Bis zur Veröffentlichung von
Shamirs "Blumen aus Galiläa" war Israel Shamier im deutschen Sprachraum
völlig unbekannt. Ebenfalls seine Judeophoben Äußerungen. Nach einer
gewissen Zeit erhielt aber auch das deutsche Lesepublikum seriöse
Informationen über Shamir und seine eindeutigen antisemitischen Tendenzen
wie die Beiträge
von Dr. Ludwig Watzal es dann auch zeigten. Ensprechend
veröffentlichte er einen Artikel im
"Freitag"
Relativ schnell sprach sich das herum
und alle die einem gemeinsamen Frieden im Nahen Osten verpflichtet
sind, distanzieren sich mittlerweile einstimmig auch öffentlich von
Shamir. Mittlerweile, dankenswert auch öffentlich der
Herausgeber dieses Buches
Fritz Edlinger
(Interview mit Anis Hamadeh.
Mir ist keiner, der ernsthaft und rechtschaffen Antisemitismus ,
jede Form von Rassismus bekämpft bekannt, der Dr. Watzal einen
Vorwurf gemacht hätte. Seine eigenen Schriften sind weit entfernt
vom unterstellten Antisemitismus.
Etwas übersehen zu haben, eine Person falsch eingeschätzt zu haben,
macht aus einem überzeugten Antirassisten noch keinen
Antisemiten. Nur der, der nichts macht, macht keine Fehler.
Wenn man wahrnimmt, wie leichtfertig und instrumentalisiert dieses
nun Dr. Watzal kritisierende Netzwerk mit dem Antisemitismus
verdacht umgeht, denke ich hier ist ein viel größerer, gefährlicher
und umfangreicher moderner Antisemitismus zu erkennen. Die Opfer des
Holocaust werden zu einer Waffe instrumentalisiert. E. Arendt
27.2.06 Dr.
Ludwig
Watzal
schreibt als
Antwort auf
einen
verleumderischen
Beitrag in
Hagalil:
Leserbrief von Dr. Ludwig Watzal, 24.02.2006
Herr Beinsens
Einlassungen über meinen Beitrag über Israel Shamir kann man gut
unter dilettieren auf niedrigstem Niveau abhaken. Schuster bleib bei
deinen Leisten, möchte man dem Sozialarbeiter und
Flüchtlingsexperten zurufen. Es geht ihm, wie einigen Antideutschen,
HClern und anderen Agitatoren nicht um sachliche und inhaltliche
Auseinandersetzung, sondern um Diffamierung meiner Person und
Manipulation meiner Texte. Differenzierung scheint nicht Beinsens
Stärke zu sein. In der Tat sind die meisten Shamir-Texte in seinem
Buch nicht so platt, wie der Text dieses Schreiberlings glauben
machen will. Shamirs antisemitischen und judeophoben Ausfälle
konzentrieren sich im Wesentlichen auf zwei Beiträge. Die anderen
Texte sind in einem gewissen Sinne "anspruchsvoll". Diese Bewertung
als "anspruchsvollen Antisemitismus" zu denunzieren, zeigt die
manipulative Absicht des Autors; ebenso die Nicht-Berücksichtigung
meiner Begründung für die Besprechung. Seine agitatorische Sprache
und bösartige Unterstellung zeigt, wessen Geistes Kind Beinsen ist,
wenn er von "antizionistischer Gehirnwäsche der linken Israelhasser
vom Schlage Watzals" schreibt. Übrigens, Herr Beinsen, ich denke
nicht in Hass-Kategorien. Worte sind wie Spiegel! Beinsen könnte
sich eine Scheibe von Henryk M. Broder abschneiden, der meinen
Artikel über Shamir in seiner eigenen Art bereits kommentiert hat,
aber dazu fehlt ihm das Format. Leider bietet "hagalil" solchen
unqualifizierten Personen immer wieder ein Forum. Bei "tacheles",
dem anspruchsvollen jüdischen Internetportal, hätte diese dünne Soße
nie das Licht der Onlinewelt erblickt. Den Leserinnen und Lesern von
"hagalil" sollten beide Text im "Freitag" sowie die Texte auf meiner
Homepage zugänglich gemacht werden, damit sie sich eine eigene
Meinung bilden können und nicht Scharlatanen aufsitzen. Gott sei
Dank bewegen sich die Leserinnen und Leser des "Freitag" auf einem
anspruchsvolleren intellektuellen Niveau als Beinsen; sie können im
Gegensatz zu ihm differenzieren.
http://www.freitag.de/2005/22/05221501.php
http://www.freitag.de/2006/06/06061502.php
www.watzal.com
Quelle Hagali
Gegendarstellung
/
Leserbrief:
Watzal gegen
Beinsen
Fortsetzung
einer
Debatte über
antisemitische
und
judeophoben
Ausfälle und
intellektuellen
Anspruch...
Der Kritisierte Artikel:
Verkommene Wahrnehmung:
Djihad
im "Freitag"
Ludwig Watzal über den
"intellektuell durchaus anspruchsvollen" Antisemitismus des "Israel
Shamir" -
Von Achim Beinsen
Quelle |
Ludwig Watzal schreibt über Israel Shamir im "Freitag" vom
10.2.2006
Ludwig Watzal
Der
Journalist und das "Imperium"
ANTISEMIT -
Rätselraten um die Identität des
Israel-Kritikers und Sachbuchautors Israel Shamir
Im deutschsprachigen Raum war
der israelische Autor und Journalist Israel Shamir bis zur
Veröffentlichung seines Buches Blumen aus Galiläa im
Wiener ProMedia Verlag selbst für Insider ein Nobody. Erst mit
der zunehmenden Brutalität während der Al-Aqsa-Intifada Ende
September 2000 tauchte sein Name 2001 im
israelisch-palästinensischen Diskurs auf. Unmittelbar darauf
folgten erste kritische Stimmen im Internet, die Shamir eine
"antijüdische", ja sogar "antisemitische" Einstellung
attestierten.
Auf den ersten Blick kamen auch dem Autor dieser Zeilen Shamirs
Artikel und sein Buch intellektuell durchaus anspruchsvoll vor.
Sie offenbarten philosophischen, theologischen, literarischen
und gesellschaftspolitischen Sachverstand und gaben Einblicke in
die palästinensische Kultur und Geschichte. Doch dazwischen gibt
es immer wieder Formulierungen, die bedenklich stimmen. So sind
seine hauptsächlich in zwei Kapiteln des Buches vorgetragenen
aggressiven Attacken gegen die jüdische Religion und den
Einfluss des amerikanischen Judentums auf die Politik der USA
völlig inakzeptabel und offenbaren judeophobes,
verschwörungstheoretisches und antisemitisches Denken. Als
Rezensent dieses Buches (Freitag 22/2005) war ich
überrascht, dass es auch israelische Antisemiten gibt, hatte
aber als Deutscher Skrupel, einem Israeli Antisemitismus
vorzuwerfen.
Die Frage, wer eigentlich Shamir ist, lässt sich nicht sofort
und eindeutig beantworten. Über seine Identität kursieren die
unterschiedlichsten Versionen im Internet. Die geläufigste ist
Jöran Jermas; andere sind Schmerling (vielleicht sein
Geburtsname), Robert David und Vassili Krasevsky. Seit Ende Mai
2005 wird er laut Meldung der schwedischen antifaschistischen
Zeitschrift Monitor im Stockholmer Einwohnermeldeamt
als Adam Ermash geführt. Laut Wikipedia und der Website
Answers.com hat Shamir Verbindungen zur Neo-Nazi-Szene und
faschistischen Sympathisanten wie Horst Mahler, Martin Webster,
David Irving und David Duke. Nach Angaben schwedischer Behörden
war er von 1984 bis 1993 unter dem Namen Jöran Jermas in
Schweden registriert. Nach Ausbruch der ersten Intifada 1987
ging er nach Russland und schrieb über die dortigen politischen
Umwälzungen bis 1993; von dort kehrte er nach Israel zurück.
Seine Beiträge erschienen in der Tageszeitung Prawda
und der extrem-nationalistischen russischen Zeitung Zawtra
(Morgen), die Aleksandr Prokhanow, "dem
einflussreichsten antisemitischen Verleger" Russlands, gehört.
1998 kehrte er nach Schweden zurück.
Im Juni desselben Jahres kontaktierte Shamir den englischen
Historiker und Holocaustleugner David Irving von Schweden aus,
um ihm Dokumente wie zum Beispiel Himmlers
Tagebuchaufzeichnungen und andere Schriftstücke von Nazi-Größen
anzubieten, die er über russische Kollegen vermitteln könne, wie
auf verschiedenen Websites zu lesen ist. "Ihre und meine
Interessen sind rein wirtschaftlich", schrieb er an Irving. Der
E-Mail-Verkehr, der von Schweden aus geführt wurde und bis zum
5. Juli dauerte, nahm zunehmend aggressivere Töne an. Ende
August kontaktierte Shamir Irving telefonisch, um ihm
mitzuteilen, dass er nach Moskau fahre. Irving wünschte ihm
britisch cool "Gute Reise". Ein Deal kam nicht zustande.
Shamir gehört der Organisation "Deir Yassin Remembered" (DYR)
an, dessen Direktorium mit Juden und Nicht-Juden besetzt ist,
und die das Gedenken an das Massaker an den Bewohnern des
palästinensischen Dorfes Deir Yassin von 1948 wach hält; verübt
wurde es durch die Untergrundgruppen Irgun und Stern-Bande.
Einige Mitglieder haben die Organisation inzwischen wegen Shamir
verlassen. So traten Michael Warschawski vom "Alternativen
Informationszentrum" und seine Frau, die renommierte
Menschenrechtsanwältin Lea Tsemel, aus DYR aus, weil sie Shamir
für einen "Rassisten" und "Antisemiten" halten, wie Warschawski
gegenüber dieser Zeitung erklärte. Auch Jeff Halper, der Leiter
des "Komitees gegen Häuserzerstörungen" trat zurück, weil die
Aufnahme Shamirs zu "einer Verschärfung des Tons" geführt habe.
Er betrachte "alle Juden" als "Täter". Uri Davis, ein in
Großbritannien lehrender israelischer Politikwissenschaftler,
erhielt von Shamir die Antwort, "dass ein Jude nach den
jüdischen Gesetzen aufgefordert ist, demjenigen größten Schaden
zuzufügen, der sich zu Christus bekennt". Roni Ben Efrat, die
Chefredakteurin der Zeitschrift Challenge und ebenfalls
DYR-Mitglied, hält Shamir für eine "kontroverse Figur, die eine
klare Linie vermissen lässt", wie sie in einem Gespräch
mitteilte.
Die ersten, die Shamirs fragwürdige Rolle bereits 2001
öffentlich gemacht haben, waren Ali Abunimah, der für die
Website Electronic Intifada schreibt, und Hussein
Ibish, Pressesprecher des "Amerikanisch-Arabischen
Antidiskriminierungskomitees". Sie gaben die Warnung aus, dass
Shamir kein "Anti-Israeli", sondern ein "Anti-Semit" sei. Sie
begründeten dies mit seiner dubiosen Identität und seinen
rassistischen Statements bei Vorträgen in den USA, die Shamir
niemals öffentlich korrigierte. So habe er "die Juden mit der
niederträchtigen Stigmatisierung als Christusmörder" bezeichnet,
so Abunimah und Ibish. Seine Agenda sei nicht
"anti-zionistisch", sondern eher "anti-jüdisch". Er präsentiere
sich als "jüdischer Linker".
Die in Mailand lebenden Journalistin Susanne Scheidt, die einige
Kapitel für die italienische Ausgabe des Buches Blumen aus
Galiläa übersetzte und Shamir in Italien bekannt gemacht
und mehre Male getroffen hat, nannte ihn in einem Gespräch mit
dieser Zeitung einen "agent provocateur". Jeder direkten Frage
zu seiner Person und Identität weiche er aus oder er beantworte
sie je nach Gesprächspartner.
Scheidt gewann aus mehreren persönlichen Gesprächen sogar den
Eindruck, als rechtfertige, ja mystifiziere Shamir den
Nationalsozialismus und das Hitler-Regime, inklusive der
rassistischen Verfolgungen und militärischen Invasionen. Nach
ihrem Eindruck gingen die Nürnberger Gesetze für Shamir völlig
in Ordnung, "da die Juden einen heterogenen Teil in christlichen
Gesellschaften bilden, in denen sie als eine zerstörerische und
entfremdete Macht agierten, um sie von innen heraus zu
zerstören". Und weiter äußerte sich Shamir Susanne Scheidt
gegenüber, "dass die Juden die Kirche hassten und durch den
amerikanischen Imperialismus, dessen Anstifter und Motor sie
sind, versuchen, die Weltherrschaft zu erringen, in der die
Juden die Rolle einer Priesterkaste inne haben, welche die Masse
der Goyim (Nicht-Juden L.W.) beherrschen".
Scheidt warnte davor, Shamir einzuladen, da jeder "zwangsläufig
in eine Diskussion über Juden und nicht über Palästinenser oder
Israel hineingezogen werde". Shamir schade dem Anliegen der
Palästinenser, weil er seine Zuhörerschaft gezielt desavouiere,
indem er sie genau in die Ecke bugsiere, in der sie die
israelische Propaganda und ihre US-amerikanischen Unterstützer
haben wollten, in der antisemitischen nämlich. Dass Shamir nicht
bereit ist, Fragen zu seiner Identität, seinen Motiven und
Kontakten zur rechtsextremen Szene zu beantworten, musste der
Autor dieses Artikels feststellen, als er ihm Anfang Oktober
2005 einige Fragen dazu stellte. Barsch wies er sie als
"unverschämt" zurück.
Selbst in seinem, auf Shamirs Website veröffentlichten Vortrag
über Juden und das Imperium vor dem "House of Lords" in
London am 23. Februar 2005, zu dem ihn Lord Nazir Ahmed
eingeladen hatte, griff Shamir die "jüdische Herrschaft" erneut
an. "Die Juden haben einen besonderen Platz im imperialen
Bewusstsein." Das neue Imperium sei erfüllt "mit jüdischen
Werten auf einem ideologischen und theologischen Niveau". Die
Affäre um israelkritische Äußerungen des Londoner
Bürgermeisters, so Shamir in dieser Rede, zeige, dass "eine
mysteriöse Beziehung zwischen Juden und dem neuen Imperium"
bestehe.
Mit diesen anti-jüdischen Obsessionen zeigt Shamir nicht nur
seine judeophobe Haltung, sondern fügt auch der progressiven
israelischen und palästinensischen Gemeinschaft und ihrem
Anliegen großen Schaden zu. Sie jedenfalls haben ihre
Zusammenarbeit mit ihm beendet. Wer dies immer noch nicht
begriffen hat, sind viele Palästinenser und einige jüdische
Intellektuelle.
Quelle
auch hier >>>
|
Leserbrief zum Artikel in "DIE WELT" von Benedict Maria
Mülder vom 30. September 2004: Rassismus-Vorwurf gegen Deutschlandradio Berlin -
Kommentar löst Proteste auch in Israel aus. Mit der Bitte um Veröffentlichung.
Sehr geehrte Redaktion,
ich hatte Ludwig Watzals Beitrag im DLR Berlin gehört, konnte aber dabei an
keiner Stelle einen antisemitischen Unterton feststellen.
Nachdem ich nun Mülders Bericht in Ihrer Zeitung gelesen habe, hab ich mich der
Mühe unterzogen, die Textversion von Ludwig Watzals DLR-Beitrag genau
durchzulesen. Ergebnis: auch da wurde ich, obwohl naturgemäß besonders
aufmerksam, nicht fündig.
Ganz anders nun stellt sich die Frage für Ihren Autor Benedict M. Mülder dar:
nicht, dass er eine grundlegende und seriöse Textkritik vorlegt - möglicherweise
wäre auch er nicht fündig geworden bei der Suche nach Antisemitismus - nein,
Herr Mülder bezieht sich auf Zweite, Dritte, kurz: auf Hörensagen. Warum? Muss
man einen tendenziellen (? das ist ja nichts Verbotenes), einen verstellenden
(doch eher zu kritisieren!) Bericht in Yedioth Aharonoth eines Korrespondenten,
der wohl den Beitrag tüchtig missverstanden hat, wiedergeben um Watzals
Rundfunkbeitrag zu verstehen?
Muss man, unkritisch, Frau Juliane Wetzel vom Berliner Zentrum für
Antisemitsmusforschung zitieren, der natürlich nicht das Recht auf ihre eigene
Interpretation anzukreiden ist, selbst nicht das Recht auf irrtümliche
Interpretation? Hat das AJC die Rolle mittelalterlicher römischer Päpste
übernommen? Muss man argumentieren nach dem Muster, er hat gesagt, der andere
habe gesagt, ein dritter habe vielleicht gemeint...., oder habe es so verstanden
?
Es ist sicherlich bei der Beurteilung von Herrn Saban viel sinnvoller, sich auf
das zu beziehen, was er selbst sagt, was seine eigentliche
Motivation beim Mega-Deal des Kaufes von ProSiebenSat.1 war: In einem in
Deutschland publizierten Interview antwortete er auf die Frage, ob er jemals
deutsches Fernsehen gesehen habe, frank und frei: "nein", das sei
bisher nicht der Fall.
In einem der nächsten Sätze nach seinen politischen Zielen beim Kauf der
Privatsender aber: er habe den Eindruck gewonnen, in den
deutschen FS-Medien werde ein schiefes Bild über Israel vermittelt...
Wie, das? Haim Saban hat noch nie FS in Deutschland geschaut, aber, er hat den
Eindruck gewonnen, dass.... ? Hat man ihm dies vielleicht nur gesagt? Wer hat es
ihm dann gesagt?
Liest man nun die führenden US-Tageszeitungen, so wird klar, und gerade dies
sagt Saban ja auch ganz unmissverständlich, dass er, Saban dem israelischen
Ministerpräsidenten Sharon und seiner Politik nahe steht und er alles tun werde,
dessen Politik medial zu unterstützen.
Was sagt nun Watzal, was "insinuiert" Ludwig Watzal? Doch nichts anderes, als
darauf hinzuweisen, wie nah im Falle Haim Saban Macht und Geld zueinander stehe.
Frage: wo ist hier Antisemitismus? Keiner der mir persönlich bekannten Juden hat
auch nur die geringste Tendenz zu dergleichem, vielmehr würden sie dies für sich
ablehnen, sie sind Wissenschaftler, Ärzte, Techniker, Anwälte, Kaufleute. Einige
sind wohlhabend. Die Motivation Haim Sabans ist ihnen fremd.
Herr Mülder sagt aber noch etwas Anderes! Indem er darauf hinweist, Herr Watzals
Aussage "ähnelt" einem zuvor im Internet veröffentlichten Schmähtext eines "Abu
Spinoza", gleichzeitig aber auf den Arbeitgeber Herrn Watzals verweist, liegt
zumindest die Vermutung nahe, der Autor des DLR-Beitrages solle nicht nur zum
Schweigen gebracht, er solle vielleicht auch in seiner beruflichen und
bürgerlichen Existenz behindert werden. Dieser Versuch, entspreche er der
Intention, wäre höchst verachtenswert.
Wenn Herr Saban Politik und Macht in allernächste Nähe bringt so ist dies
üblich. Wenn er dies am Beispiel Israels tut, so muss er
mit Kritik, mindestens aber mit Aufmerksamkeit rechnen. Auch dies ist kein
Antisemitismus. Aber, auch dies ist kaum von der Hand zu weisen: Haim Saban
jongliert nicht nur mit (seinem) Geld, er jongliert auch mit Macht und Meinung.
Beides ist nicht gesetzeswidrig, Beides aber muss in einer kritischen
Öffentlichkeit beim Namen genannt werden können. Ohne Antisemitismus-Vorwurf.
Darüber hinaus habe ich mich der Mühe unterzogen, was nun sei, an "der
deutlichen Distanzierung von Redaktion, Chefredakteur, Programmdirektors...des
DLR Berlin". Heraus gekommen ist dabei eine Banalität: alle mir bekannten
Medien unterscheiden zwischen namentlich gezeichneten Fremdbeiträgen und denen
der Redaktion. Und dies sagen sie auch: dass "der Beitrag X die Meinung des
Autors, nicht aber der Redaktion widerspiegele". Ist dies Herrn Mülder,
Ihrem Autor von "DIE WELT" unbekannt?
Hochachtungsvoll
Günter Schenk
5, rue des cigognes
F-67930 Beinheim
-
Membre du Collectif Judeo-arab et citoyen pour la Paix, Strasbourg |
Leserbrief zu
„Rassismus-Vorwurf gegen
Deutschlandradio Berlin - Kommentar löst Proteste auch in Israel aus“
von Benedict Maria Mülder vom
30.09.2004 in DIE WELT
mit der Bitte um
Veröffentlichung
sehr geehrte damen und herren,
da Ludwig Watzal
als seriöser nahost-experte und erstklassiger referent zu nahost-themen bekannt
ist, habe ich die textversion des dradio-beitrags nochmals akribisch
durchgelesen und wundere mich über den rassismusvorwurf. Entweder hat Mülder den
beitrag nicht richtig gelesen, oder er hat die aussagen verfälscht.
anscheinend darf
man, was in der New York Times über Haim Saban zu lesen ist, in deutschland
nicht sagen, ohne des antisemitismus bezichtigt zu werden! „Ich bin ein
Mensch mit einem Anliegen, und dieses ist Israel“ bedeutet schlicht und
einfach, dass Saban als besitzer des mediums pro 7 mit sicherheit keine
israel-kritischen berichte durchlassen wird. dafür hat er den sender schließlich
gekauft. dies geschah mit unterstützung der bundesregierung, die ja auch
verzweifelt versucht, der besatzungsmacht israel das demokratie-mäntelchen
umzuhängen, um die menschenrechtsverletzungen in palästina zu verdecken.
„Dieses Maß an Besitz würde in den Vereinigten Staaten niemals gestattet“
freut sich da Saban über das entgegenkommen der bundesregierung zu dieser
machtkonzentration.
„hollywood-reif“
ist allerdings, dass die handy-nachricht im KZ laut aussage von saban „...
sehr interessant (ist), dass der Zeitpunkt und die Geographie in dieser Weise
zusammenkamen“.
brauchen Sie
einen weiteren beleg dafür, „wie symbiotisch das Verhältnis von Macht und
Geld ist“ ?
Deshalb ist dies
keine „Spekulation Watzals“, wie uns Mülder suggerieren will, sondern die
angestrebte kontrolle über die medien ist eine tatsache. Watzals kritischer
dradio-beitrag hat also mitnichten etwas mit rassismus zu tun und schon gar
nicht mit antisemitismus, wie juliane wetzel in ihrer krankhaften an den haaren
herbeigezogenen interpretation des interviews darlegt. nicht watzal „bedient
die typischen Klischees vom jüdischen Kapital und jüdischer Macht“, sondern
wetzel selber, wenn man das dradio-interview liest !
im übrigen finde ich Mülders
verweis auf watzals arbeitgeber erbärmlich und ein weiterer versuch der
friedensfeinde, einen kritiker zum schweigen zu bringen.
Hochachtungsvoll
Claudia Karas
|
Anis Hamadeh interviewt den Herausgeber des
Buches
Fritz Edlinger
Einige Reaktionen aus
dem Netzwerk rund um Honestly Concerned
(Die Jagaktion wird oft
gebetsartig in vielen Mailinglisten von Honestly Concerned wiederholt:
März
2006 Es ist fast so als wenn man im Kreisverkehr bleibt. Heute kocht Karl
Pfeifer die Suppe auf:
Dazu auch ein Kommentar von Dr. Ludwig Watzal
Pfeifer stellt seine Vorstellung von Meinungsfreiheit
vor. Nicht nur, wie es im Netzwerk geliebt wird, spielt man Oberzensor der
Nation, versucht kritische Positionen zu verhindern. Nun will man schon dem
pol. Gegenspieler die Feder führen: "Wird Dr. Ludwig Watzal wenigstens einen Leserbrief dazu
veröffentlichen? Oder aber gibt er am Ende Shamir-Jermas-Ermash und dessen
Freund Ernst Zündel Recht, dass die Bundesrepublik Deutschland ein
Konzentrationslager ist? Schweigen bedeutet in diesem Fall Zustimmung... "
Man verzichtet darauf
Aussagen von Dr. Watzal nach belieben falsch zu verstehen. Man unterstellt
ohne Zusammenhang Aussagen und wertet das selbstverständliche nicht regieren
darauf als neuen Vorwurf. Als nächstes schreibt man die Artikel die man
verleumden möchte selber. Vielleicht denkt man sich dann aber auch
Fantasienamen aus und überschüttet nicht ehrbare Menschen mit der eigenen
inneren Gülle....
Si tacuisses, philosophus manisses.
Hättest Du geschwiegen, wärst Du Philosoph geblieben!
23.2.06
Man beachte alleine
nur den Sprachgebrauch dieses Achim Beinsen:
"...Verkommene Wahrnehmung...",
"...Auf das Schlagwort "Befreiung Palästinas" scheinen
bestimmte Kreise ähnlich konditioniert zu sein wie die pavlovschen Hunde
aufs Futtersignal....",
"...Sie setzte ihren Rezensenten Watzal auf das Thema an...", "...Der
Rezensent Watzal jedoch begann möglicherweise um seinen guten Ruf zu
fürchten...",
"....hat er vorgeführt, wie verkommen die antizionistische Linke in ihren
politischen und ethischen Wahrnehmungen und Werturteilen bereits ist. Manche
Leute schlucken scheinbar begierig jeden antisemitischen Dreck, wenn er nur
mit einem wie auch immer gearteten linken Etikett daher kommt.... "
Die Sprache des Verleumdens und Diffamierens. Ohne
konkreten Hintergrund werden einem Menschen einer gesellschaftlichen
Gruppierung gegenüber Verdächtigungen und Herabsetzungen ausgesprochen.
Dann unterstellt der Autor was L. Watzal
nicht gesehen haben will, konstruiert Zusammenhänge die keine sind, aber
seine unqualifizierten hetzerischen Gedanken unterstützen. Hier soll jemand
diffamiert werden. Dies in einer sehr unseriösen Form, die man Hagalil
eigentlich nicht wünschen sollte. Hat Hagalil doch gute Ansätze ein seriöses
Internetmagazin zu sein, zu werden.
Verkommene Wahrnehmung:
Djihad im "Freitag"
Ludwig Watzal über den
"intellektuell durchaus anspruchsvollen" Antisemitismus des
"Israel Shamir"
Von Achim Beinsen
Quelle |
19.02.2006
12.02.2006
TEIL 3 - LINKS bzw. Artikel
zum
NACHDENKEN, ÄRGERN UND/ODER
REAGIEREN....
satire von watzal: schlimm, diese
judeophobie!
Freitag -
Der
Journalist und das
"Imperium"
ANTISEMIT Rätselraten
um die Identität des
Israel-Kritikers und
Sachbuchautors Israel Shamir
Ludwig Watzal. Im
deutschsprachigen Raum war
der israelische Autor und
Journalist Israel Shamir bis
zur Veröffentlichung seines
Buches Blumen aus Galiläa im
Wiener ProMedia Verlag
selbst für Insider ein
Nobody.
Quelle
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Dr. Ludwig Watzal / 09.02.06 19:09
Sehr geehrte Frau MdB Köhler,
mir fällt bald nichts mehr zu Herrn Balke ein. Wie ein kleiner Schulbub rennt er zur Lehrerin und petzt: Frau Abgeordnete ich weiß noch was! Bevor er sich wieder meldet, möchte ich Ihnen einen Beitrag zu Israel Shamir übersenden, der vielleicht ein wenig zur Aufklärung über die Person beiträgt:http://www.freitag.de/2006/06/06061502.php
Mit freundlichen Grüßen
L. Watzal
Quelle
Der ursprüngliche Artikel, die Besprechung des Buches:
" Blumen aus Galiläa. Schriften gegen die Zerstörung des Heiligen Landes" im "Freitag" 3.6.2005
Ludwig Watzal
Die echten und die falschen Juden
KONVERTIT Der israelische Publizist Israel Shamir kritisiert sein Land
Es gibt immer wieder Israelis, die sich aus moralisch-ethischen Gründen dem nationalen Konsens verweigern, indem sie die Menschrechtsverletzungen und die brutale Unterdrückung der Palästinenser mutig anprangern. Zu ihnen gehört Israel Shamir, der 1947 in Novosibirsk geboren wurde und 1969 nach Israel kam. Als Soldat einer Fallschirmjägereinheit kämpfte er im Yom Kippur-Krieg 1973. Lange Zeit verlief sein Leben in Israel unspektakulär. Er übersetzte den Talmud, James Joyce, Homer und andere Klassiker ins Russische. Er arbeitet für das israelische Radio, und schreibt für eine Zeitungen in Israel, Russland und Japan.
Das brutale Vorgehen des israelischen Militärs gegen die Al-Aqsa-Intifada der Palästinenser bewirkte in ihm 2001 einen Sinneswandel. Er beschreibt ihn durch folgende Anekdote: Eine jüdische Geschichte erzählt von einen stummen Kind, das trotz intensiver ärztlicher Bemühungen niemals ein Wort sprach. Eines Tages, im fortgeschrittenen Alter von zehn Jahren, ließ es bei Tisch plötzlich seinen Löffel fallen und rief: "Die Suppe ist salzig!" Die Eltern fragten ihr Kind erstaunt, warum es all die Jahre geschwiegen hatte und es antwortete: "Bis jetzt war immer alles in Ordnung." Shamir begann, über die Menschenrechtsverstöße, die angeordneten, gezielten Hinrichtungen von Palästinensern durch die israelische Armee und die Zerstörung ihrer Existenzgrundlagen zu schreiben. Hinzu kam, dass er zum Christentum konvertierte, wie dies auch Mordechai Vanunu tat; dies wird ihm seitens des Judentums niemals verziehen. Damit begannen seine Schwierigkeiten. Hinzu kam, dass er dem Beirat von "Deir Yassin Remembered" angehört, einer Organisation, die das Massaker jüdischer Terrororganisation an den Bewohnern des Dorfes Deir Yassin vor dem Vergessen bewahren will.
Shamir vertritt wie der verstorbene palästinensische Literaturwissenschaftler Edward Said die Einstaatenlösung für Israel/Palästina. In der vorliegenden Essaysammlung spricht sich der Autor für die "Befreiung Palästinas" von israelischer Okkupation aus. Er setzt sich aber noch für eine weitere Befreiung ein, und zwar der des öffentlichen Diskurses über dieses Thema. Für ihn findet eine bizarre Debatte über den Antisemitismus in Europa statt. "Ich bin besonders besorgt über die Anti-Antisemitismus-Propaganda, die den erhöhten Stellenwert der Juden in den Köpfen noch verstärkt, als ob der Hass auf einen Türken oder einen Deutschen besser wäre als der auf einen Juden." Die Deutschen hätten die wichtigste Lektion des Zweiten Weltkrieges nicht verinnerlicht: "Juden oder Nichtjuden - seien es nun Deutsche, Polen oder Palästinenser - sollten alle gleich behandelt werden." Die Organisatoren der OSZE-Konferenz gegen Antisemitismus 2004 in Berlin hätten auch Shamir einladen sollen. "Der unaufhörliche ?Kampf gegen den Antisemitismus? ist in der Tat nicht die Verteidigung einer kleinen, verfolgten Nation. Wenn dem so wäre, dann würden Sie die belagerten Palästinenser verteidigen. Es ist auch kein Kampf gegen den Rassismus, denn Sie verteidigen das rassistische System der Apartheid in Palästina ... Es handelt sich eher um einen umgekehrten Antisemitismus, da den Juden Gleichheit abgesprochen wird und sie über die Normalsterblichen erhoben werden."
Der Autor macht in seinen Essays einen Streifzug durch seine Wahlheimat und kommentiert die groteske Situation freimütig und bissig-literarisch. So beschreibt er die Lage der russischstämmigen Israelis als hochgradig frustriert und "konfus". Die meisten von ihnen hätten nie Kontakt zum Judentum gehabt und interessierten sich auch nicht dafür. Viele von ihnen werden nicht als "wahre Juden" betrachtet, und ihre Toten müssen sie hinter der Friedhofsmauer begraben, auf einem Fleck, der für Personen mit "zweifelhaften Ursprung" reserviert ist. Nach der Explosion in der Diskothek in Tel Aviv wurde dies für alle sichtbar: Die jüdisch-orthodoxen Totengräber weigerten sich, die toten russischen Mädchen auf einem jüdischen Friedhof zu begraben. Nicht viel besser ergeht es den nordafrikanischen Einwanderern; sie sind "gebrochene Menschen". 75 Prozent der Gefängnisinsassen sind Sepharden. Politiker wie Arie Deri, Yitzhak Mordechai, Aaron Abu Hatzera, Schlomo Ben Ami oder der Verleger Ofer Nimrodi scheiterten wegen ihrer sepharischen Abstammung. "Sobald sich ein orientalischer Jude nach oben arbeitet, wird er vom System wieder zurückgestuft."
Sehr freimütig schreibt Shamir auch über die brutale Gewalt der Siedler. Indem sie das Land zerstören, "bereiten sie sich ihr eigenes neues Exil". Neben den "Chauvinisten" gebe es aber auch "gute Israelis". Der Unterschied zwischen beiden Gruppen ist aber nur ein marginaler. "Die jüdischen Chauvinisten wollen ein Palästina ohne Palästinenser. Sie wollen Chinesen für die Feldarbeit ins Land holen und Russen, die die Chinesen überwachen sollen." Die liberalen Israelis können sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen, "in der die Palästinenser ihre bewachten Ghettos verlassen und zur Arbeit nach Tel Aviv kommen dürfen". Beiden sei jedoch die "Zurückweisung Palästinas" gemeinsam.
Shamir vertritt die These, dass die Welt zurück ins Mittelalter befinde und Israel dabei seine "feindselige Haltung gegenüber dem Christentum wieder aufleben lässt". Als Beleg dafür zitiert er einen Vorfall, bei dem ein Soldat aus seinem Merkava Panzer eine Rakete auf die Madonnenstatue auf der Kirche der Heiligen Familie in Bethlehem abfeuerte. Zu Recht behauptet der Autor, dass die westliche Welt "ein getrübtes Bild der Geschehnisse im Mittleren Osten" habe. Israelis begehen "terroristische Taten an Palästinensern, doch die Bezeichnung ?Palästinenser? ist heute ein Synonym für Terrorismus geworden ... Israel und die USA missachten die internationalen Gesetze, doch ihre Gegner werden als ?Schurkenstaaten? dargestellt." Das Buch ist eine freimütige Darstellung Israels und seiner Politik, die viele so nicht sehen und wahrhaben wollen.
Israel Shamir: Blumen aus Galiläa. Schriften gegen die Zerstörung des Heiligen Landes, ProMedia, Wien 2005, 214 S., 17,90 EUR
Quelle: http://www.freitag.de/2005/22/05221501.php