Das Palästina Portal

Täglich neu - Nachrichten, Texte aus dem besetzen Palästina die in den deutschen Medien fehlen.

 KurznachrichtenArchiv - ThemenLinksFacebook   -   29. Januar 2022   -   Sponsern SieAktuelle TermineSuchen

 

 

Magische Ruhe

Peter Münch - 28. Januar 2022

In Jerusalem schafft es der Wintereinbruch, die ewigen Konflikte zu überdecken - zumindest für einen Moment.

Im Zug von Tel Aviv hinauf ins 800 Meter hoch gelegene Jerusalem herrscht dichtes Gedränge. Ältere Damen hüllen sich in Daunenjacken, Eltern haben ihre Kinder mit Wollmützen und Handschuhen ausgerüstet. Stickige Luft, schläfrige Stimmung - doch plötzlich erhebt sich lautes Stimmengewirr. Handys werden gezückt für erste Fotos, und manch einer schaltet sogleich per Live-Video hinüber zu den Lieben daheim in den verregneten Niederungen. Denn draußen vor dem Zugfester gibt es Wundersames zu sehen: weiße Hügel, Schnee auf den Dächern und Mauern der Heiligen Stadt.

Schneefall in Jerusalem ist ein eher seltenes meteorologisches Ereignis. Einen Wintereinbruch wie in dieser Woche mit einer Schneehöhe von 20 bis 25 Zentimeter hat es zuletzt anno 2015 gegeben. Als Rekord steht das Jahr 1950 in den Annalen mit 100 Zentimetern. In der Regel bleibt die Stadt im Winter grün bis grau. Doch wenn der Schnee auf Palmen fällt, auf Kirchtürme und Moscheekuppeln, dann ist das ganze Land in Aufregung. Halb herrscht Notstand, halb Magie.  mehr >>>

 

 

«Der Palästinenser ist der Prototyp des arabischen Terroristen»


Nach den Verbrechen des Holocaust sehne sich Europa nach Unschuld, sagt Kulturwissenschaftlerin Sarah El Bulbeisi. Deshalb werde die Geschichte der Palästinenser tabuisiert.

Balz Ruchti -  21. Oktober 2021

Beobachter: Sarah El Bulbeisi, Sie behaupten, das Schicksal der Palästinenser werde in Schweizer und deutschen Medien totgeschwiegen. Wie kommen Sie darauf? - Sarah El Bulbeisi: Wer sich mit den historischen Fakten auseinandergesetzt hat, erkennt in der Berichterstattung ein sehr selektives Spiel von Schweigen und Betonen, Fokussieren und Ausblenden.

Ist das Ihre Wahrnehmung oder stützen Sie sich dazu auf Analysen? - Nicht im Sinne einer quantitativen Analyse des gesamten öffentlichen Diskurses – das ist gar nicht möglich. Aber die waltenden Mechanismen kann man zum Beispiel anhand des Konzepts der symbolischen Gewalt beschreiben, auf das Forscher häufig zurückgreifen, um verdeckte Machtverhältnisse zu analysieren.

Bitte erklären Sie.
- Es ist eine ähnliche Form von Gewalt, die zum Beispiel über Jahrhunderte die traditionelle Geschlechterordnung zementierte. Diese Gewalt geht von gesellschaftlichen Normen aus, die sich wiederum in Sprache, Bildern und Vorstellungen niederschlagen. Und weil sie gesellschaftlich anerkannt ist, bleibt sie im Verborgenen.


Aber wie äussert sich dies im Bezug auf Palästinenserinnen und Palästinenser?
- Sie werden als bedrohliche, unmoralische Wesen markiert: als Verkörperung des gewalttätigen Terroristen und Antisemiten. Diese Stigmatisierung verunmöglicht, sie als Menschen zu sehen, die systematischer Gewalt ausgesetzt sind. «Die Verbindung zwischen dem Holocaust und der Gewalt des israelischen Staates gegenüber Palästinensern ist tabu.»

Und diese Muster erkennen Sie in der alltäglichen Berichterstattung über den Palästinakonflikt?
- Die mediale Berichterstattung konzentriert sich meist auf Eskalationen zwischen der israelischen Armee und der sogenannt militanten islamistischen Hamas. Die Vertreibungen, der Entzug der Lebensgrundlagen und die Entrechtung werden kaum thematisiert. Der Mainstream-Diskurs in europäischen oder westlichen Medien ist teilweise so einseitig, dass er als rassistisch bezeichnet werden kann. Anfang Mai führte zum Beispiel die Deutsche Welle ein Live-Interview mit dem palästinensischen Aktivisten Ali Abunimah. Gleich danach entschuldigte sich der Sender und entfernte den Beitrag, weil Abunimah mit antisemitischen Äusserungen terroristische Akte gerechtfertigt habe.  mehr >>>


 

Die Äußerungen des israelischen Premierministers sind friedensfeindlich und schüren den Terrorismus

Ramallah, 28. Januar 2022, WAFA - Übersetzt mit DeepL


Das Außen- und Auslandsministerium hat die Erklärungen und Positionen des israelischen Premierministers Naftali Bennett verurteilt und betont, dass sie dem Frieden feindlich gesinnt sind und den Terrorismus anheizen.

Das Außenministerium erklärte in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung, dass "der extremistische israelische Premierminister Naftali Bennett keine Gelegenheit auslässt, seine Ideologie und seine friedensfeindlichen Positionen zum Ausdruck zu bringen", indem er zur Fortsetzung der Besatzung und des Siedlungsbaus aufruft und nicht nur die Gründung eines palästinensischen Staates mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt ablehnt, sondern auch jeden politischen Prozess mit den Palästinensern, wobei er bei mehr als einer Gelegenheit damit prahlte, dass er sich mit keinem der palästinensischen Führer unter der Führung von Präsident Mahmud Abbas treffen werde.

Berichten zufolge übertrifft Bennett damit Netanjahu in seiner Ablehnung politischer Verhandlungen mit der palästinensischen Seite und setzt seine Rebellion gegen die unterzeichneten Abkommen fort, indem er erklärt, dass "es kein Abkommen mit der Palästinensischen Autonomiebehörde geben wird, das zur Schaffung eines palästinensischen Staates führt, und mit der Auflösung der Koalition droht, sollte einer von ihnen ein Abkommen mit der palästinensischen Seite erzielen.".

Das Außenministerium warnte vor den katastrophalen Folgen von Bennetts Äußerungen und Positionen für die Konfliktarena und die gesamte Region, insbesondere vor der Tatsache, dass das, was Bennett dem palästinensischen Volk anbietet, darauf hinausläuft, die Besatzung fortzusetzen und die Siedlungen zu vertiefen und auszuweiten.

Er hat das besetzte Westjordanland, einschließlich Ost-Jerusalem, schrittweise annektiert und die Palästinenser gezwungen, ein abscheuliches israelisches Apartheidregime vom Fluss bis zum Meer zu akzeptieren, das darauf abzielt, die palästinensische Sache zu liquidieren.

Das Ministerium erneuerte seine absolute Ablehnung der Positionen Bennetts und anderer rechter und rechtsextremer Führer im Besatzerstaat und betonte, dass die Standhaftigkeit des palästinensischen Volkes ausreicht, um diese Positionen zu Fall zu bringen, da unser Volk in der Lage ist, die Besatzung zu beenden und seinen unabhängigen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt zu verkörpern, egal wie lange es dauern wird.   F.N     Quelle
 

Die Landesarbeitsgemeinschaft Frieden und Internationale Politk NRW der Partei DIE LINKE hat am 9. 1. 2022 einen Offenen Brief an Außenministerin Baerbock wegen der Einstufung von sechs palästinensischen Nichtregierungsorganisationen als „Terrorgruppen“ geschrieben.
 

Danach die "Reaktion" des Außenministeriums

 


Offener Brief an Außenministerin Baerbock
Menschenrechtsarbeit in Palästina bedroht: Israel erklärt 6 NGOs zu „Terrorgruppen“


9. Januar 2022

Sehr geehrte Frau Außenministerin Baerbock, der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz hat am 22. Oktober sechs palästinensische NGOs zu „Terrorgruppen“ erklärt. Diese gehören – was auch die UN-Kommissarin für Menschenrechte Michelle Bachelet betont - zu den renommiertesten Menschenrechts- und humanitären Gruppen in den besetzten palästinensischen Gebieten, die seit Jahrzehnten eng mit den Vereinten Nationen zusammen arbeiten.

Diese Einstufung als „Terrororganisationen“ „ist ein Frontalangriff auf die palästinensische Menschenrechtsbewegung und auf die Menschenrechte überall", wie auch Michael Lynk, der UN-Sonderberichtserstatter für die besetzten palästinensischen Gebiete, erklärte. "Ihre Stimmen zum Schweigen zu bringen, ist nicht das, was eine Demokratie, die sich an anerkannte Menschenrechte und humanitäre Standards hält, tun würde.“ Wie auch Lynk rufen wir „die internationale Gemeinschaft auf, die Menschenrechtsverteidiger zu verteidigen" und wir rufen ganz konkret Sie auf, diesen Schritt zu verurteilen, die israelische Regierung zur Rücknahme dieser Einstufung zu bewegen und die Zusammenarbeit mit diesen NGOs zu intensivieren.

„Diese Entscheidung ist eine alarmierende Eskalation, die die Arbeit der prominentesten zivilgesellschaftlichen Organisationen Palästinas zum Erliegen zu bringen droht. Das jahrzehntelange Versagen der internationalen Gemeinschaft, schwerwiegende israelische Menschenrechtsverletzungen anzufechten und sinnvolle Konsequenzen daraus zu ziehen, hat die israelischen Behörden zu diesem dreisten Vorgehen ermutigt,“ so Amnesty International und Human Rights Watch in einer gemeinsamen Erklärung. „Wie die internationale Gemeinschaft reagiert, wird ein echter Prüfstein für ihre Entschlossenheit sein, Menschenrechtsverteidiger zu schützen. Wir sind stolz darauf, mit unseren palästinensischen Partnern zusammenzuarbeiten, und das schon seit Jahrzehnten. Sie repräsentieren das Beste der globalen Zivilgesellschaft. Wir stehen an ihrer Seite, wenn es darum geht, diese ungeheuerliche Entscheidung anzufechten.“ 25 israelische NGOs – unter ihnen die bekannte Menschenrechtsorganisation B'Tselem - vergleichen das israelische Vorgehen mit dem „Handeln totalitärere Regime“. 

Die EU sowie einzelne EU-Länder unterstützen die palästinensische Zivilgesellschaft und auch die jetzt als „terroristisch“ eingestuften Organisationen Al-Haq, Addameer, Defense for Children International-Palestine, das Bisan Center for Research and Development sowie die Organisationen Union of Palestinian Women’s Committees und Union of Agricultural Work Committees seit langem – meist über Drittorganisationen wie z. B. die Heinrich-Böll-Stiftung und Medico International. Obwohl Israel die EU wegen dieser Finanzierung bereits früher zu Unrecht der „Terrorfinanzierung“ beschuldigt hat und auch jetzt keinen überzeugenden Nachweis für diese Beschuldigungen geliefert hat, wie der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am 17. November 2021 laut der israelischen Zeitung Haaretz sagte, hat weder die EU noch Deutschland diese ungeheuerliche Entscheidung der israelischen Regierung bislang verurteilt. Wir sehen es als dringend erforderlich an, dass Deutschland und die EU, diese Entscheidung entschieden verurteilen und die israelische Regierung zur Rücknahme bewegen. Das Schweigen Deutschlands würde auch Ihrer Koalitionsvereinbarung widersprechen, in der Sie von der palästinensischen Seite Fortschritte bei Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten sowie die Absage von jeder Form von Gewalt erwarten. Ganz abgesehen davon, dass wir sehr darüber erstaunt sind, dass Sie dies nur von der palästinensischen und nicht auch von der israelischen Seite erwarten, fragen wir Sie: Wie sollen sich die Werte Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte in der palästinensischen Gesellschaft entwickeln, wenn die israelische Besatzungspolitik renommierte Menschenrechts- und humanitäre NGOs willkürlich zerstört und alle Mitarbeiter:innen und alle Unterstützer:innen mit Gefängnis bedroht?

Mit freundlichen Grüßen Diyar Agu, Gabi Bieberstein, Inge Höger und Kathrin Vogler
Sprecher:innen der Landesarbeitsgemeinschaft Frieden und internationale Politik NRW der LINKEN

Facebook - Landesarbeitsgemeinschaft Frieden und internationale Politik NRW der LINKEN

 

 

Die "Reaktion" des Auswärtigen Amtes


 

 


 

Bericht: Israel startet Kampagne, um die UN-Untersuchung des Gazastreifens zu untergraben

Axios berichtet, dass Israels Außenministerium eine diplomatische Anstrengung ankündigte, um die UN-Untersuchung zum Scheitern zu bringen, und seine Besorgnis darüber zum Ausdruck brachte, dass ein möglicher Bericht Israel als "Apartheidstaat" bezeichnen würde.

Michael Arria - 27. Januar 2022  - Übersetzt mit DeepL

Einem geheimen Kabel zufolge startet die israelische Regierung eine Kampagne, um eine Kommission der Vereinten Nationen zu diskreditieren, die den Angriff Israels auf den Gazastreifen im Jahr 2021 untersucht. Der UN-Menschenrechtsrat (UNHRC) stimmte im vergangenen Mai für die Einrichtung der Untersuchungskommission (COI).

Barak Ravid von Axios berichtet, dass das israelische Außenministerium ein Telegramm an alle diplomatischen Vertretungen des Landes geschickt hat, in dem es die Untersuchung als "höchste Priorität" bezeichnet und ankündigt, dass es diplomatische Anstrengungen unternimmt, um die Untersuchung zu verhindern. Sie äußerten auch die Befürchtung, dass der Bericht des COI (der voraussichtlich im Juni veröffentlicht wird) Israel als "Apartheidstaat" bezeichnen wird.

Wie Ravid hervorhebt, hat sich Israel geweigert, mit der Untersuchung zusammenzuarbeiten, und die Regierung Biden hat sich öffentlich gegen sie ausgesprochen. Die Vereinigten Staaten haben auch dafür gestimmt, die Kommission bei der UNO nicht zu finanzieren.

"Wir haben Bedenken gegenüber dem Rat", sagte der Sprecher des Außenministeriums, Ned Price, im vergangenen Oktober. "Wir werden uns energisch dagegen wehren, dass der Rat Israel unverhältnismäßig viel Aufmerksamkeit schenkt, was den einzigen ständigen Tagesordnungspunkt des Rates einschließt, der auf ein einzelnes Land abzielt."

In dieser Woche schickten mehr als 40 Kongressmitglieder einen Brief an Außenminister Tony Blinken, in dem sie die Verwaltung aufforderten, sich für die "Abschaffung" der Kommission einzusetzen. Angeführt wurde der Brief von Reps. Josh Gottheimer (D-NJ) und Vicky Hartzler (R-MO).

"Das Mandat der COI zielt darauf ab, die politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Herausforderungen für Israel zu beschleunigen und seine Legitimität zu untergraben, indem internationale Rechtsinstitutionen unter Druck gesetzt werden, Maßnahmen gegen israelische Führer zu ergreifen", heißt es in dem Brief, der Jewish Insider vorliegt. "Diese COI ist ungeheuerlich und sollte aufgehoben werden. Angesichts des krisengeschüttelten UN-Budgets, das durch die COVID-Pandemie, die die gesamte Menschheit betrifft, überstrapaziert wird, ist es unverantwortlich, wertvolle Ressourcen für eine weitere ungerechtfertigte UN-Untersuchung gegen Israel auszugeben."

In den sozialen Medien wiesen viele darauf hin, dass dieses Verhalten von Israel nichts Neues sei. "NOT A SCOOP: Israel wird weiterhin jede internationale Bemühung, die die Wahrheit aufdeckt, einschüchtern, verleumden und schikanieren", twitterte Inès Abdel Razek.

Im Jahr 2021 veröffentlichten die israelische Menschenrechtsgruppe B'Tselem und Human Rights Watch (HRW) jeweils einen Bericht, in dem sie Israel der Apartheid beschuldigten. Im Empfehlungsteil ihres Berichts forderte HRW die internationale Gemeinschaft auf, ihre Haltung gegenüber dem Land zu ändern.

Während ein Großteil der Welt die seit einem halben Jahrhundert andauernde israelische Besatzung als eine vorübergehende Situation betrachtet, die durch einen jahrzehntelangen "Friedensprozess" bald behoben werden wird, hat die Unterdrückung der Palästinenser dort eine Schwelle und eine Dauerhaftigkeit erreicht, die die Definitionen der Verbrechen der Apartheid und der Verfolgung erfüllt", sagte HRW-Exekutivdirektor Kenneth Roth in einer Erklärung.

Israel griff den Gazastreifen im vergangenen Jahr 11 Tage lang an und tötete dabei 253 Palästinenser. 66 von ihnen waren Kinder. "Solche Angriffe werfen ernste Bedenken auf, ob Israel die Grundsätze der Unterscheidung und der Verhältnismäßigkeit nach dem humanitären Völkerrecht einhält", sagte die Menschenrechtsbeauftragte der Vereinten Nationen, Michelle Bachelet, damals vor dem UNHRC. "Wenn sich herausstellt, dass solche Angriffe unterschiedslos und unverhältnismäßig auf Zivilisten und zivile Objekte einwirken, können sie Kriegsverbrechen darstellen."  Quelle

 

Das Palästinensische Zentrum für Menschenrechte (PCHR):
Wöchentlicher Bericht über israelische Menschenrechtsverletzungen in dem besetzten palästinensischen Gebiet

Zusammenfassung vom 20. - 26. Januar 2022

Israelische Besatzungskräfte (IOF) begingen weiterhin Verbrechen und vielschichtige Verletzungen  palästinensischer Zivilpersonen und ihrem Eigentum in dem besetzten palästinensischen Gebiet (OPT).  Mittlerweile befindet sich der Gazastreifen in seinem 15. Jahr unter Blockade als kollektive Strafmaßnahme, was gegen alle internationalen Rechte verstößt und die humanitäre Krise in dem gesamten Gebiet noch verschärft.

Schießereien und Verstöße gegen das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit durch die IOF:

Am Mittwoch, dem 26. Januar 2022,  starb Jamil al-Tamimi (63) aus Jerusalem, der aus zivilrechtlichen Gründen verhaftet worden war und unter Schizophrenie litt, in dem israelischen Nitzan-Gefängnis. Laut der israelischen Strafvollzugsbehörde wurde al-Tamimi bewusstlos, ohne Puls auf dem Boden liegend gefunden.

IOF-Angriffe führten dazu, dass 14 Palästinenser verletzt wurden, darunter zwei Kinder und ein Journalist:

    Einer wurde in Hebron verletzt,

    einer in Ramallah

    3 im Qalandiya-Flüchtlingslager in Jerusalem

    8, darunter zwei Kinder in Kafr Qaddum, Qalqilya, bei IOF-Angriffen gegen die wöchentlichen friedlichen Proteste, die dort stattfinden, verletzt

    Dutzende Weitere litten unter Atemnot aufgrund des Einatmens von Tränengas bei verschiedenen Vorfällen.

Im Gazastreifen eröffnete die IOF das Feuer auf landwirtschaftliche Gebiete bei 9 verschiedenen Vorfällen und ein anderes Mal auf Fischerboote.

IOF Überfälle und Verhaftungen der palästinensischen Zivilpersonen:

Die IOF führte 122 Überfälle in die Westbank aus, einschließlich des besetzten Ostjerusalems. Diese Überfälle schlossen Razzien in zivile Häuser und Schießereien ein, die Furcht und Chaos entfachten, viele Palästinenser wurden angriffen. Bei den Überfällen wurden 66 Palästinenser verhaftet, darunter 5 Kinder.

Bei den Überfällen dieser Woche wurden 66 Palästinenser verhaftet, darunter 5 Kinder.

Im Gazastreifen verhaftete die IOF zwei Palästinenser, die versuchten, im Osten die Grenze zu überqueren.

Zerstörungen:

PCHR dokumentierte die folgenden 4 Vorfälle:

    Besetztes Ostjerusalem: Israelische Entscheidung, 150 Dunum der Beit Safafa-Ländereien beschlagnahmt; 2 Wohnungen in al-Tur zerstört, 18 Personen obdachlos, darunter 3 Kinder

    Nablus: 4 Häuser erhielten in Rujeib Bescheide mit der Behauptung, sie seien in der Zone C erbaut.

    Hebron: Ein Blechraum und ein Zaun in al-Ramadin zerstört.

Siedler-Angriffe:

PCHR dokumentierte die folgenden 7 Siedler-Angriffe:

    Salfit: 20 Olivenbäume in Yasuf, 70 Olivenbäume in Khilet Hassan in Biddya abgesägt, 7 Reifen in Qira durchstochen, Vandalismus mit rassistischen Slogans in Hebräisch auf Wänden und Fahrzeugen.

    Nablus: 300 Olivenbaumsetzlinge in Dayr Sharaf entwurzelt; 8 israelische Solidaritätsaktivisten angegriffen und ihr Fahrzeug in Burin in Brand gesetzt; zahlreiche Läden und Fahrzeuge in Huwara beschädigt, darunter ein Angriff gegen ein palästinensisches Kind.

    Occupied Jerusalem: Das Land der Familie Salem eingezäunt und Zivilpersonen in dem Gebiet angegriffen.

Israelische Absperrpolitik und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit:

Die israelischen Besatzungsbehörden setzten ihre kollektiven Strafmaßnahmen gegen den Gazastreifen fort, während die 15jährige israelische Absperrung, die dem Gebiet auferlegt wurden, die humanitäre Krise und die Lebenskrisen der Bevölkerung verschärft mit einer Arbeitslosenquote, die um 45 % gestiegen ist, das bedeutet 217.000 Arbeitsfähige sind arbeitslos, 63 % von ihnen sind Jugendliche.           Quelle und mehr      (übersetzt von Inga Gelsdorf)

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RSF und Euro-Med verurteilen israelische Reiseverbote für palästinensische Journalisten

6. 1.  2022

Reporter ohne Grenzen (RSF) und Euro-Med Monitor fordern ein sofortiges Ende der israelischen Reiseverbote, die Dutzende von palästinensischen Journalisten, darunter Majdoleen Hassona, Trägerin des diesjährigen RSF-Preises für Pressefreiheit, daran hindern, das Westjordanland und den Gazastreifen zu verlassen.

Das vor zwei Jahren von den israelischen Behörden, die die Außengrenzen der palästinensischen Gebiete kontrollieren, gegen Majdoleen Hassona verhängte Reiseverbot hat sie daran gehindert, aus dem Westjordanland in ihre Basis in Istanbul zurückzukehren, wo sie für den türkischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk TRT arbeitet. Sie haben sie auch daran gehindert, ihren RSF-Preis abzuholen.

Hassona ist bei weitem nicht die einzige Journalistin, die von einem solchen Verbot betroffen ist. Einem von Euro-Med Monitor am 29. November veröffentlichten Bericht zufolge sind "mehrere" palästinensische Journalisten von ähnlichen Verboten betroffen, die sie daran hindern, ins Ausland zu reisen und frei zu arbeiten.

Der RSF sind mindestens 21 palästinensische Journalisten bekannt, gegen die derzeit ein Ausreiseverbot verhängt wurde. In vielen Fällen wird kein Grund für dieses Verbot angegeben. Als RSF bei den israelischen Behörden nachfragte, warum gegen Hassona ein Reiseverbot verhängt wurde, antworteten diese lediglich mit "Sicherheitsgründen" und gaben keine weiteren Informationen.

"Die von den israelischen Behörden gegen palästinensische Journalisten verhängten Ausreiseverbote aus den palästinensischen Gebieten stellen einen klaren Verstoß gegen deren Bewegungsfreiheit dar", sagte Sabrina Bennoui, Leiterin des Nahost-Referats von RSF. "Die israelischen Geheimdienste und Gerichte benutzen die 'Vertraulichkeit des Falles' als Vorwand, um keinen Grund zu nennen und diese Beschränkungen auf unbestimmte Zeit in völlig willkürlicher Weise aufrechtzuerhalten."

Nour Olwan, Medienbeauftragter von Euro-Med, sagte: "Journalisten sind keine Konfliktpartei und ihre Berichterstattung über aktuelle Ereignisse ist kein Verbrechen, für das sie bestraft werden sollten. Das Vorgehen der israelischen Behörden gegen palästinensische Journalisten ist ein Rückschlag für das Recht auf freie Meinungsäußerung und die journalistische Arbeit.

In vielen Fällen bleiben die Einreiseverbote seit Jahren in Kraft. Aufgrund einer früheren Verhaftung ist Nawaf Al-Amer, der Direktor des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders Al-Quds al-Arabi TV, seit 1983 gezwungen, aus "Sicherheitsgründen" im Westjordanland zu bleiben.

Die Opfer haben einen mühsamen Kampf geführt, um die Aufhebung der Verbote zu erreichen, bevor sie schließlich resignierten. Sami Abu Salem, der für die Nachrichtenagentur Wafa arbeitet und seit 2016 im Gazastreifen blockiert ist, sagte gegenüber RSF, dass er wiederholt erfolglos versucht hat, ins Westjordanland zu reisen, um an Vorstandssitzungen von Wafa teilzunehmen.

Israel steht im RSF-Weltindex für Pressefreiheit 2021 auf Platz 86 von 180 Ländern, Palästina auf Platz 132.  Quelle

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Das größte der alten Klöster Palästinas und eines der ältesten der Welt, Mar Saba (مار سابا), hängt am Rande einer tiefen Schlucht. Sie liegt 15 Kilometer östlich von Bethlehem im palästinensischen Gouvernement Bethlehem (بيت لحم).

Quelle  - Übersetzt mit DeepL


Der griechisch-orthodoxe Komplex mit grauer Kuppel wurde im 5. Jahrhundert während der byzantinischen Ära in Palästina vom Heiligen Sabas (arabisch Mar Saba) gegründet und nach einem schweren Erdbeben im Jahr 1834 während des Osmanischen Reichs weitgehend wieder aufgebaut.

In seiner Blütezeit beherbergte das Kloster mehr als 300 Mönche, darunter mehrere Palästinenser. Obwohl es nach wie vor ein funktionierendes Wüstenkloster ist, ist seine Zahl im 21. Jahrhundert in die Zwanzigerjahre gesunken.

Mar Saba ist seit seiner Gründung fast ununterbrochen bewohnt und zählt neben dem Katharinenkloster auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel zu den ältesten bewohnten Klöstern der Welt. Es ist auch eine bleibende Erinnerung an die uralte Tradition heiliger Menschen, die weltliche Ablenkungen hinter sich lassen und in der Einsamkeit der Wüste Gott suchen.

Die Mönche von Mar Saba trugen dazu bei, die Art und Weise zu entwickeln, wie die Göttliche Liturgie heute gefeiert wird. Die Mönche schufen ein Typikon, ein Buch, das die Gläubigen durch die Gottesdienste und Zeremonien führt. Die Art und Weise, wie sie feierten, wurde in der gesamten orthodoxen Welt zum Standard.

Das monistische Leben in Mar Saba bedeutet völlige Isolation und Abkopplung vom modernen Leben. In der Anfangszeit des Klosters stellten die Mönche Seile her und flochten Körbe aus Binsen, um ihre Gemeinschaft zu finanzieren. Die Mönche befinden sich in einem Zustand des ständigen Gebets. Ihnen ist jeglicher Kontakt mit Frauen untersagt.

Eine der bedauerlichen Folgen davon ist der Ausschluss von Besucherinnen. Frauen dürfen die Anlage nur von einem Aussichtspunkt, dem Frauenturm, überblicken, der der Überlieferung nach von der Mutter des heiligen Sabas erbaut wurde, der es ebenfalls verboten war, das Kloster zu betreten.

Seit dem achten Jahrhundert wurde das Kloster zu einer Quelle für arabische Übersetzungen der christlichen Literatur. Es umfasst eine große Bibliothek und eine Schule zum Kopieren und Übersetzen von Manuskripten, die anderen Klöstern in der Region zur Verfügung gestellt wurden.



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Eskalation der Angriffe von Siedlern auf Palästinenser im Westjordanland.

28. Januar 2022 - Übersetzt mit DeepL

Ghassan Daghlas, der Sachbearbeiter für die Überwachung der Siedleraktivitäten im nördlichen Westjordanland, warnte vor einer Eskalation der Siedlerangriffe, die auf Bürger und deren Eigentum abzielen.

Douglas fügte gegenüber der Nachrichtenagentur WAFA hinzu, dass es Hinweise auf eine Eskalation der Siedlerangriffe und der Verübung von Terrorakten gebe, nachdem er die Ermittlungsakte über den Mord an einem Siedler geschlossen hatte, während dieser von der israelischen Polizei verfolgt wurde.

Er betonte, dass der Angriff auf die Solidaritätsaktivisten in der Stadt Burin, südlich von Nablus, und ihre Verletzung einen markanten Punkt in der israelischen Gesellschaft darstelle und diese als gefährlich betrachte.

Es sei daran erinnert, dass am vergangenen Freitag acht israelische Aktivisten verletzt wurden und Knochenbrüche erlitten, nachdem Siedler sie angegriffen hatten, als sie mit Palästinensern in der Stadt Burin, südlich von Nablus, Bäume pflanzten.
 


Gewalt und Vandalismus durch israelische Siedler sind das ganze Jahr über zu beobachten. In den letzten Wochen haben sich die Angriffe und Vandalenakte israelischer Siedler im gesamten besetzten Westjordanland, insbesondere in der Provinz Nablus, intensiviert.

Zu den Angriffen der Siedler gehören Angriffe auf Palästinenser und ihre Häuser, Diebstahl, Brandstiftung und das Entwurzeln von Bäumen, die Beschlagnahmung von Land, das Werfen von Steinen auf palästinensische Fahrzeuge und anderes mehr.

Die Gewalt extremistischer israelischer Siedler gegen Palästinenser und ihr Eigentum ist im Westjordanland alltäglich und wird von den israelischen Behörden selten verfolgt. Sie synchronisieren ihre Überfälle und Angriffe oft mit Soldaten, die ihnen Deckung und Schutz bieten.

Mehr als 700.000 Israelis leben im besetzten Ost-Jerusalem und im Westjordanland in ausschließlich jüdischen Siedlungen, was gegen das Völkerrecht verstößt.  F.N   Quelle
 


BDS-Urteil

Bittere Lehre für München

24. Januar 2022 - Leserbrief von Helmut Suttor

Der vom Gericht kassierte Erlass der Stadt, nicht über die israel-kritische BDS-Kampagne in ihren Räumen diskutieren zu lassen, war im Kampf gegen den Antisemitismus kontraproduktiv, findet ein Leser.

Mit den Ausführungen des Bundesverwaltungsgerichts ist klargestellt: Raumverbote, begründet mit kommunalen BDS-Beschlüssen, verstoßen gegen die Verfassung. Damit ist diese Variante angeblicher Antisemitismusbekämpfung bundesweit die Legitimationsgrundlage entzogen. Das war absehbar. Die höchstrichterliche Rechtsprechung zur Meinungsfreiheit (Art. 5 GG) ist seit Jahrzehnten gefestigt.

Der "Rückschlag für die demokratische Stadtgesellschaft" (so kommentierte Dieter Reiter das Urteil; d. Red.) besteht nicht darin, dass dies zum wiederholten Male durch ein hohes deutsches Gericht festgestellt wurde. Er bestand und besteht vielmehr darin, dass unter direkter Verantwortung von Oberbürgermeister Reiter "Antisemitismusbekämpfung" auf verfassungswidriger Grundlage veranstaltet wurde. Reiter nahm dabei in Kauf, dass Bürgerinnen und Bürger Münchens in die antisemitische Ecke gestellt und damit in ihren Persönlichkeitsrechten massiv beschädigt wurden. Darunter sind Menschen, die Angehörige in der Shoa verloren haben.

Der Münchner BDS-Beschluss stützt sich auf ein "Gutachten", erstellt durch weisungsabhängige Kommunalbeamte, denen offensichtlich eine ausreichende fachliche Expertise fehlte. Der Oberbürgermeister hatte nicht den Mut oder die Einsicht, unabhängige Experten/-innen mit dieser Aufgabe zu betrauen. Fachliche Einwände des  mehr >>>

Beiträge geben nicht unbedingt und in allen Aussagen  die Meinung der Redaktion wieder.
 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache

Israeli Army Abduct Two Palestinians Near Khan Younis – – IMEMC News

For EU, "a child is a child" except when Palestinian | The Electronic Intifada

Soldiers Abduct Four Palestinians, Including Three Siblings, In Jerusalem – – IMEMC News

US army tour with Hebron settler-extremist legitimizes occupation and signals Biden’s collapse – Mondoweiss

Soldiers Injure Four Palestinians, Including Child And Journalist, In Kufur Qaddoum – – IMEMC News

Soldiers Injure Dozens Of Palestinians, Abduct Three, In Jerusalem – – IMEMC News

Army Injures Dozens Of Palestinians In Beita – – IMEMC News

Soldiers Shoot A Palestinian Near Ramallah – – IMEMC News

Israeli Soldiers Injure Many Palestinians In Hebron – – IMEMC News

Settlers' cows destroy crops in northern Jor ...

Army Injures Many Palestinians, Cause Damage To Ambulance, Near Nablus – – IMEMC News

Foreign Ministry says Bennett's positions in ...

Israeli Soldiers Fire Gas Bombs East Of Khan Younis – – IMEMC News

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