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80% of Gaza’s children suffer depression under Israel’s blockade, UK charity warns – Middle East Monitor

 

80% der Kinder im Gazastreifen leiden unter der israelischen Blockade an Depressionen, warnt eine britische Wohltätigkeitsorganisation

15. Juni 2022

Vier von fünf Kindern im Gazastreifen leiden unter Depressionen, Traurigkeit und Angst, weil sie unter der erdrückenden Blockade Israels leben, so Save the Children in einem heute veröffentlichten Bericht.

Der Bericht der britischen Wohltätigkeitsorganisation mit dem Titel "Trapped" (gefangen) enthält Details aus Interviews mit 488 Kindern und 168 Eltern und Betreuern in Gaza und zeigt eine drastische Verschlechterung seit der letzten Untersuchung im Jahr 2018.

Die Zahl derjenigen, die über Symptome von "Depression, Trauer und Angst" berichten, ist von 55 Prozent auf 80 Prozent gestiegen.

Der Bericht zeigte einen deutlichen Anstieg der Zahl der Kinder, die angaben, sich ängstlich zu fühlen, nämlich 84 Prozent gegenüber 50 Prozent im Jahr 2018, während die Zahl derjenigen, die sich nervös fühlten, von 55 Prozent auf 80 Prozent anstieg und die Traurigkeit oder Depression von 62 Prozent auf 77 Prozent eskalierte.

Unterdessen ist die Trauer von 55 Prozent auf 78 Prozent gestiegen. Erst gestern hat das Al-Mezan-Zentrum für Menschenrechte bekannt gegeben, dass bei israelischen Militärangriffen seit 2007 5.418 Palästinenser im belagerten Gazastreifen getötet wurden.

Jason Lee, Direktor von Save the Children in den besetzten palästinensischen Gebieten, sagte dazu:

Die Kinder, mit denen wir für diesen Bericht gesprochen haben, beschreiben, dass sie in einem ständigen Zustand der Angst, Sorge, Traurigkeit und Trauer leben, auf den nächsten Gewaltausbruch warten und sich nicht in der Lage fühlen, zu schlafen oder sich zu konzentrieren.

"Die physischen Beweise ihrer Not - Bettnässen, Verlust der Fähigkeit zu sprechen oder grundlegende Aufgaben zu erledigen - sind schockierend und sollten der internationalen Gemeinschaft als Weckruf dienen", fügte er hinzu.

Save the Children berichtet auch, dass mehr als die Hälfte der Kinder im Gazastreifen an Selbstmord denken und drei von fünf sich selbst verletzen.

Israel hat den Gazastreifen seit dem Sommer 2007 mit einer lähmenden Belagerung belegt, die die Lebensbedingungen in dem palästinensischen Gebiet stark beeinträchtigt hat.

Save the Children forderte die israelische Regierung auf, unverzüglich Schritte zur Aufhebung der Blockade und zur Beendigung der andauernden Besatzung zu unternehmen.

"Wir fordern alle Seiten auf, die Ursachen dieses Konflikts zu bekämpfen und Maßnahmen zum Schutz aller Kinder und Familien zu ergreifen, die es verdienen, in Sicherheit und Würde zu leben. Wir brauchen ein sofortiges Ende des Konflikts und der wirtschaftlichen Entbehrungen, die das Leben der Kinder stark belasten, sowie Maßnahmen zur Förderung des Bewältigungspotenzials und der Widerstandsfähigkeit der Kinder und ihrer Familien im Gazastreifen", heißt es in einer Erklärung.  Quelle

 

Zensur?

Abraham Melzer - 24. Juni 2022

„Das Bedienen antisemitischer Klischees auf der documenta15 erinnert an die dunkelsten Zeiten der deutschen Geschichte“, kommentiert Jürgen Hardt von der CDU. Damit hat er nicht so Unrecht. Mich erinnert das an die große Kunstausstellung der Nationalsozialisten, die sie „Entartete Kunst“ nannten. In Kassel ist aber nicht die Kunst entartet, was Kunst nicht kann, sondern der Diskurs um die angeblich antisemitischen Tendenzen der Ausstellung, die ich nicht sehe und nirgend zu erkennen vermag, selbst nicht in dem gigantischen Bild, dass verhängt und schließlich abgehängt worden ist. Jetzt bleibt das Gerüst als Mahnmal. Das Gerüst ist jetzt das Kunstwerk. Damit hat sich die Forderung eines documenta-Urgesteins, nämlich Josef Beus, bestätigt und erfüllt, dass alles Kunst sei, selbst ein Butterberg.

Kunst diskutiert, sondern über Antisemitismus. Man konnte es kaum noch ertragen. Der Generalsekretär der FDP Djir-Sarai belehrte uns, dass „Antisemitismus ist keine Meinung. Antisemitismus ist Hass und kann daher nie die Freiheit der Kunst in Anspruch nehmen.“ Aber selbst wenn Antisemitismus Hass ist (in den meisten Fällen ist es Dummheit und primitive Vorurteile) so kann es doch nicht verboten sein. Oder will die FDP den Menschen verbieten zu lieben oder zu hassen? Verbieten kann man Judenhass nicht. Verbieten und verhindern muss man nur Ausschreitungen gegen Menschen nur weil sie Juden sind. Dafür ist aber die Polizei zuständig und nicht die documenta.

Aber schon im Vorfeld zur diesjährigen documenta15 wurde den Kuratoren, der indonesischen Gruppe ruangrupa, sowie mehreren ausstellenden Künstlern die Nähe zur „antisemitischen“ BDS-Bewegung attestiert. Und weil Kulturstaatsministerin Claudia Roth bei der beschämenden Abstimmung im Bundestag nicht zugestimmt hat, wird jetzt von der Jüdischen Allgemeine ihre Entlassung gefordert. Josef Schuster verlangt jetzt personelle Konsequenzen. Er behauptet, dass Deutschlands Image in der Welt durch diesen Vorfall Schaden genommen hatte. Damit hat er möglicherweise sogar Recht. Die beschämende Debatte um die documenta15 hat in der Tat weltweit Aufsehen, Erstaunen und Mitleid mit den Deutschen erweckt, aber auch Wut und Zorn auf den Zentralrat der Juden, auf die diversen überflüssigen Antisemitismusbeauftragten, die sich alle plötzlich zu Kunstsachverständigen aufgeplustert haben und auf die israelische Regierung, die sich in Angelegenheiten einmischt, die sie ganz und gar nicht angehen.

„documenta der Schande“ nannte Israels Botschafter die internationale Kunstausstellung. Die Schande liegt aber allein auf seiner Seite und beim Zentralrat der Juden, der blind vor Hass und Gehorsam wie ein Terrier Israels völkerrechtswidrige Politik verteidigt. Die zahlreichen Antisemitismusskandale der letzten Jahre zeigen aber nur, wie leicht man in Deutschland mit dem Wort „Antisemitismus“ Aufmerksamkeit erregt und Menschen und Karrieren zu Fall bringen kann. Was ist denn der Antisemitismusvorwurf wert, wenn sogar ich als „berüchtigter Antisemit“ diskreditiert, beleidigt und diffamiert werde.

Die Jüdische Allgemeine meint, dass die jüdische Gemeinschaft in Deutschland selten so in Aufruhr war. Das widerspricht aber alles, was ich wahrnehme und wahrgenommen habe. Die sogenannte „Jüdische Gemeinschaft“ gibt es gar nicht. Die „Juden in Deutschland“, wie sich diese angebliche Gemeinschaft nennt, leben in einem selbstgewählten Ghetto, in dem sie vom Zentralrat alimentiert und bewacht werden. Sie werden tagaus, tagein mit der israelischen antipalästinensischen und im Grunde auch antijüdischen Propaganda gefüttert, lesen die Jüdische Presse als einzige Informationsquelle und wichtige Artikel, natürlich pro-israelisch und anti-palästinensisch werden sogar ins russische übersetzt, weil die Mehrheit der „jüdischen Gemeinschaft“ russische und ukrainische Juden ist, die mitnichten nach Israel auswandern wollen. Viele von ihnen kamen auf Umwegen aus Israel.

Die Jüdische Allgemeine hetzt und fragt, wie es sein kann, dass „jüdische Künstler aus Israel von der Weltkunstausstellung in Kassel gezielt ausgeschlossen wurden?“ Woher weiß denn die Jüdische Allgemeine, dass sie „gezielt“ ausgeschlossen wurden? Und warum wieder diese dämliche Behauptung, dass es sich um jüdische Künstler aus Israel handelt. Sind denn Künstler aus Israel nicht Israelis? Und sind nicht Künstler aus anderen 156 Staaten nicht eingeladen worden, was ganz was anderes ist als „ausgeschlossen“.

Die Jüdische Allgemeine fragt, wie es sein kann, „dass Juden in einem Gemälde als Schwein samt Davidstern und „Mossad“-Aufschrift gedemütigt werden?“ Welche Juden sind denn gedemütigt worden? Wohl nur diejenigen, die fest und stramm hinter der zionistischen Politik Israels stehen. Diese Politik ist aber kolonialistisch und trägt die Merkmale einer Apartheid und nicht mehr und nicht weniger wollten die indonesischen Künstler in ihrem Bild ausdrücken. Israel und seine Besatzungspolitik sei zu ächten, wie die anderen europäischen und amerikanischen Koloniale Systeme.

Sollen wir in Zukunft Kunst, Literatur und öffentliche Debatten vom Zentralrat der Juden zensieren lassen? Dieses sagt immer wieder, dass Kritik an Israel erlaubt sei, aber meint, dass nur die Kritik, die der Zentralrat in Vertretung der israelischen Propaganda genehmigt, erlaubt sei. Wollen wir das erlauben? Sollten wir nicht Josef Schuster sagen: Schuster bleib bei deinem Leisten. Kümmere dich um deine Juden, um deren Wohlergehen und mische dich nicht ein in innerdeutschen Debatten, von denen Du nichts verstehst und zu denen Du nichts beitragen kannst. Reicht Dir der Posten des Vorsitzenden des Zentralrats der Juden nicht? Willst Du bei der Weltpolitik mitmischen und deinen Senf ausdrücken? Warum sind die Vorsitzenden der moslemischen Gemeinden oder der Sintis klüger und zurückhaltender. Warum melden die sich nur, wenn es tatsächlich um ihre Angelegenheiten geht? Die documenta15 ist nicht die Angelegenheit des Zentralrats der Juden.

Es ist alles in allem eine Schande und man kann nur noch abwarten und staunen was noch mehr passiert und welche Politiker noch einknicken und der israelischen Propaganda zustimmen werden. Die Hirnis applaudieren jeder Rechtsverletzung, wenn sie die “Richtigen“ trifft. Dass aber morgen die Relativierung des Rechts wieder „die Falschen“ treffen könnte, können diese prämorbiden Persönlichkeiten nicht abschätzen: ihre Intelligenz erfasst das nicht (Debilität) oder nicht mehr (dementia praecox). 

Jetzt hat auch unser Bundespräsident Frank Walter Steinmeier seinen übelriechenden Senf zur documenta-Antisemitismus-Debatte abgegeben und es war nicht nur ein Skandal, wie es Elke Buhr im Kunstmagazin Monopol nannte. Es war für uns alle eine schändliche Rede, eine peinliche Blamage für Deutschland, eine Beleidigung der internationalen Kunst- und Künstler-Welt und ein Gesichtsverlust für den Präsidenten. Ich bin als Israeli erstaunt, als Jude beschämt und als Deutscher wütend, dass Steinmeier eine solche Rede auch in meinem Namen gehalten hat. Er hat damit Deutschland geschadet und seine Pflicht Schaden vom Staat fernzuhalten, verletzt. Noch Jahre und Jahrzehnte wird man uns daran erinnern und es wird schwierig sein sich dieser Last zu entledigen.

Ich würde mich nicht wundern und es auch nicht bedauern, wenn er damit das Ende der documenta eingeleitet hat. Wer wird in Zukunft noch Vertrauen und Mut haben eine documenta zu kuratieren, auch wenn man ihr oder ihm die Freiheit der Kunst zusichert, wenn der Weg zur Durchführung voller Mienen ist, wenn die Freiheit von Anfang an schon begrenzt ist. Wird denn der künftige Kurator oder die künftige Kuratorin jeden Künstler fragen müssen: „Bist du Jude? Sympathisierst Du mit BDS? Hast Du früher, als Du noch minderjährig warst, Israel kritisiert?“ Wer wird denn solche peinlichen Fragen stellen wollen. Ich übertreibe vielleicht, aber nur so kann man zeigen, wie absurd die Lage und wo die Debatte um den Antisemitismus gelandet ist. Sie wird von unverantwortlichen „entarteten“ Journalisten, Politiker, Funktionären und speziell dafür ausgebildeten Agenten und bezahlten Publizisten geführt.

Es erinnert mich zu sehr an die Nazi-Ausstellung „Entartete Kunst“ mit der sich Adolf Hitler anmaßte zu bestimmen, was Kunst ist. Er verurteilte Kunst, die ihm nicht gefiel und die er nicht verstand. Bei Steinmeier ist es nicht einmal das. Er urteilt über etwas, das er nicht gesehen hat, weil es nicht vorhanden ist. Sollte man ihn hinterfragen, dann wäre er nicht in der Lage auch nur eine Äußerung der Kuratoren dieser documenta anzuführen, die die Existenz des Staates Israel in Frage stellen, weil es solche Äußerungen nicht gab. Allein schon deshalb, weil der Staat Israel für indonesische Künstler nicht die Bedeutung hat, wie für Deutsche. Antisemitismus ist dort fast so unbekannt wie am Nordpol.

Wenn deutsche Politiker und Publizisten lautstark beklagen, dass Israel von der Ausstellung ausgeschlossen sei, wie übrigens unzählige andere Staaten, und das Antisemitismus sei, dann ist das nur ein weiterer Beleg für die Antisemitismus-Hysterie, die ich schon in meinem Buch DIE ANTISEMITENMACHER von 2016 beschrieben habe und die inzwischen in Deutschland noch stärker herrscht. Die indonesischen Künstler betrachten die Welt aus der Perspektive eines Schwellenlandes der Dritten Welt, wo andere Probleme die Menschen beschäftigen als der Antisemitismus. Die Indonesier haben lange unter dem niederländischen Kolonialismus gelitten und haben vielleicht deshalb mehr Empathie für unterdrückte Völker als für deren Unterdrücker. Vielleicht sollte Steinmeier das auch zur Kenntnis nehmen.

Elke Buhr gibt darauf eine klare Antwort: „Nirgendwo auf dieser Ausstellung wird das Existenzrecht Israels in Frage gestellt. Es werden auch keine Juden diffamiert und herabgewürdigt. Im Übrigen hatte auch im Vorfeld keiner der Beteiligten sich irgendwo antisemitisch geäußert, alle hatten Antisemitismus explizit verurteilt.“

Aber das ist wie mit dem Mann, dem man vorwirft, dass seine Schwester eine Hure sei. Es hilft ihm nicht, wenn er sagt, dass er keine Schwester hat. Diese nicht vorhandene Schwester ist nunmal eine Hure. Ähnlich handelt Steinmeier. Es werden keine Juden diffamiert und die Existenz des Staates Israel wird nicht in Frage gestellt, Israel ist diesmal ausnahmsweise kein Thema der Ausstellung. Aber das passt einigen Journalistinnen und Journalisten, der Springer-Presse, der Zeit und einem zweifelhaften Kasseler Blog von durchgeknallten hysterischen Jüdinnen und Juden nicht. Sie suchten nach Antisemitismus und fanden ihn da, wo es ihn nicht gab. Sie haben mit ihrem absurden Vorwurf andere aufgeblasen und schließlich auch den Bundespräsidenten und mit ihm gleich Felix Klein, den glücklosen und überflüssigen Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, der sich unverzüglich stramm hinter Steinmeier aufstellte und meinte, dass wenn kein einziger israelischer Künstler eingeladen wurde, dies auf einen Boykott israelischer Künstler deutet. Dabei sind Künstler aus mehr als 150 Staaten nicht eingeladen worden, die weit davon entfernt sind zu behaupten, dass man ihre Existenz in Frage stellt oder gar verneint. Steinmeier, Felix Klein, Josef Schuster und manch andere kleinkarierte Politiker und Zentralrat Vorsitzende können sich wohl nicht vorstellen, dass es Regionen und Länder in dieser doch kleinen Welt gibt, für die Juden, Israel und Antisemitismus kein Thema ist.

Die Stadt Kassel hat für die diesjährige documenta Kuratoren aus Indonesien eingeladen und ihnen vollkommene Unabhängigkeit zugesichert und wohl vergessen zu erwähnen, dass dies für Israel nicht gilt. Man hat ihnen nicht gesagt, wen sie einladen dürfen und wen nicht.

„Kritik an israelischer Politik ist erlaubt, doch wo Kritik an Israel umschlägt in die Infragestellung seiner Existenz, ist die Grenze überschritten“. In einem Satz spricht der naive, tölpelhafte, ahnungslose und arglose Präsident von Kritik an israelischer Politik und Kritik an Israel. Israel existiert und kann nicht delegitimiert werden. Israels Politik dagegen sehr wohl.

Steinmeyer sollte das deutsche Grundgesetz studieren. Darin ist die Meinungsfreiheit garantiert und die Rede ist nicht von der richtigen oder falschen Meinung. Jede Meinung ist frei. Mich erinnert das an einen früheren Bundespräsidenten, Johannes Rau, der gesagt hat: „Kritik an Israel ist erlaubt. Aber muss es denn öffentlich sein?“

Nirgendwo auf der documenta wird das Existenzrecht Israels in Frage gestellt. Trotzdem spricht Steinmeier davon und bekräftigt und bestätigt den Antisemitismus-Vorwurf, als ob es ihn tatsächlich gäbe. Es ist eine bösartige und unverantwortliche Beleidigung des indonesischen Kollektiv Ruanggrupa und aller weiteren Künstlerinnen und Künstler, die an der Entstehung diese Ausstellung mitgewirkt haben. Zum Glück für die documenta, für die Stadt Kassel und für Deutschland, haben all diese nicht Deutschen Künstler nicht verstanden worum es Steinmeier, Klein, und den anderen Hohlköpfen gegangen ist. Sonst hätte sie vielleicht ihre Kunstwerke eingepackt und sich verabschiedet. Ich hätte es jedenfalls so gemacht. Es mag sein, dass jüdische Künstlerinnen und Künstler mit Wohnsitz in Israel nicht prominent vertreten sind, aber die sechs Millionen Juden in Israel sind medial mehr als genug vertreten und wenn sie es nicht sind, wie auf der diesjährigen documenta, dann sorgen sie dafür, dass man sie und ihr Anliegen, in diesem Fall der israelische Rassismus, Apartheid und die Unterdrückung des palästinensischen Volkes laut genug hört.

Mit solchen Diskussionen schaffen es die üblichen Täter den Antisemitismus-Begriff auszuhöhlen und zu instrumentalisieren. Man freut sich als Zuschauer einen anderen Blick auf die Welt der Kunst zu sehen, aber, sagt die jüdische Philosophin Susan Neiman in der Süddeutschen Zeitung, „eigentlich will man diesen Blick doch nicht sehen.“ Es fehlt das, womit man sich in Deutschland schon seit Jahren auseinandersetzt, die hysterische Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus. Und ohne Antisemitismus geht der Deutsche nicht ins Bett.

Steinmeier will offen sein und behauptet, dass er „in der vergangenen Woche nicht sicher (war) ob ich heute hier sein werde.“ Dabei hat er in der vergangenen Woche bei seinem Staatsbesuch in Indonesien gesagt, dass er in seiner Rede am kommenden Samstag sich mit der Frage der Freiheit der Kunst insbesondere nach dem Streit mit den Antisemitismus-Vorwürfen beschäftigen wolle. Und tatsächlich hat er in seiner Rede, die sicherlich schon in der vergangenen Woche verfasst worden war, dem indonesischen Künstlerkollektiv vorgeworfen Organisationen eingeladen zu haben, die den kulturellen Boykott Israels unterstützen oder antisemitisch seien. Fakten und Beweise hat er nicht vorgetragen, da es sie nicht gibt.

Erst vor wenigen Tagen hat sich Frank Walter Steinmeier bei den Ukrainern wegen seiner pro-russischen Politik entschuldigt. Bei wem will er sich wegen seiner missglückten documenta-Rede entschuldigen? Bei den Deutschen? Bei den Juden? Bei den Palästinensern oder bei den Indonesiern? Eigentlich bei allen.

Dabei betonte er aber, dass Kunst nicht streitfrei zu haben sei. Er sagte: „Kunst darf anstößig sein, sie soll Debatten auslösen. Doch wo Kritik an Israel (bzw. seine Politik) umschlägt in die Infragestellung seiner Existenz, ist die Grenze überschritten.“

Wo, Herr Bundespräsident, ist Israels Existenz in Frage gestellt worden?

Steinmeier sagt noch, dass er im Vorfeld der Schau „manchen gedankenlosen, leichtfertigen Umgang mit dem Staat Israel“ beobachtet habe. „Die Anerkennung Israels sei in Deutschland aber Grundlage und Voraussetzung“ für alles. Israels Existenz sei für Deutschland Staatsräson und deshalb erwartet wohl Steinmeier, dass auch Künstler aus Indonesien und aus Palästina sich daranhalten. Wie naiv, dumm und selbstgerecht muss man denn sein, um eine solche Erwartung zu haben? Und Felix Klein gibt auch noch seinen stinkenden Senf dazu: „Ich teile die kritische Einstellung des Bundespräsidenten. Es kann nicht sein, dass Antisemitismus Teil des von der öffentlichen Hand geförderten künstlerischen Diskurses in Deutschland ist.“ Solche schwachsinnigen und dümmlichen Sätze gibt er seit Jahren von sich, ohne auch nur ein einziges Mal einen Nachweis zu bringen. Das nenne ich gedankenlos, leichtfertig und vor allem unverantwortlich.

Dass Antisemitismus nicht geduldet werden darf, ist inzwischen eine solche Binse, dass man sich fast schon schämen muss es zu sagen. Wenn aber die Antwort darauf die inzwischen unzähligen Antisemitismusbeuftragten sind, und wenn wieder von israelbezogenen Antisemitismus die Rede ist, wo es um berechtigte und sogar notwenige Kritik an der Politik des Staates Israel geht, um die Bekämpfung der in Israel herrschenden Apartheid und den Hass und die Verachtung der Palästinenser geht, dann läuft etwas schief im Lande der Deutschen. Und wenn einer internationale Kunstausstellung, die von indonesischen Künstlern kuratiert wird, wieder einmal Antisemitismus vorgeworfen wird, dann kann man nur noch verzweifeln und all diesen zionistischen Agitatoren zurufen, was Uwe Becker, der Antisemitismusbeauftragter des Landes Hessen, bei einer Solidarität Kundgebung für Palästina zugerufen hat: Haltet´s Maul. Und ausgerechnet dieser Rassist, Zionist und ein Feind der Demokratie traut sich noch indonesische Künstler, die gegen Apartheid, gegen Kolonialismus, Unterdrückung und Ausbeutung in ihrem Kunstwerk protestieren, vorzuwerfen, sie seien Antisemiten, weil sie in ihrem Mamutbild einen israelischen Soldaten abgebildet haben, in Zusammenhang mit anderen unsympathischen Figuren aus der Zeit der Unterdrückung Indonesiens. Die Indonesier haben lange unter dem niederländischen Kolonialismus gelitten, sie wissen also sehr genau, was Kolonialismus bedeutet. Es kann deshalb nicht verwundern, wenn sie ihre Sympathie nicht den Unterdrückern, sondern den unterdrückten Palästinensern zuwenden.

Bei den documenta Kuratoren aus Indonesien handelt es sich um „lupenreine Judenhasser“, sagt die Jüdische Allgemeine Zeitung, so wie einst Gerhard Schröder Putin bescheinigte ein „lupenreiner Demokrat“ zu sein. Dabei ist Putin alles andere als ein „lupenreiner Demokrat“. Er ist vielmehr ein lupenreiner Diktator, Mörder und Nationalist, so wie die indonesischen Kuratoren keine Judenhasser sind, sondern freie Künstler, denen die Freiheit zugesagt wurde, die Ausstellung nach ihrem Verständnis und ihrer Ideologie auszurichten. Aber die Leitung der documenta hat von Anfang an die Hosen voll gehabt vor Angst, die Indonesier würden die Kunstwelt nicht so sehen, wie sie selbst. Halbherzig und ängstlich haben sie die Kuratoren in Schutz genommen vor diskriminierenden Beschuldigungen sie seien Antisemiten, als ob es in dieser Zeit keine anderen Probleme gäbe, als ob wir keine Corona-Pandemie hätten, als ob kein mörderischer Krieg in der Ukraine tobt, als ob in vielen Teilen der Welt keine Hungersnot herrscht, als ob wir keine Sorgen um unsere eigene Energiezufuhr hätten, als ob nicht Deutschland, Europa und die Welt von einem skrupellosen Diktator bedroht und erpresst wird.

Antisemitismus, Antisemitismus, Antisemitismus – das hören wir seit Jahren und immer wieder aus der gleichen Ecke, von dubiosen pro Israel Vereinen, aus der israelischen Botschaft und vom Zentralrat der Juden, der sich eigentlich um seine Juden gefälligst kümmern sollte und Schuster bei seinem Leisten bleiben sollte und sich nicht um Kunst kümmern, von der er keine Ahnung hat.

Damit solche dummen Skandale nie wieder passieren, schlage ich vor, dass die nächste documenta von Josef Schuster, Felix Klein, Henryk Broder, Michael Wolffsohn und Charlotte Knobloch kuratiert wird. Dann kann man davon ausgehen, dass mindestens 100 jüdisch-israelische Künstler eingeladen werden und Wände mit der Inschrift „Tod den Arabern“ beschmiert werden, als Beispiel für zeitgenössische israelische Kunst. 

Aber mit Kunst wird eine solche documenta nichts mehr zu tun haben. Es wird eine Propagandaschau der israelischen Hasbara sein und die armen und naiven Deutschen werden es über sich ergehen lassen müssen. Denn wer ein Antisemit ist bestimmt der Zentralrat der Juden und wenn früher Juden bestimmt haben was Antisemitismus ist, so sind es heute philosemitische nicht jüdische Zionisten wie Felix Klein oder Uwe Becker. Bei der nächsten documenta werden wir vielleicht ein Riesenwandbild mit Soldaten, die ein Hakenkreuz tragen und es wird wieder derselbe Skandal sein, denn was Soldaten mit Hakenkreuz für Juden, Ukrainer, Polen, Russen aber auch Franzosen, Holländer, Dänen und Norweger bedeuten, das bedeuten israelischen Soldaten mit einem Davidstern für Palästinenser. Beide Zeichen stehen für verschiedene Völker als Symbole für Gewalt, Okkupation, Unterdrückung, Demütigung, Ausbeutung, Landraub und physische Vernichtung.

Kassels Oberbürgermeister Geselle ist wütend und enttäuscht und fühlt sich beschämt, weil seiner Meinung nach die Installation einen eindeutig antisemitischen Zusammenhang weise. Jeder Bürgermeister und Oberbürgermeister in Deutschland ist mit Hilfe der israelischen Hasbara zum Antisemitismussachverständigen mutiert und jeder kann Antisemitismus von Kunst unterscheiden und Antisemitismus selbst dort entdecken, wo es nicht vorhanden ist. Das erleben wir in Deutschland von München bis Düsseldorf, von Kassel bis Berlin und alle berufen sich auf die BDS-Entscheidung des Bundestages, und man ist machtlos dagegen, obwohl das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig unlängst geurteilt hat, dass BDS keineswegs antisemitisch sei und man deshalb auch BDS-Veranstaltungen nicht verbieten kann bzw. solchen Veranstaltungen Räume verweigern darf.

Es nützt aber alles nichts und es geht uns, die wir nicht voreingenommen sein wollen, so wie dem Mann, dessen nichtexistierende Schwester eine Hure ist.  Die indonesische Künstlergruppe Taring Padi kann so oft und so eindringlich behaupten, dass ihre Figurendarstellung nichts mit Antisemitismus zu tun hat, man glaubt ihr nicht, man nimmt sie nicht ernst, man beleidigt sie und erhebt sich über sie mit der gewohnten europäischen Arroganz und Überheblichkeit gegenüber Menschen aus der Dritten Welt. Dabei ist die Banner-Installation People´s Justic Teil einer Kampagne gegen Militarismus und Gewalt, und bedeutet so wie sie heißt: Gerechtigkeit für das Volk, und gemeint ist jedes Volk.

Die Darstellung von Militärfiguren auf dem Banner ist Ausdruck einer 32-jährigen Militärdiktatur Suhartos in Indonesien, aber es gibt diese Militärdiktatur auch in Palästina, ob es dem Zentralrat der Juden und dem israelischen Botschafter passt oder nicht. Heute bzw. gestern hat man die Schande der Israelis zugedeckt, aber nicht beseitigt. Sie ist nicht zu verheimlichen und totzuschweigen, auch wenn Israels Propaganda es seit Jahren versuchen. Alle auf dem Banner abgebildeten Figuren nehmen Bezug auf eine Realität, die nun einmal existiert und die man nicht totschweigen kann. Generäle und Soldaten werden als Schweine, Hunde und Ratten symbolisiert und es wäre gut und klug gewesen, wenn wir Europäer diese Sichtweise der Indonesier zur Kenntnis genommen und uns weniger aufgeregt hätten. Nicht nur in Indonesien werden Kapitalismus, militärische Gewalt, Ausbeutung, Unterdrückung und Entwürdigung von Menschen mit solchen Symbolen gezeichnet. Auch in der europäischen Kunst nach dem ersten Weltkrieg gab es manche Künstler, die sich ähnlich ausgedrückt haben. Das Banner wurde erstmals 2002 in Australien gezeigt und seitdem an vielen verschiedenen Orten in Asien, Südamerika und China. Nirgends gab es eine solche deplatzierte Aufregung wie in Deutschland. Es reichte der deutschen linken und rechten Presse nicht, dass Taring Padi versichert haben, dass ihre Arbeit „keine Inhalte enthält, die darauf abzielen, irgendwelche Bevölkerungsgruppen auf negative Weise darzustellen.“ Sie wurden schon lange vorher, bevor man das Bild überhaupt gesehen hat, als Antisemiten abgestempelt und diskreditiert. Die erste Präsentation des Banners in einem europäischen Land misslang und wurde zu einem Skandal und zum Symbol der documenta15.  Das Werk wird nun zu einem Denkmal der Trauer und der Schande und der Unmöglichkeit eines Dialogs. Und selbstverständlich sind alle Vorwürfe gegen die Geschäftsführung der documenta banal und überflüssig, denn die Geschäftsleitung lässt in der Tat nicht, wie sie auch sagt, die tausenden von Exponaten vorab zur Prüfung vorlegen. Eine zukünftige Leitung, womöglich vom Zentralrat und dem Antisemitismusbeauftragten mag das anders machen, aber dann wird es schon nicht mehr die documenta sein.

 

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Wer will denn den Indonesiern verbieten ihre Unterdrücker in ihrer Kunst zu verarbeiten und wer soll und will ihnen verbieten sich mit anderen unterdrückten Völkern zu solidarisieren. Keiner außer deutsche Politiker, Publizisten und andere naive und verlogene Gutmenschen, die die Juden schützen wollen und in Wirklichkeit Juden noch mehr gefährden. Wann wird die deutsche Öffentlichkeit nicht mehr schweigen, wenn Herr Josef Schuster bestimmen wird, was sie sehen darf, was sie lesen darf, was sie sagen darf und dass sie zu den Verbrechen der israelischen Armee und Gesellschaft schweigen soll. Dann kommt das alles auf uns zurück wie ein Bumerang und macht keinen Unterschied zwischen Gegner und Befürworter der israelischen Okkupation.

Der Skandal ist nicht die documenta, sondern der widerliche Skandal um die documenta. Man verspricht die Freiheit der Kunst und übt Kritik bei der kleinsten Differenz. Man lässt keinen Raum für Diskussionen und Streit. Man verdeckt das Kunstwerk und weil das nicht reicht, baut man es ab.

Für uns hier ist schon der Furz vor einer Synagoge Antisemitismus und wir zwingen Menschen aus Indonesien unsere falsche Empfindlichkeit auf. Für sie ist ein israelischer Soldat ein Unterdrücker wie englische, amerikanische und französische Soldaten auch. Selbstverständlich herrscht in Israel ein Apartheidsystem und dass Israel ein anderes Volk unterdrückt und knechtet, hat doch erst neulich Amnesty International bestätigt, nachdem es mehrere israelische und jüdische Organisationen auch festgestellt haben. In Indonesien und anderen Gegenden des Südens sieht man es wie es ist. Nur in Deutschland betrachtet man die israelische Apartheid durch eine rosarote Brille, weil man Angst hat als Antisemit diskreditiert zu werden, wenn man Mord und Demütigung als das nennt was es ist: Mord und Demütigung.

Ich frage mich wie lange die Deutschen das noch dulden werden und wann es wie ein Bumerang auf Zentralrat und allen philosemitischen Gutmenschen zurückfällt. Es ist eine heuchlerische und unmoralische Aufregung und der Zentralrat der Juden und die israelische Botschaft wollen in Deutschland die Blockwächter sein und die Deutschen erziehen. Dass sie damit nur mehr Antisemitismus schaffen, habe ich schon in meinem Buch DIE ANTISEMITENMACHER bewiesen. Aber gegen Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

 

 

Der documenta ist ein ungeheurer nicht wiedergutzumachender Schaden zugefügt worden. Es wird vielleicht die letzte sein, denn einem solchen Stress, einer solchen Zensur und einer solchen Unaufrichtigkeit, Heuchelei und Zensur wird sich in Zukunft kein Künstler gefallen lassen und keiner wird auch Kurator sein wollen für eine Geschäftsleitung, die schon, wenn das Wort Antisemitismus geflüstert wird, einknickt und vor der Israel-Lobby, dem Zentralrat der Juden und den diversen Antisemitismusbeauftragten und ihre Ableger bei der Presse tiefe Kotaus macht. Und das wird so lange so sein, wie Israels Sicherheit deutscher Staatsräson bleibt und die Sicherheit der Palästinenser nur ein Lippenbekenntnis. Auf dem inkriminierten Banner behandelt das Kollektiv Taring Padi eine der blutigsten und blutrünstigsten Epochen der indonesischen Geschichte. Indonesien wurde damals von den USA, aber auch von Deutschland und Israel unterstützt, nicht zuletzt auch mit Waffen, mit denen die Indonesier unterdrückt und von ihrer eigenen Regierung bekämpft wurden. Nichts an diesem Banner hat mit Antisemitismus zu tun und solche Assoziationen können nur in den Köpfen deutscher Intellektueller und Politiker, aber auch Funktionären und kleinkarierter Bürgermeister entstehen. Die Kunstkollektive des Globalen Südens haben uns die Gelegenheit gegeben Kunst jenseits der teuren Galerien zu sehen und zu verstehen. Wir haben es aber vermasselt. Eine zweite Chance wird es womöglich nicht geben.

 

 

Dokumentation - 2022 - Antisemitismusdebatte documenta

 

Palästinenser aus #Jaffa protestieren gegen die Gefahr der Vertreibung aus ihren Wohnungen,

Activestills - 24. 6. 2022

Palästinenser aus #Jaffa protestieren gegen die Gefahr der Vertreibung aus ihren Wohnungen, die von israelischen Immobiliengesellschaften verwaltet werden. Nach der Vertreibung der palästinensischen Bewohner von Jaffa im Jahr 1948 zugunsten israelischer Siedler leben viele derjenigen, die die ethnische Säuberung überlebt und ihren Besitz verloren haben, als Mieter in gestohlenen palästinensischen Häusern, die von israelischen Immobiliengesellschaften verwaltet werden. Während Israel den Palästinensern verbietet, in ihre verlorenen Häuser zurückzukehren, gibt es spürbare Bemühungen, diejenigen, die als Mieter geblieben sind, zu vertreiben - ein Prozess, der in der Regel damit endet, dass israelische Siedler die Häuser bewohnen. Foto von: Ahmad Al-Bazz / Activestills    Quelle

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Palästinensischer jugendlicher stirbt an den schweren Verletzungen, die es in Ramallah erlitten hat

JUN 25, 2022 - Übersetzt mit DeepL

Das palästinensische District Coordination Office (DCO) hat bestätigt, dass ein palästinensischer jugendlicher, das am Freitag in der Nähe von Ramallah von der israelischen Armee angeschossen und schwer verletzt wurde, am Samstagmorgen in einem israelischen Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen ist.

Die israelische Seite teilte offiziell mit, dass der 16-jährige Mohammad Abdullah Saleh Hamed aus der Stadt Silwad östlich der Stadt Ramallah im zentralen Westjordanland seinen schweren Verletzungen erlegen sei, so die DCO.

Die Soldaten erschossen Hammad bei Protesten, die stattfanden, nachdem mehrere israelische Militärjeeps in Silwad eingedrungen waren.

Der Bürgermeister von Silwad, Raed Nimir, wurde in der Nähe der Umgehungsstraße Nr. 60 von einer Kugel ins Gesicht getroffen und man fügte hinzu, dass sein Leichnam am heutigen Samstagabend seiner Familie übergeben wird, bevor am selben Tag die offizielle Beerdigung stattfindet.

Zum Zeitpunkt seiner Verletzung waren weder Name noch Alter von Abdullah bekannt; sein Zustand war den Palästinensern jedoch als ernst bekannt, bevor die Armee ihn abtransportierte.

Nimir fügte hinzu, dass die Soldaten innerhalb weniger Stunden nach der Erschießung des Kindes mehrmals in die Stadt eindrangen, was zu Protesten führte. Er sagte auch, dass die Stadt täglich von den Soldaten überfallen und verletzt wird.


Nachdem der Tod des Kindes bestätigt worden war, marschierten Hunderte von Einwohnern im Morgengrauen in Silwad auf und skandierten gegen die anhaltende illegale israelische Besatzung und die zunehmenden israelischen Übergriffe auf die Palästinenser.

Die Palästinenser in Silwad riefen einen zweitägigen Streik in der Stadt aus, um um das getötete Kind zu trauern.

Am Freitagabend drangen mehrere Jeeps der israelischen Armee in die Stadt Silwad östlich der Stadt Ramallah im zentralen Westjordanland ein, erschossen einen jungen Mann während der darauf folgenden Proteste und entführten ihn.

Örtliche Quellen berichteten, dass mehrere Militärfahrzeuge in die Stadt eindrangen, bevor die Armee Straßen sperrte und viele Palästinenser verhörte.

Sie fügten hinzu, dass viele Jugendliche gegen den Einmarsch protestierten, bevor die Soldaten scharfe Munition, gummiummantelte Stahlgeschosse und Gasbomben abfeuerten.

Medizinische Quellen in Silwad erklärten, die Soldaten hätten einen jungen Mann mit scharfer Munition erschossen, bevor sie ihn entführten, und mehrere andere hätten unter den Auswirkungen von Tränengas gelitten.

Am Freitagabend drangen die Soldaten in das Gebiet Jabal ash-Sharaf in der Stadt Hebron im südlichen Westjordanland ein, griffen eine Hochzeitsgesellschaft an und führten gewaltsame Durchsuchungen durch.  Quelle

 

Peace Now: "Die Regierung der eindeutigen Annexion:
Ein Jahr der Bennett-Lapid-Regierung"

Bericht von Peace Now: -  JUN 25, 2022 - Übersetzt mit DeepL

 Dieser Bericht zeigt, dass die Politik der jetzigen Regierung trotz ihres ausdrücklichen Bekenntnisses zum Status quo in allen Fragen der Besatzung ein Jahr nach der Regierungsbildung nicht nur die Politik der vorherigen Netanjahu-Regierungen fortsetzt, sondern das Siedlungsprojekt, die Enteignung und die Unterdrückung der Palästinenser in den besetzten Gebieten vertieft.

Planung
- Mit der Förderung von Plänen für 7.292 Wohneinheiten in den Siedlungen ist ein Anstieg um 26 % zu verzeichnen, verglichen mit einem Jahresdurchschnitt von 5.784 Wohneinheiten in der Regierung Netanjahu (der Durchschnitt umfasst die Jahre 2012 bis 2020, für die Informationen vorliegen).

Ausschreibungen
- Die Bennett-Lapid-Regierung hat Ausschreibungen für den Bau von 1.550 Wohneinheiten in den Siedlungen veröffentlicht, verglichen mit einem Jahresdurchschnitt von 1.343 Wohneinheiten pro Jahr in der Netanjahu-Regierung (ein Anstieg von 15 %).

Baubeginne - Mit dem Amtsantritt der neuen Regierung ist der Baubeginn in den Siedlungen um 62 % gestiegen.
- Strategisch tödliche Pläne - Die Bennett-Lapid-Regierung förderte eine Reihe von strategisch tödlichen Plänen, die insbesondere die Chancen für die palästinensische Entwicklung und Kontinuität, die Zwei-Staaten-Lösung und das Erreichen einer politischen Einigung beeinträchtigen. Unter anderem förderte die Regierung eine neue Siedlung in Atarot, den E1-Plan, die Erweiterung des Nationalparks um die Altstadt, eine neue Siedlung in der Nähe von Ariel, einen Plan, der Har Homa und Givat Hamatos miteinander verbindet, den Beginn des Baus einer neuen Siedlung in Hebron (zum ersten Mal seit 40 Jahren), die Fertigstellung des Plans in E2 und vieles mehr.

Neue Außenposten
- Unter der Bennett-Lapid-Regierung wurden sechs neue illegale Außenposten gegründet: Givat Hadegel in den südlichen Hebron-Hügeln, Karnei Re'em in der Gegend von Salfit, die Mevo'ot Jericho Farm nördlich von Jericho, die Julius Farm im Norden des Jordantals und der Ohavey-Ya Außenposten westlich von Bethlehem.

Unterstützung der Vertreibung von Familien in Ostjerusalem zugunsten von Siedlungen
- Die Bennett-Lapid-Regierung wurde mehrfach wegen der brennenden Frage der Vertreibung palästinensischer Familien in Ostjerusalem angerufen. Der Oberste Gerichtshof bat den Generalstaatsanwalt um eine Stellungnahme zu diesem Thema und gab der Regierung tatsächlich eine günstige Gelegenheit, bei der Verhinderung der massiven Enteignung mitzuwirken. Die Regierung zog es jedoch vor, nicht einzugreifen und die Zwangsräumungen sogar zu unterstützen.

Abrisse - Die Bennett-Lapid-Regierung vertiefte die Politik der Vertreibung von Palästinensern und deren Beschränkung auf die begrenzten Enklaven in den Gebieten A und B. Bis zum 6.6.22 hatte die Zivilverwaltung 639 palästinensische Gebäude in Gebiet C abgerissen, wodurch 604 Menschen ihr Zuhause verloren. Dies ist ein Anstieg um 35 % im Vergleich zum Durchschnitt der Abrisse in den Netanjahu-Jahren (474 Gebäude pro Jahr). In Ostjerusalem wurden 189 Gebäude abgerissen und 450 Palästinenser wurden dadurch obdachlos. Dies ist ein Anstieg um 59 % im Vergleich zu den Netanjahu-Jahren. Darüber hinaus gab es Versuche, ganze Gemeinden in Humsa und Ras a-Tin im Jordantal sowie in Masafer Yatta in den südlichen Hebron-Bergen zu vertreiben.

Baugenehmigungen
- Im gesamten Jahr 2021 wurden nur 10 Baugenehmigungen für Palästinenser erteilt, verglichen mit 1.448 Wohneinheiten, mit deren Bau in den Siedlungen erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 begonnen wurde (und 2.526 im gesamten Jahr). Dies zeigt die Diskrepanz zwischen den beiden unterschiedlichen Politiken, die auf die beiden Bevölkerungsgruppen in den besetzten Gebieten - Palästinenser und Israelis - ausgerichtet sind, d. h. die Apartheid-Tendenzen, die von der derzeitigen Regierung fortgesetzt werden.

Pläne
- Während in den Siedlungen 55 Pläne für 7.292 Wohneinheiten genehmigt wurden, genehmigte die Regierung nur 6 Pläne für Palästinenser mit 1.303 Wohneinheiten im gesamten Gebiet C.

Gewalt durch Siedler
- Unter der Bennett-Lapid-Regierung ist die Zahl der gewalttätigen Übergriffe von Siedlern auf Palästinenser und deren Eigentum um etwa 45 % gestiegen (von durchschnittlich 20 Übergriffen pro Monat auf 29 Fälle, die von B'tselem dokumentiert wurden).

Erklärung von Naturschutzgebieten
- In einem ungewöhnlichen Schritt erklärte die Bennett-Lapid-Regierung 22.000 Dunam Land im Gebiet Nachal Og südlich von Jericho zum "Naturschutzgebiet".

Todesopfer
- Unter der Bennett-Lapid-Regierung wurden allein im Westjordanland 86 Palästinenser von Sicherheitskräften getötet, während der Durchschnitt unter der Netanjahu-Regierung bei etwa 41 Todesopfern pro Jahr lag (nach Zählung von B'tselem).

Der Tempelberg/Al-Haram A-Sharif
- Die Bennett-Lapid-Regierung setzte den Trend der Netanyahu-Regierung fort, die Realität auf dem Tempelberg zu verändern und den Status quo zu untergraben. Quelle


 

Aktualisiert: Israelische Soldaten verletzen 82 Palästinenser, darunter einen Sanitäter, in der Nähe von Nablus

JUN 24, 2022 - Übersetzt mit DeepL

Am Freitag haben israelische Soldaten in Beit Dajan, Beita, Qaryout und Burin in der Nähe der Stadt Nablus im nördlichen Westjordanland 82 Palästinenser verletzt, darunter einen Sanitäter.

Ahmad Jibril, Leiter der Notaufnahme des Büros des Palästinensischen Roten Halbmonds (PRCS) in Nablus, sagte, die Soldaten hätten einem Sanitäter der Palestinian Medical Relief Society in Beit Dajan mit einer Gasbombe ins Gesicht geschossen.

Er fügte hinzu, dass vierzehn Palästinenser unter den Auswirkungen der Tränengasinhalation litten und einer Schnittwunden und Prellungen erlitt.

Auf dem Berg Sbeih in der Stadt Beita verursachten die Soldaten bei mindestens vier Palästinensern die Folgen einer Tränengasinhalation.

Die Sanitäter behandelten auch einen internationalen Friedensaktivisten, nachdem die Armee gewaltlose Demonstranten in der Stadt Burin angegriffen hatte.

Darüber hinaus erlitten mindestens einundsechzig Palästinenser im Dorf Qaryout die Folgen von Tränengasinhalation.

Am Freitag verletzten israelische Soldaten zahlreiche Palästinenser in Qaryout und Beit Dajan, südlich und östlich der Stadt Nablus im nördlichen Westjordanland, nachdem die Armee die wöchentliche Demonstration gegen die anhaltende Besatzung und die illegalen kolonialistischen Aktivitäten angegriffen hatte.

In Qaryout griffen die Soldaten die gewaltlosen Demonstranten mit Gasbomben, Erschütterungsgranaten und gummiummantelten Stahlgeschossen an, so dass viele von ihnen an den Folgen einer Tränengasinhalation litten.

Illegale israelische Siedler griffen auch die Palästinenser im Dorf an, insbesondere als die Siedler in das Gebiet der Wasserquellen eindrangen, während die Armee Gasbomben auf die Bewohner abfeuerte, die den Angriff abwehrten.

Die Siedler dringen immer wieder in das Land von Qaryout ein, insbesondere in das Gebiet der beiden historischen Wasserquellen, um diese zu besetzen und die Palästinenser daran zu hindern, sie zu nutzen.

In diesem Zusammenhang wurde bekannt, dass die Siedler und zahlreiche Soldaten in das Gebiet der Wasserquellen im Dorf al-Bathan nordöstlich von Nablus eingedrungen sind.  Quelle

Beiträge geben nicht unbedingt und in allen Aussagen  die Meinung der Redaktion wieder.
 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache

Foreign Ministry condemns Israeli killing of Palestinian youth, demands accountability

During a visit to Masafer Yatta, UK official opposes Israeli plans to evict Palestinians from their homes

Occupation army detains four Palestinians south of Jenin

Israeli Navy Attacks Fishing Boats In Northern Gaza (imemc.org)

Administrative Detainee Rayyan Continues Hunger Strike For 80th Day (imemc.org)

Israeli Soldiers Injure Several Palestinians Near Jenin (imemc.org)

Farmer wounded, car torched in a fresh attack by Israeli settlers near Ramallah

Elderly woman injured as Israeli forces attack Palestinians protesting Israeli quarry in their village

Israeli Army Injures Nine Palestinians In Kufur Qaddoum (imemc.org)

PLO’s Executive Committee reaffirms President Abbas as Chairman, al-Sheikh as secretary-general

Foreign Ministry condemns Israeli killing of Palestinian youth, demands accountability

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