorsten Tel Nof, Nevatim, Ramon, Ramat-David, Hatzor
und Hatzerim stationiert; einige von ihnen sollen mit
Atombomben beladen rund um die Uhr zum Alarmstart in
Bereitschaft gehalten werden (145).
Seit 2003 besitzt auch die israelische
Kriegsmarine die Fähigkeit zum Nuklearwaffeneinsatz. Als
Plattform dienen derzeit drei von Deutschland in den Jahren
1999 und 2000 gelieferte »Dolphin« U-Boote im Gesamtwert von
rund 675 Mill. Euro, nahezu komplett vom deutschen
Steuerzahler finanziert (146). Diese wurden auf deutschen
Werften für die Aufnahme der atomaren Bewaffnung eigens
zugerichtet und können mit Marschflugkörpern »Popeye Turbo
II« (147) rsp. »Delilah« (148) bestückt werden, deren
Reichweite nach Beobachtungen der U.S. Navy im Verlaufe von
Flugkörpertests vor Sri Lanka im Mai 2000 mindestens 1500
Kilometer beträgt (149). Entwickelt wurden diese
Marschflugkörper entweder eigenständig von der israelischen
Rüstungsindustrie oder mit diskreter ausländischer Hilfe. Im
November 2005, einen Tag vor der Amtsübergabe der rot-grünen
Bundesregierung Gerhard Schröders an die neue Regierung
unter Angela Merkel, wurde von deutscher Seite der Verkauf
zweier weiterer Boote der neuen »Dolphin II«-Klasse (150)
sowie die Option auf ein weiteres Boot an Israel genehmigt,
wiederum vom deutschen Steuerzahler mit rund 367 Mill. Euro
subventioniert, die von der israelischen Marine in den
Jahren 2012 und 2013 in Dienst gestellt werden sollen (151).
Schlußendlich kam am 20. März dieses Jahres nach längeren
Querelen ein Vertrag über das sechste U-Boot zustande, das
im Jahr 2017 zulaufen und wie die vorangegangen zu einem
Drittel bezuschußt werden soll (152). Bei diesen
brennstoffzellengetriebenen, wochenlang tauchfähigen Booten
handelt es sich um ein praktisch unverwundbares und damit
zugleich eines der gefährlichsten Waffensysteme der Welt,
das Israel die Option verschafft, seine militärische
Vorherrschaft in der Region mittels nuklearer
Vernichtungsdrohung auf Dauer unangreifbar abzusichern – ein
wahrlich beeindruckender Erfolg „verantwortungsvoller“
deutscher Rüstungsexportpolitik unter den jeweiligen
Bundesregierungen und unbestreitbar ein „großartiger“
Beitrag zum Frieden in Nah- und Mittelost! (153) Und über
die baldige Bestellung der U-Boote 7, 8 und 9 wird in Tel
Aviv, Berlin und Kiel schon gemunkelt (154).
Neben Nuklearwaffen soll Israel auch ein
umfangreiches Arsenal biologischer und chemischer Waffen
besitzen (155). „1955 ordnete der Premier Minister Ben
Gurion an, chemische Waffen herzustellen und zu lagern für
den Fall, dass Israel in einen Krieg mit Ägypten treten
würde. Der ehemalige Mossad-Agent Victor Ostrovsky
behauptet, dass Gifttests an arabischen Gefängnisinsassen im
IIBR durchgeführt worden sind. Chemische Entlaubungsmittel
wurden von der israelischen Armee gegen palästinensische
Gebiete, darunter Ain el Beida 1968, Araqba 1972 und Mejdel
Beni Fadil 1973 eingesetzt. Chemische Waffen, darunter
Blausäure, Nervengas und Phosphor, wurden im Libanonkrieg
1982 eingesetzt. In den 80ern wurden Giftgase gegen
palästinensische Zivilisten sowie gegen palästinensische,
libanesische und israelisch-jüdische Häftlinge eingesetzt.“
(156) Die Chemiewaffen-Konvention der UN hat Israel am 13.
Januar 1993 zwar unterschrieben, aber nie ratifiziert; die
„UN-Konvention gegen biologische und toxische Waffen“ hat es
nie unterzeichnet. (PK)
(2) C4ISR steht für command and
control, communications, computers, intelligence,
surveillance, and reconnaissance, deutsch:
Streitkräfteführung auf strategischer, operativer und
taktischer Ebene, Kommunikation, Computer,
Informationsgewinnung, (Gefechtsfeld)Überwachung und
Aufklärung; vgl. Anonym: C4ISR;
http://de.wikipedia.org/wiki/C4ISR
(3) Cordesman, Anthony H./Nerguizian,
Aram: a. a. O., 2010, p. 9.
(5) Hierzu zählen u. a. die
Gulfstream G550 CAEW (Eitam) als AEW/AWACS, die Gulfstream
G500 SEMA (Shavit) für ELINT and EW sowie die King Air
A200CT/B-200T (Ztufit); vgl. Institute for National Security
Studies (INSS) (ed.): a. a. O., p. 18.
(6) Zu den UAVs gehören u. a.
Aerostar, Hermes 450 (Khamsan/Zik), Hermes 900, He-ron-2 (Soval),
Heron TP (Eitan), Delilah/ Light Defender (Kampfdrohne),
Harpy (Antiradiation drone) sowie mini-UAVs vom Typ Skylark
LE (Rokhev Shamaim), I-view, Mini-V, dominator, Orbiter,
skylite; vgl. Institute for National Security Studies (INSS)
(ed.): a. a. O., p. 18.
(7) Unter anderem zur
Luftverteidigung und Raketenabwehr: EL-2084 MMR, Ramit,
FPS-100, AN/TPS-43, EL-2083 Green Pine/Great Pine, Alufa-3,
Nautilus, Airstar (Fesselballon); für
Artilleriebeobachtung/-feuerleitung und Bodenüberwachung:
AN/TPQ-37 (Nurit), AN/PPS-15, EL/M-2112, EL/M-2084 MMR (Raaz),
AN/TPQ-48 LCMR, Shilem, Hila und Skystar 300 (Fesselballons)
sowie EL/M-2226 zur Küsten-überwachung und die bereits
genannten Flugzeugsysteme (s. o.); vgl. Institute for
National Security Studies (INSS) (ed.): a. a. O., p. 14f,
18, 22, 25.
(9) Vgl. Institute for National
Security Studies (INSS) (ed.): a. a. O., p. 10.
(11) “The Composite Air Operation (COMAO)
concept involves packaging a large number of aircraft, with
a variety of roles, to complement each other to achieve a
task. Additional benefits of packaging include minimizing
attrition by optimizing mutual support and saturating enemy
air defences en route to and/or in the target area. COMAOs
may be tasked as force packages or force flows.” RAF - Air
Warfare Centre (Ed.): Air and Space Warfare, Second Edition,
Waddington, November 2009, Chapter 4 - 8;
http://www.airpowerstudies.co.uk/AP3002%20Final.pdf.
(13) Vgl. hierzu Anonym: Gefecht der
verbundenen Waffen; http://de.wikipedia.org/wiki/Gefecht_der_verbundenen_Waffen.
(14) Vgl. Cordesman, Anthony H./Nerguizian,
Aram: a. a. O., 2010, p. 12.
(15) Vgl. Institute for National
Security Studies (INSS) (ed.): a. a. O., p. 12.
(36) „CAS is air action by fixed-wing
(FW) and rotary-wing (RW) aircraft against hostile targets
that are in close proximity to friendly forces, and requires
detailed integration of each air mission with the fire and
movement of those forces.“ (U.S. Department of Defense
(ed.): JP 3-09.3, Close Air Support, Washington D. C., 08
July 2009, p. I-1;
(37) „Air operations conducted to
divert, disrupt, delay, or destroy the enemy’s military
po-tential before it can be brought to bear effectively
against friendly forces, or otherwise achieve objectives.
Air interdiction is conducted at such distance from friendly
forces that detailed integration of each air mission with
the fire and movement of friendly forces is not required.”
(U.S. Department of Defense (ed.): a. a. O., 08 July 2009,
p. GL-8.
(55) Vgl. Anonymous: Joint Direct
Attack Munition; http://en.wikipedia.org/wiki/Joint_Direct_Attack_Munition
sowie Anonym: Joint Direct Attack Munition; http://de.wikipedia.org/wiki/Joint_Direct_Attack_Munition.
(56) Vgl. Anonymous: Guillotine
Laser-Guided Bomb (LGB) (Israel), Bombs - Precision and
guided munitions; http://articles.janes.com/articles/Janes-Air-Launched-Weapons/Guillotine-Laser-Guided-Bomb-LGB-Israel.html.
(57) Vgl. Anonymous: Joint Direct
Attack Munition; http://en.wikipedia.org/wiki/Jdam so-wie
Anonym: Joint Direct Attack Munition; http://de.wikipedia.org/wiki/Joint_Direct_Attack_Munition
sowie Pike, John (ed.): Joint Direct Attack Munition (JDAM),
GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/jdam.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/jdam-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/jdam-pics.htm.
(58) Vgl. Anonymous: Opher; http://www.deagel.com/Bombs-and-Guidance-Kits/Opher_a000936002.aspx.
(59) Vgl. Anonymous: PB-500A1 and
PB-1000 Penetration Bombs (Israel), Bombs - Pre-cision and
guided munitions; http://articles.janes.com/articles/Janes-Air-Launched-Weapons/PB-500A1-and-PB-1000-Penetration-Bombs-Israel.html.
(60) Vgl. Eshel, Tamir: IMI’s MPR 500
Warhead Approved for use with JDAM; http://defense-update.com/20120212_mpr-500-jdam.html
sowie Dunnigan, James: The New Israeli Bunker Buster, March
4, 2012; http://www.strategypage.com/dls/articles/The-New-Israeli-Bunker-Buster-3-4-2012.asp.
(61) Vgl. Anonymous: Pyramid
TV-Guided Bomb (Israel), BOMBS - PRECISION AND GUIDED
MUNITIONS; http://articles.janes.com/articles/Janes-Air-Launched-Weapons/Pyramid-TV-Guided-Bomb-Israel.html.
(62) Vgl. Anonymous: Spice (guidance
kit); http://en.wikipedia.org/wiki/Spice_(munition) sowie
Anonym:
Spice (Bombe); http://de.wikipedia.org/wiki/Spice_(Bombe).
(63) Vgl. Pike, John (ed.): AGM-45
Shrike, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/agm-45.htm;
Anonymous: AGM-45 Shrike; http://en.wikipedia.org/wiki/AGM_45
sowie Anonym: AGM-45 Shrike; http://de.wikipedia.org/wiki/AGM-45_Shrike.
(64) Vgl. Pike, John (ed.): AGM-62
Walleye II, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/agm-62.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/agm-62-pics.htm;
Anony-mous: AGM-62 Walleye; http://en.wikipedia.org/wiki/AGM-62_Walleye
sowie Ano-nym: AGM-62 Walleye; http://de.wikipedia.org/wiki/AGM-62_Walleye.
(65) Vgl. Pike, John (ed.): AGM-65
Maverick, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/agm-65.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/agm-65-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/agm-65-schem.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/agm-65-pics.htm;
Anony-mous: AGM-65 Maverick; http://en.wikipedia.org/wiki/AGM-65
sowie Anonym: AGM-65 Maverick; http://de.wikipedia.org/wiki/AGM-65_Maverick.
(66) Vgl. Pike, John (ed.): AGM-78
Standard ARM, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/agm-78.htm;
Anonymous: AGM-78 Standard ARM; http://en.wikipedia.org/wiki/AGM-78_Standard_ARM
sowie Anonym: AGM-78 Standard ARM; http://de.wikipedia.org/wiki/AGM-78_Standard_ARM.
(67) Vgl. Pike, John (ed.): AGM-142
Raptor/Popeye I Have Nap/Popeye II Have Lite, http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/agm-142-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/agm-142-pics.htm;
Anony-mous: Popeye (missile); http://en.wikipedia.org/wiki/Popeye_missile
sowie Anonym: AGM-142; http://de.wikipedia.org/wiki/AGM-142.
(68) Vgl. Ofir, Noam/Yaakov, Or:
Delilah's Secrets. This is the story of the Delilah, a
so-phisticated cruise missile developed in the State of
Israel. For many years the Delilah was highly classified,
one of the IDF's biggest secrets. Now, she reveals her
secrets in the IAF Magazine, in: IAF Magazine Articles;
http://www.iaf.org.il/5642-35312-en/IAF.aspx; Anonymous:
Delilah AL and Delilah HL (Light Defender) (Israel),
Air-to-surface missiles - Stand-off and cruise; http://articles.janes.com/articles/Janes-Air-Launched-Weapons/Delilah-AL-and-Delilah-HL-Light-Defender-Israel.html;
Anony-mous: Delilah (missile); http://en.wikipedia.org/wiki/Delilah_missile
sowie Anonym: Delilah (Marschflugkörper); http://de.wikipedia.org/wiki/Delilah_(Marschflugkörper).
(69) Vgl. Pike, John (ed.): Gabriel
III, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/gabriel-specs.htm,
http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/gabriel-pics.htm;
Anonymous: Ga-briel (missile); http://en.wikipedia.org/wiki/Gabriel_(missile)
sowie Anonym: Gabriel (Rakete); http://de.wikipedia.org/wiki/Gabriel_(Rakete).
(70) Vgl. Anonymous: ADM-141 TALD;
http://en.wikipedia.org/wiki/ADM-141_TALD; Ano-nymous:
ADM-141 TALD; http://www.designation-systems.net/dusrm/m-141.html
sowie Anonymous: TALD (ADM-141), ITALD (ADM-141C) and ATALD
(Israel), Air-to-surface missiles - Stand-off and cruise;
http://articles.janes.com/articles/Janes-Air-Launched-Weapons/TALD-ADM-141-ITALD-ADM-141C-and-ATALD-Israel.html.
(71) Vgl. Anonymous: Modular
Stand-Off Vehicle (MSOV) (Israel), Air-to-surface missiles -
Stand-off and cruise; http://articles.janes.com/articles/Janes-Air-Launched-Weapons/Modular-Stand-Off-Vehicle-MSOV-Israel.html.
(72) Vgl. Anonymous: Israel Aerospace
Industries (IAI) Boeing 707-385C Condor (Israel), Airborne
early warning; http://articles.janes.com/articles/Janes-Electronic-Mission-Aircraft/Israel-Aerospace-Industries-IAI-Boeing-707-385C-Condor-Israel.html;
Ano-nymous: EL/M-2075; http://en.wikipedia.org/wiki/EL/M-2075;
Anonymous: IAI Phal-con 707; http://www.fas.org/man/dod-101/sys/ac/row/phalcon.htm;
Pike, John (ed.): IAI Phalcon 707, GlobalSecurity.org, 2012;
http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/phalcon.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/phalcon-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/phalcon-pics.htm
sowie Anony-mous: Phalcon; http://www.israeli-weapons.com/weapons/aircraft/phalcon/Phalcon.html.
(73) Vgl. Anonymous: Hawker
Beechcraft RC-12D/H/K/N/P/Q/X Huron (United States), Signals
intelligence; http://articles.janes.com/articles/Janes-Electronic-Mission-Aircraft/Hawker-Beechcraft-RC-12D-HK-NP-QX-Huron-United-States.html.
(74) Vgl. Pike, John (ed.): EC-130H
Rivet Fire / Compass Call, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/ec-130h.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/ec-130v-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/ec-130v-pics.htm.
(75) Vgl. Anonymous: EL/I-3001
Airborne Integrated SIGINT System (AISIS) (Israel), Command
information systems; http://articles.janes.com/articles/Janes-C4I-Systems/EL-I3001-Airborne-Integrated-SIGINT-System-AISIS-Israel.html.
(76) Vgl. Pike, John (ed.):
Gulfstream G550, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/g550.htm;
Anonymous: Israel Aerospace Industries (IAI) Gulfstream G550
Conformal Airborne Early Warning (CAEW) variant
(International), Airborne early warning; http://articles.janes.com/articles/Janes-Electronic-Mission-Aircraft/Israel-Aerospace-Industries-IAI-Gulfstream-G550-Conformal-Airborne-Early-Warning-CAEW-variant-International.html;
Anonymous: Israel to receive the first of three Eitam AEW
aircraft; Feb 13, 2008; http://rfdesign.com/military_defense_electronics/news/israel_receives_aircraft_0213/
sowie Anonymous: Gulfstream G550 SEMA Gulfstream Delivers
Conformal Airborne Early Warning (CAEW) G550 Aircraft To
Israeli Ministry Of Defense; http://www.gulfstream.com/news/releases/2006/060920.htm.
(77) Vgl. Pike, John (ed.): AH-64A
Apache, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/ah-64a.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/ah-64-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/ah-64-pics.htm;
Anonymous: Boeing AH-64 Apache: http://en.wikipedia.org/wiki/Ah-64#Israel
sowie Anonym: Hughes AH-64; http://de.wikipedia.org/wiki/Hughes_AH-64.
(78) Vgl. Pike, John (ed.): AH-64D
Saraf / "Fiery Snake", GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/saraf.htm.
(79) Vgl. Pike, John (ed.): AH-1
Cobra, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/ah-1-variants.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/ah-1-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/ah-1-pics.htm;
ders.: AH-1G Cobra, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/ah-1g.htm;
ders.: AH-1F Co-bra, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/ah-1f.htm;
Anonymous: Bell AH-1 Cobra; http://en.wikipedia.org/wiki/Bell_AH-1_Cobra#Israel
sowie Anonym: Bell AH-1; http://de.wikipedia.org/wiki/AH-1_Cobra.
(80) Vgl. Pike, John (ed.): BGM-71 /
M-220 Tube-launched, Optically tracked, Wire-guided missile
(TOW), GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/tow.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/tow-characteristics.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/tow-pics.htm.
(81) Vgl. Pike, John (ed.): AGM-114
Hellfire Modular Missile System (HMMS), GlobalSe-curity.org,
2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/agm-114.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/agm-114-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/agm-114-pics.htm.
(82) Vgl. Anonymous: Spike (missile);
http://en.wikipedia.org/wiki/Spike_(missile) sowie Anonym:
Spike (Panzerabwehrlenkwaffe); http://de.wikipedia.org/wiki/Spike_(Panzerabwehrlenkwaffe).
(83) Vgl. Anonymous: AGM-175 Griffin;
http://en.wikipedia.org/wiki/AGM-175_Griffin so-wie Anonym:
AGM-175 Griffin; http://de.wikipedia.org/wiki/AGM-175_Griffin.
(84) Vgl. Anonymous: Nimrod (missile);
http://en.wikipedia.org/wiki/Nimrod_(missile) so-wie Anonym:
Nimrod (Lenkwaffe); http://de.wikipedia.org/wiki/Nimrod_(Lenkwaffe).
(85) Vgl. Anonymous: Aerostar UAV;
http://www.aeronautics-sys.com/aerostar_tactical_uav sowie
Anonymous: Aerostar; http://www.israeli-weapons.com/weapons/aircraft/uav/aerostar/Aerostar.html.
(86) Vgl. Pike, John (ed.): Hermes
450, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/hermes-450.htm:
http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/hermes-450-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/hermes-450-pics.htm;
Anonymous: Elbit Hermes 450; http://en.wikipedia.org/wiki/Elbit_Hermes_450
sowie Anonym: El-bit Hermes 450; http://de.wikipedia.org/wiki/Elbit_Hermes_450.
(87) Vgl. Anonymous: Elbit Hermes
900; http://en.wikipedia.org/wiki/Elbit_Hermes_900 sowie
Anonym: Elbit Hermes 900; http://de.wikipedia.org/wiki/Elbit_Hermes_900.
(88) Vgl. Anonymous: Heron; http://www.israeli-weapons.com/weapons/aircraft/uav/heron/heron.html;
Anonymous: IAI Heron; http://en.wikipedia.org/wiki/IAI_Heron
sowie Anonym: IAI Heron; http://de.wikipedia.org/wiki/IAI_Heron.
(89) Vgl. Anonymous: IAI Eitan;
http://en.wikipedia.org/wiki/IAI_Eitan.
(90) Vgl. Anonymous: IAI Elbit
Skylark; http://en.wikipedia.org/wiki/Elbit_Skylark.
(91) Vgl. Anonymous: IAI Harpy;
http://en.wikipedia.org/wiki/IAI_Harpy sowie Pike, John
(ed.): Harpy, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/harpy.htm.
(92) Vgl. Anonymous: IAI Harop;
http://en.wikipedia.org/wiki/IAI_Harop sowie Anonym: IAI
Harop; http://de.wikipedia.org/wiki/IAI_Harop.
(93) Vgl. Anonymous: Israeli Air
Defense Command; http://en.wikipedia.org/wiki/Israeli_Air_Defense_Command.
(94) Vgl. Nuclear Threat Initiative (NTI)
(ed.): a. a. O. June, 2012.
(95) Anonym: Israelische
Luftstreitkräfte; http://de.wikipedia.org/wiki/Israelische_Luftstreitkräfte.
(96) Vgl. Anonym: Israelische
Luftstreitkräfte; http://de.wikipedia.org/wiki/Israelische_Luftstreitkräfte.
(97) Vgl. Pike, John (ed.): F-15
Eagle Fighter, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/f-15.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/f-15-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/f-15-pics.htm.
(98) Vgl. Pike, John (ed.): F-16A/B
Fighting Falcon, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/f-16ab.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/f-16-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/f-16-pics.htm.
(99) Vgl. Pike, John (ed.): F-16C/D
Fighting Falcon, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/f-16cd.htm.
(101) Vgl. Pike, John (ed.): AIM-7
Sparrow, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/aim-7.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/aim-7-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/aim-7-pics.htm;
Anonymous: AIM-7 Sparrow; http://en.wikipedia.org/wiki/AIM-7_Sparrow;
Anonymous: AIM-120 AMRAAM;http://en.wikipedia.org/wiki/AIM-120_AMRAAM#AIM-7_Sparrow_MRM
sowie Anonym: AIM-7 Sparrow; http://de.wikipedia.org/wiki/AIM-7_Sparrow.
(102) Vgl. Pike, John (ed.): Magic
R.550, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/world/europe/magic.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/world/europe/magic-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/world/europe/magic-pics.htm;
Anonymous: R.550 Magic; http://en.wikipedia.org/wiki/Magic_R.550
sowie Anonym: R.550 Magic; http://de.wikipedia.org/wiki/R.550_Magic.
(103) Vgl. Pike, John (ed.): AIM-9
Sidewinder, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/aim-9.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/aim-9-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/aim-9-pics.htm;
Anonymous: AIM-9 Sidewinder; http://en.wikipedia.org/wiki/AIM-9_Sidewinder
sowie Anonym: AIM-9 Sidewinder; http://de.wikipedia.org/wiki/AIM-9_Sidewinder.
(104) Vgl. Pike, John (ed.): AIM-120
AMRAAM Slammer, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/aim-120.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/aim-120-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/aim-120-pics.htm;
Anony-mous: AIM-120 AMRAAM; http://en.wikipedia.org/wiki/AIM-120_AMRAAM
sowie Anonym: AIM-120 AMRAAM; http://de.wikipedia.org/wiki/AIM-120_AMRAAM.
(105) Vgl. Pike, John (ed.): Shafrir,
GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/shafrir.htm
sowie Anonymous: http://en.wikipedia.org/wiki/Python_(missile)#Shafrir-1;
http://en.wikipedia.org/wiki/Python_(missile)#Shafrir-2.
(106) Vgl. Anonymous: Rafael Python 3/
4/ 5 family (Israel), Airborne systems - Air-launched
missiles - Air-to-air missiles; http://articles.janes.com/articles/Janes-Electro-Optic-Systems/Rafael-Python-3-4-5-family-Israel.html;
Pike, John (ed.): Python-3, GlobalSecurity.org, 2012;
http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/python3.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/python3-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/python3-pics.htm;
Anonymous: Py-thon (missile);http://en.wikipedia.org/wiki/Python_(missile)#Python-3
sowie Anonym: Python 3; http://de.wikipedia.org/wiki/Python_3.
(107) Vgl. Pike, John (ed.): Python-4,
GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/python4.htm
sowie Anonymous: Python (missile);http://en.wikipedia.org/wiki/Python_(missile)#Python-4.
(108) Vgl. Pike, John (ed.): Python-5,
GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/python5.htm
sowie Anonymous: Python (missile);http://en.wikipedia.org/wiki/Python_(missile)#Python-5.
(109) Vgl. Pike, John (ed.): Derby /
Alto, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/alto.htm
sowie Anonymous: Python (missile); http://en.wikipedia.org/wiki/Derby_(missile)#Derby.
(110) Anonym: Python 3; http://de.wikipedia.org/wiki/Python_3.
(111) Anonymous: Python (missile);http://en.wikipedia.org/wiki/Python_(missile)#Python-5.
(112) Vgl. Pike, John (ed.): FIM-92A
Stinger Weapons System: RMP & Basic, GlobalSecu-rity.org,
2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/ground/stinger.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/ground/stinger-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/ground/stinger-pics.htm;
Anonymous: FIM-92 Stinger; http://en.wikipedia.org/wiki/FIM-92_Stinger
sowie Anonym: FIM-92 Stinger; http://de.wikipedia.org/wiki/FIM-92_Stinger.
(113) Vgl. Pike, John (ed.): HAWK,
GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/space/systems/hawk.htm;
http://www.globalsecurity.org/space/systems/hawk-specs.htm;
Anonymous: MIM-23 Hawk; http://en.wikipedia.org/wiki/HAWK
sowie Anonym: MIM-23 HAWK; http://de.wikipedia.org/wiki/MIM-23_HAWK.
(114) Vgl. Pike, John (ed.): Patriot
TMD, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/space/systems/patriot.htm;
http://www.globalsecurity.org/space/systems/patriot-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/space/systems/patriot-pics.htm;
ders.: Patriot Ad-vanced Capability-2 (PAC-2),
GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/space/systems/patriot-ac-2.htm
ders.: Patriot Advanced Capability-3 (PAC-3),
GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/space/systems/patriot-ac-3.htm;
Anonymous: MIM-104 Patriot; http://en.wikipedia.org/wiki/MIM-104_Patriot
sowie Anonym: MIM-104 Patriot; http://de.wikipedia.org/wiki/MIM-104_Patriot.
(115) Vgl. Pike, John (ed.): Arrow,
GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/arrow.htm;
http://www.globalsecurity.org/space/systems/arrow.htm;
Anonymous: Arrow (missile); http://en.wikipedia.org/wiki/Arrow_(missile)
sowie Anonym: Arrow-Rakete; http://de.wikipedia.org/wiki/Arrow-Rakete.
(116) Vgl. Pike, John (ed.): Arrow,
GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/arrow.htm;
http://www.globalsecurity.org/space/systems/arrow.htm;
Anonymous: Arrow (missile); http://en.wikipedia.org/wiki/Arrow_(missile)
sowie Anonym: Arrow-Rakete; http://de.wikipedia.org/wiki/Arrow-Rakete.
(117) Vgl. Anonymous: EL/M-2080 'Green
Pine' (Israel), Battlefield, missile control and ground
surveillance radar systems; http://articles.janes.com/articles/Janes-Radar-and-Electronic-Warfare-Systems/EL-M2080-Green-Pine-Israel.html;
Anonymous: EL/M-2080 Green Pine; http://en.wikipedia.org/wiki/EL/M-2080_Green_Pine
sowie Anonym: Green Pine Radar; http://de.wikipedia.org/wiki/Green_Pine_Radar.
(118) Vgl. Anonymous: Citron Tree
(Israel), Command information systems – Land; http://articles.janes.com/articles/Janes-C4I-Systems/Citron-Tree-Israel.html.
(119) Vgl. Anonymous: Iron Dome Air
Defence Missile System, Israel; http://www.army-technology.com/projects/irondomeairdefencemi/;
Anonymous: Iron Dome (Iron Cap) (Israel), Defensive weapons;
http://articles.janes.com/articles/Janes-Strategic-Weapon-Systems/Iron-Dome-Iron-Cap-Israel.html;
Anonymous: Iron Dome; http://en.wikipedia.org/wiki/Iron_Dome
sowie Anonym: Iron Dome; http://de.wikipedia.org/wiki/Iron_Dome.
(120) Vgl. Anonymous: Magic Wand (David's
Sling/Stunner) (Israel), Defensive weapons; http://articles.janes.com/articles/Janes-Strategic-Weapon-Systems/Magic-Wand-David-s-Sling-Stunner-Israel.html;
Anonymous: David's Sling; http://en.wikipedia.org/wiki/David's_Sling
sowie Anonym: David’s Sling; http://de.wikipedia.org/wiki/David's_Sling.
(121) Vgl. zum Folgenden Rose, Jürgen:
Die »Tempelwaffen« – Israel: fünfstärkste Nukle-armacht, in:
W&F – Wissenschaft und Frieden, Nr. 4/2004, S. 51 – 54;
http://www.wissenschaft-und-frieden.de/seite.php?artikelID=0342;
ders.: Sharons Zündhölzer für Arabiens Öl. Israels
Massenvernichtungswaffen (I). Aufstieg zur fünftstärksten
Nuklearmacht der Welt, in: Freitag – Die
Ost-West-Wochenzeitung, Nr. 26, 18. Juni 2004, S. 8; http://www.freitag.de/politik/0426-israels-massenvernichtungswaffen-i
sowie ders.: Sterben mit den Philistern. Israels
Mas-senvernichtungswaffen (II). Seit 1967 wurden in den
Kriegen und Konflikten mit der arabischen Umgebung mehrfach
Nuklearschläge in Erwägung gezogen, in: Freitag – Die
Ost-West-Wochenzeitung, Nr. 27, 25. Juni 2004, S. 9;
www.freitag.de/2004/27/04270902.php.
(122) Vgl. hierzu Cordesman, Anthony
H./Nerguizian, Aram: a. a. O., 2010, p. 52; Sam-monds, Neil:
Israelische WMDs (Massenvernichtungswaffen), ZNet –
11.10.2002; http://zmag.de/artikel/Israelische-WMDs-Massenvernichtungswaffen,
im Original: ders.: Israeli WMD; http://www.zcommunications.org/israeli-wmd-by-neil-sammonds;
Federation of American Scientists (ed.): a. a. O.; Cordesman,
Anthony H.: a. a. O.; Anonymous: Nuclear weapons and Israel;
http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_weapons_and_Israel;
http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_weapons_and_Israel#Stockpile;
Dachs, Gisela: Israels “geheime” Waffen. Das Verschweigen
der atomaren, biologischen und che-mischen Rüstung ist nicht
mehr zeitgemäß, in: Die Zeit, Nr. 42, 8. Oktober 1998, S.
25; Anonymous: Israel and weapons of mass destruction;
http://en.wikipedia.org/wiki/Israel_and_weapons_of_mass_destruction
sowie Ano-nym: Israelische Atomwaffen; http://de.wikipedia.org/wiki/Israelische_Atomwaffen.
(123) Vgl. Hough, Harold: Israel
reviews its nuclear deterrent, in: Jane’s Intelligence
Re-view, November 1998, p. 11ff; Piper, Gerhard:
antimilitarismus information: Israels Atomstreitkräfte;
http://www.antimilitarismus-information.de/ausgaben/2001/3-01_2.htm;
Steinbach, John: Israels Massenvernichtungswaffen: eine
Bedrohung des Friedens, http://www.antikriegsforum-heidelberg.de/palest/frameset.htm;
englisches Original: ders.: Israeli Weapons of Mass
Destruction: a Threat to Peace, Centre for Research on
Globalisation (CRG), 3 March 2002; http://www.globalresearch.ca/articles/STE203A.html;
Norris, Robert S./Arkin, Willliam M./Kristensen, Hans M./Handler,
Joshua: Nuclear Notebook – Israeli nuclear forces, 2002, in:
Bulletin of the Atomic Scientists, September/October 2002,
S. 73ff; Anony-mous: Israel and weapons of mass destruction;
http://en.wikipedia.org/wiki/Israel_and_weapons_of_mass_destruction;
Pike, John (ed.): Israel Special Weapons Guide – Strategic
Doctrine, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/wmd/world/israel/doctrine.htm;
Sammonds, Neil: a. a. O., 11.10.2002, im Original: ders.: a.
a. O. sowie Anonymous: Nuclear weapons and Israel; http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_weapons_and_Israel.
(124) Zu den diversen Trägersystemen
vgl. Duval, Marcel: “A la recherche d'un secret : l'arme
nucléaire israélienne“ (Einem Geheimnis auf der Spur: die
israelische Atom-bombe), in: Défense Nationale, April 1998,
S. 91 – 102; Hough, Harold: a. a. O., p. 11ff; Piper,
Gerhard: a. a. O.; Steinbach, John: a. a. O.; englisches
Original: ders.: a. a. O.; Norris, Robert S./Arkin, Willliam
M./Kristensen, Hans M./Handler, Joshua: a. a. O., S. 73ff;
Anonymous: Israel and weapons of mass destruction; http://en.wikipedia.org/wiki/Israel_and_weapons_of_mass_destruction;
Anonymous: Israel Special Weapons Guide – Strategic Doctrine;
http://www.globalsecurity.org/wmd/world/israel/doctrine.htm;
Sammonds, Neil: a. a. O., 11.10.2002, im Original: ders.: a.
a. O. sowie Anonymous: Nuclear weapons and Israel; http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_weapons_and_Israel.
(125) Vgl. Institute for National
Security Studies (INSS) (ed.): a. a. O., p. 13; Pike, John
(ed.): Israel Special Weapons Guide – Strategic Doctrine,
GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/wmd/world/israel/doctrine.htm;
Anonymous: Military equipment of Israel; http://en.wikipedia.org/wiki/Military_equipment_of_Israel;
Pike, John (ed.): M107 175mm Self-Propelled Gun,
GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/ground/m107-175.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/ground/m107-175-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/ground/m107-175-pics.htm;
Anony-mous: M107 175-mm self-propelled gun; http://www.military-today.com/artillery/m107.htm;
Anonym: M107 (Selbstfahrlafette); http://de.wikipedia.org/wiki/M107_(Selbstfahrlafette);
Pike, John (ed.): M110 8' Self-Propelled Howitzer,
GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/ground/m110a2.htm;
Anonymous: M110 203-mm self-propelled howitzer; http://www.military-today.com/artillery/m110.htm
sowie Anonym: M110 (Haubitze); http://de.wikipedia.org/wiki/M110_(Haubitze).
(126) Vgl. Institute for National
Security Studies (INSS) (ed.): Middle East Military Balance
Files – Israel, Tel Aviv 2012, p. 9; Pike, John (ed.):
Lance, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/wmd/world/israel/lance.htm
; ders.: Lance MGM-52A, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/wmd/systems/mgm-52.htm;
http://www.globalsecurity.org/wmd/systems/mgm-52-specs.htm;
ders.: MGM-52 Lance, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/mgm-52.htm;
Anonymous: MGM-52 Lance; http://en.wikipedia.org/wiki/MGM-52_Lance
sowie Anonym: MGM-52 Lance; http://de.wikipedia.org/wiki/Lance_(Rakete).
(127) Vgl. Anonymous: Jericho 1/2/3
(YA-1/YA-3) (Israel), Offensive weapons; http://articles.janes.com/articles/Janes-Strategic-Weapon-Systems/Jericho-1-23-YA-1YA-3-Israel.html;
Nuclear Threat Initiative (NTI) (ed.): Israel Missile Design
Charac-teristics, Last updated: May 2012, James Martin
Center for Nonproliferation Studies at the Monterey
Institute of International Studies; http://www.nti.org/media/pdfs/israel_missile_design_characteristics.pdf;
Mis-silethreat.com (ed.): Jericho 1; http://www.missilethreat.com/missilesoftheworld/id.56/missile_detail.asp;
Cordes-man, Anthony H.: a. a. O.; Pike, John (ed.): Jericho
1, GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/wmd/world/israel/jericho-1.htm;
Anonymous: Nuclear weapons and Israel; http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_weapons_and_Israel
sowie Anonymous: Jericho (missile); http://en.wikipedia.org/wiki/Jericho_(missile).
(128) Vgl. Anonymous: Jericho (missile);
http://en.wikipedia.org/wiki/Jericho_(missile).
(129) Vgl. Cordesman, Anthony H.: a. a.
O.; Livovitz-Dar, Sarah: a. a. O.; Anonym: Israels Vorrat an
Massenvernichtungswaffen; http://www.tawayza.com/weaponry.german.html
sowie Pike, John (ed.): Beit Zacha-riah / Zekharyeh / Sedot
Mikha / Sdot Micha 31°42'N 34°55'E, GlobalSecurity.org,
2012; http://www.globalsecurity.org/wmd/world/israel/sedot_mikha.htm.
(130) Vgl. Cordesman, Anthony H.: a. a.
O. sowie Anonymous: Nuclear weapons and Is-rael; http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_weapons_and_Israel.
(131) Vgl. Anonymous: Jericho 1/2/3
(YA-1/YA-3) (Israel), Offensive weapons; http://articles.janes.com/articles/Janes-Strategic-Weapon-Systems/Jericho-1-23-YA-1YA-3-Israel.html.
(132) Vgl. Anonymous: Jericho 1/2/3
(YA-1/YA-3) (Israel), Offensive weapons; http://articles.janes.com/articles/Janes-Strategic-Weapon-Systems/Jericho-1-23-YA-1YA-3-Israel.html;
Nuclear Threat Initiative (NTI) (ed.): a. a. O., May 2012;
Pike, John (ed.): Jericho 2, GlobalSecurity.org, 2012;
http://www.globalsecurity.org/wmd/world/israel/jericho-2.htm;
Missilethreat.com (ed.): Jericho 2; http://www.missilethreat.com/missilesoftheworld/id.57/missile_detail.asp;
Cordesman, Anthony H.: a. a. O.; Anonymous: Nuclear weapons
and Israel; http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_weapons_and_Israel
sowie Anonymous: Jericho (missile); http://en.wikipedia.org/wiki/Jericho_(missile).
(133) Vgl. Norris, Robert S./Arkin,
Willliam M./Kristensen, Hans M./Handler, Joshua: a. a. O.,
S. 74; Pike, John (ed.): Jericho 2, GlobalSecurity.org,
2012; http://www.globalsecurity.org/wmd/world/israel/jericho-2.htm;
Anonymous: Nuclear weapons and Israel; http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_weapons_and_Israel
sowie Hough, Harold: a. a. O., p. 13.
(13 ) Vgl. Missilethreat.com (ed.):
Jericho 2; http://www.missilethreat.com/missilesoftheworld/id.57/missile_detail.asp
sowie ders.: Beit Zachariah / Zekharyeh / Sedot Mikha / Sdot
Micha 31°42'N 34°55'E, GlobalSe-curity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/wmd/world/israel/sedot_mikha.htm.
(134) Vgl. Anonymous: Jericho 1/2/3
(YA-1/YA-3) (Israel), Offensive weapons; http://articles.janes.com/articles/Janes-Strategic-Weapon-Systems/Jericho-1-23-YA-1YA-3-Israel.html.
(135) Vgl. Pike, John (ed.): Jericho 2,
GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/wmd/world/israel/jericho-2.htm
sowie Anonymous: Nu-clear weapons and Israel; http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_weapons_and_Israel.
(136) Vgl. Cordesman, Anthony H.: a. a.
O.; Missilethreat.com (ed.): Jericho 3; http://www.missilethreat.com/missilesoftheworld/id.58/missile_detail.asp;
Norris, Ro-bert S./Arkin, Willliam M./Kristensen, Hans M./Handler,
Joshua: a. a. O., S. 75; Piper, Gerhard: a. a. O.; Duval,
Marcel: a. a. O.; Nuclear Threat Initiative (NTI) (ed.): a.
a. O., May 2012; Anonymous: Nuclear weapons and Israel;
http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_weapons_and_Israel;
Livovitz-Dar, Sarah: a. a. O. sowie Anonymous: Jericho (missile);
http://en.wikipedia.org/wiki/Jericho_(missile).
(137) Vgl. zu MIRV: Anonymous: Multiple
independently targetable reentry vehicle; http://en.wikipedia.org/wiki/Multiple_independently_targetable_reentry_vehicle
sowie Anonym: Multiple Independently targetable Reentry
Vehicle; http://de.wikipedia.org/wiki/Multiple_Independently_targetable_Reentry_Vehicle.
(138) Vgl. Anonymous: Nuclear weapons
and Israel; http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_weapons_and_Israel.
(139) Vgl. Pike, John (ed.): F-16I Sufa
(Storm), GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/f-16i.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/f-16i-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/f-16i-pics.htm.
(140) Vgl. Pike, John (ed.): F-15I
Ra'am (Thunder), GlobalSecurity.org, 2012; http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/f-15i.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/f-15i-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/f-15i-pics.htm.
(141) Vgl. Pike, John (ed.): Boeing
707, GlobalSecurity.org, 2012;
http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/707.htm.
(142) Vgl. Pike, John (ed.): AGM-142
Raptor/Popeye I Have Nap/Popeye II Have Lite,
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/agm-142-specs.htm;
http://www.globalsecurity.org/military/systems/munitions/agm-142-pics.htm;
Anony-mous: Popeye (missile);
http://en.wikipedia.org/wiki/Popeye_missile sowie Anonym:
AGM-142; http://de.wikipedia.org/wiki/AGM-142.
(143) Vgl. Pike, John (ed.): Gabriel
III, GlobalSecurity.org, 2012;
http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/gabriel-specs.htm,
http://www.globalsecurity.org/military/world/israel/gabriel-pics.htm;
Anonymous: Ga-briel (missile);
http://en.wikipedia.org/wiki/Gabriel_(missile) sowie Anonym:
Gabriel (Rakete);
http://de.wikipedia.org/wiki/Gabriel_(Rakete).
(144) Vgl. Ofir, Noam/Yaakov, Or: a. a.
O.; Anonymous: Delilah AL and Delilah HL (Light Defender)
(Israel), Air-to-surface missiles - Stand-off and cruise;
http://articles.janes.com/articles/Janes-Air-Launched-Weapons/Delilah-AL-and-Delilah-HL-Light-Defender-Israel.html;
Anonymous: Delilah (missile); http://en.wikipedia.org/wiki/Delilah_missile
sowie Anonym: Delilah (Marschflugkör-per); http://de.wikipedia.org/wiki/Delilah_(Marschflugkörper).
(145) Vgl. Anonymous: Nuclear weapons
and Israel; http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_weapons_and_Israel;
Cordesman, Anthony H.: a. a. O.; Norris, Robert S./Arkin,
Willliam M./Kristensen, Hans M./Handler, Joshua: a. a. O.,
S. 73; Schwarz, Eugen Georg: Angst vor der Apokalypse, in:
Focus, 9/1998, S. 222; Norris, Robert S./Arkin, Willliam M./Kristensen,
Hans M./Handler, Joshua: a. a. O., S. 73f sowie Piper,
Gerhard: a. a. O..
(146) Vgl. Anonymous: Nuclear weapons
and Israel; http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_weapons_and_Israel;
Bergman, Ronen/Follath, Erich/Keinan, Einat/Nassauer,
Otfried/Schmitt, Jörg/Stark, Holger/Wiegold, Thomas/
Wiegrefe, Klaus: Made in Germany. Die Bundesrepublik
exportiert U-Boote nach Is-rael, über deren technische
Ausrüstung seit Jahren spekuliert wird. Experten in
Deutschland und in Jerusalem bestätigen nun: Die Schiffe
sind mit Atomsprengköp-fen bewaffnet. Und Berlin weiß das
seit langem, in: Der Spiegel, Nr. 23, 4.6.2012, S. 20 – 33;
Nassauer, Otfried: a. a. O., 2011; Karr, Hans: Uboote der
DOLPHIN-Klasse, in: Marineforum, Nr. 6/2000, S. 30f;
Nassauer, Otfried/Steinmetz, Christopher: Israe-lische
Atomwaffen und deutsche U-Boote. Eine Gefahr für den
Weltfrieden?; http://uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Israel/u-boote2.html;
Norris, Robert S./Arkin, Willliam M./Kristensen, Hans M./Handler,
Joshua: a. a. O., S. 75; Piper, Ge-rhard: a. a. O.; Anonym:
Dolphin-Klasse; http://de.wikipedia.org/wiki/Dolphin-Klasse
sowie Mellenthin, Knut: Israel rüstet deutsche U-Boote mit
Atomraketen aus. Ein Spiegel-Bericht, ein Dementi und ein
Hintergrundartikel; http://uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Israel/u-boote.html.
(147) Vgl. Pike, John (ed.): Popeye
Turbo, http://www.globalsecurity.org/wmd/world/israel/popeye-t.htm;
Anonymous: Popeye (missile); http://en.wikipedia.org/wiki/Popeye_missile;
Anonym: AGM-142; http://de.wikipedia.org/wiki/AGM-142;
Anonymous: Nuclear weapons and Israel; http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_weapons_and_Israel;
Nuclear Threat Initiative (NTI) (ed.): a. a. O., May 2012
sowie Anonym: Dolphin-Klasse; http://de.wikipedia.org/wiki/Dolphin-Klasse.
(148) Vgl. Ofir, Noam/Yaakov, Or: a. a.
O.; Anonymous: Delilah AL and Delilah HL (Light Defender)
(Israel), Air-to-surface missiles - Stand-off and cruise;
http://articles.janes.com/articles/Janes-Air-Launched-Weapons/Delilah-AL-and-Delilah-HL-Light-Defender-Israel.html;
Anonymous: Delilah (missile); http://en.wikipedia.org/wiki/Delilah_missile;
Anonym: Delilah (Marschflugkörper); http://de.wikipedia.org/wiki/Delilah_(Marschflugkörper);
sowie Nuclear Threat Initia-tive (NTI) (ed.): a. a. O., May
2012.
(149) Vgl. Bergman, Ronen/Follath,
Erich/Keinan, Einat/Nassauer, Otfried/Schmitt, Jörg/Stark,
Holger/Wiegold, Thomas/ Wiegrefe, Klaus: a. a. O., S. 22;
Anonymous: Nuclear weapons and Israel; http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_weapons_and_Israel;
Nassauer, Ot-fried/Steinmetz, Christopher: Israelische
Atomwaffen und deutsche U-Boote. Eine Gefahr für den
Weltfrieden?, a. a. O.; Mellenthin, Knut: a. a. O. sowie
Piper, Ger-hard: a. a. O..
(150) Vgl. Anonym: Dolphin-Klasse;
http://de.wikipedia.org/wiki/Dolphin-Klasse.
(151) Vgl. hierzu vor allem Nassauer,
Otfried: a. a. O., 2011; Anonym: Dolphin-Klasse; http://de.wikipedia.org/wiki/Dolphin-Klasse;
Anonym (mmq): a. a. O. sowie Anony-mous: Nuclear weapons and
Israel; http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_weapons_and_Israel.
(152) Vgl. Bergman, Ronen/Follath,
Erich/Keinan, Einat/Nassauer, Otfried/Schmitt, Jörg/Stark,
Holger/Wiegold, Thomas/ Wiegrefe, Klaus: a. a. O., S. 20 –
33.
(153) Vgl. Rose, Jürgen: Frieden
schaffen mit deutschen Waffen?, in: Ossietzky, Nr. 17/2011,
S. 636 – 638; ders.: Wider die Heuchelei der
Friedensverräter. Frieden schaffen mit deutschen Waffen?
Replik auf Volker Beck nicht im Freitag wird, in:
NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung, Nr. 314 vom
05.08.2011; http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16806
sowie Augstein, Jakob: Die deutsche Atom-Lüge, in Spiegel
Online, 04. Juni 2012; http://www.spiegel.de/politik/ausland/ubootefuerisraelwiedeutschlanddiesicherheitinnahostgefaehrdeta836816.html
(154) Vgl. Bergman, Ronen/Follath,
Erich/Keinan, Einat/Nassauer, Otfried/Schmitt, Jörg/Stark,
Holger/Wiegold, Thomas/ Wiegrefe, Klaus: a. a. O., S. 33.
(155) Vgl. Cordesman, Anthony H.: a. a.
O., June 2, 2008; Nuclear Threat Initiative (NTI) (ed.): a.
a. O. June, 2012; Feickert, Andrew: Missile Survey:
Ballistic and Cruise Mis-siles of Foreign Countries, CRS
Report for Congress, March 5, 2004, p. CRS-3;
http://www.au.af.mil/au/awc/awcgate/crs/rl30427.pdf;
Sammonds, Neil: a. a. O., 11.10.2002, im Original: ders.: a.
a. O.; Steinbach, John: a. a. O.; englisches Origi-nal:
ders.: a. a. O. sowie Dachs, Gisela: Israels “geheime”
Waffen. Das Verschwei-gen der atomaren, biologischen und
chemischen Rüstung ist nicht mehr zeitgemäß, in: Die Zeit,
Nr. 42, 8. Oktober 1998, S. 25.
(156) Sammonds, Neil: Israel: die
vergessenen Massenvernichtungswaffen;
http://www.kritische-stimme.de/Vermischtes/greenleft¬_waffen.htm.
Das Akronym IIBR steht für das »Israeli Institute for
Biological Research« in Nes Ziona. Es dient für die
israelischen Geheimdienste und das israelische Militär als
Frontorganisation zur Entwicklung, Testung u. Produktion
chemischer u. biologischer Waffen.
5. Das militärische
Kräfteverhältnis im Nahen und Mittleren Osten
In den 64 Jahren nach seiner
Unabhängigkeitserklärung hat Israel fünf größere Kriege
geführt, diverse Palästinenseraufstände niederkartätscht
sowie eine Vielzahl gewaltsamer Militäroperationen in
den Besatzungsgebieten und Nachbarstaaten durchgeführt.
Die «Israel Defense Forces» „gehören damit zu den
weltweit kampferfahrensten Armeen, ‚allgemein als die
schlagkräftigste des Nahen Ostens‘ bezeichnet.“(1)
Dessenungeachtet wird gebetsmühlenhaft die bedrohte
Existenz des von lauter feindseligen arabischen Nachbarn
umzingelten jüdischen Staates, der „einzigen Demokratie
im Nahen Osten“, beschworen. An der Stichhaltigkeit
dieser These mag sich vielleicht in Anbetracht des zuvor
dargestellten gewaltigen Militärpotentials der «Israel
Defense Forces» bereits der ein oder andere Zweifel
ergeben. Dennoch reicht der einseitige Blick auf allein
die IDF für eine fundierte abschließende Lagebeurteilung
nicht aus. Letztere erfordert es, jenes militärische
Dispositiv Israels in Relation setzen zu den
Streitkräftepotentialen seiner potentiellen
militärischen Gegner, also einen klassischen
militärischen Kräftevergleich vorzunehmen(2).
Hierfür sind folgende Kategorien
heranzuziehen:
• Personalstärke und
-qualität
• Gepanzerte Waffensysteme
• Kampfflugzeuge inklusive
Bewaffnung
• Luftverteidigungssysteme
• Massenvernichtungswaffen
Als Hauptgegner Israels, mit dem bis
heute kein Friedensvertrag existiert, muß in diesem
Kontext Syrien betrachtet werden, darüber hinaus sind
aber auch Ägypten, Jordanien und der Libanon zu
berücksichtigen.
Was den schieren Umfang der präsenten
Truppe angeht, so werden die IDF zahlenmäßig von den
arabischen Nachbarn klar übertroffen. Im Kriegsfall
zählen jedoch auch die Reservisten, und hier gilt:
„Israel has a small active force, but it has now halted
a recent trend toward force cuts and is rebuilding the
training and readiness of both its active manpower and
reserves. If its high-quality reserves are added to its
total actives, its force strength is far more
competitive with its Arab neighbors.”(3) Diese Aussage
gewinnt nochmals an Stichhaltigkeit, betrachtet man die
Qualität der Truppe: “… it is clear that numbers tell
only part of the story. Human factors are at least as
important as manpower numbers. Training, experience, and
personnel management and development are critical
‚intangibles‘ that are hard to compare, virtually
impossible to quantify, and which again can differ
radically between countries and units. Israel has set
much higher training standards …”(4) Dies gilt
insbesondere hinsichtlich der Fähigkeit, anspruchsvolle,
realistischen Kriegsszenarien entsprechende
Truppenübungen auf Verbands- und höherer Kommandoebene
durchzuführen: „Israel has resumed demanding unit and
exercise training at the field (FTX) and command post
(CPX) level.”(5) Die Qualitätsunterschiede sind jedoch
noch weitaus gravierender: „Similar disparities exist in
the key elements of military organization, systems, and
training that underpin what some experts have called the
‚revolution in military affairs’. Israel is the only
country in the region to have made major progress in
developing a modern mix of ‘jointness’ among its
military services; integration or netting of its
command, sensor, com-munications, information and
intelligence systems; and integrated or ‘combined
operations‘ within its individual services.”(6)
Besteht schon auf dem Personalsektor
ein bedeutsames Qualitätsgefälle zwischen den IDF und
deren arabischen Kontrahenten, so zeigt sich dieses erst
recht in Bezug auf die Panzertruppen, Kampfflugzeuge,
Luftverteidigungssysteme sowie die Kapazitäten zur
Bekämpfung der gegnerischen Luftabwehr (»SEAD –
Suppression of Enemy Air Defense«). Im Bereich der
gepanzerten Streitkräfte versuchen die arabischen Armeen
„to compensate for the IDF‘s superior tactics, training,
leadership, and equipment.”(7) Nichtsdestoweniger bleibt
zu konstatieren, daß „Israel has a distinct lead in tank
quality“(8), während die Waffensysteme seiner Gegner
oftmals „are worn and obsolete or obsolescent.“(9)
Dieser Qualitätsvorteil wird zudem dadurch verstärkt,
daß „Israel has a major lead in sheer numbers of all
types of other armored vehicles …“(10) Dazu kommt, daß
in einem realen Gefecht die Einsatzbereitschaft von
Waffensystemen hochgradig abhängig ist von der Logistik,
speziell von Versorgung, Materialerhaltung und
Reparaturkapazitäten. Diesbezüglich zeigt sich, daß
„Israel retains a major lead in battlefield recovery and
repair, overall maintenance, readiness, and armored
support vehicle capability. It takes only days of
maneuver, or minutes of intensive combat for the ability
to recover major weapons and make rapid repairs to be at
least as critical as the initial force ratios of weapons
committed to combat.“(11)
Auf dem Sektor der Artillerie
herrschen ähnliche Verhältnisse wie im Bereich der
gepanzerten Waffensysteme. Auch hier ist kumulativ eine
quantitative Überlegenheit der arabischen Streitkräfte
zu verzeichnen, während diese freilich in der Praxis
„badly lagged behind Israel in long range targeting
capability, the ability to shift and rapidly retarget
fires, other artillery battlement systems, the use of
counter-battery and other radars, the use of unmanned
aerial vehicles (UAVs) as targeting and reconnaissance
systems, and mobile ammunition support.”(12) Speziell
was die Mehrfachraketenwerfer angeht, suggeriert das
Zahlenverhältnis eine völlig irreführende Lage, denn
„Israel has developed a family of highly sophisticated
rockets for its MRLs, while Syria and Egypt are more
dependent on conventional Soviet-Bloc rounds with
limited accuracy and lethality.”(13) Die Überlegenheit
der IDF auf dem Artilleriesektor reicht allerdings noch
viel weiter: „Israel is the only country to have
developed, deployed, and realistically exercised
‘precision artillery’ capabilities in terms of training
and doctrine for rapid maneuver, the ability to target
and register the effect of individual fires in near real
or real time, and the ability to shift fires to strike
at a mix of individual targets”(14), während der Gegner
„lacks the equipment needed to support its massive
artillery holdings effectively, and does a poor job of
conducting meaningful training for an artillery doctrine
that is weak on precision fire, rapid maneuver, and
rapid changes in well-targeted fire.”(15) Außerdem
mangelt es ihm „in computerized fire management,
communications practices, and artillery radars. Israel‘s
advantages in precision artillery include the ability to
acquire targets and observe fire in real time using
unmanned aerial vehicles and long-range ground based and
other aerial sensors. Israel also has a major advantage
in processing such data, joint air-land targeting and
operations, and battle damage analysis.”(16) Die
arabischen Streitkräfte besitzen zwar „a number of
long-range weapons, but poor long-range targeting and
battle damage assessment capability – unless it can take
advantage of covert observers using cell phones or
similar communications devices.”(17) Dazu kommt, daß die
israelische Armee, wie auf dem Sektor der Panzertruppen,
„retains a critical lead in battlefield recovery and
repair capability, and overall maintenance, readiness,
and armored support vehicle capability. This is a
critical capability in combat.”(18)
Was die Luftwaffen angeht, besitzen
die arabischen Streitkräfte eine größere Anzahl an
Kampfflugzeugen, als sie unterhalten können. Im
Endeffekt bedeutet das „disarming by over-arming.“(19)
Verstärkt wird dieses Dilemma durch eine zu große
Typenvielfalt, welche die Logistik erschwert und
maßgeblich verteuert. Die IAF hingegen „has done the
best job of emphasizing overall force quality over
numbers and of funding full mission capability with all
of the necessary munitions, force enablers, and
sustainability.“(20) Im Endeffekt läuft dies darauf
hinaus, daß „Israel maintains major air superiority
…”(21) Diese Überlegenheit in der Luft wird zukünftig
sogar noch zunehmen, denn „Israel has much better
real-world access to aircraft improvement programs, and
next-generation aircraft such as the F-35 than Syria has
to either aircraft upgrades or any next-generation
system with ‘stealth’, supercruise, or advanced avionics.”(22)
Die Fähigkeit der IAF, jeden Gegner in der Luft zu
beherrschen, wird noch dadurch potenziert, daß sie „has
a major lead in the quality of air battle management,
intelligence, warning, and targeting systems critical to
making use of modern airpower and precision weapons.”(23)
Speziell auf den Gebieten der Aufklärung und Frühwarnung
verfügen die arabischen Pendants lediglich über „aging
systems that cannot match Israel in terms of C2,
intelligence, surveillance and reconnaissance (ISR)
capabilities or electronic warfare (EW).”(24) Die
Überlegenheit der israelischen Luftstreitkräfte wird
darüber hinaus nochmals „enhanced by superior tactics,
overall training, and the use of other technologies such
as unmanned aerial vehicles (UAVs). Israel has its own
intelligence satellites for surveillance and targeting
purposes, and much more advanced ‘netting’ of its
communications, battle management, and intelligence
systems, plus world-class electronic intelligence and
electronic warfare capabilities.”(25) Ähnlich stellt
sich die Situation auf dem Gebiet der Flugzeugbewaffnung
dar: „… Israel has extensive stocks of state of the art
sys-tems and ready access to U.S. weapons and
technology.”(26) Demgegenüber sind die Arsenale der
gegnerischen Luftwaffen „often badly dated”, was
wiederum „particularly serious limits in terms of
comparative precision strike, and long-range air-to-air
missiles that have high terminal energy of maneuver and
effective counter-countermeasures”(27) zur Folge hat.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die „IAF also
has a significant advantage in the ability to add
specialized external fuel tanks, add on pods with
special electronic warfare and precision strike
capability, modify and develop external jammers, and
adapt wing loading to new munitions needs.”(28)
Komplettiert wird das Bild durch den
Umstand, daß “Israel has truly advanced attack
helicopters such as the AH-64 Apache, and it is also now
in the process of taking delivery of 18 AH-64D Apache
Longbow helicopters with extremely advanced avionics and
‘fire and for¬get’ capabilities that do not require the
aircraft to wait and track the missile to its
target.”(29)
Was die Kapazitäten auf dem Feld der
Luftverteidigung angeht, ist festzustellen, daß die
arabischen Streitkräfte zwar über gewaltige Arsenale an
unterschiedlichsten Waffensystemen verfügen, „but only
the Israeli Air Force has truly modern medium and
long-range systems, radars, and command and control
facilities.“(30) Insbesondere gereicht es Israel zum
Vorteil, daß es „has access to the latest U.S. weapons
and technologies and can develop advanced weapons
systems of its own.“(31) Darüber hinaus ist einzig die
israelische Luftverteidigung in der Lage „to combine
surface-to-air missile defenses with anti-missile
defenses in a layered defense system, and is examining
options to add defenses against short-range rockets and
UCAVs.”(32) Demgegenüber leiden die arabischen
Luftverteidigungsysteme unter „many obsolescent and
obsolete weapons and sensors” sowie ihrer Verwundbarkeit
gegenüber „Israeli real-time targeting, precision air
and missile attacks, and electronic countermeasures. It
has a weak command and control system, as well as
serious training and readiness problems.”(33)
Die Verhältnisse auf dem Sektor der
Marinestreitkräfte sind dadurch charakterisiert, daß
Israels arabische Nachbarn zwar signifikante und auch
zahlenmäßig größere Kampfflotten unterhalten, aber „only
Israel retains significant operational capability in the
regional balance.“(34) Die israelische Marine „has
relatively modern and effective submarines and surface
forces, backed by effective airpower” sowie „effective
anti-ship missiles, as well as superior systems and
targeting/electronic warfare capabilities.”(35) Einen
für die maritime Machtentfaltung kaum zu überschätzenden
Faktor bilden darüber hinaus die hochmodernen U-Boote
aus deutscher Produktion (s. o.).
Eine latente Bedrohung für das
israelische Territorium und die dort lebende Bevölkerung
bilden die wachsenden Raketenarsenale seiner Gegner,
nicht nur bei den regulären Streitkräften, sondern
insbesondere auch in den Reihen der Hamas und stärker
noch bei der Hizbollah. Gleichwohl ist dem
entgegenzuhalten, daß „[t]he emergence of growing
missile capabilities does not threaten Israeli security
in real terms given the challenges of targeting largely
unguided missile systems. However, they have increased
Israel‘s desire to field newer defensive counter-fire
systems, such as the Trophy active protection system
(APS) for Israeli armor, the low altitude Iron Dome
defensive systems and high altitude Arrow II
counter-ballistic missile system, to defeat short and
medium range rocket and missile threats.“(36)
Was die Arsenale an
Boden-Boden-Raketen längerer Reichweite angeht, sind die
israelischen Kapazitäten weitaus moderner, flexibler und
schlagkräftiger, insbesondere da allein Israel über
nukleare Sprengköpfe für derartige Systeme verfügt. Zwar
spielen die zunehmend ausgeklügelteren Raketensysteme
Irans eine durchaus signifikante Rolle, doch „according
to IISS‘s assessment of Iranian ballistic missile
capabilities, the military effectiveness of Iran‘s
current ballistic missiles is limited by poor overall
accuracy.”(37)
Am brisantesten sind sicherlich die
Entwicklungen auf dem Gebiet der atomaren, biologischen
und chemischen Massenvernichtungspotentiale
einzuschätzen. Diesbezüglich bildet der Umstand, daß
„Israel is the only country widely reported to have
nuclear weapons and advanced ballistic missiles“(38) den
Ausgangspunkt der Analyse. Was chemische Kampfstoffe
angeht, besitzen sowohl Israel als auch seine arabischen
Hauptgegner die Fähigkeit zur Entwicklung und Produktion
derartiger Waffen. Dasselbe gilt für biologische
Kampfmittel, zu deren Herstellung vermehrt auch
gentechnische Verfahren zur Anwendung gelangen. Im
Hinblick auf Trägersysteme für Nuklearwaffen „[i]t is
clear that Israel has developed missile booster
technology and systems that could deliver nuclear
weapons that could strike at any target in Iran. Israel
has at least two types of long-range ballistic missiles
– some-times called the Jericho, and has almost
certainly deployed either an improved version of the
second or a third type of system. Virtually any Israeli
fighter could be equipped with nuclear bombs or stand
off weapons, but its F-15s and F-16s seem the most
likely delivery platforms.“(39)
Zusammenfassend läßt sich im Hinblick
auf die militärische Bedrohung Israels und eine
potentielle kriegerische Auseinandersetzung mit seinen
arabischen Nachbarn festhalten, daß „neither country
trained, deployed or provided support structures
tailored to meet the needs of confrontation or war with
Israel.”(40) Zudem haben die «Israel Defense Forces»
längst effektive Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung
ihrer Kampfkraft getroffen, wobei die Erfahrungen der
jüngsten Konflikte besondere Berücksichtigung finden:
„In keeping with the lessons learned from the 2006 war,
the ‘Teffen 2012’ plan, put in motion in 2008, Israel
looks to prepare the IDF for future combat scenarios
including war with Syria, missile strikes from Iran and
asymmetric threats from increasingly unstable neighbors.
Teffen 2012 will develop Israel‘s MBT holdings,
precision strike capability, UAV combat systems, aerial
refueling, C4I, battlefield management systems, naval
capacity, missile defense and munitions inventory
systems.“(41) Angesichts der Erkenntnisse, die eine
penible Analyse der militärischen Posture(42) Israels
zutage fördert, kann die abschließende Konklusion einzig
und allein lauten: Nicht die Existenz Israels ist
militärisch bedroht, sondern die Lage ist genau
umgekehrt:
Im gesamten Nahen und Mittleren Osten
verfügt allein der Staat Israel in Gestalt der «Tzva
haHagana leJisra’el» über ein militärisches
Instrumentarium, das es ihm erlaubt, jeden einzelnen
seiner tatsächlichen Feinde oder auch nur potentiellen
Gegner mit überwältigender Militärgewalt bis hin zur
totalen atomaren Vernichtung zu bedrohen. „Israels
militärische Überlegenheit ist erdrückend“(43) – alles
andere ist Legende. (PK)
(2) Ein derartiger
militärischer Kräftevergleich wird seit Jahren
regelmäßig am US-amerikanischen Center for Strategic and
International Studies (CSIS) in Washington, D. C.
vorgenommen; vgl. hierzu und zum folgenden insbesondere
Cordesman, Anthony H./Nerguizian, Aram: The Arab-Israeli
Military Balance. Conventional Realities and Asymmetric
Challenges, Center for Strategic and International
Studies (CSIS), Washington, DC, June 29, 2010, p. 8;
http://csis.org/files/publication/100629_Arab-IsraeliMilBal.pdf.
sowie diess.: The Egyptian Military and The Arab-Israeli
Military Balance. Conventional Realities and Asymmetric
Challenges, Center for Strategic and International
Studies (CSIS), Washington, DC, February 10, 2011;
http://csis.org/files/publication/110210_egypt-arab-israeli_mil_bal.pdf
(3) Cordesman, Anthony H./Nerguizian,
Aram: a. a. O., 2011, p. 8.
(42) Ibd., p. 15. Für den
US-amerikanischen Begriff Posture „gibt es keine
deutsche Entsprechung. Er bezeichnet die Gesamtheit
aller für ein militärisches System wichtigen materiellen
und immateriellen Komponenten und schließt Strategie,
Organisation, Ausrüstung und Bewaffnung, Taktik,
Führungssystem und Operationsplanung ein“; Stratmann,
Karl-Peter: NATO-Strategie in der Krise?, Baden-Baden,
1981, S. 9.
(43) Creveld, Martin van:
»Israels militärische Überlegenheit ist erdrückend«.
Israels Beziehungen zu Ägypten und der Türkei, Interview
mit Ramon Schack, in: zenith – Zeitschrift für den
Orient, 16.09.2011; http://www.zenithonline.de/deutsch/politik//artikel
/israels-militaerische-ueberlegenheit-ist-erdrueckend-002198/.
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