
Brennende Schulen
Gaza: Israel bombardiert weitere Schulgebäude.
Neue Studie gibt »erschreckendste Einblicke in das psychische Wohlbefinden« der Kinder vor Ort
Jakob Reimann - 17.12.2024
Angriff ohne Vorwarnung: Die Schule in Khan Junis nach der Attacke am Montag
Das nächste Schulmassaker in Gaza: Am Sonntag abend haben israelische Kampfjets die Ahmed-bin-Abdul-Aziz-Schule in Khan Junis bombardiert und dabei mindestens 20 Menschen getötet, die dort Zuflucht gesucht hatten. Der Angriff auf die vom Palästinenser-Hilfswerk UNRWA betriebene Schule im Süden der Enklave sei »ohne jede Vorwarnung« erfolgt, berichtete Al-Dschasira-Korrespondent Tareq Abu Azzoum aus Gaza. »Zivilisten wurden angegriffen, als sie schliefen, darunter Frauen und Kinder«, so Abu Azzoum weiter. Das dreistöckige Gebäude diente Hunderten zwangsumgesiedelten Familien als Zufluchtsort. Viele weitere von ihnen wurden teils schwer verletzt, hieß es bei der palästinensischen Agentur WAFA. Im Internet verbreiteten sich Videos der in Flammen stehenden Schule.
Stunden zuvor verübten israelische Kräfte in Beit Hanun im nördlichen Gazastreifen einen weiteren Anschlag auf eine UNRWA-Schule und töteten mindestens 43 Menschen. Zunächst wurde das dichtbesiedelte Gebiet um die Khalil-Oweida-Schule mit Panzern und Militärfahrzeugen abgeriegelt und dann »die Schule mit schwerer Artillerie beschossen«, meldete Al-Dschasira. Eine vierköpfige Familie mit zwei Kindern kam dabei ums Leben, da das Klassenzimmer, in dem sie Schutz gesucht hatte, von israelischen Artilleriegranaten zerstört wurde. Im Anschluss stürmten israelische Soldaten das Schulgebäude und töteten und verletzten weitere Personen. Wer den Anschlag überlebte, wurde gezwungen, das Gebiet zu verlassen und zu einem militärischen Kontrollpunkt in der Salah-Al-Din-Straße zu gehen oder wurde verhaftet, berichtete WAFA.
In über einem Jahr Krieg ist die Bildungsinfrastruktur vom israelischen Militär systematisch zerstört worden. Alle 19 Universitäten der Enklave wurden zerstört, manche wie die Israa-Universität im Norden durch gezielte Sprengungen dem Erdboden gleichgemacht. Vor dem Krieg gab es in Gaza über 800 Schulen, 93 Prozent davon sind mittlerweile zerstört oder beschädigt. 85 Prozent der Schulgebäude benötigen »vollständigen Wiederaufbau oder eine umfassende Sanierung«, heißt es auch in einer Untersuchung des Global Education Cluster vom Sommer. Der Krieg zerstört die Zukunft sämtlicher Kinder in Gaza. 625.000 Schüler haben mittlerweile über ein Jahr Schulbildung versäumt. Kein einziges Kind in der abgeriegelten Enklave genießt eine reguläre Schulbildung.
Schulgebäude dienen daher keinen Unterrichtszwecken mehr, sondern die meisten noch nicht in Trümmern liegenden als Zufluchtsort für Binnenvertriebene. Rechte Kommentatoren und Politiker nahmen diesen Umstand wiederholt zum Anlass, um den im Völkerrecht verbrieften Schutzstatus einer Schule im Krieg offen zur Disposition zu stellen. »Ist ein Schulgebäude einer Schule, das seit 10 Monaten als Schule nicht genutzt wird, völkerrechtlich noch ein geschütztes Ziel« (sic!), fragte Volker Beck, ehemaliger Bundestagsabgeordneter mehr >>> |

Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Die Kamera von WAFA dokumentiert die Zerstörung der Zelte vertriebener Palästinenser nach einem israelischen Luftangriff in Deir al-Balah im zentralen Gazastreifen.
WAFA- Palästinensische Nachrichtenagentur - 15. 12. 2024 |

Unterstützt das Weiterbestehen des „Das Palästina Portal“.
Tausende von Menschen besuchen „"Das Palästina Portal"
nur ein sehr kleiner Teil trägt zu seinem Fortbestand bei.
Kostenlos ist leider nicht kostenfrei.
Wenn Sie dieses Portal nützlich und notwendig finden, wäre es sehr hilfreich, wenn Sie sich als Ausnahme entscheiden und diese Arbeit unterstützen würden. So können wir weiterhin über die Ereignisse in Palästina berichten.
Mehr >>>
|

Nach Beitrag zu Palästina
»Es ist eine virtuelle Hetzjagd«
Referentin im Bundesarbeitsministerium wird wegen Onlinebeitrag zu Palästina Antisemitismus vorgeworfen.
Ein Gespräch mit Melanie Schweizer - Interview: Jamal Iqrith - 17.12.2024
Melanie Schweizer ist Referentin im Arbeits- und Sozialministerium und kandidiert für MERA 25 für den Bundestag
Sie arbeiten als Referentin im SPD-geführten Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Vergangene Woche erschien in der Bild ein Artikel, in dem Ihnen »Israel-Hass« unterstellt wird. Worauf stützen sich die Vorwürfe?
Mir wird vorgeworfen, dass ich »Israel-Hasserin« der übelsten Art und Antisemitin sei. Die Bild-Zeitung stützt sich dazu auf Beiträge auf meinem persönlichen Konto bei X – dem Ort, an dem diese virtuellen Hetzjagden stattfinden. Meiner Meinung nach findet im Gazastreifen aktuell ein Völkermord statt. Was dort geschieht, verstößt gegen internationales Recht. In den ersten Tagen nach dem 7. Oktober – nach den genozidalen Äußerungen und Handlungen israelischer Regierungsvertreter und Militärs – war mir klar, dass es dazu kommen würde. Ich habe mich schon länger mit dem Thema befasst und dazu Beiträge geteilt. Meine Konten waren aber bisher nicht öffentlich. Die letzten paar Monate haben dazu geführt, dass ich entschieden habe, dass ich das nicht mehr hinnehmen kann: einfach nur an der Seite zu stehen. Deswegen habe ich mich für eine politisch aktive Rolle bei der Partei MERA 25 entschieden. Ich kandidiere jetzt für den Bundestag.
Warum äußern Sie sich als Referentin im Arbeitsministerium überhaupt zu Israel und Palästina?
Ich muss nicht im Auswärtigen Amt arbeiten, um zu dem Thema in meinem Privatleben eine Meinung zu haben und diese auch äußern zu dürfen. Ich kann nicht akzeptieren, dass Waffenlieferungen nach Israel weiter genehmigt werden, dass deutsche Unternehmen von dem Völkermord profitieren – und dass das in meinem Namen passiert.
Hat man Ihnen vor der Veröffentlichung des Artikels die Möglichkeit gegeben, Stellung zu nehmen?
Nein, ich wurde nicht kontaktiert. Weder von der Bild-Zeitung noch von meinem Ministerium, das sich augenscheinlich zu den Vorwürfen geäußert hat.
Arbeitsminister Hubertus Heil, Ihr Chef, sei entsetzt und schockiert, ist dem Artikel zu entnehmen. Das Ministerium prüfe »dienstrechtliche« Konsequenzen, heißt es. Was droht Ihnen? '' mehr >>>
600 Bundesbeamte fordern von Bundesregierung Waffenlieferungen an Israel umgehend einzustellen >>> |

Ein Blick auf das al-Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt nach einer israelischen Militärbelagerung und einem Angriff auf den Krankenhauskomplex im April 2024
Gelähmt im belagerten Krankenhaus
Roaa Shamallakh und Khaled El-Hissy - The Electronic Intifada - 16. Dezember 2024 - Übersetzt mit DeepL
Die 17-jährige Sara Salman war zu Hause in Jabaliya, als am 4. Dezember 2023 ein israelischer Luftangriff das Haus ihrer Familie traf. Der Einschlag war so heftig, dass sie gegen eine Wand geschleudert wurde und auf dem Rücken auf dem Boden landete. Als ich aufwachte", berichtete Sara der Electronic Intifada, "konnte ich keinen Teil meines Körpers bewegen".
Nach etwa zehn Minuten gelang es Sara, ihre rechte Hand zu bewegen. Sie streckte die Hand aus, um ihre Beine zu berühren, aber sie konnte sie nicht spüren. Sie merkte, dass sie gelähmt war. Ich konnte kaum atmen und schrie vor Schmerzen", sagte sie.
Nach etwa einer halben Stunde zog ein Mann Sara unter den Trümmern hervor, legte sie auf einen Eselskarren und brachte sie ins Kamal-Adwan-Krankenhaus in Beit Lahiya.
Saras Wirbelsäule war gebrochen, und die Ärzte sagten, sie brauche eine Stabilisierung der Wirbelsäule und eine Sehnenverlängerung für ihr Bein.
Sie waren jedoch nicht in der Lage, die erforderlichen Operationen durchzuführen, da ihnen die notwendige medizinische Ausrüstung fehlte.
Seit Oktober letzten Jahres hat Israel den größten Teil der humanitären Hilfe daran gehindert, in den Gazastreifen zu gelangen, und die Situation verschlechtert sich weiter.
Im Krankenhaus erhielt Sara weitere schreckliche Nachrichten. Nicht nur, dass sie teilweise gelähmt war, ihr Bruder Moatasem war getötet worden, ihre Schwester hatte ihr Augenlicht verloren und ihrer anderen Schwester waren die Hände amputiert worden. „Moatasem war ein Teil meiner Seele“, sagt sie.
Belagert in zwei Krankenhäusern
Saras Zustand verschlechterte sich dramatisch, als israelische Truppen am 12. Dezember 2023 das Kamal-Adwan-Krankenhaus belagerten.
Sie hatte einen intravenösen Zugang am Körper, der nach drei, höchstens vier Tagen entfernt werden sollte.
Sie sagte, während der Belagerung „gab es kein Essen, kein Wasser, keine Medikamente. Nichts“.
Eine israelische Granate traf ihr Zimmer im Krankenhaus und ein Feuer brach aus. Ihre Mutter brachte sie in Sicherheit.
Nach dem Ende der Belagerung brachte ihr Vater sie auf einem Eselskarren in eine Klinik. Der Arzt verbrachte mehr als eine Stunde damit, Saras Wunden zu versorgen, die sich durch die Infusionen entzündet hatten.
„Ich schrie vor Schmerzen wegen der Wunde auf meinem Rücken“, sagte Sara.
Ihr Vater brachte sie dann auf demselben Eselskarren zum Al-Shifa-Krankenhaus und sicherte ihnen einen Platz in einem Schiffscontainer im Hof des Krankenhauses.
Viele medizinische Behandlungen fanden in Schiffscontainern - von den Palästinensern in Gaza „Baracken“ genannt - außerhalb von Al-Shifa statt.
„Ich hatte einen gebrochenen Rücken und brauchte eine richtige Matratze, aber wegen der Belagerung hatte ich keine“, sagt Sara. “Manchmal konnte ich nachts vor Schmerzen nicht schlafen.“
Ihr Vater erhielt einen Anruf von einem Freund, der ihm mitteilte, dass Saras Verlegung genehmigt worden sei und sie zur Behandlung nach Ägypten gebracht würde.
Doch am 18. März griffen israelische Truppen das al-Shifa-Krankenhaus an und belagerten es während des Ramadan.
Allein
Sara war von ihrer Familie getrennt.
„Die Soldaten befahlen allen, die laufen konnten, den südlichen Gazastreifen zu verlassen. Meine Familie wurde unter Androhung von Gewalt zur Evakuierung gezwungen“, berichtete sie The Electronic Intifada.
„Meine Mutter wollte nicht gehen, mein Vater auch nicht. Die Soldaten bedrohten sie und sagten, wenn sie nicht gingen, würden sie als Terroristen betrachtet“.
Panzer umzingelten den Schiffscontainer, in dem sie behandelt wurde. Soldaten kamen, und einer von ihnen hob seine Waffe und bestand darauf, dass sie gehen sollte.
„Der Arzt, der mich vier Monate lang behandelt hatte, schrie die Soldaten an: 'Ihr Rücken ist gebrochen! Hört auf!'“ Der Soldat richtete eine Waffe auf den Arzt und forderte Sara erneut auf, aufzustehen und zu gehen. Der Arzt hob Sara unter Tränen hoch und sagte zu ihr: „Versuche, ein wenig aufzustehen, damit sie dich nicht mitnehmen“.
Der Schmerz war unerträglich. Sie schrie, wie sie Electronic Intifada berichtete, und konnte vor Schmerzen nicht atmen.
„Ich schrie: 'Was habe ich getan, um das zu verdienen?'“
Schließlich wurde sie auf einer Trage in eines der Krankenhausgebäude gebracht.
Nach der gewaltsamen Räumung des Krankenhauses durch israelische Soldaten blieben nur ein Teil des medizinischen Personals und die Patienten zurück, die nicht mehr laufen konnten.
Die Soldaten hielten das Krankenhaus jedoch weiterhin besetzt und führten Inspektionen durch. Wenn sie ein Gebäude betreten wollten, forderten sie alle über Lautsprecher auf, das Gebäude zu verlassen.
Immer wieder wurde Sara auf einer Bahre von einem Gebäude ins andere gebracht.
Schließlich wurde sie ins Kamal-Adwan-Krankenhaus gebracht, wo sie bis zu ihrem Abtransport in den Süden blieb.
Warten auf den Abtransport nach Ägypten
Am 16. April kam sie mit ihrer kleinen Schwester Rahaf (8) in Khan Younis im Süden des Gazastreifens an.
Vier Tage vor ihrer Ankunft im Süden war der Rest ihrer Familie - ihre Eltern und drei weitere Geschwister - nach Ägypten gereist, um dringend benötigte medizinische Behandlung zu erhalten.
Sara wird derzeit in einem Krankenhaus in Khan Younis mit dem Nötigsten versorgt, aber die Ärzte können die notwendigen Operationen nicht durchführen, weil es an Ausrüstung und Ressourcen fehlt.
Sie steckt buchstäblich fest. Sie kann nicht gehen, weil sie operiert werden muss, und jede falsche Bewegung könnte sie vollständig lähmen. Sie kann aber nicht operiert werden, weil die Krankenhäuser in Gaza dafür nicht ausgerüstet sind.
Sie hofft nun, nach Ägypten zu ihrer Familie reisen zu können, um dort eine angemessene Behandlung zu erhalten. Doch sie ist nur eine von schätzungsweise 14.000 Patienten, die darauf warten, Gaza verlassen zu können, das praktisch abgeriegelt ist, seit Israel die Kontrolle über den Philadelphi-Korridor an der Grenze zu Ägypten übernommen hat.
„Natürlich hoffe ich wie jeder andere Verletzte, dass ich reisen und behandelt werden kann. Meine Familie und ich haben gemeinsam einen Antrag auf Verlegung gestellt.“
Sie weiß nicht, warum ihre Familienangehörigen eine Genehmigung erhalten haben und sie nicht.
Ahmed al-Zrai, ein Physiotherapeut, der im Nasser Medical Complex arbeitet, sagte gegenüber The Electronic Intifada, dass eine medizinische Behandlung in Gaza fast unmöglich sei.
„Viele lebenswichtige Medikamente sind derzeit überhaupt nicht verfügbar, da die israelische Besatzung ihre Einfuhr verhindert und sie als verbotene Gegenstände einstuft“, sagte er. “Der Mangel an Strom, Treibstoff, Krankenhausbetten und ... Betäubungsmitteln verhindert, dass viele Operationen ordnungsgemäß durchgeführt werden können“.
Die meisten Operationen oder Eingriffe, von Amputationen bis zum Nähen von Wunden, würden ohne Betäubung durchgeführt, sagt al-Zrai.
Er behandelt Sara zwar nicht selbst, aber er hat Patienten mit ähnlichen Erkrankungen behandelt, die aufgrund der israelischen Besatzung und der damit verbundenen Medikamentenblockade „innerhalb eines Monats oder weniger gestorben sind, weil keine Behandlung verfügbar war und keine kontinuierliche Gesundheitsversorgung gewährleistet werden konnte“.
"Ich kenne Patienten, deren Zustand nicht allzu ernst war", sagt er, "aber ihr Zustand hat sich durch die medizinische Vernachlässigung und den Mangel an verfügbaren Behandlungen und notwendiger Ausrüstung aufgrund der Grenzschließung erheblich verschlechtert. Quelle |

Kolonisten veröffentlichen KI-Bild des angeblichen Tempels auf Aqsa-Ruinen
Kolonistengruppen haben ein modifiziertes Bild veröffentlicht, das den Bau des angeblichen Tempels auf den Ruinen der Al-Aqsa-Moschee in der besetzten Stadt Jerusalem simuliert.
16. Dezember 2024 - (WAFA) - Übersetzt mit DeepL
Dieselbe rechtsextreme Kolonistengruppe, die als "Tempelberg-Aktivisten" bekannt ist, hatte zuvor auf ihren Konten in den sozialen Medien einen mit Hilfe von KI modifizierten Videoclip veröffentlicht, der ein großes Feuer im Felsendom und innerhalb der Mauern der Al-Aqsa-Moschee und ihrer Umgebung zeigt, und das Video mit dem Satz "Absoluter Sieg" begleitet, und dann das Video erneut veröffentlicht und mit dem Satz "Bald in diesen Tagen" kommentiert.
Örtlichen Quellen zufolge veröffentlichte die Gruppe "Tempelberg" heute ein KI-Bild, das den angeblichen Tempel auf den Ruinen von Al-Aqsa zeigt, begleitet von dem Satz: "Der Bau des Tempels ist näher denn je."
Dies fällt mit dem baldigen Chanukka-Fest zusammen, an dem es in der Al-Aqsa zu Übergriffen kommt, insbesondere zu dem Versuch, die Menora in die Al-Aqsa zu bringen oder Kerzen anzuzünden, wie es im vergangenen Jahr am selben Jahrestag geschah.
Es ist bemerkenswert, dass die Al-Aqsa-Moschee seit dem Beginn der israelischen Aggression am 7. Oktober 2023 beispiellosen Aggressionen und Versuchen ausgesetzt war, den Status quo dort zu ändern, indem sie belagert, ihre Wachen entfernt und die Tür für Übergriffe von Siedlern und ihren Führern geöffnet wurde. K.T Quelle |

Popular National Conference for Jerusalem:
Hauszerstörungen in Anata und Silwan sind Teil des israelischen Plans zur Vertreibung der Bewohner Jerusalems
16. Dezember 2024 - (WAFA) - Quelle
Das Generalsekretariat der Popular National Conference for Jerusalem (PNCJ) verurteilte in einer Erklärung die jüngste Welle von Hauszerstörungen durch die israelischen Behörden in ganz Jerusalem und bezeichnete sie als Massaker, die sich unter dem Vorwand nicht genehmigter Bauarbeiten gegen friedliche Häuser richten.
In einer am Montag veröffentlichten Erklärung betonte der PNCJ, dass diese Abrisse Teil der israelischen Versuche seien, die Stadt Jerusalem zu judaisieren und zu israelisieren und Palästinenser aus ihren Häusern, Vierteln und Dörfern zu vertreiben, darunter Anata, Silwan und Issawiya.
Die PNCJ betonte, dass die Bewohner Jerusalems trotz der willkürlichen Besatzungspolitik standhaft in ihren Häusern bleiben werden.
Die Organisation forderte dringende und umfassende palästinensische Anstrengungen, um diesen Maßnahmen entgegenzuwirken. Sie kritisierte auch die israelischen Behörden, die den Palästinensern Baugenehmigungen unter dem Vorwand fehlender Baupläne verweigern und gleichzeitig exorbitante Gebühren für Genehmigungen verlangen, die diese praktisch unerschwinglich machen.
Am Montag zuvor hatten die israelischen Streitkräfte eine groß angelegte Abrissaktion in den Stadtteilen Silwan und Anata in Ostjerusalem durchgeführt, bei der 14 Häuser, ein Lagerhaus und ein Parkplatz zerstört wurden.
Im Stadtteil Al-Bustan in Silwan zerstörten die israelischen Streitkräfte acht Häuser, die drei palästinensischen Familien gehörten. Fünf weitere, in den 1990er Jahren gebaute Häuser mit 15 Bewohnern wurden ebenfalls zerstört.
Israelische Bulldozer zerstörten auch ein Lagerhaus und einen Parkplatz, die einer palästinensischen Familie in Silwan gehörten.
Im nahe gelegenen Stadtteil Anata wurden sechs Häuser von zwei palästinensischen Familien von israelischen Streitkräften zerstört. Die Häuser gehörten einer Beduinengemeinschaft, die seit mehr als einem Jahrzehnt in der Gegend lebt.
Quellen zufolge sind die Abrisse in Silwan Teil des laufenden israelischen Plans, Platz für das so genannte „King's Garden“-Projekt zu schaffen. Obwohl die Jerusalemer Stadtverwaltung alternative Pläne für den Wohnungsbau vorgelegt hat, lehnt sie die Vorschläge der Palästinenser weiterhin ab und besteht darauf, das Gebiet für eine von Israel kontrollierte Bebauung zu räumen. T.R. Quelle |

Chef der Wasserbehörde warnt vor massiven Zerstörungen der Infrastruktur im Gazastreifen
16. Dezember 2024 - (WAFA) - Übersetzt mit DeepL
Der Vorsitzende der Palästinensischen Wasserbehörde, Minister Ziad Mimi, hat auf das massive Ausmaß der Zerstörung der Infrastruktur im Gazastreifen hingewiesen, die viele Wasser- und Abwasseranlagen unbrauchbar gemacht und die Not der Bewohner, die um den Zugang zu sauberem Wasser kämpfen, verschärft hat.
Bei einem Treffen mit Henrike Trautmann, leitende Beraterin der Europäischen Kommission für den Wiederaufbau in Gaza, und einer Delegation der Europäischen Union erörterte Mimi die kritischen Herausforderungen, mit denen die Wasserbehörde aufgrund der anhaltenden israelischen Militäraktionen konfrontiert ist, und wies darauf hin, dass die Behörde unermüdlich daran arbeitet, eine minimale Wasserversorgung sicherzustellen, obwohl ihre technischen Teams extremen Risiken ausgesetzt sind, wenn sie versuchen, Schäden zu beheben und Treibstoff für den Betrieb der Brunnen zu verteilen.
„Heute sprechen wir nach allen Maßstäben von einer Katastrophe“, sagte Mimi und betonte, dass im Laufe der Jahre erhebliche Anstrengungen unternommen wurden, um die Sicherheit in Gaza durch die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser zu verbessern. Aber die Besatzung hat uns heute in eine noch tragischere und schwierigere Situation gebracht, indem sie zahlreiche Brunnen und Wassernetze zerstört, Stationen außer Betrieb gesetzt und die Einfuhr wichtiger Ausrüstung blockiert hat", fügte er hinzu.
Die anhaltende Strom- und Treibstoffknappheit verschlimmere die Situation zusätzlich.
Mimi forderte die Europäische Kommission auf, unverzüglich konstruktive Maßnahmen zu ergreifen, um die Nothilfebemühungen der Wasserbehörde zu unterstützen.
Er rief die EU außerdem dazu auf, Druck auf Israel auszuüben, damit lebenswichtige Hilfslieferungen in den Gazastreifen gelangen können. „Es ist inakzeptabel, dass Ausrüstung wie Pumpen im Westjordanland zurückgehalten wird, weil Israel ihre Lieferung nach Gaza blockiert“, sagte er.
Weitere Themen des Treffens waren die Unterstützung der EU für strategische Projekte zur Verbesserung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur in Gaza. Auch diese Projekte stoßen auf erhebliche Hindernisse aufgrund der systematischen Zerstörung der Infrastruktur durch Israel, ein Muster, das auch in den Lagern im Westjordanland zu beobachten ist.
Frau Trotman versicherte ihrerseits, dass die Länder der Europäischen Union ihre Bemühungen koordinieren, um einen umfassenden Plan für die Grundversorgung zu entwickeln, der auf ihren Einschätzungen vor Ort basiert.
Sie betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Interessengruppen von entscheidender Bedeutung sei, insbesondere im Wasser- und Elektrizitätssektor. T.R. Quelle |

Gaza 12. 12. 2024
3.195 getötete Kinder in drei Wochen übertreffen die jährliche Zahl der getöteten Kinder in Konfliktgebieten seit 2019
29. Oktober 2023 - Übersetzt mit DeepL
Die Zahl der Kinder, die Berichten zufolge in nur drei Wochen in Gaza getötet wurden, übersteigt die jährliche Zahl der in Konfliktgebieten getöteten Kinder.
RAMALLAH, 29. Oktober - Die Zahl der Kinder, die Berichten zufolge in nur drei Wochen in Gaza getötet wurden, übersteigt die jährliche Zahl der Kinder, die seit 2019 in Konfliktgebieten weltweit getötet wurden, so Save the Children.
Seit dem 7. Oktober wurden mehr als 3.257 Kinder getötet, davon mindestens 3.195 in Gaza, 33 im Westjordanland und 29 in Israel, wie die Gesundheitsministerien in Gaza und Israel mitteilten. Die Zahl der Kinder, die in nur drei Wochen in Gaza getötet wurden, ist höher als die Zahl der Kinder, die in den letzten drei Jahren weltweit in mehr als 20 Ländern bei bewaffneten Konflikten getötet wurden.
Mehr als 40 Prozent der 7.703 Menschen, die in Gaza getötet wurden, und mehr als ein Drittel aller Toten in den besetzten palästinensischen Gebieten und in Israel sind Kinder. Da weitere 1.000 Kinder in Gaza als vermisst gemeldet wurden und vermutlich unter den Trümmern begraben sind, ist die Zahl der Todesopfer wahrscheinlich noch viel höher.
Am Freitag kündigten die israelischen Streitkräfte „erweiterte Bodenoperationen“ im Gazastreifen an, woraufhin Save the Children vor weiteren Toten, Verletzten und Notfällen warnte und einen sofortigen Waffenstillstand forderte.
Jason Lee, Landesdirektor von Save the Children in den besetzten palästinensischen Gebieten, sagte
„Drei Wochen Gewalt haben Kinder aus ihren Familien gerissen und ihr Leben in unvorstellbarer Geschwindigkeit zerstört. Die Zahlen sind erschreckend, und da die Gewalt in Gaza nicht nur anhält, sondern sich sogar noch ausweitet, sind noch viel mehr Kinder in großer Gefahr.
„Der Tod eines Kindes ist eines zu viel, aber es handelt sich um schwerwiegende Verletzungen von epischem Ausmaß. Ein Waffenstillstand ist die einzige Möglichkeit, ihre Sicherheit zu gewährleisten. Die internationale Gemeinschaft muss die Menschen vor die Politik stellen - jeder Tag der Debatte bedeutet, dass Kinder getötet und verletzt werden. Kinder müssen jederzeit geschützt werden, besonders wenn sie in Schulen und Krankenhäusern Zuflucht suchen.
Berichten zufolge wurden mindestens 6.360 Kinder in Gaza, mindestens 180 Kinder im Westjordanland und mindestens 74 Kinder in Israel verletzt. Mehr als 200 Menschen, darunter auch Kinder, werden noch immer als Geiseln im Gazastreifen festgehalten.
Das Risiko für Kinder, an ihren Verletzungen zu sterben, ist so hoch wie nie zuvor. Die UN berichtet, dass ein Drittel der Krankenhäuser im Gazastreifen aufgrund von Stromausfällen und einer „totalen Belagerung“ durch die israelische Regierung, die die Einfuhr von Gütern wie Treibstoff und Medikamenten blockiert, nicht mehr in Betrieb sind. Laut Ärzte ohne Grenzen hat der daraus resultierende Mangel an Betäubungsmitteln dazu geführt, dass Kinder ohne Schmerzlinderung amputiert werden mussten.
„Save the Children„ ist zutiefst besorgt, dass die sich ausweitende Bodenoffensive der israelischen Streitkräfte in Gaza unweigerlich zu weiteren Opfern unter Kindern führen wird, da die Körper von Kindern besonders anfällig für die Auswirkungen von Explosivwaffen sind.
„Save the Children“ fordert einen sofortigen Waffenstillstand. Wir appellieren an alle Konfliktparteien, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um das Leben von Kindern zu schützen, und an die internationale Gemeinschaft, diese Bemühungen zu unterstützen, wozu sie verpflichtet ist.
Anmerkungen für den Herausgeber:
Laut den letzten drei Jahresberichten des UN-Generalsekretärs zu Kindern und bewaffneten Konflikten wurden im Jahr 2022 insgesamt 2.985 Kinder in 24 Ländern getötet, im Jahr 2021 waren es 2.515 und im Jahr 2020 2.674 Kinder in 22 Ländern. 2019 wurden 4.019 Kinder getötet.
Israelischen Medienberichten zufolge wurden in Israel mindestens 74 Kinder verletzt.
„Save the Children“ ist eine unabhängige und unparteiische Organisation. Aufgrund der anhaltenden vollständigen Belagerung des Gazastreifens haben Journalisten und internationale Organisationen keinen Zugang zum Gazastreifen, um die Auswirkungen der anhaltenden Bombardierungen auf die Zivilbevölkerung unabhängig zu überprüfen und aktuelle Daten zu liefern. Save the Children stützt sich derzeit auf Daten des israelischen Gesundheitsministeriums zu Opfern in Israel und auf Daten des Gesundheitsministeriums in Gaza zu Opfern in Gaza. Aufgrund der aktuellen Situation können die Informationen und Zahlen beider Ministerien nicht unabhängig verifiziert werden. Quelle |

Vereinte Nationen verurteilen israelischen Luftangriff auf UNRWA-Schule in Khan Yunis im Gazastreifen
16. Dezember 2024 - (WAFA) - Übersetzt mit DeepL
Die Vereinten Nationen haben den israelischen Luftangriff auf eine Schule in Khan Yunis im südlichen Gazastreifen am Sonntagabend verurteilt, bei dem Dutzende Zivilisten getötet wurden.
UN-Sprecher Stéphane Dujarric bestätigte bei der täglichen Pressekonferenz, dass in der Schule in Khan Younis zahlreiche Vertriebene, darunter Kinder, Frauen und ältere Menschen, Zuflucht gesucht hätten und verurteilte die Tötung von Zivilisten.
In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde die von der UNRWA betriebene Sheikh-Jamil-Schule westlich von Khan Yunis von einem israelischen Luftangriff getroffen, bei dem mindestens 20 Zivilisten getötet wurden. Die Schule wurde ohne Vorwarnung angegriffen, was zu erheblichen Verlusten und Zerstörungen führte.
Dujarric wies auch darauf hin, dass Israel alle Anträge der Vereinten Nationen auf Genehmigung von drei humanitären Missionen zur Lieferung von Nahrungsmitteln und Wasser in den nördlichen Gazastreifen abgelehnt habe.
Er unterstrich jedoch die Verpflichtung der Vereinten Nationen, den Bedürftigen überall dort Hilfe zukommen zu lassen, wo sie benötigt werde.
Am 5. Oktober 2024 begannen die israelischen Besatzungstruppen erneut einen Angriff auf den nördlichen Gazastreifen, begleitet von intensivem Beschuss und einer Blockade, die die Einfuhr lebensnotwendiger Güter wie Lebensmittel, Wasser und Medikamente verhindert.
Seit dem 7. Oktober 2023 führt Israel einen völkermörderischen Krieg gegen Gaza, dem bisher mehr als 151.000 Menschen zum Opfer gefallen sind, die meisten von ihnen Frauen und Kinder.
Mehr als 11.000 Menschen gelten noch immer als vermisst. Die anhaltende Aggression hat auch zu weitreichenden Zerstörungen und einer Hungersnot geführt, die Dutzende von Kindern und älteren Menschen das Leben gekostet hat und die zu einer der schlimmsten humanitären Krisen der Welt geworden ist. T.R. Quelle |
Archiv
Ältere Seiten ab dem 18.4.2009 finden Sie im Web Archiv >>>
|