Charta des Internationalen
Jüdischen Anti-Zionistischen Netzwerks (IJSN)
(Oktober 2008)
www.ijsn.net
Wir sind ein internationales
Netzwerk von Juden, die kompromisslos dem Kampf für menschliche
Emanzipation verpflichtet sind, wovon die Befreiung des
palästinensischen Volkes und Landes ein untrennbarer Teil ist.
Unser Engagement gilt dem Abbau der israelischen Apartheid, der
Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge und der Beendigung
der israelischen Kolonisation des historischen Palästina.
Von Polen bis Irak, von Argentinien
bis Südafrika, von Brooklyn bis Mississippi haben Juden ihre
Suche nach Gerechtigkeit und ihr Verlangen nach einer
gerechteren Welt aufgenommen, indem sie am Kampf anderer
teilnahmen. Juden nahmen prominent teil im Kampf der Arbeiter in
der Zeit der Depression, in der Bürgerrechtsbewegung, im Kampf
gegen die südafrikanische Apartheid, im Kampf gegen Faschismus
in Europa und in vielen anderen Bewegungen für sozialen und
politischen Wandel. Des Staates Israel historische und
andauernde ethnische Säuberung des palästinensischen Volkes und
Land widerspricht dem und verrät diese lange Geschichte
jüdischer Teilnahme an kollektiven Befreiungskämpfen.
Zionismus – die grundlegende und
gegenwärtige Ideologie, manifestiert im Staat Israel, – wurzelt
in der Zeit des europäischen Kolonialismus und verbreitete sich
im Gefolge des Völkermord der Nazis. Zionismus wurde genährt
durch die äußerst gewalttätige und unterdrückerische Geschichte
des 19. Jahrhunderts auf Kosten vieler Anstrengungen jüdischen
Freiheitsengagements. Um für sie einen Platz in den dynamischen
Volksbewegungen einzufordern, muss Zionismus in all seinen
Formen gestoppt werden.
Dies ist entscheidend, zuerst und
vor allem, wegen der Folgen für das palästinensische Volk und
die weitere Region. Zionismus entehrt auch die Verfolgung und
Völkermord Europäischer Juden, indem man ihr Gedenken nützt, um
den Europäischen Rassismus und Kolonialismus zu rechtfertigen.
Er ist verantwortlich für die umfangreiche Umsiedlung und
Entfremdung von Mazrahi-Juden (Juden afrikanischer und
asiatischer Abstammung) aus deren verschiedenen Geschichten,
Sprachen, Traditionen und Kulturen. Mizrahi-Juden haben in
dieser Region eine Geschichte von über 2000 Jahren. Als
Zionismus Wurzeln schlug, wurden diese jüdischen Geschichten aus
ihrem eigenen Kurs in den Dienst der Segregation von Juden,
auferlegt vom Staat Israel gezwungen.
Zionismus als solcher verstrickt
uns in die Unterdrückung des palästinensischen Volkes und in die
Entwürdigung unseres eigenen Erbes, des Kampfes für
Gerechtigkeit und Verbundenheit mit unseren Mitmenschen.
Wir verpflichten uns:
dem Zionismus und dem Staat Israel zu widerstehen.
Zionismus ist rassistisch. Er
fordert politische, rechtliche und ökonomische Macht für Juden,
europäische Menschen und Kulturen über einheimische Menschen und
Kulturen. Zionismus ist nicht nur rassistisch, sondern
anti-semitisch. Er billigt die sexistische Darstellung des
verweichlichten und schwachen „Diaspora-Juden“ und setzt dem
einen gewalttätigen und militaristischen „neuen Juden“ entgegen
– einen, der eher ein Täter als ein Opfer rassistischer Gewalt
ist.
Zionismus sucht also Juden ‚weiß’
zu machen, indem er weißen Rassismus gegen das palästinensische
Volk richtet. Trotz der Notwendigkeit, Mizrahis zu integrieren,
um die jüdische Mehrheit zu halten, zeigt dieser Rassismus sich
auch in der Marginalisierung und wirtschaftlichen Ausbeutung der
sozial benachteiligten Mizrahi-Bevölkerung. Diese rassistische
Gewalt schließt auch die Fremdarbeiter ein.
Zionismus verbreitet den Mythos,
dass Israel eine Demokratie ist. In Wahrheit, hat Israel interne
Politiken und Praktiken etabliert und forciert, die Juden mit
Mizrahi-Herkunft zu diskriminieren und Palästinenser
einzuschränken. Darüber hinaus unterminiert Israel, in
Kollaboration mit den USA, jegliche arabische Bewegungen für
sozialen Wandel und Befreiung.
Zionismus verewigt jüdische
Einmaligkeit. Zur Verteidigung seiner Verbrechen erzählt
Zionismus eine Version jüdischer Geschichte, die sich von der
Geschichte und den Erfahrungen anderer Völker trennt. Er
verbreitet die Narrative, dass der Nazi-Holocaust einmalig in
der Geschichte sei – trotz dessen, dass er einer der zahlreichen
Holocausts Eingeborener ist von Nord- und Süd-Amerikanern bis zu
Armenien und Ruanda. Er trennt Juden von den Opfern und
Überlebenden anderer Völkermorde, statt uns mit ihnen zu
vereinen.
Durch eine allgemeine Islamophobie
und das Verlangen nach Kontrolle über den Mittelosten und das
weitere West-Asien macht Israel gemeinsame Sache mit
christlichen Fundamentalisten und anderen, die jüdische
Zerstörung fordern. Zusammen mit ihnen fordern sie die
Verfolgung der Muslime. Diese gemeinsame Förderung von
Islamophobie dient dazu, den Widerstand gegen westliche
ökonomische und militärische Dominanz zu dämonisieren. Damit
wird eine lange Geschichte zionistischer Zusammenarbeit mit
unterdrückerischen und gewalttätigen Regimen fortgesetzt, von
Nazi-Deutschland bis zum südafrikanischen Apartheid-Regime, bis
zu reaktionären Diktaturen quer durch Lateinamerika.
Zionismus behauptet, dass jüdische
Sicherheit von einem militarisierten jüdischen Staat abhängt.
Doch Israel macht Juden nicht sicher. Seine Gewalt garantiert
Instabilität und Angst für jene in seiner Einflusssphäre und
bedroht die Sicherheit aller Menschen, Juden eingeschlossen,
weit über seine Grenzen hinaus. Zionismus arbeitet bewusst
zusammen in der Schaffung von Voraussetzungen, die zu Gewalt
gegen Juden in arabischen Staaten führen. Die Abscheu, die durch
israelische Gewalt und militärische Übermacht sich gegen Juden
in Israel und sonst wo erhebt, wird genützt, um weitere
zionistische Gewalt zu rechtfertigen.
Wir verpflichten uns:
das koloniale Erbe und die fortgesetzte koloniale Expansion
zurückzuweisen.
In der Zeit, als die zionistische
Bewegung entschied, einen Jüdischen Staat in Palästina
aufzubauen, wurde sie eine Eroberungsbewegung. Wie die
imperialen Eroberungs- und genozidalen Ideologien Amerikas oder
Afrikas so ist der Zionismus angewiesen auf Trennung von
Menschen und die Konfiszierung von Land, was ethnische Säuberung
mit sich bringt und mit unerbittlicher militärischer Gewalt
verbunden ist.
Zionisten arbeiteten Hand in Hand
mit der britischen Kolonialverwaltung gegen die einheimische
Bevölkerung der Region und deren legitime Hoffnungen auf
Freiheit und Selbstbestimmung. Der Zionist, der sich Palästina
als „leer“ und desolat vorstellte, rechtfertigte die Zerstörung
palästinensischen Lebens in derselben Weise, wie solcher
Rassismus die Auslöschung von Indianern, den atlantischen
Sklavenhandel und viele andere Verbrechen rechtfertigte.
Von den sich weiter ausweitenden
Siedlungen bis zur Apartheid-Mauer hinterlässt Israels Bemühen
um koloniale Herrschaft seine Spuren in Umweltzerstörung und der
physischen Landschaft Palästinas. Das Versagen dieser Politik,
den palästinensischen Widerstand zu beenden, treibt Israel zu
immer stärkeren Gewaltanwendung und zu Vorgehen, die, wenn bis
zum Letzten ausgeführt, in Völkermord enden. In Gaza entzieht
der israelische Staat Zugang zu Lebensmittel, Wasser,
Elektrizität, humanitärer und medizinischer Hilfe als eine
Waffe, die auf die Grundlagen menschlichen Lebens zielt.
Israel, einst ein Werkzeug für den
Anschlag auf arabische Einheit und Unabhängigkeit, ist nun der
Junior-Partner in der US-verbündeten Strategie für weltweite
militärische, ökonomische und politische Kontrolle, besonders
zur Dominanz der strategischen Mittelost/Südwestasien Region.
Die Gefahr eines Atomkriegs durch einen US/Israel-Angriff auf
Iran erinnert uns, dass Israel eine Atombombe ist, die dringend
demontiert werden muss – um die Leben all seiner jetzigen und
potentiellen Opfer zu retten.
Wir verpflichten uns:
die zionistischen Organisation herauszufordern.
Über die Gestaltung Israels hinaus
bestimmte der Zionismus seine internationale Politik
militärischer Dominanz und Feindschaft gegenüber seinen
Nachbarn, und errichtete ein hochentwickeltes globales Netzwerk
von Organisationen, politischen Lobbies, PR-Firmen, Uni-Klubs
und Schulen, um zionistische Ideen in jüdischen Gemeinden und
der allgemeinen Öffentlichkeit zu erhalten und zu verewigen.
Milliarden von US-Dollars flossen
jährlich nach Israel, um die Besatzung und Israels
hochentwickelte und brutale Armee aufrecht zu erhalten. Die
Kriegsmaschine, die sie unterstützten, ist führend in der
weltweiten Rüstungsindustrie, die Mittel verschwendet, die in
einer Welt verzweifelt für Wasser, Nahrung,
Gesundheits-fürsorge, Wohnen und Bildung gebraucht werden.
Europa, Kanada und die Vereinten Nationen stützen inzwischen die
Infrastruktur der Besatzung unter dem Vorwand humanitärer Hilfe
für das palästinensische Volk. Gemeinsam arbeiten die USA und
ihre Verbündeten zusammen bei der Vertiefung der regionalen
Vorherrschaft und der Unterdrückung von Volksbewegungen.
Ein internationales Netzwerk
zionistischer Institutionen und Organisationen unterstützt die
israelischen militärischen und militanten jüdischen Siedlungen
mit direkten Fonds. Diese Organisationen sorgen auch für die
politische Unterstützung, die nötig ist zur Legitimierung und
zur Fortführung der Politiken und Hilfs-lieferungen. In
einzelnen Ländern zensieren diese Organisationen Kritik an
Israel und zielen auf Personen und Organisationen mit Schwarzen
Listen, Gewalt, Gefängnis, Deportation, Arbeitslosigkeit und
andere wirtschaftlichen Maßnahmen.
Diese Organisationen erleichtern
die Verbreitung der Islamophobie. Sie schlagen die
Kriegstrommeln im Ausland und drücken repressive Gesetze durch.
In den USA und Kanada halfen zionistische Organisationen bei
„anti-terroristischer“ Gesetzgebung, machten das Organisieren
von Boykott, Disinvestment und Sanktionen gegen Israel und für
Palästina, Iran, Irak, libanesische und muslimische
Organisationen zum Verfolgungsgrund als Beihilfe für Terrorismus
und Landesverrat. In beiden, Europa und den USA, sind angeblich
„jüdische“ Organisationen nun an der Front, auf Krieg mit Iran
zu drängen.
Risse zeigen sich allerdings in dem
Zionismus-Gebäude wie bei der weltweiten US-Dominanz selbst. In
der Region hat sich außerordentlicher Widerstand von Palästina
und Südlibanon gegen israelische und US-Aggression und Besatzung
gehalten trotz begrenzter Mittel und vielen Verrats. Über die
Welt hin gewinnt die Solidaritätsbewegung mit dem
palästinensischen Volk und gegen die US- und israelische Politik
Impulse. In Israel können diese Veränderungen gesehen werden in
dem brodelnden Widerstand, der neue Möglichkeiten schafft, zwei
Vermächtnisse der 60-er-Jahre einzuklagen: Matzpen, eine
israelisch-palästinensische anti-zionistische Organisation und
die Mizrahi Black Panter Party. In Israel wächst auch die
Weigerung der Jugend, sich an der Zwangseinberufung in die Armee
zu beteiligen.
Innerhalb der Regierungen und
öffentlichen Diskussionen in den USA und Europa werden zunehmend
die Kosten der bedingungslosen Unterstützung Israels
hinterfragt. Israel und die USA suchen neue Verbündete im
globalen Süden, um sich mit ihnen in ihren ökonomischen und
militärischen Eroberungen zusammenzutun. Die wachsenden
Beziehungen zwischen Israel und Indien sind ein deutliches
Anzeichen dafür. Ein Interesse an politischer Kontrolle und
Kapitalgewinn für die Wenigen auf Kosten der Vielen, der Elite
in Indien wie auch in Ländern quer durch Mittelost und das
weitere Westasien kollidiert mit der westlichen ökonomischen und
militärischen Agenda in der Region.
Die Propaganda des westlichen
Globalen Kriegs gegen Terror stimmt zusammen mit der
Islamophobie, die nötig ist und gefördert wird durch die
indische Elite, hat eine Gelegenheit bereitet für die strenge
Repression Andersdenkender durch Regime über den Mittelosten,
Süd- und Westasien hin. Trotz dessen erheben sich
Volksbewegungen, gegründet in reicher Geschichte antikolonialen
Kampfes, der diese Allianz herausfordert und am Ende besiegen
wird.
Zusammen mit unseren Verbündeten
zielen wir darauf, jene Risse zu vergrößern, bis die Mauer fällt
und Israel isoliert ist, wie es mit Apartheid-Südafrika war. Wir
verpflichten uns, den Kampf gegen diese Organisationen, die
vorgeben für uns zu sprechen, aufzunehmen und sie zu besiegen.
Wir verpflichten uns:
unserer Solidarität und dem Eintreten für Gerechtigkeit
nachzukommen.
Wir übergeben unsre Herzen,
Gedanken und unsere politische Energie, um die verschiedenen und
dynamischen Widerstandbewegungen des palästinensischen Volkes zu
unterstützen und die Ungerechtig-keiten zu konfrontieren, wofür
die Länder, in denen wir leben, verantwortlich sind.
Wir unterstützen unmissverständlich
das palästinensische Rückkehrrecht. Wir rufen zu einer
Beendigung des rassistischen israelischen Rückkehrrechts auf,
das die Rechte irgendwelcher Personen privilegiert, die der
Staat Israel als Juden betrachtet, um in Palästina zu siedeln,
während Palästinenser ausgeschlossen und zu Flüchtlingen gemacht
werden.
Wir antworten voll und ganz auf den
Aufruf von Palästina für Boykott, Divestment und Sanktionen
gegen Israel.
Wir unterstützen die Forderung nach
Freilassung palästinensischer politischer Gefangener und ein
Ende der Einkerkerung palästinensischer politischer Führer, von
Frauen, Kindern und Männern, als eine Methode von Kontrolle und
Terror.
Es ist nicht unsere Aufgabe,
vorzuschreiben, welchen Weg das palästinensische Volk nehmen
soll, seine Zukunft zu gestalten. Wir erdreisten uns nicht,
unsere Stimme für ihre zu nehmen. Unsere Strategien und Aktionen
werden erwachsen aus unserer aktiven Beziehung mit jenen, die in
unmittelbarer Nähe der Befreiungskämpfe engagiert sind - mitten
in Palästina und in der weiteren Region. Wir werden ihren
Überlebenskampf unterstützen, um das Erreichte zu halten und
ihre Bewegung voranzubringen, so gut sie es aus ihren eigenen
Sicht können.
Wir sind Partner in den
dynamischen, vom Volk getragenen Widerstandsbewegungen unserer
Zeit, welche das Leben aller Menschen und des Planeten selbst
verteidigen und hoch halten. Wir sind Partner bei Bewegungen,
die angeführt werden von jenen, die am meisten betroffen sind
von imperialer Eroberung, Besatzung. Rassismus und der globalen
Kontrolle und Ausbeutung von Menschen und Bodenschätzen. Wir
stehen für den Schutz der natürlichen Welt. Wir treten ein für
die Rechte einheimischer Völker auf ihr Land und Souveränität.
Wir stehen ein für die Rechte von Wandervölkern und Menschen,
die Flüchtlinge sind, um frei und sicher sich über Grenzen zu
bewegen. Wir treten ein für die Rechte der Arbeiter –
einschließlich der Fremdarbeiter, die nach Israel gebracht
wurden, um beide, Palästinenser und Mizrahi-Arbeiter zu ersetzen
– für wirtschaftliche Gerechtigkeit und Selbstbestimmung. Wir
treten ein für Rechte rassischer Gleichheit und kultureller
Gestaltung. Wir treten ein für die Rechte von Frauen und Kindern
und allen ausgebeuteten Gruppen, frei von Unterjochung zu sein.
Und wir treten ein für das universelle Recht auf Wasser,
Nahrung, Wohnung, Bildung, Gesundheitsfürsorge und Freiheit von
Gewalt – die einzige Basis, auf der menschliche Gesellschaft
überleben und gedeihen kann.
Wir verpflichten uns, Gerechtigkeit
zu unterstützen, sodass Heilung wachsen kann. Vieles ist zu
heilen: an Wunden, die geschlagen wurden durch Auferlegung und
Durchführung kolonialer Herrschaft in Palästina und der weiteren
Region; die Traumata europäischer Unterdrückung von Juden, die
das zionistische Projekt ausbeutet; die Ängste und Entbehrungen,
erlitten in Jahren des Blutvergießens; die Manipulationen der
Kultur und Bodenschätze, die gebraucht wurden, um Misrahi-Juden
auszubeuten und sie von Palästinensern zu trennen; und die
andauernden Massaker an, Vergewaltigungen und Enteignungen von
Palästinensern.
Die Gerechtigkeit, für die wir uns
einsetzen, muss aufgebaut werden durch jene in ganz Palästina,
einschließlich Israel, und durch die palästinensischen
Flüchtlinge, deren Kampf um Selbstbestimmung zu
Gleichberechtigung und Freiheit für alle führen kann, die dort
und in den Nachbarländern leben.
Wir rufen Euch auf, sich mit uns
zu vereinigen.
Diese Verpflichtung braucht den
Aufbau einer vereinten internationalen Jüdischen Bewegung,
welche den Zionismus und seinen Anspruch, für alle Juden zu
sprechen, herausfordert. Angesichts eines internationalen
Gegners genügt es nicht, nur örtlich oder selbst nur national zu
handeln. Wir müssen Wege zur Zusammenarbeit finden über Grenzen,
Entfernungen, Gruppen und Sprachen hinweg. Dabei ist Raum für
viele Initiativen und Organisationen, vorhandene und neue, um
unabhängig und gemeinsam, in gegenseitiger Unterstützung und
Kooperation zu handeln.
Steht Ihr gegen Rassismus in all
seinen Formen? Dann rufen wir Euch auf, Euch mit uns zu
vereinigen – zur Beendigung der israelischen Apartheid.
Unterstützt Ihr die Souveränität
und Land-Rechte einheimischer Völker? Dann rufen wir Euch
auf, Euch mit uns zu vereinigen – zur Verteidigung der
Souveränität und Landrechte der Palästinenser.
Glaubt Ihr, dass unsere aller Leben
von wirtschaftlicher und ökologischer Nachhaltigkeit abhängt?
Seid Ihr wütend über den Raub und die Zerstörung der
Welt-Resourcen? Dann rufen wir Euch auf, Euch mit uns zu
vereinigen – Einhalt zu gebieten der Zerstörung
palästinensischen Landbaus und Landes, dem Raub von Land und
Wasser und der Einebnung von Ortschaft und Wälder.
Sucht Ihr eine Ende der endlosen
Kriege um Öl und militärische Überlegenheit der USA und ihrer
Verbündeten? Wünscht Ihr eine Ende herbei der militarisierten
Kulturen, der Einberufung unserer jungen Leute und die
Plünderung von Mittteln, die Armeen finanzieren anstatt
Lebensnotwendiges? Dann rufen wir Euch auf, Euch mit uns zu
vereinigen – einen gefährlichen Teil der globalen
Kriegsmaschine abzubauen.
Wollt Ihr Euch distanzieren von der
israelischen ethnischen Säuberung Palästinas und der Vernichtung
seiner Geschichte, Kultur und Selbstregierung? Glaubt Ihr, dass
es dort keinen Frieden ohne Gerechtigkeit geben wird? Seid Ihr
aufgebracht und traurig, dass der Holocaust gegen jüdische
Menschen genutzt wird, gegen andere Verbrechen zu begehen?
Dann rufen wir Euch auf, Euch mit uns zu vereinigen – bei
der Beendigung des Zionistischen Kolonialismus.
Für Menschen dieses Planeten, in
Sicherheit, Gerechtigkeit und Frieden zu leben, muss das
israelische Kolonialprojekt zu einem Ende gebracht werden. Wir
nehmen gerne diese gemeinsame Aufgabe auf, ein System von
Eroberung und Plünderung zu unterminieren, das unsere Welt
plagte – schon all zu lang.
(Übersetzt von Karl Schmidt,
Saumweg 21, 70192 Stuttgart – kpo.schmidt@t-online.de)
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