Ich hatte von Beginn an die
Stuttgarter Konferenz unterstützt,
habe unparteiisch und werbend die
vielen guten Reden als Videos
veröffentlich. Ich gebe gerne
unterschiedlichen Positionen Platz
auf meinen Seiten.
Bis zum Tag als die Schlusserklärung
der Stuttgarter Konferenz erschien,
waren Evelyn Hecht-Galinski
und ich in "tiefer Freundschaft"
verbunden. Ich stellte ihre Texte
herausragend vor. Sie machte bei
allen möglichen Vorträgen Werbung
für "Das Palästina Portal"
Ein Beleg dafür, eine Mail von
Evelyn Hecht-Galinski :
"Lieber Erhard Arendt,
liebes Palästina Portal,
herzlichen Glückwunsch
zum 8jährigen
Geburtstag. 8 Jahre
"Frühlingserwachen",
passend zum
Gründungsmonat Mai. 8
Jahre Aufklärung und
Information über
Palästina die
ihresgleichen sucht!
Lieber Erhard Arendt
Ihre Idee der Gründung
des Palästina Portals,
können wir alle, die wir
Sie so schätzen, nicht
genug loben und
anerkennen. Gäbe es Sie
nicht, man müßte Sie
erfinden. Aber Spaß
beiseite, gerade in den
letzen 8 Jahren hat sich
der Palästina Konflikt,
außer dem politischen in
einen wissenschaftlich
begleiteten
Propagandakrieg
gesteigert. .
Aus diesem Grund wird
das Palästina Portal
auch immer wichtiger, da
Sie lieber Herr Arendt
mit Fakten und
Argumenten arbeiten.
Fakten und Argumente die
den sogenannten
"Israel-Interessenvertretern"
fehlen und denen es
daher nur möglich ist
mit gezielten
Beleidigungen,
persönlichen
Diffamierungen und
Falschinformationen zu
arbeiten.
Das, lieber Erhard
Arendt haben Sie und wir
nicht nötig!! Die
Gründung und das
Bestehen des Palästina
Portals als unabhängigen
Informations-Portal,
beweisen es täglich aufs
neue. Sie sollten sich
geehrt fühlen, von
dieser "Mafia"
angegriffen zu werden,
da befinden sie sich in
bester und illustrer
Gesellschaft, eben in
der Liga der wirklich
"Koscheren". Sie sind
ein wirklich Aufrechter
!
Denken Sie, lieber Herr
Arendt an Ihre
Gesundheit und an Ihr
Wohlbefinden. Wir alle
brauchen und schätzen
Sie sehr!!!
Vergessen wir daher auch
nicht, sie finanziell zu
unterstützen, Zuspruch
allein reicht nicht!! In
diesem Sinn "Mazal Tov",
bis 120.
Mit ganz herzlichen und
solidarischen Grüßen,
auch von meinem Mann
Benjamin - Evelyn
Hecht-Galinski." |
Dezember 2011/10.12.2010 - Die
Schlusserklärung der Konferenz,
besonders den Vorentwurf, (der aber
anfänglich als Endfassung verteilt
wurde), sah ich getrennt von der
begrüßenswerten Konferenz. Er war
mehr als kritisierenswert.
Ich kritisierte intern, ohne an die
Öffentlichkeit zu gehen. Die
Endfassung der St. E. wurde am
10.12.2010 veröffentlicht.
Im Entwurf, der anfänglich nicht als
Entwurf erkennbar war und so auch
veröffentlicht wurde, tauchten
Formulierungen auf, die nicht nur
polarisierend sondern spaltend
wirkten. Sie disqualifizieren unfair
und unqualifiziert andere
Lösungsmöglichkeiten und deren
Vertreter.
Weil sie nicht einseitig und
ausschließlich eine Ein-Staat-Lösung
vertreten wollten, wurden
Andersdenkende: „Experten“ in
Anführungszeichen Dogmatiker
genannt.
Meine Toleranz ist aber am Ende,
wenn – noch dazu verdienstvolle –
Mitglieder der Solidarität in
herabsetzender Art angegriffen
werden. Das hatte, habe ich bisher
auch noch nicht innerhalb der
Solidarität erlebt. Dies geschah im
Entwurf der Abschlusserklärung und
später durch mehrfache
Veröffentlichungen von Evelyn
Hecht-Galinski. Dagegen richtete
sich mein Widerspruch und der
Widerspruch anderer.
Siehe auch hier
Als diese Entwicklung sich
andeutete, habe ich noch – ohne zu
werten - einzig und allein an diesem
Punkt – intern - Einspruch erhoben.
Ich sagte, dass ich Texte, in denen
Mitglieder des Netzwerks, nur weil
sie andere Meinungen vertreten,
delegitimiert werden, nicht
veröffentlichen werde, ich deswegen
die Abschlusserklärung auch so nicht
veröffentlichen kann.
Das sah ich auch alles als
Diskussion unter Freunden. Die
Verfasser des Textes hatten
anschließend die strittigen
Formulierungen entfernt.
Ich schrieb Frau Evelyn
Hecht-Galinski, die die
Nichtveröffentlichung der
Stuttgarter Erklärung bei mir
anmahnte, dass die Angelegenheit
längst geklärt sei, und ich deswegen
natürlich den Text, die Endfassung,
veröffentlicht hätte.
Auf Umwegen erfuhr ich anschließend
zu meiner Verwunderung - ohne dass
ich vorher davon Kenntnis bekam -
dass Frau Evelyn Hecht-Galinski nun
an einem scheinbar größeren Kreis
Emails verteilt, in denen sie
verbreitete:
„Ab sofort schreibe ich nicht mehr
für das Palästina Portal.“ Um
Details zu erfahren, möge man sie
anrufen.
Ich darf das wohl als
Spaltungsbemühung werten? Letztlich
war es aber ihre Entscheidung und
ich habe sie ohne Bedauern
akzeptiert.
5.1.2011 -
In einem Artikel in der NRHZ
schreibt Evelyn Hecht-Galinski nun
wiederum öffentich und unnötig
spaltend:
„Vergessen wir die „Experten“ von
gestern und lernen wir von den
Betroffenen von heute kennen.
Vergessen wir die Utopisten, halten
wir uns an die Visionäre“
|
Da wurde mir bewusst, wer vermutlich
diese Herabsetzung „Experten“ in den
Entwurf der Abschlusserklärung
gesetzt hat, und nun glaubte
unbedingt, nachdem ich mich weigerte
es zu veröffentlichen, diesen spalterischen
Kommentar in der NRHZ
veröffentlichen zu müssen.
8.1.2011 -
Erst nachdem erneut:
1. öffentlich, sinnlos und unnötig
der Versuch gemacht wurde die
Diskussion nur auf die
Einstaatenlösung zu verkürzen,
2. die „angeblichen, gestrigen
Experten“ ins öffentliche Unrecht
gestellt wurden,
habe ich, haben andere,
ebenfalls öffentlich reagiert.
Ich schrieb einen Kommentar:
Versöhnen und nicht spalten. - Sind
Spaltungen der Solidaritätsbewegung
erwünscht, notwendig oder sogar
gewollt? >>>
Später um meine Positionen
deutlicher zu machen auch den
Kommentar:
"Stuttgarter
Spätlese" >>>
Ich dachte, das, damit die Fronten
geklärt seien und man aufhören
würde, öffentlich verdiente
Palästina-Aktivisten zu diffamieren.
Es kamen aber vom Hofstaat Evelyn
Hecht-Galinskis verleumderische,
falsche Beschuldigungen und
Diffamierungen, schlimmer hätte ein
Henryk M. Broder nicht agieren
können. Darauf reagierte ich aber
nicht öffentlich, antwortete nur im
KoPI-Verteiler.
Am 7.9.2011 ging Evelyn
Hecht-Galinski (in der NRHZ)
wieder in die Öffentlichkeit und
schrieb unter anderem:
Zu einem ist es sachlich falsch.
Alle Kritiker der Stuttgarter
Erklärung, die mir bekannt sind,
„klammern“ sich nicht an die
Zwei-Staaten-Lösung. Im Gegensatz zu
Evelyn Hecht-Galinski ist nur für
alle eine gerechte Lösung, gleich
welche von Bedeutung.
Zum anderen enthielt dieser Satz
eine direkte Anspielung, einen
unnötigen Angriff auf die Autorin
Felicia Langer – Eines ihrer
Buchtitel heißt: „Um Hoffnung
kämpfen“.
Am peinlichsten und unverschämtesten
fand ich die Anspielung „und ihr
Geld damit verdienen“.
Felicia Langer, die ihr Leben nicht
der Vermehrung, dem Erwerb ihres
Vermögens widmete, die vermutlich
keine Rücklagen ansammeln konnte,
wurde hier in einer sehr
schmuddeligen Form angegriffen. Ihr
wurde vorgeworfen, was jeder
Referenten (auch Evelyn
Hecht-Galinski) für sich in
Anspruch nimmt, dass er ein Honorar
bekommt.
Ich kenne übrigens keinen, der mit
seiner Solidarität für Palästina
„Geld gemacht hat“. Auch ein Abraham
Melzer hat sein Geld, seine Kraft
eher investiert, sein Geld in seinen
Verlag gesteckt, hat sich von Henryk
M. Broder und Co. mit Gülle
überschütten lassen.
Ich habe im Laufe der letzen 10
Jahre meine ganzen Rücklagen in
meine Arbeit gesteckt, lasse mich
tagtäglich von den falschen Freunden
Israels diffamieren und beleidigen.
Da brauche ich z.B. keinen Günter
Schenk der in Brodersche Art (den
Begriff habe ich übrigens Anfang des
Jahres geprägt) die Wahrheiten
verdreht und aus Opfer noch Täter
machen will.
Dass Evelyn Hecht-Galinski
finanziell unabhängig ist, freut
mich und ich neide ihr das nicht.
Man könnte zwar darüber nachdenken,
wie das Vermögen entstanden ist.
Nur , die ihr Leben,
ihre Existenz, ihre Rücklagen in das
Engagement für Palästina gesteckt
haben zu unterstellen: „die
sich für die Palästinenser einsetzen
und ihr Geld damit verdienen,“
ist mehr als unverschämt. Es gibt auch keinen
Grund dafür so etwas öffentlich zu
verbreiten.
Zu sagen:
„Interessanterweise
klammern sich auch viele
"Alt-linke-jüdisch-israelische um
Hoffnung kämpfende" Aktivisten, die
sich für die Palästinenser einsetzen
und ihr Geld damit verdienen, an die
Zwei-Staaten-Lösung als ewiges
Mantra“
ist eine bösartige Unterstellung und
unnötige Diffamierung gegen die sich
wohl auch ein Abraham Melzer
verteidigend und wehren darf, oder?
Ich nehme mir auch die Freiheit,
gleich wer es, wann und wo es sei,
diejenigen, die so spalterisch
auftreten, Spalter zu nennen. Im
Übrigen ist die Aussage auch falsch.
Nicht wenige Aktivisten gibt es
übrigens, – ich erinnere an Dr.
Watzal – dem fast die berufliche
Existenz genommen wurde, und die
unter den Gülle-Attacken der
Israellobby immer noch zu leiden
haben. Diese verdienten Aktivisten
mit solch herablassenden Bemerkungen
anzugreifen, konnteich nicht
hinnehmen.
Erst am 17.9.2011 – zehn Tage nach
Erscheinen des Artikels von Evelyn
Hecht-Galinski, der auch andere
Fragwürdigkeiten enthielt, reagierte
(nicht agierte) Abraham Melzer,
reagierte ich.
In Abraham Melzers Artikel ist
deutlich die Entrüstung, die Wut
über diesen Angriff auf die
Solidarität, insbesondere der
sinnlose Angriff auf Felicia Langer
zu erkennen und er findet sehr
deutliche Worte:
Kommentar September 2 - Hinter den
blauen Bergen >>>
In einer Ergänzung – „Eine
unsolidarische Solidarität geht das“
versuchte ich den Bezug zum Artikel
in der NRHZ herzustellen >>>
Da ich denke, dass auch eine Evelyn
Hecht-Galinski, ein Günter Schenk
und andere keine Freikarte zum
Diffamieren der Palästinasolidarität
haben, erhebe ich Einspruch.
Ich denke es ist unser gutes Recht,
sollte die „Pflicht“ aller sein,
Teilnehmer der Palästinasolidarität
gegen unberechtigte Angriffe und
außen, in diesem Fall leider auch
von innen, zu schützen. Würde es
andere Personen betreffen, würde ich
ebenso handeln. In Richtung der
Israellobby handele ich fast
tagtäglich so.
Sie dient vielleicht dazu, sich
egoistisch, egozentrisch zu
profilieren.
Es gibt Menschen, die
glauben, indem man andere zu Boden
tritt, auf sie steigt, erhöht man
sich. Das ist aber zutiefst
unsolidarisch, schadet der Arbeit
für Palästina und zeigt ein
falsches, eigentlich nur auf
Eigennutz bedachtes Engagement, es
macht unglaubwürdig. Man kann nicht
unsolidarisch solidarisch sein.
Anhang:
Zur Dogmatischen Festlegung auf die
Einstaatenlösung. Natürlich kann es
reine Vertreter der Einstaatenlösung
geben, ich erhoffte mir anfänglich
auch neue Denkansätze. Bis heute,
einem Jahr danach ist es aber bei
einem leeren Begriff geblieben, der
nicht mit vorher unbekannten
Inhalten gefüllt wurde. Stattdessen
schreitet die israelische
Einstaatenlösung, die der Siedler
und Extremisten voran.
In der Abschlusserklärung wurden
weitere, unnötige, sinnlose und
spalterische Formulierungen
eingefügt.
Folgende Beispiele aus der
kritisierenswerten Stuttgarter
Schlusserklärung sind für mich
einseitig, umgekehrt dogmatisch und
kritisierenswert:
„dass das dogmatische Festhalten
an der Zwei-Staaten-Lösung die
tatsächlichen Realitäten ignoriert“
„Dies propagiert
fälschlicherweise die
Möglichkeit einen Frieden zu
erreichen“
„Das Festhalten an der
Zwei-Staaten-Lösung verurteilt die
PalästinenserInnen mit
israelischer Staatsangehörigkeit
dazu, als Bürger zweiter Klasse in
ihrem angestammten Land zu leben“
„Die Zwei-Staaten-Lösung kann zu
nichts anderem führen als der
Vertiefung und Zementierung der
Ungleichheit.“
Zu Personen im Umkreis der
Stuttgarter Erklärung hatte ich auf
einer anderen Seite Stellung
genommen
Auch: Warum ich die Stuttgarter
Erklärung nicht unterschreibe.
>>>