Broder genießt den Spass,
nahe bei den Täter zu
sein?
Sehr geehrter Herr
Arendt, Broder scheint
wohl wirklich noch im
zionistisch-rassistischen
Wunderländle
rumzutouren, überlegt
er, ob es bei den
Tätern nicht spaßiger
ist und bleibt dort?
Hier wie dort wird ihn
auch kaum jemand
vermissen. Ich denke,
ihnen wird er auch nicht
fehlen?
Sein Bericht aus der
Negev-Stadt Sderot
ist fast Mitleid
erheischend. Bei all
meinem Mitgefühl allen
Gewaltopfern gegenüber:
Die Ärmsten, werden sie
doch durch
Kassam-Raketen bedroht, diesen selbst
gebastelten fliegenden
Ofenrohren, die in
Vergleich zu
israelischen Raketen kaum
Schaden anrichten. Das
ist kein Vergleich mit
denen das israelische
Militär tagtäglich
Menschen in Palästina
quält, verwundet und
tötet.
Jede Gewalt ist dumm und
sinnlos, so auch die in
Sderot, ich kann mich
in diese Menschen
hineindenken. Aber, HMB
verschwendet keinen
Gedanken darauf, wie
sich die Gefangenen im
Gaza-Streifen fühlen,
die täglich mit den
mörderischen
Präzisionswaffen der
israelischen
Besatzungsarmee
terrorisiert werden. In
den letzten sechs
Monaten sind mehr als
600 Männer, Frauen und
Kinder getötet worden.
Aus Sderot ist ein Toter
zu vermelden gewesen.
Dieser Ort steht nicht
unter der täglichen
Belagerung, Besetzung
wie Gaza. Es droht den
Israelis keine
Hungersnot wie den
Palästinensern. Keine
Soldaten treten ihnen
die Türen ein.
Die Heuchelei Broders
kennt scheinbar keine
Grenzen, findet er es
doch vertretbar, dass
Israel als Täter
auftritt. Es macht ja
auch mehr Spaß, Täter zu
sein, wie ich bei ihm
und ihnen lesen kann.
Das ist die Arroganz der
Herrenmenschen im 3.
Reich. Broder hätte dort
wahrscheinlich auch
seinen Täter gestanden?
Da fragt doch allen
erstes Ilja Rabajew, der
vor 15 Jahren aus
Dagestan im Kaukasus
nach Israel kam: "Was
haben die gegen uns? Wir
haben denen doch nichts
getan." Nichts, hätte
Broder antworten sollen,
sie sollen sich doch
mitfreuen, es ist doch
schön die Freude der
Täter zu erleben und
Opfer sein zu dürfen,
sie sollten sich dafür
bedanken. Rabajew hätte
die israelische
Regierung fragen sollen:
„Was habt ihr den
Palästinensern angetan?
Wissen wir nicht am
besten, was es heißt
Opfer zu sein?“
Broder hätte ihm sagen
sollen, dass die
Zionisten den
Palästinenser ihr Land
geraubt haben, sie sind
natürlich aber keine
Diebe, das sie ihre
Existenz vernichtet
haben, dies dürfen sie
natürlich. Das man sie
getötet hat und weiter
tötet, sie sich
natürlich nicht wehren
dürfen, Opfer wehren
sich nicht.
Da diese Familie und
ihre Freunde alle
Russisch sprechen,
stellt sich die Frage
was sie eigentlich in
Israel wollen wenn sie
nicht Hebräisch reden
wollen. Bei den Muslime
in Deutschland, welch
eine Doppelmoral fordert
er doch schizophren
anderes.
In Sderot leben die
Menschen nach eigenen
Angaben im Himmel, nur
einmal am Tag haben sie
die Hölle. Broder weis
doch, dass die
Palästinenser im
Gazastreifen tagein
tagaus die Hölle erleben
und sicher nicht einmal
am Tag im Himmel leben.
Die Israelis
terrorisieren sie mit
ihren Kampfbombern, die
unter oder demonstrativ
über der Schallgrenze
fliegen. Sie kommen mit
ihren
Apache-Kampfhelikoptern,
die Bush ihnen geschenkt
hat, um „Terroristen“
und Unschuldige aus der
Luft abzuknallen, wie
nur feige Killer es
tun. Das macht sicher
mächtig Spass? Israel
schickt seine
Todesschwadronen in die
besetzten Gebiete, um
Palästinenser zu
ermorden. An den
Checkpoints sterben sie,
weil sie nicht ins
Krankenhaus dürfen. In
Gaza verhungern sie. Als
einzige „Demokratie“ im
Nahen Osten darf sie das
mit Genehmigung und
Unterstützung von Bush
und der EU.
Der Journalist Broder
hätte, um glaubwürdig zu
erscheinen, seine
Landsleute aufklären
sollen über die
täglichen Verbrechen der
israelischen Armee, das
Leiden der Bevölkerung
im Gaza Streifen, sie
sind Geiseln der
israelischen Politik.
Aber er wollte dem
deutschen Publikum
weismachen, das nur
diese armen Menschen in
Sderot leiden. Dass der
Terror von Israel
ausgeht, wird nicht
erwähnt. Wer sagte
zutreffen: "Wir sind die
Besatzer, sie die
Besetzer?"
Die Bürger von Sderot
sind auch die Opfer der
Politik Israels, warum
verschweigt dieser „grosse“
kleine Demagoge dies?
Es gibt wohl kaum einen
unglaubwürdigeren
Journalisten in
Deutschland.
Die Leute so an der Nase
herumzuführen, dies
öffentlich auch noch
frech zuzugeben, ist
wirklich preiswürdig:
„meine Clownereien sind
ein Beweis dafür, wie
liberal die Gesellschaft
geworden ist, die sogar
meine Grenzverletzungen
goutiert, solange sie
dabei unterhalten wird.“
Ja, dass ist
Appeasement. Vielleicht
sollte man Broder
wirklich als Pausenclown
im Privatfernsehen
auftreten lassen. So
zwischen Mario Barth und
Eva Hermann könnt ich
ihn mir vorstellen.
H. H. 14.12.07
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,522211,00.html