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Nie wieder - niemand - nirgendwo - Nachrichten aus dem, über das besetzte Palästina - Information statt Propaganda

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Jüdische Neubesiedlung des Gazastreifens

Moshe Zuckermann - 26. Oktober 2024

Israelische Soldaten nehmen Massenverhaftungen und Verschleppungen aus dem zerstörten Nordgaza vor. Bild: Times of Gaza
Rechtsradikale Nationalreligiöse debattieren in Israel die jüdische Neubesiedlung des Gazastreifens. Ist das nur eine absurde Vorstellung?

“Vorbereitung zur Besiedlung des Gazastreifens” war der Titel einer Konferenz, die in den Tagen des Laubhüttenfests an der Grenze zum Gazastreifen stattfand. Es handelte sich um eine Initiative der “Nachala”-Bewegung “zur Besiedlung von Großisrael”, die im Jahr 2005 von den damaligen Führern der messianisch beflügelten nationalreligiösen Siedler im Westjordanland, Moshe Levinger und Daniella Weiss, gegründet wurde.

2005 war das Jahr, an dem Premier Ariel Sharon den Rückzug Israels aus dem Gazastreifen beschloss und unter vehementem Widerstand der dortigen Siedler gegen das Militär vollzog, ein Ereignis, das sich für die Siedlerbewegung “traumatisch” gestaltete und sich ihr seither als Mythos des großen “von der Regierung” an den Siedlern begangenen “Verrats” erhalten und verfestigt hat. Paradox war dabei, dass gerade Ariel Sharon der tatkräftige und skrupellos agierende Patron der Siedlerbewegung gewesen war; die massive jüdische Besiedlung des Westjordanlandes (und ursprünglich auch des Gazastreifens) darf als sein politische Lebenswerk angesehen werden.

Von selbst versteht sich, dass die heutige Parteiführung der Siedlerbewegung, allen voran Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich (und andere Funktionsträger), sich der politischen Gaza-Initiative verschrieben haben; sie widerspiegelt exakt ihre Ideologie. Smotrich schrieb vor Beginn des Events: “Um die Wahrheit zu sagen, ist mir ziemlich klar, dass es letztendlich eine jüdische Besiedlung des Gazastreifens geben wird. So wie es mir die ganzen Jahre seit der Vertreibung [im Jahr 2005] klar war, dass der Tag nicht mehr fern ist, an dem wir ganz Gaza von neuem werden erobern müssen, wie es unsere heldenhaften Kämpfer und Kommandeure im letzten Jahr tun.” Sein Gesinnungsgenosse Ben-Gvir erläuterte seinerseits: “Wenn wir wollen, können wir die Besiedlung Gazas erneuern […] wir können nach Hause zurückkehren. Wir können noch etwas machen – die Emigration [der Palästinenser] fördern. In Wahrheit ist dies die moralischste, die richtigste Lösung. Nicht unter Zwang. Aber ihnen sagen: ‘Wir geben euch die Möglichkeit, geht hier weg in andere Länder’. Eretz Israel gehört uns.”

 


Die Nachala-Vorsitzende Daniella Weiss gab sich wie stets zweckorientiert pragmatisch und verkündete: “Wir haben vierzig [vorgefertigte] Bauten bestellt, um die Besiedlung Gazas sofort zu beginnen. Die aufgeklärten Länder der Welt müssen zusehen, dass sie die sogenannten ‘Unbeteiligten’ bei sich aufnehmen. Das Volk Israel wird in den westlichen Teil der Negev-Wüste bis zum Meer zurückkehren. 50 Jahre der Besiedlung Samarias [in der Westbank] haben mich gelehrt, dass alles, was nicht real aussieht, real wird.” Und Ben-Gvirs Parteigenosse Yitzhak Wasserlauf gab den Gegnern der Initiative Nachhilfeunterricht: “Ich habe gehört, dass man diese Konferenz als messianisch bezeichnet. Was heißt messianisch? 2000 Jahre haben wir geträumt, hier einen Staat zu errichten, einen Priesterstaat für ein heiliges Volk. Wir werden nach Hause zurückkehren.”

Aber es war nicht nur eine Veranstaltung rechtsradikaler Faschisten nationalreligiöser Couleur. Mitträgerin war die Likud-Partei. Eine entsprechende Einladung zum Ereignis trug die Unterschrift von Ministerin May Golan und anderer Likud-Abgeordnete. In der Einladung hieß es: “Ein Jahr nach dem Pogrom stellen wir uns alle, Likud-Mitglieder, örtliche Vorsitzende, Minister und Parlamentsmitglieder, und rufen gemeinsam: Gaza gehört uns. Für immer!” In der Tat erschienen nicht wenige (auch prominenten) Likud-Mitglieder zur Tagung. Gefragt,  mehr >>>

Amerikanische Firma plant biometrische Ghettos in Gaza

Nuvpreet Kalra - 24. Oktober 2024 - Übersetzt mit DeepL

Ein amerikanisches Privatunternehmen hat Pläne angekündigt, in Gaza biometrische Ghettos zu errichten, was nichts anderes als eine Verletzung der Menschenrechte darstellt.

Der Plan, der von der in den USA ansässigen Global Delivery Company (GDC) geleitet wird, sieht die Einrichtung von Checkpoints vor, die die Bewegungsfreiheit der Palästinenser einschränken würden, es sei denn, sie geben biometrische Daten wie Fingerabdrücke, Gesichtserkennung und Stimmproben ab.

Der Vorschlag, den Israel derzeit prüft, würde den Gazastreifen unter dem Vorwand der humanitären Hilfe in isolierte Zonen aufteilen, die von diesen Checkpoints kontrolliert und von der GDC verwaltet würden.
Dies wäre eine weitere Eskalation der andauernden Blockade und Besetzung des Gazastreifens mit schwerwiegenden Folgen für das Leben der Palästinenser.

Mordechai Kahana, CEO von GDC und amerikanisch-israelischer Siedler, verteidigte das Projekt und behauptete, die Checkpoints würden helfen, sogenannte „Terroristen“ zu identifizieren und zu eliminieren. Seine Äußerungen beinhalteten jedoch auch Aussagen über die Hinrichtung von Personen, die als Bedrohung angesehen werden.

 Kahana verglich sein Unternehmen mit einem „Uber für Kriegsgebiete“ und schlug vor, dass die USA den Betrieb finanzieren sollten, wobei die Anfangskosten für die ersten sechs Monate auf 200 Millionen US-Dollar geschätzt werden.

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat Berichten zufolge letzte Woche „zugestimmt, den Vorschlag zu prüfen“,
und am Wochenende fanden Gespräche mit israelischen Beamten statt.

Der Plan soll in den kommenden Wochen einer Testphase unterzogen werden, bis die endgültige Zustimmung erteilt wird.

Die USA und Israel rechtfertigen ihre weltweiten Gräueltaten mit dem Argument des „Terrorismus“, und dieser Plan würde dies nur erleichtern.

Zu den Mitarbeitern der Global Delivery Company gehören Stuart Seldowitz und Yossi Kooperwawsser. Seldowitz ist ein ehemaliger Beamter des Außenministeriums, der Verkäufer von Halal-Imbissen belästigt und verfolgt hat. Zu seinen rassistischen Äußerungen gehörte: „Wenn wir 4000 palästinensische Kinder getötet haben, ist das nicht genug“. Yossi Kooperwasser ist ein ehemaliger hoher Beamter der IOF und Mitglied der faschistischen Denkfabrik Habithonistim, die Netanyahu seit Beginn des Völkermords berät.

Ein weiterer bemerkenswerter Mitarbeiter ist Justin Sapp, ein ehemaliger Hauptmann der CIA und der Special Forces, der an verdeckten paramilitärischen CIA-Angriffen in Afghanistan beteiligt war und als Berater für Constellis arbeitete. GBC führt Constellis als einen seiner Planpartner auf. Constellis ist der Nachfolger von Blackwater, einer privaten amerikanischen Militärfirma.

Blackwater drang unter dem Vorwand, humanitäre Hilfe zu leisten, in den Irak ein. Die von den USA angeheuerte Söldnerfirma verübte Gräueltaten an Zivilisten, darunter das Massaker von Nisour in Bagdad, bei dem Söldner 17 Zivilisten töteten.

Mehr als 10.000 Palästinenser sind in Konzentrationslagern in Israel inhaftiert. Sie sind Folter, sexuellen Übergriffen, extremer Gewalt und dem Tod durch die israelischen Besatzungstruppen ausgesetzt. Gaza selbst ist bereits zu einem Konzentrationslager geworden. Die Menschen in Gaza sind belagert, sie können das Land nicht verlassen, ihre Nahrung und ihr Wasser sind knapp und sie sind ständig von Gewalt bedroht.

(...). Dies ist eine neue Phase des Genozids, in der nicht mehr israelische Soldaten die direkten Täter sind, sondern eine private Söldnerfirma mit Sitz in den USA. Während die israelischen Streitkräfte weiterhin eine tödliche Blockade gegen Gaza aufrechterhalten, würde dieser Plan die Kontrolle auf einer noch tieferen Ebene institutionalisieren und Technologie einsetzen, um die Palästinenser weiter ihrer Grundrechte zu berauben.Quelle
 

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MOSHE ZUCKERMANN: JEDE KRITIK AN ISRAEL WIRD ALS ANTISEMITISMUS MARKIERT

Gegenpol -  20.10.2024

"Man muss in Deutschland endlich begreifen, dass Judentum, Zionismus und Israel drei Paar Schuhe sind und von daher auch die negative Ableitung davon Antisemitismus, Antizionismus und Israelkritik drei verschiedene Dinge sind.

Das ist die Sache, die man noch immer in Deutschland nicht begriffen hat, weil eben nicht alle Juden Zionisten sind, nicht alle Zionisten Israelis sind und nicht alle Israelis Juden sind." –

So beschreibt der Historiker und Soziologe Prof. Dr. Moshe Zuckermann im Interview mit GEGENPOL die Verwirrung innerhalb des deutschen Umganges mit Israel, Judentum und Zionismus.

Der ehemalige Leiter des Instituts für deutsche Geschichte an der Universität Tel Aviv bringt auf den Punkt: "Der Zionismus hatte nie etwas gegen den Antisemitismus, denn solange es Antisemitismus gibt, gibt es eine Einwanderung von Juden aus der Welt in Israel. Von daher gab es sogar manchmal Tendenzen, die gesagt hat, wenn er zu schwach wird der Antisemitismus, dann sollten wir ihn entfachen, damit mehr Juden ins Land kommen."

Zuckermann selbst wurde schon häufig – und insbesondere von Seiten der so genannten "Anti-Deutschen" – vorgeworfen, anti-israelisch und somit antisemitisch zu argumentieren.

Der Grund: Der Historiker ist ein bekennender Gegner der israelischen Okkupationspolitik.

Dass aber jüngst der Beauftragte für Antisemitismus der Bundesregierung, Felix Klein, einen Bescheid schickte, "dass ich wegen meiner Anschauungen als antisemitisch einzustufen bin", damit ist laut Zuckermann eine neue Qualität erreicht: "Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich als der Sohn von Auschwitz Überlebenden von einem deutschen Funktionsträger als antisemitisch eingestuft werde.

Das ist wirklich eine harte Nuss und das kann, glaube ich, auch heute nur in Deutschland passieren. Nur in Deutschland ist man so beknallt irgendwie Israelkritik mit Antisemitismus gleichzustellen."

Außerdem sprachen wir mit Moshe Zuckermann über den möglicherweise bevorstehenden israelischen Angriff auf den Iran, über die Stimmung der israelischen Bevölkerung hinsichtlich der nicht enden wollenden Eskalation, über die zunehmende Auswanderungsbewegung aus Israel heraus, sowie über die Zukunft des Nahen Ostens.

Pessimistisch resümiert Zuckermann: "Es gibt keine Friedensbewegung mehr in Israel. Sie hat sich bei der zweiten Intifada, die im Jahre 2000 ungefähr losgegangen ist, mehr oder weniger in den Winterschlaf gelegt und ist seit damals nicht wieder aufgewacht. [...] Es gab auch in diesem Krieg übrigens keine einzige Antikriegsdemonstration. Immer hatten wir in den israelischen Kriegen früher oder später während des Krieges eine Antikriegsdemonstration. Bei diesem Krieg gab es noch keine einzige."

Das Interview hat GEGENPOL am 17. Oktober mit Moshe Zuckermann geführt.

Moshe Zuckermann betreibt einen Blog beim Overton-Magazin

Moshe Zuckermann ist unter anderem Autor der Bücher:
"Denk ich an Deutschland … Ein Dialog in Israel"

"Der allgegenwärtige Antisemit – oder die Angst der Deutschen vor der Vergangenheit"
Westend-Verlag

Israels Schicksal. Wie der Zionismus seinen Untergang betreibt
Promedia-Verlag

"Antisemit!". Ein Vorwurf als Herrschaftsinstrument

Promedia-Verlag

 

 

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Krieg im Libanon: Raketen auf Zivilisten

Monitor 24.10.2024 10:27 Min. UT Verfügbar bis 24.10.2099
Das Erste Von Andreas Maus, Lara Straatmann

Täglich beschießt das israelische Militär den Libanon. Neben Waffenlagern der Hisbollah treffen die Raketen zahlreiche Wohnhäuser und töten Zivilisten.MONITOR-Reporter:innen haben einen Fall genau untersucht. Bei einem Angriff Israels auf ein deutsch-libanesisches Begegnungszentrum starben sechs Menschen. Nimmt die israelische Armee keine Rücksicht auf Zivilisten?  Quelle

Israel hat seine Angriffe auf Journalisten im Libanon und im Gazastreifen verstärkt.

Israel bombardiert Al-Mayadeens Nachrichtenbüro, ermordet Journalisten und beschuldigt andere fälschlicherweise des Terrorismus

Robert Inlakesh - 26. Oktober 2024 - Übersetzt mit DeepL

In den letzten Tagen richtete sich die Aggression direkt gegen Medienunternehmen, die die Invasionen sowohl in Gaza als auch im Libanon kritisierten.

Israels regionaler Krieg war der tödlichste für Journalisten in der Geschichte, da Reporter direkte Ziele der Aggression waren und sogar fälschlicherweise als Kombattanten bezeichnet wurden.

In den letzten Tagen richtete sich diese Aggression direkt gegen Medienunternehmen, die die Invasionen sowohl im Gazastreifen als auch im Libanon kritisierten.

Am Mittwoch bombardierte das israelische Regime ein Büro von Al-Mayadeen News im Stadtteil Jnah der libanesischen Hauptstadt Beirut.

Obwohl das Mediennetzwerk das Büro zuvor evakuiert hatte, forderte der Angriff nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums ein Todesopfer und fünf Verletzte, darunter ein Kind.

Im November 2023 wurden zwei Journalisten von Al-Mayadeen, die Korrespondentin Farah Omar und der Kameramann Rabih Me'mari, bei israelischen Luftangriffen getötet, als sie über die Entwicklungen im Südlibanon berichteten.

Der Nachrichtensender wurde 2012 hauptsächlich mit Hilfe ehemaliger arabischer Journalisten von Al-Jazeera gegründet, die mit der Berichterstattung des Senders über den Krieg in Syrien unzufrieden waren.

Seitdem ist der Sender wegen seiner durchweg positiven Berichterstattung über die palästinensische Sache, insbesondere über die regionale Achse des Widerstands, die sich dem US-amerikanischen und israelischen Imperialismus entgegenstellt, wiederholt ins Visier geraten.

Wie Al-Jazeera wurde auch Al-Mayadeen von Israel mit dem Vorwurf verboten, mit dem „Terrorismus“ in Verbindung zu stehen. Das Verbot von Al-Mayadeen ist jedoch älter als das von Al-Jazeera und begann im November letzten Jahres.

Am selben Tag, an dem das Büro von Al-Mayadeen in Beirut bombardiert wurde, wurden sechs in Gaza lebende Al-Jazeera-Journalisten von Israel beschuldigt, mit der Hamas und dem Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ) in Verbindung zu stehen.

Die beiden bekanntesten Journalisten, die von Israel als „Terroristen“ angeklagt wurden, waren Anas Al-Sharif und Hussam Shabat, die beide im Norden des Gazastreifens leben. Die Israelis legten keine Beweise für ihre absurden Behauptungen vor.

Während Mitglieder der israelischen Regierung die Anschuldigungen gegen die Al-Jazeera-Journalisten teilten, taten dies auch Mitglieder der israelischen Opposition.

Insbesondere der ehemalige israelische Premierminister Naftali Bennet beschuldigte die sechs Journalisten, „Terroristen“ zu sein, derselbe Mann, der ein zufälliges Video benutzt hatte, um zu behaupten, dass PIJ-Kämpfer die erfahrene Al-Jazeera-Journalistin Shireen Abu Akleh im Jahr 2022 getötet hätten.

Ein israelischer Soldat hatte Shireen Abu Akleh im Flüchtlingslager Jenin mit einem gezielten Kopfschuss getötet, was von Anfang an klar war, aber Bennet behauptete, es seien Palästinenser gewesen, die auf sie geschossen hätten.


Das Video, auf das er sich bezog, wurde noch am selben Tag von der führenden israelischen Menschenrechtsgruppe B'Tselem entlarvt. Trotzdem hat sich Naftali Bennet als Ministerpräsident nie für seine öffentliche Lüge entschuldigt und sich geweigert, den Mörder von Shireen Abu Akleh strafrechtlich zu verfolgen.

Am Donnerstagmorgen bombardierte Israel auch einen Pressestützpunkt in der südlibanesischen Stadt Hasbaiyya und ermordete zwei Al-Mayadeen-Journalisten: den Kameramann Ghassan Najjar und den Sendetechniker Mohammad Rida. Auch der Kameramann von Al-Manar, Wissam Qassim, wurde getötet.

Westliche Medien, darunter auch die Zeitung The Guardian, bezeichneten den Angriff als Mord an Journalisten von „mit der Hisbollah verbundenen Fernsehsendern“.

Dies geschah trotz der Tatsache, dass Journalisten von Sky News, TRT, Al-Jazeera, Al-Jadeed, Al-Qahera und anderen Medienkanälen alle im selben Gebäude arbeiteten, vor dessen Eingang Fahrzeuge mit der Aufschrift „PRESS“ geparkt waren.

Im vergangenen Jahr hat Israel mindestens 177 Journalisten in Gaza, 11 im Libanon und einen in Syrien ermordet. Dies ist in der dokumentierten Geschichte des Krieges beispiellos.  Quelle

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MONITOR -  Silke Diettrich -  04.04.2024

Rettung aus Gaza: Wenn Helfen lebensgefährlich ist

Der Angriff auf die Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) hat weltweit Entsetzen ausgelöst.

Sieben Mitarbeiter wurden in Gaza durch israelischen Beschuss getötet. Die israelische Armee räumte einen schweren Fehler ein, die Organisation hat ihre Arbeit eingestellt.

MONITOR porträtiert eine deutsche Hilfsorganisation, die weiterhin vor Ort Menschen medizinisch versorgt und evakuiert – trotz des hohen Risikos für die eigenen Mitarbeiter.   Quelle

Mein Neffe Mahmoud, 6 Jahre alt, verkauft kandierte Äpfel vor dem Zelt der Familie in Deir al-Balah. Foto mit freundlicher Genehmigung der Familie

Gefangen in einem Leben, das wir uns nie hätten vorstellen können.


Mahmoud Alyazji - 25. Oktober 2024 - Übersetzt mit DeepL

Seit über einem Jahr bin ich von zu Hause weg. Als ich im August 2023 ein Stipendium für ein Auslandssemester in den USA erhielt, war mein ursprünglicher Plan, vier Monate zu reisen. Aber jetzt muss ich wegen des Völkermords in North Carolina bleiben, weit weg von meiner Familie in Gaza.

Ich habe drei Brüder und drei Schwestern. Ich bin der zweitjüngste meiner Geschwister (der jüngste ist Ahmed, 20) und der Onkel von 10 Neffen und Nichten.

Mein Neffe Mahmoud, 6, liegt mir besonders am Herzen, nicht nur, weil er meinen Namen trägt. Einmal bat er mich, den Boden zu bestrafen, nachdem er hingefallen war, und sagte: „Böser Boden! Wie kannst du es wagen, Mahmoud zu schlagen!“ Dann bat er mich, mit ihm Chips und Süßigkeiten zu kaufen. Er liebte meine Geschichten und war immer traurig, wenn er mein Haus verlassen musste.

Kürzlich schickte mir mein Bruder Mohammed ein Foto von Mahmoud, wie er auf einer provisorischen Bank saß und Anbers, kandierte Äpfel, verkaufte - ein Projekt, das mein Bruder für ihn entwickelt hatte, um ihn aufzuheitern.

Mahmouds bezauberndes Lächeln ist das gleiche, aber vieles hat sich verändert.

Auf meinem bequemen Bett sitzend, starrte ich eine Weile auf das Foto. Der kleine Mahmoud sah müde aus, seine Augen waren geschwollen. Seine Kleider und Beine waren schmutzig. Er wog fast die Hälfte seines normalen Gewichts. Ich sah sein Lächeln und lächelte. Ich hörte mir noch einmal die Sprachnotiz an, die mit dem Foto gekommen war: Er sagte, er sei so aufgeregt, kandierte Äpfel zu verkaufen, um Geld zu verdienen und seinem Vater zu helfen.

In Mahmouds früherem Leben machte er sich Sorgen um seine Buntstifte und sein Spielzeug. Er mochte es nicht, wenn wir sein blaues Spiderman-Spielzeug anfassten. Er mochte Süßigkeiten, eine Geschichte und einen Kuss vor dem Schlafengehen.

Mahmoud wusste nicht, dass das Projekt mit den kandierten Äpfeln am Ende des Tages nicht so gut gelaufen war. Mein Bruder musste den Preis senken, weil niemand etwas kaufen wollte. Aber mein Bruder legte etwas Geld in den Topf, zählte es abends mit Mahmoud im Zelt bei schwachem Licht und gab Mahmoud einen Schekel als Belohnung.

Mahmoud fehlte alles, was er haben sollte: ein Bett, ein Zuhause, Geborgenheit.

In seiner Sprachnotiz weinte Mahmoud, und ich hörte, wie mein Bruder zu ihm sagte: „Weine nicht, du bist ein Mann“. Ich wollte antworten: Nein, das ist er nicht.

Er ist ein Kind, das seine Lieblingssüßigkeiten und sein blaues Spiderman-Spielzeug vermisst. Er ist müde und barfuß. Es hat Angst vor Bomben und weiß, dass es sterben kann. Er versucht zu verstehen, was passiert ist, wie es ein Kind tun würde: Er erzählt mir, dass sein Spiderman weggelaufen ist, bevor ihr Haus bombardiert wurde.

Statt zur Schule zu gehen, arbeitet er. Er wächst in einem Zelt auf, ist Hitze und Kälte ausgesetzt. Er denkt darüber nach, wie er Geld verdienen und überleben kann, woher er Wasser, Essen und Holz bekommt und wie er seine zerrissenen Flip-Flops flicken kann.

Mein Bruder Ahmed
Mein jüngerer Bruder Ahmed ist wie Mahmoud und ich ein Kriegskind.

Ahmed und ich haben uns die meiste Zeit unseres Lebens ein Zimmer geteilt. Wir kämpften um das Eckbett, das näher am Fenster stand und in den Stunden ohne Strom mehr Luft hereinließ.

Wir wetteiferten um die bessere Hälfte des Sandwichs, die vollere Tasse Tee.

Er wollte das Licht an, ich wollte es aus.

Wir hatten eine ständige Rivalität darüber, wer die Fernbedienung des Fernsehers in der Hand hatte.

Unsere Rivalität war Teil unserer Kindheit.

Als ich in der dritten Klasse war, schloss Ahmed das Gymnasium mit hervorragenden Noten ab. Aber meine Eltern, die hart arbeiteten, um uns alle zu unterstützen, hatten immer noch finanzielle Probleme und konnten es sich nicht leisten, uns beide gleichzeitig zur Schule zu schicken.

Meine Eltern wollten sich Geld leihen, damit auch er studieren konnte. Aber Ahmed sagte, er würde warten.

Er bekam einen Job in einer Bekleidungsfabrik, wo er acht Stunden am Tag auf den Beinen war und die sich wiederholende und ermüdende Arbeit des Bügelns verrichtete.

Er stand früh auf, half im Haushalt und ging dann wieder in die Fabrik.

Meistens stolperte er erschöpft, verschwitzt und mit geschwollenen Füßen in unser Schlafzimmer. Ich saß in einem bequemen Sessel, auf den ein Ventilator gerichtet war, lernte, trank Kaffee und kämpfte mit Shakespeare-Englisch.

Ahmed arbeitete ein ganzes Jahr.

Als ich im August in die USA aufbrach, konnte Ahmed endlich Kurse an der Universität besuchen, da ich nun ein Stipendium hatte. Er war sehr aufgeregt - und wie ich erwartet hatte, machte er sich gut in seinen Kursen, hauptsächlich Grafikdesign, Kommunikation und Werbung.

Doch zwei Monate nach Beginn seines Studiums begann der Völkermord, und sein Studium wurde erneut unterbrochen.

Alles, wofür meine Familie gekämpft hatte, wurde von Israel bombardiert: das Haus, das Auto, unser kleines Geschäft, in dem wir Abendkleider vermieteten. Ahmed und der Rest meiner Familie wurden im November 2023 nach Rafah im südlichen Gazastreifen evakuiert.

„Was ist mit deinem Lachen passiert?“
Heute kümmert sich Ahmed um meine Eltern, denn meine anderen Geschwister haben eigene Familien zu versorgen. Frühmorgens steht er auf, um Feuerholz zu sammeln und Wasserkrüge zu füllen. Er balanciert schwere Mehlsäcke auf seinen Schultern und geht kilometerweit zurück zum Zelt. Er schläft auf dem Boden, damit meine Mutter ihre arthritischen Beine auf der Matratze ausstrecken kann.

Als wir das letzte Mal per Video miteinander sprachen, sah ich, dass er nicht mehr der Ahmed war, den ich kannte. Er hatte über 50 Pfund abgenommen und konnte sein Gewicht nicht halten, weil er sich von Konserven ernährte und seit einem Jahr kaum etwas Eiweißhaltiges zu sich genommen hatte.

Er hatte Hepatitis B. Er war blass, hatte eingefallene Augen und war überhaupt nicht mehr der fröhliche Mensch, der er früher war. Der Krieg hatte an seinem Körper gezehrt.

Trotzdem konnten wir lachen, ein bisschen wenigstens. Aber ich erkannte sein Lachen nicht wieder. Ich fragte ihn: „Was ist mit deinem Lachen passiert?“

Ahmed lachte immer laut.

„Ich weiß nicht“, sagte er. „Es kommt nicht mehr.“

Für meinen Bruder würde ich alles aufgeben. Ich träume von ihm und sehne mich nach den Tagen, an denen wir wieder zusammen lachen können.

Ich wollte nicht, dass mein Bruder mich am Telefon weinen sieht, also legte ich schnell auf.

Ich wollte ihm sagen, dass er mir fehlt und dass seine Seele wieder strahlen wird.  Quelle

Eine Fotomontage zeigt ein Paar an seinem Hochzeitstag, ein zerstörtes Haus und ein Ultraschallbild eines Fötus.

Eine vom Völkermord zerstörte Ehe

Alaa Hassouna - 25. Oktober 2024 - Übersetzt mit DeepL

Von links nach rechts: Der Hochzeitstag des Autors, das Haus der Familie des Autors und das Ultraschallbild des Paares. Bilder mit freundlicher Genehmigung des Autors
Seit Beginn des Völkermords im Gazastreifen im Oktober 2023 wurde ich mehrmals vertrieben.

Jedes Haus, in das ich ging, wurde bombardiert, während ich mich darin befand.

Ich habe mehr als fünfmal den Tod überlebt und Verwandte und geliebte Menschen verloren, die vor meinen Augen zerfetzt wurden.

Aus Angst vor dem Tod schlief ich angezogen in den Armen meiner Mutter.

Mein Verlobter Safiq saß im südlichen Teil des Gazastreifens fest. Aber die israelischen Besatzungstruppen hatten die Kommunikation unterbrochen. Ich lebte jede Minute in Angst und wollte unbedingt wissen, ob es ihm gut ging.

Ich war hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, bei meiner Familie im Norden zu bleiben und dem Tod ins Auge zu sehen, oder zu meinem Verlobten zu gehen und dort Sicherheit zu suchen. Ich dachte, der Süden sei sicherer und ich könnte ohne große Probleme dorthin gelangen, mit ihm wiedervereint werden und ein gemeinsames Leben voller Liebe beginnen, während wir eine Familie gründen.

Leider war es nicht so einfach.

Im Dezember bin ich in den Süden gegangen.

Diese Reise werde ich nie vergessen.

Ich ging über Leichen, die auf der Straße lagen.

Ein Mann neben mir wurde von einem Heckenschützen erschossen.

Ich werde nie den Schmerz seiner Mutter vergessen. Sie musste mit ansehen, wie ihr Sohn hingerichtet wurde.

Auf der Suche nach einer Bleibe
Als ich endlich im Süden ankam, hatten mein Verlobter und ich Schwierigkeiten, eine Unterkunft zu finden, weil es so viele Vertriebene gab. Manchmal wurden wir sogar aus unseren Häusern geworfen und landeten ohne Obdach auf der Straße.

Wir litten, weil wir keinen Ort fanden, an dem wir heiraten oder uns niederlassen konnten.

Nach Monaten war ich gezwungen, allein in einem Zelt in Rafah zu leben, während er bei einem Freund in Deir al-Balah blieb.

Wir litten. Wir konnten es nicht ertragen, getrennt zu sein, vor allem, weil ich allein war, ohne meine Familie oder irgendeine Quelle der Sicherheit oder Unterstützung.

Sadiq fühlte sich schrecklich, weil er wusste, dass ich allein in einem Zelt war und mit streunenden Katzen, Hunden und Insekten im Sand schlief.

Ich litt allein.

Ich kämpfte allein mit Krankheiten.

Ich erhielt die Nachricht vom Märtyrertod mehrerer Familienmitglieder, darunter meiner Großeltern und meines Neffen Mahdi (11) mit seiner Mutter, meiner Schwägerin.

Ich denke an Mahdis fünf Geschwister und trauere um sie, die ohne ihre Mutter aufwachsen.

Ich tue es allein.

Die Hochzeit
Sadiq sagte immer zu mir: „Meine Liebe, du bist eine Königin. Du verdienst nur Liebe und Verwöhnung.“

Einen Monat lang suchte er unermüdlich nach einer Unterkunft und bestand darauf, dass wir am 5. Mai heiraten. Er mietete uns sogar ein Haus für schockierende 1.000 Dollar im Monat.

Wir trotzten allen Widrigkeiten, allen, die sagten, es sei zu schwierig. Wir trotzten dem Völkermord.

Aber ich hätte nie gedacht, dass ich weit weg von meiner Familie, meinen Freunden und meiner Heimat heiraten würde.

Am Tag vor der Hochzeit habe ich die ganze Nacht unkontrolliert geweint. Ich kann nicht beschreiben, wie ich mich gefühlt habe. Ich habe mir selbst ein einfaches Hochzeitskleid ausgesucht, es allein im Zelt angezogen und mich allein zurechtgemacht.

Ich musste mich allein auf den Hochzeitstag vorbereiten. Niemand teilte diese kostbaren Momente mit mir.

Zum Glück gab es an diesem Abend ein Telefon. Ich rief meine Mutter an und weinte: „Was habe ich getan, um all dieses Elend zu verdienen?“

Am Hochzeitstag holte mich Sadiq in meinem einfachen Hochzeitskleid ab. Ich umarmte ihn und weinte heftig. Wir gingen zu einer kleinen Feier mit etwa zehn Mitgliedern seiner Familie.

Ich lächelte, aber es war ein falsches Lächeln, das meine Tränen verbarg.

Mir wurde klar, dass ein Waisenkind nicht nur seine Eltern verliert. Waise zu sein kann auch bedeuten, dass man zwar noch Eltern hat, diese aber weit weg wohnen und nicht in der Lage sind, in traurigen oder glücklichen Momenten bei einem zu sein.

Ein neues Leben
Bevor ich zu meinem Mann ging, weinte ich laut, ein Schrei, den alle hören konnten. Der Schmerz ist unvorstellbar für jeden, der ihn nicht selbst erlebt hat.

In unserer Hochzeitsnacht wurde das Nachbarhaus von israelischen Bomben zerstört.

Wir konnten nicht einmal diesen Moment genießen.

Sadiq ist seit zwölf Jahren meine große Liebe. Als sich unsere Beziehung entwickelte, haben wir uns jedes Detail unseres Hochzeitstages ausgemalt. Wir hatten keine Ahnung, dass uns die Umstände dazu bringen würden.

Nur wenige Tage nach der Hochzeit erfuhr ich, dass ich schwanger war. Ich war überglücklich, Mutter zu werden, aber ich litt weiter. Ich konnte dieses Glück weder mit meiner Familie noch mit meinen Freunden teilen. Ich hatte keinen Zugang zu Medikamenten oder Krankenhäusern.

Ich kämpfte auch damit, allein zu sein, ohne eine Mutter, die sich um mich kümmerte, ohne jemanden, der mich ins Krankenhaus brachte, wenn es nötig war, ohne jemanden, der mir Ratschläge gab.

Ich habe Angst vor der Geburt.

Wie soll ich dieses Kind unter diesen Umständen zur Welt bringen?

Wo soll ich gebären?

Was soll ich tun?

Das ist wirklich ein Vernichtungskrieg.  Quelle



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Überlebende der Invasion im Norden des Gazastreifens berichten von israelischer "Vernichtungskampagne

Überlebende der anhaltenden israelischen Vernichtungskampagne im Norden des Gazastreifens beschreiben, wie die israelische Armee Mütter von ihren Kindern trennt, bevor sie sie in den Süden zwingt, Zivilisten in Schützengräben hinrichtet und Krankenhäuser und medizinisches Personal direkt ins Visier nimmt.

Von Tareq S. Hajjaj 25. Oktober 2024 - Übersetzt mit DeepL

Am Donnerstagabend teilte der Zivilschutz in Gaza mit, dass bei einem massiven israelischen Luftangriff auf ein Wohngebiet in der al-Hawaja-Straße in der nördlichen Stadt Jabalia im Gazastreifen mehr als 150 Menschen getötet wurden.

„Ein schreckliches Massaker findet in der al-Hawaja-Straße in Block 7 in Jabalia statt“, sagte der Sprecher des Zivilschutzes, Mahmoud Basal, in einer auf Telegram veröffentlichten Erklärung. “Niemand ist hier, um sie zu retten.“

Die israelische Armee behauptete, der massive Angriff habe einem Hamas-Kommandeur gegolten, der für den Angriff vom 7. Oktober letzten Jahres verantwortlich sein soll.

Am 5. Oktober stürmte die israelische Armee den nördlichen Gazastreifen, zu dem Jabalia, das Jabalia Flüchtlingslager, Beit Lahia, die Tawam Region, Attatrah und die Saftawi Region gehören. Die aktuelle Kampagne ist die Umsetzung des so genannten „Generalplans“, benannt nach einem Vorschlag einer Gruppe hochrangiger israelischer Militärs, der auf einem früheren Vorschlag des pensionierten israelischen Generals Giora Eiland basiert und darauf abzielt, den Norden des Gazastreifens durch Aushungern und Bombardierung zu entvölkern. Nach diesem Plan sollen diejenigen, die im Norden des Gazastreifens bleiben, als feindliche Kämpfer betrachtet und anschließend eliminiert werden. Die Associated Press berichtete, dass Premierminister Benjamin Netanjahu die israelischen Gesetzgeber bereits Wochen vor der Invasion darüber informiert habe, dass er die Umsetzung des Plans in Erwägung ziehe.

Offiziellen palästinensischen Quellen zufolge leben 200.000 Menschen in diesen Gebieten. Diejenigen, die sich seit Beginn des Krieges vor einem Jahr geweigert haben, die Gebiete zu verlassen, leben in der Nähe ihrer zerbombten Häuser oder in Notunterkünften. Jabalia und das Flüchtlingslager Jabalia, historisch eine Hochburg der Hamas, sind am stärksten betroffen. Die israelische Armee ist nun entschlossen, die Bewohner ein für alle Mal zu vertreiben.

Ein Vernichtungsfeldzug
Hamida Maqat steht im Ahli Arab Hospital in Gaza-Stadt, umgeben von Familienangehörigen, die die andauernden Massaker in Jabalia überlebt haben. Am 20. Oktober bombardierte die israelische Armee ihr Haus im Flüchtlingslager Jabalia und tötete ihren Mann, ihren Sohn, ihren Bruder und ihren Neffen. Sie und eine Handvoll anderer Familienmitglieder überlebten und wurden ins Ahli-Krankenhaus gebracht.

Hamida zeigt auf ihre Familienmitglieder im Krankenhaus, von denen einige schwere Verbrennungen erlitten haben und im Krankenhaus behandelt werden. Andere wurden durch Granatsplitter verletzt und ihr anderer Sohn wurde am Kopf verletzt und fiel ins Koma. Sie wissen nicht, ob er wieder aufwachen wird.

„Was im Norden von Gaza passiert, ist Vernichtung“, sagte Maqat zu Mondoweiss. “Die Bombardierungen hören keine Sekunde auf. Alles auf dem Boden wird bombardiert. Mein Bruder war gerade dabei, den Brunnen in seinem Haus zu reinigen, als die Flugzeuge ihn bombardierten. Er wurde getötet, zusammen mit seiner Frau, seinen Kindern und Enkelkindern. Mehr als 16 Menschen waren im Haus und niemand konnte sie erreichen.

„Es ist eine wirkliche Vernichtung. Sie sind wie Hitler“.

Hamida Maqat, Überlebende aus Jabaliya
„Sie vertreiben uns mit Gewalt von unserem Land und aus unseren Häusern“, fährt sie fort. “Sie töten die Zurückgebliebenen auf schrecklichste Weise. Sie verweigern uns Wasser, Medikamente und Nahrung. Sie hindern die Rettungsteams daran, zu den Verletzten zu gelangen. Es ist eine regelrechte Vernichtung. Sie sind wie Hitler“.

Die israelische Armee hat weiterhin Zivilisten und Vertriebenenlager im nördlichen Gazastreifen unter Beschuss genommen, Krankenhäuser bombardiert, medizinisches Personal und Patienten zum Verlassen der Gebäude aufgefordert und Fahrzeuge des Zivilschutzes bombardiert. Einer der Orte, an denen die Armee Zivilisten im nördlichen Gazastreifen zusammentrieben, war das Gebiet Sheikh Zayed, wo lokalen Berichten zufolge Verhöre, Verhaftungen und Hinrichtungen an Ort und Stelle stattfanden.

Innerhalb von 20 Tagen nach Beginn der Militäroperation in Jabalia und den nördlichen Gebieten berichtete das Gesundheitsministerium in Gaza, dass bisher 820 Menschen getötet wurden, zusätzlich zu den vielen, die noch unter den Trümmern begraben sind.

Der Zivilschutz erklärte, dass im nördlichen Gazastreifen ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen werde, da die Armee nun die Rettungsteams auffordere, ihre Posten zu verlassen.

„In einem gefährlichen Zwischenfall, der darauf abzielte, den nördlichen Gazastreifen von humanitären Diensten zu befreien, wurden unsere Teams im nördlichen Gouvernement direktem israelischen Beschuss ausgesetzt“, heißt es in der Erklärung. “Israelische Drohnen forderten unsere Einsatzkräfte auf, alle Zivilschutzfahrzeuge zu verlassen und sich in das Gebiet Sheikh Zayed zu begeben, wo die Vertriebenen belagert und festgehalten werden.“

Zivilisten mit weißen Fahnen werden erschossen
Augenzeugenberichte aus Jabalia deuten darauf hin, dass die israelische Armee während der andauernden Belagerung des Gebiets die meisten Menschen auf Sicht tötet. Selbst zivile Familien, die zu Beginn der Invasion überrascht wurden und weiße Fahnen hissten, um das Gebiet zu evakuieren, wurden von Quadrocopter-Drohnen erschossen.

Nachdem die Armee das Gebiet durchsucht hatte, schickte sie ihre mit Lautsprechern ausgestatteten Drohnen los, um die Bewohner aufzufordern, ihre Häuser zu verlassen und den Anweisungen der Armee zu folgen, die sie aus Jabalia heraus in Richtung Süden führten.

Die meisten Menschen, die seit über einem Jahr im nördlichen Gazastreifen ausharren, sagen, dass das, was im nördlichen Gazastreifen passiert, auch im Süden passiert und dass es nirgendwo sicher ist.

„Nach der Belagerung der Abu-Houssein-Schule, in der wir im Jabalia-Flüchtlingslager Zuflucht gesucht hatten, begann die Armee mit Drohnen aus allen Richtungen auf uns zu schießen und Granaten um uns herum abzufeuern, so dass wir gezwungen waren zu fliehen“, berichtete Yousef Saudi, ein Bewohner des Jabalia-Lagers, gegenüber Mondoweiss. “Es lag nicht in unserer Hand, wir wären alle gestorben“.

„Wir wollen unsere Häuser und unser Land nicht verlassen, aber wir wollen auch nicht, dass unsere Kinder und Familien sterben. Wir wollen dem Tod entkommen“, fügte er hinzu.

Es gibt auch Berichte aus der Region, dass die israelische Armee ferngesteuerte Truppentransporter mit Sprengfallen in Gebiete schickte, in denen sich Zivilisten weigerten, das Gebiet zu verlassen, und sie mitten in Wohngebieten in die Luft jagte. Diese Strategie soll in mehreren Gebieten wiederholt worden sein.

Mütter und Kinder getrennt
Viele der Bewohner, die vor der Invasion fliehen konnten, gingen nicht nach Süden, sondern nach Beit Lahia, das im Norden an Jabalija grenzt. Diejenigen, die nicht fliehen konnten, wurden von der israelischen Armee an verschiedenen Orten wie Sheikh Zayed und al-Joura zusammengetrieben, wo Frauen von Männern und Kindern getrennt wurden. Augenzeugen berichten von schrecklichen Erlebnissen, bei denen Familien gewaltsam getrennt, Männer verhaftet und zur Untersuchung an unbekannte Orte gebracht und Mütter von ihren Kindern getrennt wurden.

„Wir waren in der Abu-Hussein-Schule in Dschabalija, als die Armee die Schule stürmte und uns mit Waffengewalt hinausdrängte“, berichtete Yousef al-Saudi Mondoweiss. “Die Armee trieb uns alle auf dem Schulhof zusammen. Unsere Angehörigen lagen auf dem Boden und bluteten von den Schüssen, und die Armee ließ niemanden zu ihnen, um sie zu retten.“

Nachdem die Armee die Familien zusammengetrieben hatte, wurden sie aus der Schule an einen anderen Ort gebracht, wo die Menschenmassen getrennt wurden - die Kinder an einen Ort, die Männer an einen anderen und die Frauen an einen anderen. Mütter sahen ihre Kinder auf dem Boden liegen und schrien, ohne sie erreichen zu können, denn jede Mutter, die versuchte, sich zu bewegen, wurde entweder direkt von den Soldaten oder von Quadcopter-Drohnen, die über ihnen schwebten, erschossen.

„Sie befahlen uns, in diese großen Gräben zu steigen“

Yousef al-Saudi, Einwohner von Jabaliya

„Nachdem sie uns getrennt hatten, befahlen sie uns, in diese großen Gräben zu steigen. Die Männer steckten sie in ein Loch, die Frauen in ein anderes und die Kinder ließen sie auf dem Boden liegen“, sagte al-Saudi. „Nachdem sie uns hineingetrieben hatten, umkreisten israelische Panzer und Fahrzeuge die Gräben und wirbelten riesige Staubwolken auf. Wir dachten, wir würden unseren letzten Atemzug tun und die Bulldozer würden uns lebendig in diesen Gräben begraben. Dutzende von uns sprachen die Schahada und dachten, dass dies unsere letzten Momente seien.“

„Nach Stunden begann die Armee, uns einen nach dem anderen aus den Löchern zu ziehen“, fuhr er fort. “Die Soldaten zeigten von oben auf uns und befahlen uns, uns zu bewegen. Nachdem sie uns verhört hatten, befahlen sie uns, nach Süden zu gehen, während sie Dutzende von Männern verhafteten“.

Was die Frauen und Kinder betrifft, so ließen die Soldaten die Frauen einzeln aus dem Graben klettern, befahlen ihnen, ein Kind vom Boden aufzuheben, und forderten sie auf, auf einer bestimmten Route nach Süden zu gehen. Die Frauen wurden gezwungen, auf Befehl der Armee fremde Kinder aufzuheben, und mussten weiter marschieren, ihre eigenen Kinder zurücklassend und hoffend, dass eine andere Frau sie aufheben würde.

„Wir haben sie in blutbefleckten Kleidern begraben“.
Ein Mann mit schweren Verletzungen am Hals und an einem Auge liegt auf einem Bett im al-Ahli Arab Hospital.

„Vernichtung. Vernichtung. Das ist Vernichtung“, sagt er zu Mondoweiss. “Sie töten uns auf jede erdenkliche Weise. Sie begraben uns lebendig. Sie überrollen Männer, Frauen und Kinder mit Panzern und Bulldozern. Sie wollen, dass wir unser Land verlassen, aber unsere Seelen werden gehen, bevor wir unser Land verlassen. Wir bleiben standhaft, bis in den Tod.“

Mehr konnte der junge Mann nicht sagen.

Nevin al-Dawasah, eine Sanitäterin, die während der Militäroperation in den Flüchtlingslagern von Jabalia arbeitete, sagte, die Verletzungen, die sie sah, seien „schrecklich“ gewesen.

Al-Dawasah berichtete Mondoweiss, dass die Armee diese Lager gezielt angegriffen habe. Zuerst schickten sie Drohnen, um die Gegend zu filmen, dann bombardierten sie das Gebiet.

„Wir hatten jede Stunde mit Dutzenden von Verletzten zu tun, und Dutzende von Märtyrern starben vor unseren Augen, weil es keinen sicheren Weg gab, die Verletzten in ein Krankenhaus zu bringen“, sagte sie. “Die Zivilschutzteams sagten uns, dass sie uns in den Vertriebenenlagern, die mit den Vereinten Nationen im Jabalia-Flüchtlingslager verbunden sind, nicht erreichen können.“

„Aufgrund des Mangels an Ressourcen in Jabalia konnten wir keine Leichentücher für die Märtyrer finden. Wir wickelten sie in Decken und Plastikplanen und begruben sie manchmal in ihren blutbefleckten Kleidern“, sagte sie.

Jaber Abu Laila, 55, sitzt im Ahli-Krankenhaus neben seinem einzigen überlebenden Sohn, der seit der Bombardierung von Beit Lahia querschnittsgelähmt ist. Abu Laila hat auch drei weitere Söhne verloren, die er tot und übereinander gestapelt in Beit Lahia fand.

„Ich habe meine Söhne in meinen Händen getragen und sie begraben. Ich hatte das Gefühl, mit jedem von ihnen auch mich selbst zu begraben.“

Jaber Abu Laila, Bewohner von Beit Lahia
„Ich habe erfahren, dass meine drei Söhne getötet wurden und mein letzter Sohn gelähmt ist. Ich trug meine Söhne in meinen Händen und begrub sie. Ich hatte das Gefühl, mit jedem von ihnen auch mich selbst zu begraben“, sagte Abu Laila zu Mondoweiss.

Er betont, dass seine Familie ausschließlich aus Zivilisten bestehe, die in keiner Verbindung zu irgendeiner Organisation oder militärischen Aktion stünden, und dass er für nichts, was passiere, verantwortlich sei.

„Meine Söhne sind tot, die meisten Menschen sind tot. Niemand interessiert sich für unseren Tod. Niemand kümmert sich darum, diesen Völkermord zu stoppen. Was ist unsere Schuld?“, fragt Abu Laila.

Muhammad al-Sharif hat zu diesem Bericht beigetragen.  Quelle

Ein verwundetes Kind wird am 24. Oktober 2024 im Kamal-Adwan-Krankenhaus im Norden von Gaza behandelt, einen Tag bevor ein israelischer Angriff das Krankenhaus zur Schließung zwang

Israelische Angriffe zwingen das letzte funktionierende Krankenhaus in Nordgaza zur Schließung

Fast 200 schwer verwundete Patienten im Kamal-Adwan-Krankenhaus schweben in Lebensgefahr, warnen Gesundheitsbeamte

Sondos Asem - 26. Oktober 2024 - Übersetzt mit DeepL

Das Gesundheitssystem im nördlichen Gazastreifen ist vollständig zusammengebrochen, nachdem israelische Truppen am Freitag in das letzte noch funktionierende Krankenhaus in der Region eingedrungen sind.

Laut Marwan al-Homs, Leiter der Feldkrankenhäuser im palästinensischen Gesundheitsministerium, sind etwa 200 schwer verletzte Patienten im Kamal-Adwan-Krankenhaus unmittelbar vom Tod bedroht, nachdem israelische Streitkräfte in das Krankenhaus eingedrungen sind, medizinische Vorräte zerstört und Personal festgenommen haben.

„Wenn die Welt nicht eingreift, um dieses Verbrechen und den Völkermord in Gaza zu stoppen, ist das sichere Schicksal dieser Patienten der Tod“, sagte er am Samstag in einem Live-Interview mit Al Jazeera.

„Gestern zerstörten israelische Soldaten alle Medikamentenvorräte des Krankenhauses und behaupteten, sie seien auf der Suche nach Militanten. Jetzt wurden alle Medikamentenvorräte absichtlich zerstört, um die Ärzte daran zu hindern, das Leben der Verwundeten zu retten.

„Der Geruch des Todes ist überall im Krankenhaus und in der Umgebung“, fügte er hinzu.

Israelische Streitkräfte haben am Freitag gegen 2 Uhr Ortszeit (12 Uhr GMT) das Kamal Adwan Krankenhaus in Beit Lahia gestürmt.

Der Angriff begann mit Luftangriffen auf das Krankenhaus und seine Innenhöfe, einschließlich des medizinischen Sauerstoffgenerators, sagte Dr. Munir al-Bursh, Generaldirektor des palästinensischen Gesundheitsministeriums.

Die Bombardierung der Sauerstoffversorgung habe den Tod von Kindern im Krankenhaus verursacht und medizinisches Personal verletzt, sagte Bursh.

„Anstatt Hilfe zu erhalten, erhalten wir Panzer ... die das [Krankenhaus-]Gebäude beschießen“, sagte Dr. Hussam Abu Safiya, Direktor des Kamal-Adwan-Krankenhauses, in einem Video, das kurz nach dem Angriff in seinen sozialen Medien veröffentlicht wurde.

Am Samstag gaben Gesundheitsbeamte bekannt, dass Abu Safiyas Sohn an den Folgen des israelischen Angriffs auf das Krankenhaus gestorben sei.

Nutzer sozialer Medien teilten Bilder von der Beerdigung von Ibrahim Abu Safiya, bei der sein Vater die Gebete leitete und an der Beerdigungszeremonie teilnahm.

Wenige Stunden nach den Luftangriffen drangen israelische Truppen in das Krankenhaus ein und forderten alle Patienten, auch die auf der Intensivstation, auf, sich im Innenhof zu versammeln.

Sie griffen jeden im Gebäude an, berichtete der Pflegedirektor des Krankenhauses gegenüber Al Araby TV.

„Hunderte Patienten, medizinisches Personal und einige Vertriebene aus Häusern in der Nähe des Krankenhauses, die dort Schutz vor dem anhaltenden Beschuss gesucht hatten, wurden festgenommen“, hieß es in einer Erklärung des palästinensischen Gesundheitsministeriums.

„Lebensmittel, Medikamente und medizinische Hilfsgüter, die notwendig gewesen wären, um das Leben der Verletzten und Patienten im Krankenhaus zu retten, wurden nicht geliefert oder zur Verfügung gestellt.“

Nach Angaben aus Homs begannen Quadrocopter nach dem Rückzug der israelischen Truppen auf das Krankenhaus zu schießen, wodurch weitere Menschen im Inneren verletzt wurden.

Zerstörung
Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, verurteilte den Angriff auf das Kamal-Adwan-Krankenhaus als „zutiefst beunruhigend“.

Die WHO habe den Kontakt zu ihren Mitarbeitern vor Ort verloren.

„Das Kamal-Adwan-Krankenhaus ist mit fast 200 Patienten überfüllt - ein ständiger Strom schrecklicher Traumata. Es ist auch voll mit Hunderten von Menschen, die Schutz suchen„, schrieb er am 11. November.

„Wir fordern einen sofortigen Waffenstillstand und den Schutz von Krankenhäusern, Patienten, medizinischem Personal und humanitären Helfern“, fügte er hinzu.

Das Kamal Adwan ist eines von drei Krankenhäusern im nördlichen Gazastreifen, die seit Beginn der israelischen Offensive am 5. Oktober schwer unter der intensiven israelischen Belagerung und den Angriffen gelitten haben.

Die beiden anderen Krankenhäuser, das Indonesian Hospital und das al-Awda Hospital, mussten in den letzten Tagen aufgrund der israelischen Angriffe und des akuten Mangels an Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff ihren Betrieb einstellen.

Bis zum israelischen Angriff am Freitag war das Kamal Adwan Hospital nur mit minimaler Kapazität in Betrieb und bot lebensrettende Pflege für Neugeborene auf der Neugeborenen-Intensivstation und andere Patienten auf der Intensivstation.

Menschenrechtsgruppen haben die israelische Militäroperation im nördlichen Gazastreifen als Teil eines Plans zur ethnischen Säuberung des Gebiets von Palästinensern verurteilt.

Eine UN-Untersuchung Anfang des Monats beschuldigte Israel, durch seine Angriffe auf das Gesundheitssystem Kriegsverbrechen und das Verbrechen gegen die Menschlichkeit der Ausrottung in Gaza begangen zu haben.  Quelle

Abdul Rahman Battah, bekannt als „Aboud“, wurde durch seine Berichterstattung in sozialen Medien nach dem 7. Oktober bekannt (X)

Israelische Streitkräfte verhaften kurzzeitig den palästinensischen Jugendaktivisten Aboud Battah

Der Kinderjournalist aus Gaza sagt, er sei wegen seiner TikTok-Videos angegriffen, beleidigt und mit dem Tod bedroht worden.


MEE-Mitarbeiter - 25. Oktober 2024  - Übersetzt mit DeepL

Die israelischen Streitkräfte haben am Freitag während eines tödlichen Angriffs auf das Kamal-Adwan-Krankenhaus im Norden des Gazastreifens einen bekannten palästinensischen Jugendaktivisten kurzzeitig festgenommen und dann wieder freigelassen.

Abdul Rahman Battah, bekannt als „Aboud“, wurde zusammen mit anderen männlichen Patienten, medizinischem Personal und Vertriebenen, die sich im Krankenhaus aufhielten, festgenommen.

Wenige Stunden später postete Battah auf Instagram, dass ihm die Flucht gelungen sei. „Gott sei Dank haben wir überlebt“, lautete die Bildunterschrift.

„Sie fesselten uns mit Kabelbindern und fingen an, uns zu beschimpfen“, sagte er in einem anderen Video, in dem er sich an seine Inhaftierung erinnerte.

„Ein Soldat erkannte mich aufgrund meiner Videos und begann, mich zu schlagen und mich und meine Familie zu beschimpfen“, fügte er hinzu. Er sagte: 'Du kommst nicht nach Hause. Ich werde dich hier begraben.'“

Ein Offizier habe Aboud später freigelassen, sagt der Teenager.

Das Schicksal der anderen Männer, die im Krankenhaus festgenommen wurden, ist jedoch unbekannt.

Im Internet veröffentlichte Fotos zeigten eine Gruppe von Männern, die bis auf die Unterwäsche entkleidet, mit Kabelbindern gefesselt und in einem offenen, von Panzern umgebenen Raum untergebracht waren.

Middle East Eye war nicht in der Lage, das Foto unabhängig zu verifizieren oder herauszufinden, wann und wo es aufgenommen wurde.

Battah wurde während des andauernden israelischen Krieges gegen Gaza, bei dem mehr als 42.800 Palästinenser getötet und mehr als 100.000 Menschen, vor allem Kinder und Frauen, verletzt wurden, in den sozialen Medien bekannt.

Viele seiner Vlogs, die das Leben in Gaza während des Krieges dokumentieren, gingen auf Tik Tok und Instagram viral und zogen Millionen von Followern an.

Battah, der als „Kinderjournalist“ bekannt wurde, berichtete mit Sarkasmus und Humor aus Gaza und kombinierte Bilder der Verwüstung mit Details des Alltagslebens in der vom Krieg zerrütteten Enklave.

„Stoppt die Massaker“
Er war einer von Hunderttausenden Palästinensern, die sich den israelischen Räumungsbefehlen für große Teile des nördlichen Gazastreifens widersetzten und dort blieben, um weiter zu berichten.

Am 15. Oktober veröffentlichte Battah eine Nachricht in den sozialen Medien, in der er die Welt aufforderte, Maßnahmen zu ergreifen, um „die Massaker und das Sterben in Gaza zu stoppen“.

„Wir sterben seit einem Jahr. Wir sind keine Zahlen, wir leiden und sterben jeden Tag“.

In einem weiteren Beitrag vom 20. Oktober berichtete Battah über den Lärm von Gewehrfeuer, dass „die Schüsse und das Feuer von Militärfahrzeugen, Hubschraubern und Quadrocopter-Drohnen ununterbrochen weitergehen .... Ich schwöre, wir werden wirklich ausgelöscht“.

Vor seiner Verhaftung dokumentierten Battahs letzte Instagram-Storys die jüngsten tödlichen Angriffe Israels auf Dschabalija, bei denen Wohngebäude bombardiert und mindestens 150 Menschen getötet und verletzt wurden.

Battahs kurzzeitige Inhaftierung folgte auf unbewiesene Behauptungen des israelischen Militärs, sechs palästinensische Al-Jazeera-Journalisten seien Mitglieder der Hamas oder des Palästinensischen Islamischen Dschihad.

Al Jazeera bezeichnete die Anschuldigungen als „erfundene Vorwürfe“ und äußerte die Befürchtung, sie könnten „als Vorwand für weitere Gewalt gegen die Journalisten dienen, die das tragische Schicksal anderer Medienvertreter widerspiegeln, die von israelischen Besatzungstruppen ins Visier genommen und getötet wurden“.

Seit Beginn des Krieges vor einem Jahr sind nach Angaben des in den USA ansässigen Committee to Protect Journalists mindestens 128 Journalisten und Medienmitarbeiter bei israelischen Angriffen in Gaza getötet worden.  Quelle


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