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 Kurznachrichten  -  Archiv  - Themen  -  LinksZurück Weiter  -  6. Dezember 2022   - Sponsern Sie  -  Aktuelle Termine  - Facebook  - Suchen

 

Die Besatzungssoldaten tötetn in den frühen Morgenstunden den Bäcker Omar Mana'a und entführten seinen Bruder
 

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Der 22-jährige Omar Manna aus dem Flüchtlingslager Deheisheh wurde heute Morgen von israelischen Besatzungstruppen in der heiligen Stadt Bethlehem im besetzten Westjordanland erschossen.

Nach den Ermittlungen des PCHR und den Aussagen von Augenzeugen, die dem PCHR-Mitarbeiter vor Ort berichteten, rückte die IOF am Montag, den 05. Dezember 2022, gegen 04:10 Uhr, in Begleitung von Mitgliedern der Mista'arvim "Undercover-Einheit" aus mehreren Richtungen in das Flüchtlingslager Dheisheh südwestlich von Bethlehem ein und postierte sich auf der Hauptstraße in der Nähe des Lagereingangs. Sie stürmten eine Reihe von Wohnhäusern, deckten einige Dächer ab und verwandelten sie in Kasernen für Scharfschützen und nahmen vier Palästinenser in ihren Häusern fest. In der Zwischenzeit kam es in der Nähe des Lagereingangs entlang der Hauptstraße zu Zusammenstößen mit Dutzenden junger Männer, bei denen die israelischen Soldaten die Demonstranten heftig mit Kugeln beschossen. Während der Auseinandersetzungen eröffnete die IOF das Feuer auf "Omar Yousuf Manna" Fararjah (23) und verwundete ihn mit einer scharfen Kugel im Gesicht und einer weiteren in der Brust. Er fiel zu Boden, während die IOF ihn untersuchte. Anschließend brachten sie ihn auf einen nahe gelegenen Bürgersteig und hinderten die Sanitäter des Roten Halbmonds daran, sich ihm zu nähern. Um ca. 05:45 Uhr zog sich die IOF aus dem Lager zurück und die Sanitäter brachten Fararjah in das Regierungskrankenhaus von Beit Jala, wo er nach Angaben der Ärzte seinen Wunden erlag, nachdem er etwa 20 Minuten lang geblutet hatte.

Der Sprecher der israelischen Streitkräfte erklärte, dass die IOF bei einer gemeinsamen Operation mit den Spezialeinheiten der Polizei mit Molotow-Cocktails, Steinen und Sprengstoff beworfen wurde, woraufhin sie mit Schüssen reagierte und eine Verletzung beobachtete.

Die Untersuchungen des PCHR betonen, dass Fararjah keine unmittelbare Gefahr oder Bedrohung für das Leben der Soldaten darstellte und dass die IOF unverhältnismäßige Gewalt gegen die Stein- und Molotowcocktail-Werfer einsetzte.

Die PCHR wiederholt ihren Aufruf an die internationale Gemeinschaft, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um die israelischen Verbrechen zu stoppen. Die PCHR appelliert auch erneut an die Hohen Vertragsparteien der Vierten Genfer Konvention, ihren Verpflichtungen gemäß Artikel 1 der Konvention nachzukommen, "sich zu verpflichten, diese Konvention unter allen Umständen zu achten und für ihre Einhaltung zu sorgen", sowie ihren Verpflichtungen gemäß Artikel 146 der Konvention nachzukommen, d.h. Personen zur Rechenschaft zu ziehen, die beschuldigt werden, schwere Verstöße gegen die Konvention begangen zu haben.
Dies ist der fünfte Palästinenser, der in den letzten fünf Tagen ermordet wurde, und der elfte seit letzter Woche. Quelle

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Fotos von: Keren Manor / Activestills -5. 12. 2022

 In Tel Aviv fand eine Demonstration zur Unterstützung von vier jungen israelischen Kriegsdienstverweigerern statt,

 die sich geweigert hatten, in die Armee einzutreten, um "der israelischen Besatzung und Apartheid zu dienen". Die vier wurden zum vierten Mal zu weiteren 45 Tagen Militärgefängnis verurteilt.

Der israelische Armeedienst ist für jüdische Bürger Israels obligatorisch.

Während einige israelische Aktivisten mit der Besetzung des Westjordanlands, einschließlich Ostjerusalems, und des Gazastreifens nicht einverstanden sind, wenden sich andere gegen das gesamte israelische Siedlerkolonialregime in der gesamten Region zwischen Mittelmeer und Jordan.

Am Freitag protestierten israelische Aktivisten und Aktivistinnen gegen ein rechte Politik in Hebron.

Tel Aviver Präsenz gegen Rechtsextremismus in Hebron

Rund dreihundert Israelis reisten in die größte Stadt im Westjordanland, um gegen Rechtsextreme zu demonstrieren – doch die Polizei hielt sie davon ab

Maria Sterkl - 4. Dezember 2022 - Übersetzt mit DeepL

Die Mittagssonne brennt auf Ilans Nacken, es gibt keinen Schatten hier. Dort, wo Schatten wäre, darf Ilan nicht hin: Polizisten haben jenen Parkplatz in Hebron, auf dem der 51-Jährige mit rund dreihundert Gleichgesinnten seit einer Stunde steht, mit Tretgittern abgeriegelt. Es sind viele Polizisten, die ihre Augen keine Sekunde lang von den Abgeriegelten lassen, und viele Soldaten, die sie dabei unterstützen. "Provokationen verhindern", das sei ihr Auftrag, erklärt ein Kommandant. Als Provokation gilt offenbar auch, eine öffentliche Toilette aufzusuchen oder eine Flasche Wasser zu kaufen. Niemand der Anwesenden darf den Parkplatz verlassen, selbst für dringende körperliche Bedürfnisse.

Jene dreihundert Israelis, die Freitagvormittag aus Tel Aviv, Jerusalem und anderen Städten nach Hebron angereist sind, waren dem Aufruf von rund dreißig israelischen Menschenrechts-NGOs gefolgt. Es sei sein erster Besuch in Hebron, sagt Ilan – dabei liegt die größte Stadt im Westjordanland nur 70 Kilometer entfernt von Tel Aviv.

Auch Avner aus der nordisraelischen Stadt Pardes Hanna ist zum ersten Mal freiwillig in Hebron. Unfreiwillig war er schon vor vierzig Jahren hier, als junger Soldat im Pflichtarmeedienst. Seither habe er kein einziges Mal einen Fuß ins Westjordanland gesetzt. Nicht aus Desinteresse, sondern aus Überzeugung. "Das ist kein Teil von Israel, wir Israelis haben hier nichts zu

Hammouris Mutter hält das Bild ihres Sohnes in der Hand. (WAFA Images)


Israelisches Gericht vertagt Entscheidung zur Abschiebung des palästinensisch-französischen Menschenrechtsverteidigers Salah Hammouri
 

Activestills - 3. Dezember 2022 (WAFA) - Quelle

Die israelischen Besatzungsbehörden haben gestern Abend beschlossen, die für Sonntag geplante Entscheidung über die Abschiebung des palästinensisch-französischen Menschenrechtsverteidigers und Verwaltungshäftlings Salah Hammouri, 37, nach Frankreich aus "administrativen Gründen" zu verschieben, wie Hammouris Anwalt und Familie mitteilten.

Am vergangenen Mittwoch informierten die Besatzungsbehörden Hammouri über ihre Entscheidung, ihn am 4. Dezember nach Frankreich abzuschieben, nachdem sie seine Aufenthaltsgenehmigung in Jerusalem widerrufen hatten.

Hammouris Mutter, Doniz, sagte auf einer Pressekonferenz im besetzten Jerusalem, sie habe nicht viel Hoffnung, dass seine Abschiebung aufgehoben werde. "Ich weiß wirklich nicht, was getan werden kann, oder ob Salah sich weigern kann, das Flugzeug zu besteigen, oder ob die Fluggesellschaften ihn nicht an Bord ihrer Flugzeuge lassen werden", sagte sie und forderte den französischen Präsidenten Emmanuel Macron auf, Druck auf Israel auszuüben, damit ihr Sohn, der derzeit ohne Anklage oder Gerichtsverfahren in Verwaltungshaft gehalten wird, freigelassen wird und weiterhin in Jerusalem leben kann, wo er geboren wurde und sein ganzes Leben lang gelebt hat.

Sie sagte, ihr Sohn sollte gestern, Freitag, nach Ablauf seiner dreimonatigen Verwaltungshaft entlassen werden, doch statt ihn freizulassen, verlegten die israelischen Besatzungsbehörden ihn in ein anderes Gefängnis, wo er am Dienstag vor Gericht gestellt werden sollte.

Hammouris Anwältin, Lea Tsemel, sagte, die Entscheidung, seine Abschiebung zu verschieben, sei aus verwaltungstechnischen Gründen getroffen worden und sein Fall werde nächste Woche überprüft.

Sie sagte, dass am Dienstag eine neue Gerichtsverhandlung stattfinden wird.

Frankreich äußerte seine "Unzufriedenheit mit der Entscheidung Israels, Hammouri, der ohne Anklage festgenommen wurde, abzuschieben" und betonte, dass "er in der Lage sein sollte, ein normales Leben in Jerusalem zu führen".

Hammouris Verwaltungshaft wurde am 5. September für einen Zeitraum von drei Monaten verlängert. Er wurde festgenommen, nachdem die israelischen Besatzungstruppen am 7. März sein Haus im Stadtteil Kufr Aqab im besetzten Ostjerusalem gestürmt hatten, und erhielt zwei aufeinanderfolgende Verwaltungshaftstrafen.

Hammouri ist Rechtsanwalt und Menschenrechtsaktivist. Er verbrachte mehr als neun Jahre in israelischen Besatzungsgefängnissen, nachdem er mehr als sechs Mal verhaftet worden war. Die längste Zeit, die er in israelischer Haft verbrachte, waren sieben Jahre ohne Unterbrechung zwischen 2005 und 2011, nachdem er vor die Wahl gestellt wurde, entweder für 15 Jahre nach Frankreich abgeschoben zu werden oder für sieben Jahre inhaftiert zu sein.

Im Oktober 2021 widerrief Israel seine Aufenthaltsgenehmigung in Jerusalem, weil er dem Staat Israel gegenüber keine Loyalität gezeigt hatte, was auf "geheimen Beweisen" beruhte. Seine französische Frau und seine beiden Kinder halten sich derzeit in Frankreich auf, weil die Besatzungsbehörden sie daran gehindert haben, nach Jerusalem zurückzukehren, so dass die Familie nicht mehr im Heimatland des Vaters leben kann.  M.K.   Quelle

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Palästinenser nehmen an der Beerdigung des jungen Palästinensers Omar Manaa, 22, teil,

der gestern Abend von israelischen Soldaten bei einer Razzia im Flüchtlingslager Deheisheh im Westjordanland getötet wurde. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden seit Anfang 2022 insgesamt 212 Palästinenser von israelischen Streitkräften getötet, davon 160 im Westjordanland und 52 im belagerten Gazastreifen.

Activestills -5. 12. 2022

 

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UN nimmt Resolution zum palästinensischen “Nakba-Tag” an

Die UN-Generalversammlung hat am Mittwoch, dem 30. November, ihre erste Resolution zum Gedenken an den Nakba-Tag, den “Tag der Katastrophe”, verabschiedet.


Dokumentiert von Occupied News - Sonntag, 04.12.2022

An diesem Tag gedenken Millionen Palästinenserinnen und Palästinenser ihrer gewaltsamen Vertreibung aus Palästina im Jahr 1947/48 im Zuge der israelischen Staatsgründung. Etwa 750.000 Menschen wurden aus dem Gebiet des heutigen Israel mit Gewalt vertrieben und zwangsenteignet — das entspricht etwa 80% der damaligen einheimischen Bevölkerung. Obwohl die UN seit über 70 Jahren den palästinensischen Geflüchteten und Vertriebenen das Recht auf Rückkehr und Entschädigung garantiert, verweigert Israel ihnen das bis heute.

Insgesamt 90 Staaten stimmten für die Resolution, 30 dagegen, darunter die USA, Deutschland, Großbritannien und Israel. 47 Länder enthielten sich der Stimme. Die Resolution wurde gegen Ende eines Jahres verabschiedet, das auf dem besten Weg ist, das tödlichste für Palästinenserinnen und Palästinenser im Westjordanland zu werden, seit die UN 2005 mit der Erfassung der Todesfälle begonnen haben.

“Heute wird diese Generalversammlung endlich das historische Unrecht anerkennen, das dem palästinensischen Volk widerfahren ist, indem sie eine Resolution verabschiedet, die beschließt, in dieser Generalversammlung des 75. Jahrestages der Nakba zu gedenken”, erklärte der palästinensische UN-Gesandte Riyad Mansour vor den 193 UN-Mitgliedsstaaten. “Unser Volk verdient die Anerkennung seiner Notlage, Gerechtigkeit für die Opfer, Wiedergutmachung für seine Verluste und die Erfüllung seiner Rechte.”

Die Resolution ruft dazu auf, im Jahr 2023 in der Generalversammlung der Nakba zu gedenken und auf die historischen Fakten der Nakba aufmerksam zu machen. UN-Generalsekretär Antonio Guterres dazu auf, die Besetzung zu beenden. Guterres verurteilte die israelische Besatzung, die Siedlungen, die Zerstörung von palästinensischen Wohnhäusern, Vertreibungen und die Schließung der Grenzübergänge zum Gazastreifen. “Die Position der Vereinten Nationen ist klar: Der Frieden muss voranschreiten, die Besatzung muss enden”, sagte er.  Quelle


UN nimmt bahnbrechende Resolution zum palästinensischen "Nakba-Tag" an

Dieses Jahr ist auf dem besten Weg, das bisher tödlichste Jahr für die Palästinenser im Westjordanland zu werdenDer palästinensische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Riyad Mansour, sitzt, während die Mitglieder der Generalversammlung der Vereinten Nationen darüber abstimmen, ob die Palästinenser während der Sitzungen im Jahr 2019, wenn sie den Vorsitz in der Gruppe der 77 Entwicklungsländer bei den Vereinten Nationen führen werden, verfahrenstechnisch wie ein Mitgliedsstaat handeln dürfen, 16. Oktober 2018 in New York

Die UN-Generalversammlung hat am Mittwoch ihre erste Resolution zum Gedenken an den Nakba-Tag, den "Tag der Katastrophe", verabschiedet, an dem die Palästinenser 1948 nach der Gründung Israels aus ihren Häusern vertrieben wurden. Insgesamt 90 Staaten stimmten für die Resolution, 30 dagegen, darunter die USA, das Vereinigte Königreich, Deutschland und Kanada. Siebenundvierzig Länder enthielten sich der Stimme.

Die Resolution, die unter anderem von Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten mitgetragen wurde, wurde gegen Ende eines Jahres verabschiedet, in dem die palästinensisch-israelische Gewalt im Westjordanland stark zugenommen hat.

"Heute wird diese Generalversammlung endlich das historische Unrecht anerkennen, das dem palästinensischen Volk widerfahren ist, indem sie eine Resolution verabschiedet, die beschließt, in dieser Generalversammlung des 75. Jahrestages der Nakba zu gedenken", erklärte der palästinensische UN-Gesandte Riyad Mansour vor den 193 UN-Mitgliedsstaaten. "Unser Volk verdient die Anerkennung seiner Notlage, Gerechtigkeit für die Opfer, Wiedergutmachung für seine Verluste und die Erfüllung seiner Rechte."

Die Resolution, die sich in eine Reihe anderer palästinensischer Anträge einreiht, fordert das Gedenken an die Nakba in der Halle der Generalversammlung im Jahr 2023 sowie die Verbreitung einschlägiger Archive und Zeugenaussagen.

Proteste im Westjordanland nach der Tötung von zwei Palästinensern durch israelische Truppen

Jedes Jahr am 15. Mai gedenken die Palästinenser der Ereignisse, die zur Gründung Israels im Jahr 1948 führten und in den folgenden Jahren Hunderte von Menschenleben forderten und viele Generationen beeinflussten.

"Vor fünfundsiebzig Jahren nahm eine ganz andere Generalversammlung eine Resolution zur Teilung Palästinas an, ohne das palästinensische Volk jemals zu konsultieren", sagte Mansour.Er sagte, dass die israelische Politik 75 Jahre später immer noch Palästinenser entwurzelt und sieben Millionen Flüchtlinge Teil der weltweiten Diaspora sind.

Palästinenser in der Stadt Hebron im Westjordanland nehmen an einer Kundgebung zum 74. Jahrestag der palästinensischen Nakba (Katastrophe) teil, die sich auf ihre Entwurzelung im Krieg um die Gründung Israels 1948 bezieht. EPA

Palästinenser in der Stadt Hebron im Westjordanland nehmen an einer Kundgebung anlässlich des 74. Jahrestags der palästinensischen Nakba (Katastrophe) teil, die sich auf ihre Entwurzelung im Krieg um die Gründung Israels 1948 bezieht. EPA

Mansour warnte, die Zweistaatenlösung sei "am Ende des Weges" angelangt. "Entweder die internationale Gemeinschaft bringt den Willen auf, entschlossen zu handeln, oder sie wird den Frieden passiv sterben lassen", sagte er. Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf Israel auszuüben und die UNO aufzufordern, den Palästinensern einen Staat mit Ostjerusalem als Hauptstadt zuzugestehen.

Die Region muss sich für die Palästinenser einsetzen, sagt der erste US-Gesandte für Palästina

Israels UN-Vertreter Gilad Erdan warf der Organisation vor, ein "falsches" Narrativ über die Nakba zu verbreiten, die die Palästinenser seiner Meinung nach durch ihre Weigerung, den Teilungsplan zu akzeptieren, verursacht hätten. "Indem Sie Resolutionen unterstützen, die Israel herausgreifen, verurteilen und verunglimpfen, zeigen Sie den Palästinensern, dass sich ihr Weg der Aufwiegelung und der Finanzierung des Terrors wirklich auszahlt", sagte Erdan.

Auch Csaba Korosi, der Präsident der 77. Generalversammlung, sprach vor dem Gremium.

Korosi appellierte an die internationale Gemeinschaft, "den Teufelskreis von Hass und Gewalt zu durchbrechen" und die Dynamik von Meinungsverschiedenheiten auf Engagement umzustellen.

Frauen und Kinder tragen persönliche Gegenstände auf dem fünf Kilometer langen Weg durch das Niemandsland zu den arabischen Linien in Tulkarim, Juni 1948. Sie wurden mit Lastwagen aus einem arabischen Dorf in der Nähe von Haifa zu diesem Punkt gebracht. Getty Images

"Wie Mahatma Gandhi sagte: 'Auge um Auge führt nur dazu, dass die ganze Welt blind wird', sagte er. "Lassen Sie uns den jungen Menschen einen Grund zur Hoffnung geben."

Am Dienstag rief UN-Generalsekretär Antonio Guterres dazu auf, die Besetzung zu beenden.

Guterres machte die Besatzung, die Siedlungen, die Zerstörung von Häusern, Vertreibungen und die Schließung der Grenzübergänge zum Gazastreifen für den Konflikt verantwortlich. Er unterstrich auch sein Engagement für eine Zweistaatenlösung. "Die Position der Vereinten Nationen ist klar: Der Frieden muss voranschreiten, die Besatzung muss enden", sagte er.

Tor Wennesland, der UN-Beauftragte für den Nahen Osten, warnte am Montag, dass der palästinensisch-israelische Konflikt "einen Siedepunkt erreicht".

Dieses Jahr ist auf dem besten Weg, das tödlichste für Palästinenser im Westjordanland zu werden, seit die UN 2005 mit der Erfassung der Todesfälle begonnen haben.

Nach Angaben der UNO leben palästinensische Flüchtlinge hauptsächlich in den seit 1967 von Israel besetzten Gebieten, einschließlich Ost-Jerusalem, in benachbarten arabischen Staaten und in Lagern in der Region.  Quelle

Bildquelle: eddiedangerous - CC BY 2.0

Faschismus: Israelischer Stil

Melvin Goodman - 2. 12. 2022 - Übersetzt mit DeepL

Israelis tun den Vorwurf der "Apartheid gegen die Palästinenser" als antisemitische Propaganda ab, aber Benjamin Netanjahus neue Regierung wird den Apartheidscharakter des Regimes bestätigen und Anzeichen von Faschismus im israelischen Stil liefern. Netanjahu ist kein Faschist, aber er ist ein Rassist, und er erwägt, Leute in seine Regierung zu berufen, die gefährliche Rassisten sind. In keiner israelischen Regierung der letzten sieben Jahrzehnte gab es Regierungsmitglieder, die den Idealen, die die Gründung Israels begleiteten, so fremd waren.

Der neue Minister für nationale Sicherheit (ehemals innere Sicherheit) wird Itamar Ben Gvir sein, der die Grenzschutzeinheiten im Westjordanland kontrollieren wird, die an zahlreichen Gewalttaten gegen unschuldige Palästinenser beteiligt waren. Ben Gvir ist ein Gefolgsmann von Meir Kahane, einem Faschisten, der zahlreiche Verbrechen gegen Israelis beging, bevor er ermordet wurde. Ben Gvirs Partei Jüdische Kraft wird das Ministerium für die Entwicklung des Negev und Galiläas kontrollieren. Das neue Ministerium für Kulturerbe seiner Partei wird für die historischen und archäologischen Stätten im Westjordanland zuständig sein.

Neuer Finanzminister wird Bezalel Smotrich, der versuchen wird, die Zivilverwaltung im Westjordanland zu kontrollieren, die derzeit vom Verteidigungsministerium geleitet wird. Smotrich und Ben Gvir werden ihr Bestes tun, um die Befugnisse des Verteidigungsministeriums, insbesondere im Westjordanland, einzuschränken. Ihre Politik wird die israelischen Beziehungen zu den arabischen Staaten untergraben, die Israel anerkennen, insbesondere zu den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain und Marokko. Nach Ansicht von Yossi Alpher, einem angesehenen israelischen Sicherheitsanalysten, könnten sie sogar versuchen, das Westjordanland zu annektieren, während sich die Weltgemeinschaft auf die Ukraine, Russland und den Iran konzentriert.

Die Mainstream-Medien haben die Verhaftungsakten sowohl von Ben Gvir als auch von Smotrich heruntergespielt, was ihre faschistischen Aktionen in den letzten Jahrzehnten widerspiegelt. Netanjahu selbst steht derzeit wegen mehrerer Korruptionsvorwürfe vor Gericht, und es wird erwartet, dass er die israelische Justiz schwächen wird, um einer Verurteilung wegen Korruption zu entgehen. Alpher glaubt, dass die Netanjahu-Regierung versuchen wird, die Macht des Obersten Gerichtshofs zu beschneiden. Netanjahus oberste Priorität ist es - wie die seines guten Freundes Donald Trump -, nicht ins Gefängnis zu müssen.

Der neue stellvertretende Minister im Präsidialamt, Avi Maoz, setzt sich für die Stärkung der jüdischen Identität der Israelis ein und ist ein entschiedener Gegner der nicht orthodoxen israelischen Juden. Er ist gegen LGBTQ und gegen den Dienst von Frauen im Militär. Verweise auf "jüdische Identität" und "Erbe" deuten auf eine faschistische Politik hin, so Alpher.

Was bedeutet das für uns? Nun, die neue Koalitionsregierung wird zumindest versuchen, mindestens 70 illegale Siedlungen oder "Außenposten" zu legalisieren, die derzeit gegen israelisches Recht verstoßen und in denen mindestens 25.000 Menschen leben. Die Palästinenser in Ostjerusalem werden in einer militanteren und gewalttätigeren Weise polizeilich verfolgt werden. Die Strafverfolgung wird generell politisiert werden, und die Faschisten werden die tägliche Arbeit der Regierung stärker kontrollieren. Es ist zu erwarten, dass das Gebiet C des Westjordanlandes, das mehr als 60 % des Westjordanlandes ausmacht und teilweise unter palästinensischer Kontrolle steht, de facto annektiert wird. Im Gebiet C leben mehr als 200.000 Palästinenser, die vermutlich verstärkt zur Auswanderung gedrängt werden.

Die israelische Politik gegenüber dem Gazastreifen ist noch schlimmer, wird aber in der internationalen Presse kaum diskutiert. Israel geht nicht nur mit überwältigender militärischer Gewalt gegen die Palästinenser im Gazastreifen vor, sondern schränkt auch die Nutzung der Elektrizität ein, zwingt sie, ihre Abwässer ins Meer zu leiten, sorgt dafür, dass das Wasser ungenießbar bleibt, und sorgt für Treibstoffmangel, der dazu führt, dass die Kläranlagen abgeschaltet werden müssen. Der Gazastreifen ist im Wesentlichen ein Freiluftgefängnis, und Netanjahu wird die Politik der erzwungenen Verzweiflung unter den unschuldigen Zivilisten fortsetzen, die versuchen müssen, unter diesen Bedingungen zu leben. Wenn es eine weitere Intifada gibt, hat Israel nur sich selbst die Schuld gegeben.

Es ist längst an der Zeit, dass die US-Regierung und die jüdische Diaspora in den Vereinigten Staaten und Europa die Israelis zu einer humaneren Politik gegenüber der palästinensischen Gemeinschaft drängen und eine zentralistischere Vertretung in ihrer neuen Koalitionsregierung fordern. Keine israelische Regierung war in den letzten Jahren bereit, die Gewalt gegen die Palästinenser in den besetzten Gebieten zu beenden. Keine US-Regierung hat in den letzten Jahren etwas unternommen, um Druck auf die Israelis auszuüben. Gleichzeitig erhält Israel mehr Militärhilfe von den Vereinigten Staaten als jede andere Regierung außer der Ukraine. Die Israelis spielen mit harten Bandagen; es ist an der Zeit, dass die Vereinigten Staaten dies ebenfalls tun.

Melvin A. Goodman ist Senior Fellow am Center for International Policy und Professor für Regierungslehre an der Johns Hopkins University. Als ehemaliger CIA-Analyst ist Goodman der Autor von Failure of Intelligence: The Decline and Fall of the CIA und National Insecurity: The Cost of American Militarism und A Whistleblower at the CIA. Seine jüngsten Bücher sind "American Carnage: The Wars of Donald Trump" (Opus Publishing, 2019) und "Containing the National Security State" (Opus Publishing, 2021). Goodman ist der Kolumnist für nationale Sicherheit bei counterpunch.org. 
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Deklaration an die Welt von der Internationalen Konferenz von Kairos Palästina

„Das Volk, die Kirche & der Widerstand gegen die Okkupation“

Beit Sahour, 18. Und 19. November 2022

Palestine Update Nr. 606
 

Luk. 4/18 – 19: Der Geist des Herrn ist über mir, darum, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen
das Evangelium den Armen: Er hat mich gesandt zu predigen den Gefangenen, dass sie los sein sollen,
und den Blinden, dass sie sehend werden, und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen,
zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.

Als Jesus sich auf diese Worte vom Propheten Jesaia berief, trafen sie auf Groll und Ärger. Diese Botschaft ging wie ein Echo durch die Jahrhunderte und wartete auf die Getreuen, damit sie diese Botschaft aufnehmen sollten, sich der Bewegung für Befreiung und Ganzheitlichkeit anzuschließen.
 

Wir Mitglieder von Kairos Palästina, der ausgedehntesten palästinensischen christlich-ökumenischen Bewegung, und des ‚Globalen Kairos für Gerechtigkeit‘, der weltweiten Koalition von interessierten Christen aus verschiedenen Kirchen und mit der Kirche ver-bundenen Organisationen haben sich in Beit Sahour, Palästina, zusammen mit den Leitern der palästinensischen Zivilgesellschaft und anderen internationalen Befürwortern versammelt, um zu beten, zu urteilen, einzustimmen und hernach eine Deklaration über  SUMUD (Spannkraft) und Hoffnung vom Heiligen Land zu teilen.

Die Zeichen der Zeit lesen

Unsere beständige Hoffnung und Forderung nach Gerechtigkeit erhebt sich angesichts des folgenden:

·         Die Situation auf dem Boden von Palästina/Israel wird immer schlechter, wie in den kürzlich herausgegebenen Berichten von Al Haq, Badil, B’Tselem, Human Rights Watch, Amnesty International und des Sonderberichterstatters der UNO die Apartheid-Gesetze Israels zitiert werden. Es besteht eine wachsende Verurteilung des Apartheid-Regimes des Staates Israel, seiner Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.  

·         Israels Nationalstaats-Gesetz von 2018 drehte die de facto Apartheid in eine de jure Apartheid um und kodifizierte die Diskriminierung von Palästinensern in Israel und ihre starke Identität.

·         Die Heuchelei der doppelten Standards wird zunehmend enthüllt in der Selektivität von Kritik und Anwendung von Sanktionen der internationalen Gemeinschaft gegen-über jenen Ländern, die das Gesetz brechen und das Übereinkommen über Menschenrechte missbrauchen.

·         Inmitten der regionalen und globalen wirtschaftlichen, sozialen und militärischen Krisen und der missbräuchlichen Nutzung der Umwelt gibt es einen Rutsch in der Aufmerksamkeit weg von der Freiheit und den Rechten der Schöpfung Gottes in vielen Zusammenhängen, die gegen die Unterstützung der Sache der Freiheit in Palästina und weltweit gerichtet ist.

·         Wenn man hintereinander folgende israelische Regierungen betrachtet, erkennt man, dass die sich neu formulierende israelische Regierung vergiftet ist durch eine Ausweitung der existierenden Ungerechtigkeiten, indem offen rassistische Kabinett-mitglieder aufgenommen, ihr Siedlungsprogramm vertieft und das Antlitz seines Rechtssystems einem globalen Phänomen entsprechend verändert wird.

·         Siedlergewalt nimmt straffrei zu.

·         Häuser und Landbesitz der Palästinenser wird zunehmend annektiert und damit die Vertreibung von palästinensischen Familien erzwungen.

·         Die seit 15 Jahren andauernde zerstörerische Blockade und das Bombardieren von Gaza ist zum Normalzustand geworden und wurde von der internationalen Gemeinschaft vergessen; der Sumud der Menschen in Gaza inspiriert uns und die gerechtigkeitsliebenden Menschen in der ganzen Welt.

·         Dem Mitgefühl der internationalen Gemeinschaft steht ihr ständiges Geflecht von finanzieller, diplomatischer und militärischer Unterstützung für Israel gegenüber und macht sie zum Komplizen für die Verbrechen Israels.

·         Die Häresie des christlichen Zionismus – eine der vielen theologischen Rechtfertigun-gen und Verteidigungen der Politiken Israels – steigt in der christlichen Gemeinde. Auch unterstützen einige Kirchen und ökumenische Körperschaften die Unterdrückung der Palästinenser, indem sie Ruhe zu bewahren verlangen – indem sie sich neutral verhalten, ihr eigenes Wohlergehen kostspieliger Solidarität vorziehen und sich hinter den alten Paradigmen einer leeren Diplomatie und selektiver zwischenkirchlicher Beziehungen verstecken. In anderen Gemeinden gibt es jedoch offizielle Stellungnahmen, begleitet von ein wenig Aktion.

·         Unter den politischen Führern von Palästina gibt es Uneinigkeit und Teilung.

·         Vertraute Beobachter sind nicht überrascht von der zunehmenden Wut, die von Teilen der Unterdrückten zum Ausdruck gebracht wird, die – weil sie keine Bewegung in Richtung auf eine gerechte Lösung sehen – die Sache in ihre eigenen Hände nehmen.

·         Zusätzlich nimmt die Verzweiflung seitens vieler junger Palästinenser zu, die keine Vision für Frieden erkennen, kein Zeichen eines Durchbruchs.

·         Während der letzten beiden Jahre haben Kirchenleiter und andere geistliche Führer dringend gemahnt, dass die christliche Präsenz im Lande stark bedroht ist.

 

Unsere Arbeit

Dennoch sind wir ein Volk von Sumud und Hoffnung, gegründet auf der Realität der Auferstehung aus dem Tod – in dieses Leben wie auch in das nächste. Wenn wir über unsere Arbeit durch Kairos Palästina (KP), das Global Kairos for Justice (GKJ) und unsere wachsende Partnerschaft mit und Unterstützung von anderen Bewegungen rund um die Erde nachdenken, bleiben wir fest in unserem Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden durch das, was im Kairos Palästina Dokument von 2009 beschrieben ist: die Logik der Liebe Christi. Und wir sind ermutigt durch den Geist der Graswurzel-Christen, die – zusammen mit ihren muslimischen Nachbarn – sich erheben zum Widerstand gegen die wachsende Apartheid Israels.

Wir haben in dieser Konferenz die Berichte von GKJ-Kirchen, mit der Kirche verbundenen und anderen Organisationen gehört, die die weite und wachsende Diversität der Aktivitäten auf das Ziel eines gerechten Friedens hin aufgezählt haben: Weitergabe von Webinars und Konferenzen, theologischen Bildungsprogrammen; politischem Lobbying, Veröffentlichung von Positionspapieren, Zusammenarbeit mit gleichgesinnten säkularen Gruppen; Unterstützung von gewaltlosen Aktionen, um auf die Apartheidgesetze, Politik und Praxis  des Staates Israel aufmerksam zu machen; Bekanntmachen innerhalb der Kirchenstrukturen – und alles, während wir den Herausforderungen durch die COVID-Pandemie kreativ begegnen.

Wir haben festgestellt, dass Palästinenser einiger sind als je zuvor, und sich zu ihrer palästinensischen Identität in jeder Ecke von Israel, Gaza und der Westbank (zu der auch Ostjerusalem gehört) bekennen trotz der vielen und verschiedenen Versuche Israels, das Volk auseinander zu bringen. Auch geben palästinensische Flüchtlinge ihr Rückkehrrecht nicht auf, das ihnen vom internationalen Gesetz garantiert worden ist.

‚Global Kairos for Justice‘ brachte einen gründlichen Bericht heraus, ein ‚Dossier über israelische Apartheid: einen eindringlichen Aufruf an Kirchen rund um die Erde, Gerechtigkeit walten zu lassen; eine klare Beschreibung der Apartheid, und wie sich die Gesetze, Politiken und Praktiken gegenüber der internationalen Definition verhalten; eine biblisch/theologische Überlegung, die die Sünde der Apartheid beschreibt; ein zutiefst empfundener Anruf an die globale Kirche, die Bitten der palästinensischen Christen zu hören; und eine Liste von empfohlenen Aktionen und Quellen.

Wir begrüßen die ausgedehnte Unterstützung unserer Geschwister aus fast allen Kontinenten, die ihre kostbare Solidarität bei der Vollversammlung des Weltkirchenrates (WCC) in diesem Sommer in Karlsruhe, Deutschland, erwiesen haben. Trotz mündlicher Gegenargumente brachten die Delegierten die Stellungnahme des Weltkirchenrates „Gerechtigkeit und Frieden für Alle im Mittleren Osten suchend“ zur Sprache. Die Stellungnahme ruft die Mitgliedskirchen des WCC und deren Leitung auf, die neuen Berichte der Menschenrechtsorganisationen über Israels Apartheid zu studieren und entsprechend zu beantworten.

Wir sind besonders durch die Tatsache ermutigt, dass ‚Global Kairos for Justice‘ an Mitgliedsorganisationen gewachsen ist. Wir danken für das Zeugnis von Jugendbewegungen und betonen die Notwendigkeit, unsere Jugend zu mobilisieren. Wir wissen, dass unsere Arbeit zunehmend mit anderen Streitigkeiten in der Welt verbunden ist, wir nehmen in gegenseitiger Solidarität teil an den Kämpfen um Menschenrechte und Würde der unterdrückten Gemeinden. Wir bilden eine „Einheit der Unterdrückten“ in dem gemeinsamen Kampf für globale Gerechtigkeit.

In Vertiefung unseres Glaubens und Stärkung unseres Mittragens schauen wir mutig unsere eigenen Schwächen an. Wir bedenken demütig Wege, wie wir es besser machen können.    

Unsere Verpflichtung

Heute versichern wir nochmals und stehen zu der palästinensischen christlichen Vision und Botschaft, die zum ersten Mal im Kairos-Dokument von 2009 beschrieben ist: Wir glauben an Gott, den Guten und Gerechten. Wir glauben, dass Gottes Güte letztendlich über das Böse des Hasses und über den Tod triumphieren wird, der jetzt noch in unserem Land schwelt. Wir werden hier „ein neues Land“ und ein „neues menschliches Dasein“ sehen, das in der Lage ist, sich zu erheben im Geist der Liebe zu jedem seiner Brüder und Schwestern (KP 10)

Wir begrüßen einen universellen Ruf, der aus diesem Land kam für das Volk dieses Landes und der ganzen Welt: Die Vertiefung unseres Verstehens und die Ausweitung unserer Praxis von kreativem Widerstand gründet sich auf die radikale Logik der Liebe Christi – eine agape,     mehr >>>

Anfeindungen gegen israelische Medienschaffende, die Fahne der Palästinensergebiete auf den Straßen und in den Stadien - auch hier zeigt sich, dass die Fußball-WM in Katar nicht unpolitisch ist.
 

Weder Israels Fußballer noch die palästinensischen konnten sich für diese WM qualifizieren. Und doch erscheint der israelisch-palästinensische Konflikt auch in Katar präsent

Die WM und der Nahostkonflikt
Israelisch-palästinensischer Konflikt auch in Katar präsent
 

Stefan Nestler - 5. 12. 2022

Weder Israels Fußballer noch die palästinensischen konnten sich für diese WM qualifizieren. Und doch erscheint der israelisch-palästinensische Konflikt auch in Katar präsent. So ging in den sozialen Medien ein Video viral, das zeigt, wie der israelische Fernsehjournalist Moav Vardi Ende vergangener Woche von saudischen Fans bedrängt und angefeindet wurde. "Sie sind hier nicht willkommen, das ist Katar, das ist unser Land", musste sich Vardi anhören.

Einer der beteiligten saudischen Fans verteidigte sich später gegenüber der Deutschen Welle: "Die Art und Weise, wie der israelische Journalist auf uns zukam, war sehr provozierend."

Er habe nicht Vardi persönlich gemeint, sei auch nicht grob gewesen, sondern habe lediglich seine Prinzipien klargemacht: "Wir glauben an Palästina als einem Land, das seit Hunderten von Jahren existiert. Das ist der Konflikt, nicht der zwischen Juden und Muslimen oder Christen."

Israelische WM-Besucher beim Check-in am Flughafen in Tel Aviv; Foto: Mosafa Alkharouf/AA/picture-alliance
Israelische Fußball-Fans am Flughafen Tel Aviv auf dem Weg zur WM. "Viele Fans haben ein ungutes Gefühl, weil sie von bestimmten arabischen Fans gehasst werden und man überall Palästina-Fahnen sieht," sagt der israelische TV-Reporter Amit Lewinthal. Für ihn stehe im Vordergrund, dass es während der WM nicht zu gewalttätigen Zusammenstößen komme. "Gegenseitiger Respekt ist das Gebot der Stunde." Die WM biete durchaus die Chance "für mehr Stabilität und vielleicht sogar Frieden in der Region", sagt Lewinthal. "Und sie hilft den Menschen, einander näher zu kommen. Wir müssen ihre Kultur respektieren, und sie müssen die unsere verstehen - und wir treffen uns dann in der Mitte."

Israelischer TV-Mitarbeiter aus dem Taxi geworfen

Für den israelischen Fernsehjournalisten Amit Lewinthal ist das Turnier in Katar bereits seine vierte WM. Er fühle sich "ziemlich sicher", und die meisten arabischen Fans, mit denen er rede, seien großartig, sagt Lewinthal der Deutschen Welle. Dennoch sei der Job in Katar "herausfordernd, das ist Fakt. Wir müssen hier mit dem Hass einiger arabischer Fans fertig werden".

So sei ein Mitarbeiter des Senders von einem palästinensischen Fahrer aus dem Taxi geworfen worden. Eine Gruppe von mindestens 20 Menschen sei ins TV-Studio eingedrungen und habe "Free Palestine" (Befreit Palästina, Anm. d. Red.) gerufen. Nach fünf Minuten hätten die katarischen Sicherheitskräfte die Aktion beendet.

Schwierigkeiten, so Lewinthal, hätten aber nicht nur die Medienschaffenden, sondern auch Tausende von israelischen Fußballfans, die zur WM nach Katar gereist seien. "Viele Fans haben ein ungutes Gefühl, weil sie von bestimmten arabischen Fans gehasst werden und man überall Palästina-Fahnen sieht."

Marokkanische Spieler mit Palästina-Fahnen

Nicht nur auf den Straßen Katars werden viele Menschen mit der Fahne der Palästinensergebiete gesichtet, sondern auch auf den Tribünen der WM-Stadien – und sogar auf dem Spielfeld. Als nach dem 2:1-Erfolg Marokkos gegen Kanada der überraschende Gruppensieg feststand, liefen die in der Partie eingewechselten marokkanischen Spieler Jawal el Yamig und Selim Amallah die Ehrenrunde mit palästinensischen Fahnen. Normalerweise lässt die FIFA dafür nur die Fahnen der am Spiel beteiligten Nationen zu.   mehr >>>
 

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Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache

AUCH WENN OFT JEDEN TAG SICH DIE MELDUNGEN ÄHNELN - ES SIND JEDEN TAG AKTELLE NEUE MELDUNGEN
TAG FÜR DIE GLEICHEN VERBRECHEN AM ANDEREN ODER GLEICHEN ORT UND GLEICH DIE ABSICHTEN DAHINTER:

Israel Demolishes Al-Arakib Village In Negev For 210th Time (imemc.org)

Israeli Colonizers, Soldiers, Cut Dozens Of Olive Trees, Evergreens, Near Salfit (imemc.org)

Several suffocation cases reported in Bethlehem-area clashes

Israeli Colonizers Attack Homes, Cars, Injure One Palestinian, Near Nablus (imemc.org)

Soldiers Abduct Two Palestinians, Injure Dozens, In West Bank (imemc.org)

Israeli forces target entrance of university in Hebron with tear gas, dozens suffocate

Increase in Industrial Production Index in Palestine in October 2022

Soldiers Demolish Two Sheds Near Hebron (imemc.org)

WAFA: “72+ violations against Palestinian digital content in November, says rights group” (imemc.org)

Israeli Army Demolishes A Mosque Near Hebron (imemc.org)

Israeli forces demolish two agricultural rooms, animal shed west of Hebron

Palestine postal service begins shipping to 40 new destinations in Europe

Israeli Soldiers Kill A Young Man, Injure Six, And Abduct Three Near Bethlehem (imemc.org)

Israeli Soldiers Abduct Eleven Palestinians In Hebron And Ramallah (imemc.org)

First conference of UN Committee on Exercise of Inalienable Rights of Palestinian People kicks off in Dakar

President Abbas urges unity in face of regional, global challenges


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