Das Palästina Portal

Täglich neu - Nachrichten, Texte aus dem besetzen Palästina die in den deutschen Medien fehlen.

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Diversität der Überlebenstechniken
Zum ersten Mal in Gaza.

Chris Whitman - 1. 7. 2021

15 Jahre lang war der Gazastreifen für mich ein rein akademisches Abenteuer. Über den Ort und die Gesellschaft dort habe ich unzählige Bücher gelesen und zahlreiche Dokumentarfilme gesehen. Der Zugang aber blieb mir stets verwehrt. Die Einreise nach Gaza ist kein einfaches Unterfangen. Als ich von 2009 bis 2016 in der Region lebte und bei den folgenden jährlichen Reisen nach Palästina kam ich nie weiter als bis zur Grenze. In vielerlei Hinsicht blieb Gaza für mich eine verbotene Zone, die man an klaren Tagen in der Ferne sehen kann. Mit der Zeit aber ist ein Bild entstanden.

Ich hatte noch vor der jüngsten Eskalation als Büroleiter von medico international in Ramallah die Einreise beantragt und eine Genehmigung erhalten. Kaum war ein Waffenstillstand verkündet, war ich so einer der ersten nichtdiplomatischen Ausländer, der nach Gaza fahren durfte.

Grundsätzlich stellte ich es mir ähnlich vor wie die palästinensischen Realitäten in der Westbank, nur hoffnungsloser, ärmer und verzweifelter. Aber bei der Einreise wurde mir schnell klar, dass das, was ich in Büchern gelesen hatte, nur einen kleinen Einblick in die Wirklichkeiten des Gazastreifens und seiner über zwei Millionen Einwohner:innen bot.

Ein in der Welt der NGOs heillos überstrapaziertes Wort ist das der Resilienz. Normalerweise soll es erklären, wie Menschen mit wenig bis gar nichts in der Lage sind, mit dem auszukommen, was sie haben und weiterzumachen. In Gaza bekommt das Wort eine ganz neue Dynamik, es fügt sich in den Kontext der palästinensischen Erfahrung ein. Im Westjordanland gibt es Witze wie diese: Errichtet Israel einen Kontrollpunkt, nehmen die Palästinenser eine Straße, die um ihn herumführt. Baut die Armee eine Mauer, graben sich die Palästinenser darunter hindurch. An einem Ort wie Gaza, der von der israelischen Armee vollständig von außen kontrolliert wird, ist diese Form der Anpassungsfähigkeit noch notwendiger. Der langjährige Benzinmangel aufgrund der israelischen Blockade führt dazu, dass man überall Karren sieht, die von Tieren und einfachen Motorrädern gezogen werden. Der der Abriegelung geschuldete Mangel an Baumaterialien macht jedes zerstörte Gebäude zu einem Schrottplatz, auf dem Scharen von Männern und Jungen versuchen, so viele Metallstangen, Betonblöcke und Rohre wie möglich zu bergen, um sie wiederzuverwenden. Angesichts des Strom[1]mangels, das einzige Kraftwerk wird immer wieder zerstört und es fehlt an Treibstoff, benutzen die Menschen Generatoren und Akkus, um ihre Häuser und Geschäfte zu versorgen.

Israelische Soldaten überprüfen nach dem Ausbruch mehrerer Häftlinge im September die Ausweise von Palästinensern an einem Übergang vom Westjordanland nach Israel.

Israels Armee soll mit einer mobilen App Palästinenser kontrollieren

Eine israelische Organisation hat Zeugenberichte von Soldaten gesammelt, wonach Palästinenser über eine neue App per Handykamera identifiziert werden können. Der Fall zeigt, wie bei der Verwendung von Technologie zur Überwachung von Bürgern unterschiedliche Massstäbe gelten.

Corina Gall - 26.12.2021

Der Bericht lässt aufhorchen: Mit der sogenannten Blue-Wolf-Anwendung würden israelische Armeeangehörige Palästinenser überwachen. Die App – installiert auf den Mobiltelefonen der Soldaten – ermögliche es diesen, Fotos von Zivilisten zu schiessen, um sie damit per Gesichtserkennung zu identifizieren oder sie in eine biometrische Datenbank aufzunehmen. Dies berichteten israelische Soldaten der Organisation Breaking the Silence.

Laut einem Bericht der «Washington Post» sind auf einer damit verbundenen Datenbank Profile aller Palästinenser in den besetzten Gebieten enthalten. Die Datenbank beinhalte nicht nur Bilder, sondern auch die Familiengeschichte, Informationen über Bildungsgrad und Sicherheitseinstufung. Die Blue-Wolf-App zeige nach der Fotoaufnahme mit Farben an, ob von der Person eine Gefahr ausgehe.

Die beschriebene Methode deutet auf nichts Geringeres als die digitale Massenüberwachung der Palästinenser im Westjordanland hin und damit auf einen massiven Eingriff in deren Privatsphäre.  mehr >>>

Männer, Frauen und Kinder werden vom Apartheidregime in Israel gewaltsam aus ihrer Heimat vertrieben und getötet.

Ein bewaffneter Terrorist stürmt mitten in der Nacht die Häuser von Familien. Die Zionisten haben absichtlich zionistische Kinder getötet. Unschuldige Kinder wurden vom israelischen Apartheidregime vorsätzlich getötet. Das ist definitiv genug für einen weltweiten Boykott der zionistischen Diebe. Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein #Free Palestine #BoycottApartheidIsrael # Save Gaza #Save our kids #PalestinesLostBabes #LoveWillWin   - Quelle

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Quelle Facebook - um die Bilder zu vergrößern auf das Bild klicken

 

Spanien| Palestina Libre Murcia, organisierte am 24. Dezember 2021 in Murcia, Spanien, eine Protestaktion zur Unterstützung der palästinensischen Gefangenen,

die in den Gefängnissen der israelischen Besatzung für ihre Rechte kämpfen, und aus Solidarität mit ihnen gegen den brutalen israelischen Angriff, den sie letzte Woche erlitten hatten.

Auf der Demonstration trugen Aktivisten Bilder von palästinensischen Gefangenen und veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung im Namen des Solidaritätsnetzwerks für palästinensische Gefangene Samidoun und von Palestina Libre, in der sie zu verstärkter weltweiter Solidarität mit allen palästinensischen Gefangenen aufriefen, die mit israelischem Terrorismus und Unterdrückung konfrontiert sind.

Ein Bild des palästinensischer Künstlers: Nabil Anani

Mehr bei Instagram: @ nabil.anani.737

 


 

Landräuber Israel will Zahl der Siedler auf den Golanhöhen verdoppeln

25.000 Israelis leben auf den besetzten Golanhöhen, die formal zu Syrien gehören. Ministerpräsident Naftali Bennett plant, die Besiedlung zu intensivieren.

26. Dezember 2021

Israel will die Besiedlung der besetzten Golanhöhen deutlich verstärken. "Nach langen Jahren der Stagnation ist unser Ziel heute eine Verdoppelung der Besiedlung", sagte Ministerpräsident Naftali Bennett bei einer Sondersitzung der Regierung auf dem Plateau oberhalb des Sees Genezareth.

In der Stadt Katzrin sind demnach zwei neue Viertel geplant. Außerdem sollten auf den Golanhöhen zwei neue Siedlungen gebaut werden, Assif und Matar. Mit diesem Ziel wolle man rund eine Milliarde Schekel (rund 280 Millionen Euro) investieren. Die Golanhöhen sollten Israels technologisches Zentrum für erneuerbare Energien werden, sagte Bennett.

Der frühere US-Präsident Donald Trump hatte die Golanhöhen im März 2019 formell als Staatsgebiet Israels anerkannt und damit eine Kehrtwende in der US-Außenpolitik vollzogen. Bennett verwies in seiner Ankündigung darauf, dass dessen Nachfolger Joe Biden keine Pläne verkündet hatte, Trumps Entscheidung rückgängig zu machen.  mehr >>>

 

So sah die Notaufnahme des Najah-Universitätskrankenhauses in Nablus, im Norden des besetzten Westjordanlandes, nach einer extrem arbeitsreichen Nacht aus, in der Dutzende von Palästinensern behandelt wurden, die bei den Zusammenstößen im Dorf Burqa durch israelische Schüsse schwer verletzt worden waren.
Quelle

Israel plant Erleichterungen damit Hamas ruhig bleibt

Ein Marsch zum kürzlichen 34. Bestehenstag der Hamas.

Bevölkerung soll Druck auf die Terrorbewegung erhöhen. Laut anderen Berichten sind die Vermittlungsversuche im Sande verlaufen.

Israel soll sich mit dem Plan befassen, gewisse Restriktionen im Gazastreifen zu erleichtern, um die Wirtschaftsprobleme des Streifens zu verkleinern und die Bevölkerung zu veranlassen, den Druck auf die Terrororganisation Hamas zu erhöhen, damit diese dazu gebracht werden kann, die Ruhe zu bewahren. Das schrieb die Zeitung «Haaretz» anfangs Woche. Zu den Erleichterungsmassnahmen will Israel angeblich die Zahl der Arbeitsbewilligungen für Bewohner des Streifens in Israel erhöhen und den Import gewisser zweifach benutzbarer Güter gestatten. Das soll in Zusammenarbeit mit den USA geschehen, um sicherzustellen, dass diese Güter nur für zivile und nicht auch für terroristische Zwecke benutzt werden. Der Plan würde allerdings gegen verschiedene Äusserungen israelischer Offizieller zuwiderlaufen, wonach der Wiederaufbau von Gaza an die Bedingung geknüpft werde an ein Abkommen, wonach die Hamas zwei israelische Zivilisten freilassen und die sterblichen Überreste zweier IDF-Soldaten in ihrer Gewalt freigeben würden, vielleicht im Gegenzug gegen die Freilassung palästinensischer Gefangener. Quellen im israelischen Sicherheits-Establishment sagen allerdings, die wirtschaftliche Verschlechterung in den palästinensischen Gebieten müsse ohne Rücksicht auf andere Überlegungen verbessert werden. mehr >>>

 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache

Army Injures Schoolchildren for Second Day Near Bethlehem (imemc.org)

OCHA: Protection of Civilians Report (imemc.org)

Israeli Authorities Demolish Palestinian-owned Home in Jerusalem, Displacing 16 People (imemc.org)

Israeli Bulldozers Demolish Ten Car Repair Facilities in Jerusalem (imemc.org)

Army Injures Schoolchildren for Second Day Near Bethlehem (imemc.org)

Many Palestinians Injured After Soldiers, Colonizers, Invaded Lands Near Ramallah (imemc.org)

Palestinians pay tribute to Desmond Tutu (electronicintifada.net)

Palestinians suffocate by tear gas during cl ... (wafa.ps)

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Dort findet man die Startseiten chronologisch gespeichert >>>.

 

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