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Natan Zach: Wenn ich ein besserer
Schwimmer wäre, würde ich nach Gaza schwimmen.
Die Knesset ist in der Offensive, da einer von Israels führenden
Dichtern seine Absicht verkündet hat, sich der nächsten Flotille
nach Gaza anzuschließen.
Natan Zach verurteilte die Regierung und sagte, er sei bereit, sich
Aktivisten anzuschließen, die versuchen, Gaza mit dem Schiff zu
erreichen. Er fügte hinzu, dass während er Deutschland besuchte, er
Zeuge einer großen Demo wurde, bei der Israel als „Apartheidstaat“
bezeichnet wurde.
„Ich möchte nicht in solch einem Staat leben,“ sagte er.
Zach sagte zu Ynet, dass er nicht verstehe, warum seine Statements
solch einen Aufruhr verursachen.
„Ich möchte jeden daran erinnern, dass sich meine Meinung während
der letzten 20 Jahre nicht verändert hat. Als ich 1978 aus England
zurückkam, habe ich im TV gesagt, dass ich nie die Grüne Linie
überschreiten und dort einen Besuch machen werde und dass ich nicht
will, dass meine Bücher dort verkauft werden. Ich werde nie auf
besetztem Gebiet sein.
Zach verurteilte die Regierung und drückte seine Sorge aus, dass
dies Israel in den Krieg und in Blutvergießen führen wird.
Ich will nicht, dass noch mehr Menschen ohne Grund getötet werden.
Wenn ich ein besserer Schwimmer wäre, würde ich nach Gaza schwimmen.
Es gibt Dinge, die dort gemacht werden müssen, wie z.B. die
Entlassung von Gilat Shalit. Aber wir haben den Jihad mit unserer
Verweigerung nur angeheizt,“ sagte er.
Ich kümmere mich nicht um die Araber.
Zach erklärte weiter, dass seiner Meinung nach die einzig mögliche
Lösung der augenblicklichen Situation ist, dass das israelische Volk
aufwacht, die jetzige Regierung stürzt und eine Regierung des
Friedens an ihrer Stelle setzt, um uns selbst zu retten, nicht die
Araber. Ich kümmere mich nicht sehr um die Araber. Wie können wir
uns mit der arabischen Welt in alle Ewigkeit anlegen?“ fragte er.
Als Reaktion darauf rief das Knessetmitglied Miri Regev (Likud) dazu
auf, dass Zachs Gedichte aus den israelischen Schulbüchern entfernt
werden sollten, wenn er tatsächlich an einer Flotillenfahrt nach
Gaza teilnehmen sollte. Sie sagte zu Ynet:
Wir wollen nicht, dass Israels Schüler an Examen teilnehmen, das
Gedichte eines Mannes mit Doppelmoral einschließt; sie wolle dieses
Problem vor den Bildungsminister Gideon Saar bringen.
Die Antwort des Bildungsministeriums an MK Regevs Aufruf war, dass
das Curriculum der Oberstufe von professionellen Komitees
zusammengestellt würde, zu denen auch akademische Experten und
erfahrene Lehrer gehören.
(dt. Ellen Rohlfs) |