Halima Irmeilat, Palästina-Tage München 2012 Die Madres von Tulkarem Ein Großteil der palästinensischen politischen Gefangenen ist in israelischen Gefängnissen inhaftiert -- ein klarer Verstoß gegen Art. 49 der Genfer Konvention, welcher den Transfer von Personen aus besetztem Gebiet in das Gebiet der Besatzungsmacht untersagt. Jeden Dienstag versammeln sich in Tulkarem gegenüber dem Büro des Internationalen Roten Kreuzes, das Besuchsfahrten für die Angehörigen nach Israel organisiert, die Mitglieder des Prisoners' Family Club zu einem Sit-in. Dabei halten die Mütter, Schwestern und Ehefrauen Fotos der inhaftierten Angehörigen in den Händen, ähnlich den Madres in Argentinien, die während der argentinischen Militärdiktatur mit Fotos ihrer verschwundenen Angehörigen auf der Plaza de Mayo in Buenos Aires demonstrierten. Halima Irmeilat, die Gründerin und Direktorin des Prisoners' Family Club in Tulkarem, berichtet über die Haftbedingungen in israelischen Gefängnissen und ihre Organisation, welche die Gefangenen und ihre Familien durch Beratung, die Durchführung regelmäßiger Besuche der Inhaftierten, juristischen Beistand, Öffentlichkeitsarbeit und -- nach der Haftzeit -- durch Vermittlung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen unterstützt. Vortrag in arabischer Sprache mit deutscher Übersetzung Gasteig, Vortragssaal der Bibliothek
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K (engl.) Vortrag und anschließende Diskussion mit Sara Kershnar und Mich Levy aus San Francisco / USA. Sie stellen das internationale jüdische anti-zionistische Netzwerk IJAN vor, das sich für ein Ende von Kolonialismus und Rassismus einsetzt. In ihrer Charta heißt es unter anderem: „Wir sind ein internationales Netzwerk von JüdInnen, die sich uneingeschränkt den emanzipatorischen Kämpfen verschreiben. Eine entscheidende Rolle in diesen Kämpfen kommt der Befreiung der PalästinserInnen und ihres Landes zu. Wir setzen uns für die Überwindung der israelischen Apartheid, für die Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge und für ein Ende der israelischen Kolonialisierung des historischen Palästina ein."
Naomi Klein "The Shock Doctrine" & "No Logo" interview
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Amal Krieshe - Palästina-Tage
München 2012
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