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Täglich neu - Nachrichten aus dem, über das besetzte Palästina - Information statt Propaganda

Das Palästina Portal

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Quelle


Die Fragen

Vater, zu wem soll ich beten
Zu Gott oder zu den Raketen?
Zu den Raketen mein Kind
Weil sie dir näher sind!

Mutter, an was soll ich glauben
Wenn sie die Zukunft mir rauben?
Wer an Raketen glaubt
Dem ist alles erlaubt

Priester, auf was soll ich hoffen ?
Wer hält den Himmel mir offen?
Hoff auf Raketen, mein Sohn
Die tragen dich himmelwärts schon

Erich Fried

 

Der Hass hat viele Probleme verursacht
in dieser Welt verursacht,
aber er hat kein einziges davon gelöst.


Meldungen:  Todesopfer auf mindestens 5.087 gestiegen ist
Es gibt unterschiedliche Schätzungen und werden sicher Stunde für Stunde mehr ...

 darunter 2.055 Kinder

"42% der Wohneinheiten zerstört"???

Israel erklärte am Dienstag, es habe im Laufe des vergangenen Tages 400 Luftangriffe geflogen

25. 10. 2023

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Ein Bericht von Prof. Helga Baumgarten aus Ostjerusalem im ZDF.

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Kinder in Gaza sind täglich vom Tod bedroht

«Nicht Kinder aus Gaza töten, um Kinder Israels zu schützen»

Wenn unsere Ethik einige Kinder als unbezahlbar und andere als entbehrlich ansieht, ist das keine Moral, sondern Kurzsichtigkeit.

25.10.2023

Angesichts der 1400 Ermordeten und über 200 Verschleppten verlangt Israel Verständnis und Unterstützung dafür, die Terrororganisation Hamas ein für alle Mal zu eliminieren – ohne Rücksicht auf Opfer. Israelische Regierungsvertreter und israelische Botschafter werfen denen, die zur Zurückhaltung mahnen, vor, sie wollten die Hamas schonen oder seien israelfeindlich und antisemitisch.


Damit verweigert das offizielle Israel eine Diskussion sowohl über ethische wie völkerrechtliche Normen. Auch einer Diskussion über die geplante Zukunft des Gazastreifens – nachdem die Hamas wie gewünscht vernichtet und das Land zerstört ist – weichen Offizielle aus
(Anne Will, 33:18).


In der «New York Times» ging Kolumnist Nicholas Kristof auf die ethische Dimension ein. Wir fassen seinen Artikel zusammen.

Die Krise im Nahen Osten sei ein kniffliger Test für unsere Menschlichkeit, meint Kristof. Es gehe um die Frage, wie wir auf eine fürchterliche Provokation reagieren sollen.

Die Akzeptanz der gross angelegten Bombardierung des Gazastreifens und der wahrscheinlich bald beginnenden Bodeninvasion lege nahe, dass palästinensische Kinder geringere Opfer sind, weil sie im Land der Hamas und des Terrorismus leben. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen wurden bereits mehr als 1500 Kinder getötet und in nur zwei Wochen etwa ein Drittel der Häuser im Gazastreifen zerstört oder beschädigt – und nur als Vorbereitung einer voraussichtlich viel blutigeren Bodeninvasion. [Red. Laut palästinensischen Gesundheitsbehörden wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 5000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene getötet.]

«Was sollen wir dem Arzt Iyad Abu Karsh sagen, der seine Frau und seinen Sohn bei einem Bombenangriff in Gaza verloren hat und dann seine verletzte 2-jährige Tochter behandeln musste?», fragt Kristof. «Ich habe jetzt keine Zeit zum Reden», habe er einem Kollegen der NYT gesagt, während seine Stimme am Telefon zitterte. «Ich will sie begraben.»

Die Brutalität der Hamas-Angriffe und die Geschichte der Pogrome und des Holocaust habe in Israel zur Entschlossenheit geführt, die Hamas ein für alle Mal auszulöschen, auch wenn dies einen extrem hohen Blutzoll bedeutet. «Der Gazastreifen wird zu einem Ort werden, an dem kein Mensch mehr leben kann», erklärte Giora Eiland, ehemaliger Leiter des israelischen Nationalen Sicherheitsrats. Es gebe «keine andere Option, um die Sicherheit des Staates Israel zu gewährleisten».

Nicholas Kristof hält dies für eine praktische und moralische Fehleinschätzung. Auch er würde zwar gerne das Ende der Hamas sehen,  mehr >>>

 

Kein Freibrief

UN-Eklat wegen Guterres’ Gaza-Rede

Knut Mellenthin - 26. 10. 2023

Die Vereinten Nationen haben es sich mit Israel verscherzt. Ihre Vertreter bekommen keine Einreisevisa mehr, teilte der israelische Botschafter bei der UNO in New York, Gilad Erdan, am Mittwoch mit. Als erstes habe es den Unter-Generalsekretär für Humanitäre Angelegenheiten, den britischen Diplomaten Martin Griffiths, getroffen, erzählte Erdan im israelischen Armeesender. Das passt gut, denn über humanitäre Angelegenheiten will man gegenwärtig und vermutlich auch in den kommenden Monaten in Jerusalem ohnehin nicht sprechen.

Israelische Regierungen verachten die UNO traditionell und sehen sich an deren Resolutionen grundsätzlich nicht gebunden. Aber was ist jetzt zusätzlich passiert, das zur generellen Visaverweigerung für Abgesandte der Weltorganisation geführt hat? UN-Generalsekretär António Guterres entschuldigt und rechtfertigt angeblich den Terror. Genauer gesagt: die verbrecherischen Handlungen bewaffneter Palästinenser gegen Bewohnerinnen und Bewohner israelischer Kibbuzim und kleiner Ortschaften in der Nähe des Gazastreifens, die am 7. Oktober begangen wurden. So sehen es nicht nur Erdan, sondern auch Außenminister Eli Cohen, der deswegen ein verabredetes Treffen mit Guterres absagte, Oppositionsführer Benny Gantz und mit ihnen vermutlich die Mehrheit der Israelis.

Aber was werfen sie dem UN-Generalsekretär wirklich vor? In einer Rede vor dem UN-Sicherheitsrat hatte Guterres nach einer »unmissverständlichen« Verurteilung der »schrecklichen und beispiellosen Terrorakte der Hamas« hinzugefügt, »dass die Angriffe der Hamas nicht in einem Vakuum geschehen sind«.

Das ist der entscheidende Punkt: Die israelische Regierung besteht darauf, die Voraussetzungen der Taten völlig zu ignorieren, palästinensische Widerstandskämpfer mit Tieren gleichzusetzen und im Ton religiöser Fanatiker einen »Krieg zwischen dem Licht und der Finsternis« zu proklamieren, wie es Verteidigungsminister Joaw Galant am 15. Oktober in einer Ansprache vor Soldaten tat.


Nicht nur rechtlich, sondern auch ethisch gilt jedoch: Verbrechen der Gegenseite sind kein Freibrief, sich bei »Vergeltungsschlägen« an keine Regeln mehr gebunden zu fühlen.
Wie das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, UNICEF, am Dienstag berichtete, wurden im Gazastreifen seit Beginn der israelischen Luftangriffe 2.360 Kinder getötet und 5.364 verletzt. Sie sind Opfer einer israelischen    mehr >>>

 

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Eklat im UN-Sicherheitsrat zwischen Generalsekretär Guterres und Israels Außenminister Cohen

phoenix - 24.10.2023 #Nahost

Der #Nahost-Krieg hat im #UNSicherheitsrat zu wütenden Auseinandersetzungen geführt. Der israelische Außenminister Eli Cohen attackierte am Dienstag bei einer offenen Sitzung des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen UN-Generalsekretär António Guterres für kritische Äußerungen zu Israel. "Herr Generalsekretär, in welcher Welt leben Sie?" fragte Cohen, der eindrücklich den Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel vom 7. Oktober schilderte. "Das ist definitiv nicht unsere Welt."

Bei der offenen Sitzung des UN-Sicherheitsrates warf der palästinensische Außenminister Rijad al-Maliki Israel "Massaker" im Gazastreifen vor. "Die anhaltenden Massaker, die bewusst und systematisch und brutal von Israel (...) verübt werden, müssen gestoppt werden", sagte der Diplomat. "Es ist unsere kollektive humane Pflicht, sie zu stoppen." Ein weiteres "Scheitern" des UN-Sicherheitsrats bei dem Thema sei "unentschuldbar".

#Guterres hatte bei der Sitzung des UN-Sicherheitsrates erneut den Hamas-Angriff auf Israel scharf verurteilt. Er sagte aber auch, die Angriffe der radikalislamischen Palästinenserorganisation seien "nicht in einem Vakuum erfolgt". Die Palästinenser würden seit 56 Jahren unter "erstickender Besatzung" leiden.

 

 

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Israel fordert Rücktritt von UN-Generalsekretär Guterres

Quelle Facebook - Um alle Bilder zu sehen auf das Bild klicken

Fotos: MohammedZaanoun / Activestills #GazaUnderAttack #Gaza #CeaseFireNow - 25. 10. 2023

Nach einer weiteren Nacht unerbittlicher Bombardierungen durch die israelischen Kolonialtruppen läuft das Al-Nasser-Krankenhaus in Khan Yunis angesichts der Zahl der Toten und Verwundeten über. Da in den Leichenhallen kein Platz mehr ist, stapeln sich die Leichen auf dem Boden. Einige Krankenhäuser können nicht mehr arbeiten, weil ihnen der Treibstoff und die Medikamente ausgegangen sind, und es fehlt sogar an Leichentüchern, um die Toten zu bedecken. Die massiven israelischen Bombardierungen haben in den letzten 18 Tagen mehr als 5.700 Palästinenser getötet, darunter mindestens 2.300 Kinder. Mehr als eine Million Palästinenser wurden vertrieben, und 42 % der Wohnhäuser wurden zerstört. Bei der von der Hamas geführten groß angelegten Operation am 7. Oktober wurden 1.400 Israelis getötet und 200 Menschen als Geiseln genommen.


 

Zur Situation der palästinensischen Kinder in Gaza und im Westjordanland

Hunderttausende von Kindern und Familien befinden sich in einer katastrophalen Situation.
UNICEF

Mail vom 25. 10. 2023

Zur Situation der Kinder in Gaza

Mindestens 305 palästinensische Kinder wurden am Montag durch israelische Bombardements getötet. Dies waren die tödlichsten 24 Stunden im Gazastreifen seit Israel am 7. Oktober eine groß angelegte Militäroperation mit dem Namen "Operation Eiserne Schwerter" eingeleitet hat.

Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Gaza haben die israelischen Streitkräfte in den letzten zwei Wochen 2.360 palästinensische Kinder getötet. Die vom Gesundheitsministerium in Gaza angegebenen Zahlen zu den Todesopfern und Verletzten beziehen sich nur auf die in Krankenhäuser eingelieferten Personen. Schätzungsweise 870 palästinensische Kinder werden unter den Trümmern der zerstörten Gebäude vermisst, was darauf hindeutet, dass die tatsächliche Zahl der Todesopfer viel höher ist. Weitere 5.364 palästinensische Kinder im Gazastreifen sind – zum Teil schwer – verletzt.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind fast zwei Drittel der medizinischen Einrichtungen im Gazastreifen vollständig geschlossen, darunter 12 der 35 Krankenhäuser des Gazastreifens. Ärzte im Gazastreifen berichten von zahlreichen Fällen von Windpocken, Krätze und Durchfall, insbesondere bei Kindern, da kein Zugang zu sauberem Wasser, grundlegender Hygiene und sanitären Einrichtungen besteht, da die israelischen Behörden den Gazastreifen vollständig abgeriegelt haben.

Nach Angaben von UN OCHA sind viele Menschen darauf angewiesen, Salzwasser aus landwirtschaftlichen Brunnen zu trinken. Das Trinken von Salzwasser ist für Säuglinge, schwangere Frauen und nierenkranke Menschen gesundheitlich bedenklich.

Palästinensische Ärzte warnen auch davor, dass mindestens 130 Frühgeborene in Gefahr sind, wenn ihre Brutkästen ausfallen, weil die Treibstoffreserven der Krankenhäuser knapp werden. Darüber hinaus sind rund 1 100 Patienten mit Nierenversagen, darunter 38 Kinder, auf Dialysegeräte angewiesen, um am Leben zu bleiben.

Nach Angaben von UN OCHA sind schätzungsweise 1,4 Millionen Palästinenserinnen und Palästinenser im Gazastreifen auf der Flucht; seit dem 7. Oktober wurden mindestens 43 Prozent aller Wohneinheiten im Gazastreifen beschädigt oder vollständig zerstört.

 



Zur Situation der Kinder im Westjordanland


29 palästinensische Kinder wurden seit dem 7. Oktober im besetzten Westjordanland getötet. Dies geht aus Unterlagen hervor, die von DCIP gesammelt wurden, als das israelische Militär mit dem umfassenden Bombardement des Gazastreifens begann. Nach Angaben von UN OCHA wurden seit dem 7. Oktober mindestens 95 Palästinenser im besetzten Westjordanland von israelischen Streitkräften und Siedlern getötet.   Quelle

Alle Informationen und Zahlen wurden entnommen von:
Defense for Children International (https://www.dci-palestine.org/)
UNICEF (https://www.unicef.org/emergencies/children-gaza-desperate-need-lifesaving-support)



Ein Mann trägt ein Solarpanel aus einer Moschee, die am Sonntag beim israelischen Luftangriff in Khan Younis im Gazastreifen zerstört wurde.



Israel hat jetzt 33 Moscheen in Gaza zerstört

25. Oktober 2023 - Übersetzt mit DeepL

Mindestens drei Kirchen wurden im gleichen Zeitraum schwer beschädigt, da Israel seine Bombardierung von zivilen Gebieten und Infrastruktur fortsetzt. Die Al-Ihsan-Moschee in Jabaliya Al-Balad im Norden des Gazastreifens wurde nach Angaben des Ministeriums für Inneres und nationale Sicherheit am Montag durch israelische Bomben vollständig zerstört.

Die erste offizielle Mitteilung über die Angriffe der israelischen Armee auf Gotteshäuser erfolgte am 8. Oktober, als das Ministerium für Stiftungen und religiöse Angelegenheiten in Gaza die Zerstörung von zwei Moscheen und des Hauptsitzes des Koran-Radios bekannt gab.

"Wir verurteilen den Beschuss und die Bombardierung der Al-Amin Muhammad Moschee westlich von Gaza-Stadt und der Muhammad Al-Habib Moschee im Gouvernement Khan Yunis im Süden des Gazastreifens", erklärte das Ministerium damals. Die Zerstörung von ziviler Infrastruktur, die nicht durch militärische Notwendigkeit gerechtfertigt ist, ist ein Kriegsverbrechen, das sich in die immer länger werdende Liste israelischer Rechtsverletzungen einreiht, die bis ins Jahr 1948 zurückreicht. Quelle

Quelle


 

Zur Gaza Sondernummer Oktober 2023  von SiG mehr >>>

 

Einige weitere (SiG-)Veröffentlichungen zu Israel/ Palästina

 

Humanitäre Lage im Gazastreifen.
Wenn Helfen kaum noch möglich ist


Erste Hilfskonvois rollen von Ägypten aus in den Gazastreifen. Doch Hilfe vor Ort zu leisten, ist extrem schwierig - und gefährlich. Das DRK fordert einen zweiten sicheren Korridor.


Tagesschau  - Katharina Puche -  24.10.2023 17:53 Uhr

Nach tagelangem Ringen und Warten haben inzwischen 54 Lastwagen den Grenzübergang in Rafah überquert.

An Bord: dringend benötigte Hilfsgüter für die Menschen im Gazastreifen.

Doch das ist nur ein Bruchteil von dem, was vor dem Angriff der militant-islamistischen Hamas auf Israel in den Gazastreifen geliefert wurde - laut Vereinten Nationen waren es 500 Lkw am Tag.

Auch die Hilfsorganisation Save the Children spricht von einem Tropfen auf dem heißen Stein. "Ohne massive Hilfe von außen und ohne Feuerpause, wird es nicht möglich sein, den Menschen im Gazastreifen so zu helfen, wie sie es brauchen", sagt Geschäftsführer Florian Westphal im Gespräch mit tagesschau.de.

Schon vor den Angriffen der Hamas-Terroristen auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee war die humanitäre Lage im Gazastreifen schlecht.

Jetzt sei sie katastrophal, die Vorräte gingen zu Ende, sagt Christian Katzer, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland, im Gespräch mit tagesschau.de. "Es fehlt eigentlich an allem: an Medikamenten, an Trinkwasser, an Lebensmitteln, an warmen Decken und an Kleidung."   mehr >>>

 

Al Jazeera-Korrespondent Wael al-Dahdouh mit einem seiner Familienmitglieder, das bei einem israelischen Luftangriff im Flüchtlingslager Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens am 25. Oktober getötet wurde. Omar Ashtawyr

Israelischer Luftangriff tötet die Familie eines Al-Dschasira-Korrespondenten

Maureen Clare Murphy -  25. Oktober 2023 - Übersetzt mit DeepL


Bei einem israelischen Luftangriff wurden am Mittwoch im Flüchtlingslager Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens mehrere Familienmitglieder des Al Jazeera-Korrespondenten Wael al-Dahdouh getötet.

Mehr als 100 Menschen befanden sich in dem Gebäude, das bei dem Angriff getroffen wurde, darunter viele Mitglieder der Familien al-Dahdouh und Awad. Einige der Menschen, die sich zu diesem Zeitpunkt in dem Gebäude befanden, werden noch vermisst, so Al Jazeera.


Die Familie al-Dahdouh war in das Lager Nuseirat geflohen, nachdem Israel am 12. Oktober die Evakuierung von mehr als einer Million Menschen in der nördlichen Hälfte des Gazastreifens angeordnet hatte.

Wael al-Dahdouh erfuhr von der Ermordung seiner Familie, während er live auf Sendung war, so Mohamed Moawad, der leitende Redakteur von Al Jazeera:

Die Live-Sendung zeigte, wie sich der bekannte Al Jazeera-Korrespondent, der seit dem 7. Oktober über Israels völkermörderischen Vernichtungskrieg im Gazastreifen berichtete, von seiner Familie verabschiedete, darunter seine Frau, sein Sohn Mahmoud und seine Tochter Sham. Al Jazeera strahlte Aufnahmen von al-Dahdouh aus, wie er über der Leiche eines Jungen kniet und sagt: "Sie rächen sich an uns durch unsere Kinder". Al-Dahdouh sagte, die Tötung seiner Familie sei Teil der andauernden Angriffe Israels auf Frauen, Kinder und Zivilisten:

Blinken fordert Katar auf, Al Jazeera zu zensieren

Die Ermordung der Familie des Al Jazeera-Korrespondenten erfolgte wenige Tage, nachdem der US-Außenminister vor einer Gruppe amerikanischer jüdischer Gemeindeleiter erklärt hatte, er habe den katarischen Premierminister gebeten, die Berichterstattung des Senders über den Krieg in Gaza zu zensieren.

Axios berichtete am Mittwoch, dass Antony Blinken sagte, er habe diese Bitte vor zwei Wochen an die Golfmonarchie gerichtet, "laut drei Personen, die an dem Treffen teilnahmen".

Israel hat ausländischen Korrespondenten den Zugang zum Gazastreifen verweigert,
und Al Jazeera ist einer der wenigen internationalen Sender, die kontinuierlich über den Krieg berichten, der in der westlichen und israelischen Presse verharmlost wird.
Laut Axios soll Blinken "gesagt haben, dass er die Kataris gebeten hat, die Lautstärke der Berichterstattung von Al Jazeera zu reduzieren, weil sie voller anti-israelischer Hetze ist", so eine Quelle.

"Blinken nannte keine Beispiele für die erhöhte Rhetorik, um die er gebeten hatte", fügte Axios hinzu und sagte, dass das Außenministerium es ablehnte, seine Äußerungen zu kommentieren.

Israel will Al Jazeeras Büro in Jerusalem schließen
In der Zwischenzeit hat Israel die Schließung des lokalen Büros von Al Jazeera veranlasst.

"Wir sind zutiefst besorgt über die Drohungen israelischer Beamter, die Medienberichterstattung über den andauernden Konflikt zwischen Israel und Gaza zu zensieren, indem sie vage Anschuldigungen erheben, der nationalen Moral zu schaden", sagte Sherif Mansour vom Komitee zum Schutz von Journalisten letzte Woche.
"Eine Pluralität der Medienstimmen ist unerlässlich, um die Macht zur Rechenschaft zu ziehen, insbesondere in Kriegszeiten", fügte Mansour hinzu.

Israel drohte 2017 mit der Schließung des Jerusalemer Büros von Al Jazeera, so die Beobachtungsstelle für Pressefreiheit.

Die langjährige Al Jazeera-Korrespondentin Shireen Abu Akleh wurde im Mai 2022 bei einer Razzia in der Stadt Jenin im Westjordanland von einem israelischen Scharfschützen getötet. Niemand ist für ihren Tod zur Rechenschaft gezogen worden, und die USA haben Israel bei der Vertuschung ihrer gezielten Tötung unterstützt:

Bei einem israelischen Angriff auf den Südlibanon am 13. Oktober, bei dem der Reuters-Videofilmer Issam Abdallah getötet wurde, waren zwei Al Jazeera-Journalisten unter den sechs Verletzten.

Angriffe auf Journalisten in Gaza

Auch Wael al-Dahdouh wurde während seiner Berichterstattung von israelischen Streitkräften verletzt. Er wurde von einem Schrapnell am Arm getroffen, als er im Mai 2018 über die Proteste des Großen Marsches der Rückkehr nach Gaza berichtete.

Al-Dahdouh beschrieb, wie Israel im Mai 2021 einen Turm in Gaza-Stadt beschoss, in dem sich die Büros mehrerer Medienunternehmen, darunter Al Jazeera und Associated Press, befanden:

Al-Dahdouh sagte nach dem Angriff im Jahr 2021, dass palästinensische Journalisten in Gaza sich nicht entmutigen ließen.
"Unsere Stimmen werden weiterhin gehört werden", sagte er.

Nach Angaben der Internationalen Journalisten-Föderation wurden seit dem 7. Oktober mindestens 21 palästinensische Journalisten in Gaza getötet.

Palästinensische Medien berichteten am Mittwoch, dass der Journalist Jamal al-Faqaawi bei einem israelischen Luftangriff auf sein Haus in Khan Younis im südlichen Gazastreifen getötet wurde:

Seit dem 7. Oktober wurden mehr als 6.500 Palästinenser in Gaza getötet. mehr >>>

 

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Israels Krieg gegen Journalisten

Die elektronische Intifada - 30.05.2021 - Übersetzt mit DeepL

Während des 11-tägigen Angriffs Israels auf den Gazastreifen in diesem Monat bombardierte das israelische Militär mehrere Türme in Gaza, in denen sich die Büros von etwa zwei Dutzend internationalen und lokalen Medienorganisationen befanden.

Am 12. Mai schlugen israelische Kampfflugzeuge das al-Jawhara-Gebäude ein, in dem sich die Büros mehrerer arabischsprachiger Sender befanden.

Dazu gehörten der Sender Al Kofiya und APA Images, eine palästinensische Fotoagentur.

Am selben Tag bombardierten israelische Kampfflugzeuge den al-Shurouq-Turm und zerstörten ihn vollständig.

Das Hochhaus im Stadtteil al-Rimal von Gaza-Stadt beherbergte eine Reihe von Medienorganisationen.

Am 15. Mai zerstörten israelische Kampfflugzeuge das al-Jalaa-Gebäude, in dem Büros der Associated Press und von Al Jazeera untergebracht waren.

Israel hat behauptet, der militärische Geheimdienst der Hamas habe das Gebäude genutzt. Ein israelischer Beamter war jedoch nicht in der Lage, Beweise zu liefern, als er vom öffentlichen US-Radionetzwerk NPR dazu befragt wurde.

Selbst wenn diese israelische Behauptung wahr wäre, wäre die Zerstörung ganzer Gebäude durch Israel nach dem Kriegsrecht völlig unverhältnismäßig.

Vielmehr scheint Israels massenhafte Zerstörung von Gebäuden und Infrastruktur dem Muster der Dahiya-Doktrin zu entsprechen - benannt nach Israels Zerstörung des südlichen Vororts von Beirut im Jahr 2006.

Das Ziel ist es, der Zivilbevölkerung und der Gesellschaft insgesamt absichtlich so viel Schmerz und Leid zuzufügen, dass niemand davon abgehalten wird, sich der israelischen Besatzung zu widersetzen.

Dies kann als Kriegsverbrechen geahndet werden.

Reporter ohne Grenzen richtete ein Schreiben an Fatou Bensouda, die Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs, in dem sie eine Untersuchung der israelischen Angriffe auf die Büros von Medienorganisationen in Gaza forderte.

Am 19. Mai wurde der Journalist Yousif Abu Hussein, 32, bei einem israelischen Überfall in seiner Wohnung im Stadtteil Sheikh Radwan getötet. Er war Rundfunksprecher beim Radiosender Voice of Al-Aqsa. Das Komitee zum Schutz von Journalisten äußerte die Vermutung, dass Abu Hussein "wegen seiner Arbeit in seiner Wohnung angegriffen wurde".   mehr >>>


Israel sieht sich mit zunehmender Wut über Gaza immer mehr !allein gelassen!

Ethan Bronner - 25. 10. 2023 - Quelle


Die jordanische Königin Rania Al Abdullah erhielt die Gelegenheit, ihr Entse tzen über die Tötung und Entführung von Israelis durch die Hamas am 7. Oktober zum Ausdruck zu bringen.

Wie fühle sie sich, wurde sie in einem CNN-Interview gefragt, "als Araberin, als Palästinenserin, als Mensch, als Mutter?"

Die Monarchin prangerte leidenschaftlich Israels anschließende Bombardierung des Gazastreifens und die "Doppelmoral" des Westens an und stellte die Geschehnisse im Süden Israels den Ereignissen im Gazastreifen gegenüber. "Sagt man uns, dass es falsch ist, eine ganze Familie mit vorgehaltener Waffe zu töten, aber dass es in Ordnung ist, sie zu Tode zu bombardieren?"

Das Interview, das in Israel mit Wut aufgenommen wurde, ist Teil einer wachsenden Kluft zwischen der Sichtweise des jüdischen Staates auf den Konflikt und der Sichtweise des übrigen Nahen Ostens und vieler anderer Länder.

Innerhalb Israels herrscht ein starkes Gefühl der Vorahnung, wie eine neue Umfrage zeigt, der zufolge 64 % der Israelis um ihre Sicherheit fürchten. Die Hamas feuert weiterhin täglich Raketen und Raketen auf das Land ab, während Militante versuchen, auf dem Land- oder Seeweg einzudringen. Die Sicherheitsbehörden glauben, dass sich einige derjenigen, die am 7. Oktober eingedrungen sind, in Vorbereitung eines zweiten Angriffs versteckt halten könnten.

Außerhalb Israels sehen viele die Dinge anders. Am Dienstag sagte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, über die Hamas-Morde, dass sie "nicht in einem Vakuum geschehen sind", und fügte hinzu: "Das palästinensische Volk ist 56 Jahre lang einer erdrückenden Besatzung ausgesetzt gewesen."

Der israelische Botschafter bei der UNO, Gilad Erdan, war so empört über die Vorstellung, dass die Gewalt der Hamas diesen Kontext brauche, dass er Guterres zum Rücktritt aufforderte. Die Stimmung war nicht nur auf die rechte Seite der israelischen Politik beschränkt. "Die Zeiten, in denen der Generalsekretär der Vereinten Nationen den Terror duldet, sind vorbei", schrieb Oppositionsführer Benny Gantz auf X, der früher als Twitter bekannten Social-Media-Plattform. (Ja, währen sie es nur)

Deutschland, das Israel in den Tagen nach den Anschlägen vom 7. Oktober seine Unterstützung zugesichert hat, wies die Forderung seines Verbündeten entschieden zurück. "Der UN-Generalsekretär hat selbstverständlich das Vertrauen der deutschen Regierung", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin.

Die Israelis leugnen nicht, dass die Ereignisse vom 7. Oktober - bei denen 1.400 Menschen getötet und weitere 200 entführt wurden - einen Kontext brauchen. Aber für sie ist dieser Kontext nicht die Misshandlung von Palästinensern. Sie sehen den Angriff der Hamas als Fortsetzung der antisemitischen Übergriffe der letzten Jahrhunderte. (...)

Es gab eine Parade westlicher Staatsoberhäupter durch Tel Aviv, die ihre Solidarität und Unterstützung anboten. Vorausgegangen war ein Besuch von Präsident Joe Biden, der Milliarden an Militärhilfe in Aussicht stellte und auf die schmerzhafte jüdische Geschichte verwies.

Nach diesem Besuch fühlten sich die Israelis verstanden. Sie glaubten, dass ihr Plan, die Hamas zu vernichten, weltweit Sympathien wecken würde, als sie die grausamen Videos veröffentlichten, die die Mörder selbst vom Abschlachten und Misshandeln aufgenommen hatten.

Als israelische Kampfflugzeuge den Gazastreifen bombardierten und Tausende von Menschen töteten, wurde diese Sympathie mit Bedingungen verknüpft, die sie nicht erwartet hatten.


Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte am Mittwoch einen Besuch in Israel ab,
der noch in diesem Jahr stattfinden sollte, und fügte hinzu: "Die Hamas ist keine Terrororganisation, sondern eine Gruppe von Befreiern und Mudschahedin, die ihr Land und ihr Volk verteidigen. Wir werden die Tötung von Kindern niemals zulassen". Die Türkei hat auch ihre Pläne für eine Zusammenarbeit mit Israel im Energiebereich auf Eis gelegt.

Anderswo in der muslimischen Welt sagte der malaysische Premierminister Anwar Ibrahim, dass kein muslimischer Führer erwarte, dass die Ereignisse in Gaza einfach gelöst werden könnten
. Und warum? "Israel ist mit der Unterstützung der USA und Europas zu arrogant geworden", sagte er. "Es ist der Gipfel des Wahnsinns, zuzulassen, dass Menschen abgeschlachtet, Babys getötet, Krankenhäuser bombardiert und Schulen zerstört werden. Das ist der Gipfel der Barbarei in dieser Welt."

Israel bezeichnet die Hamas als die neue ISIS und hat geschworen, die militante Gruppe, die von den USA und der Europäischen Union als terroristische Organisation eingestuft wird, zu vernichten.

"Die Behauptung, die Hamas sei die neue ISIS, ist nicht nur analytisch ungenau, sondern birgt auch die Gefahr, dass alle Bewohner des Gazastreifens zur Zielscheibe werden", sagte Lina Khatib, Direktorin des SOAS Middle East Institute
in London. "Araber und Muslime lehnen diese vereinfachende und gefährliche Charakterisierung weithin ab."

Viele Staats- und Regierungschefs fordern einen Waffenstillstand, damit mehr Hilfsgüter in den Gazastreifen gelangen können, obwohl einige dies als "humanitäre Pause" bezeichnen. Am Dienstag kamen acht Lastwagen an, am Mittwoch weitere 17, wie israelische Beamte mitteilten. Sie sagten, dass jeder Lastwagen von ihren Beamten kontrolliert wurde, um sicherzustellen, dass nichts zur Unterstützung der Hamas geliefert wurde.

Die bisher eingetroffene Hilfe sei "ein Tropfen auf den heißen Stein", sagte Tommaso Della Longa, Sprecher der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften,
Anfang der Woche.

Da in Israel die Sorge wächst, dass die Hisbollah vom Libanon aus in den Krieg eingreifen könnte, sprechen einige von einer Ausreise in die USA oder nach Europa, zumindest für eine gewisse Zeit. Andere wiederum sagen, dass sie sich angesichts der anti-israelischen Demonstrationen in den westlichen Städten im Ausland noch unsicherer fühlen als zu Hause.

Viele sagen, dies sei ein Kampf um das jüdische Heimatland, ein zweiter Unabhängigkeitskrieg. Aber was das im Inneren bewirken wird, bleibt unklar. Wie die Behörden berichten, werden sich die Anträge auf Waffenscheine verdreifachen. (...) Quelle

 

Eine der vielen Merkwürdigkeiten fiel mir auf, als ich die vielen zerstörte Häuser, nur sie in Gaza sah.

Ein IDF-Sprecher sagte, dass der Angriff auch dazu diente, das Tunnelsystem der Hamas zu zerstören.

Jetzt sehe ich nur zerstörte Häuser und sie sind nicht in einem tiefen Krater, es gibt keinen tiefen Krater daneben.

Ich dachte immer, Tunnel sind tief unter der Erde?
Wie können sie in Häusern sein und von Haus zu Haus führen?

 



Ich will jetzt nicht überfordern, sonst würde ich auch gerne fragen, warum gerade jetzt die IDF weiß, wo die Tunnel sind, die sie angeblich bombardieren und warum nicht vorher?

Also auch nicht die Frage, warum die Bomben sich dann nicht neben die Häuser auflösen und die Tunnel zerstören.

Aber vielleicht beamt die Hamas sich von Haus zu Haus und die IDF weiß das?

Übrigens, in dem dicht besiedelten Gaza, wo, wie die IDF sagt, die Hamas sich zwischen den Menschen versteckt (die Frage wo sonst könnten sie sein, will ich vergessen), wie erkennt man die unter den zwei Millionen Zivilisten. etwa vierzigtausend Hamas-Mitglieder?

Schickt man Schilder, die sich die Hamas-Kämpfer anstecken, damit man sie erkennt, oder geht man auf Nummer sicher und tötet alle?

 

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Tamer al-Shaer, Leiter der UNRWA-Unterkünfte für den südlichen Gazastreifen, spricht über die katastrophalen Bedingungen in den 91 UNRWA-Unterkünften im südlichen Gazastreifen, in denen über 400 000 Binnenvertriebene untergebracht sind. #unrwaworks

 

»Unsere Stimmen werden unterdrückt«

Mitarbeiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Palästina und Jordanien beklagen das Schweigen ihrer Zentrale zu Israels fortgesetzten Angriffen auf Gaza

26.10.2023

Im Folgenden dokumentieren wir ein internes Schreiben von Mitarbeitern der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) Palästina und Jordanien an die weltweiten Büros der Stiftung bezüglich deren Positionierung zum Krieg gegen Gaza, das jW am Dienstag erhalten hat.

An die Büros und die Mitarbeiter:innen der Rosa Luxemburg Stiftung weltweit.
Ein Brief aus dem Herzen der RLS Palästina und Jordanien: Die andauernde Nakba in Palästina: »Kein Raum für Zweideutigkeit im Angesicht des Genozids«.


Wir schreiben diesen Brief mit großer Dringlichkeit. Wir sind Zeug:innen eines anhaltenden Genozids in Palästina geworden, der uns sowohl als Palästinenser:innen als auch als Mitarbeiter:innen der Rosa-Luxemburg-Stiftung betrifft.

Jedes Wort dieses Briefes ist für uns wichtig, und deshalb sollte dieser bis zum Ende gelesen werden. In den letzten 15 Tagen wurde alle sieben Minuten eine Palästinenser:in in Gaza getötet, darunter auch Säuglinge in Brutkästen. Diese schrecklichen Bilder brennen sich in unsere Gegenwart und unser kollektives Gedächtnis ein. Sie haben ein außerordentliches Gewicht in der Erzählung unserer Existenz als Nation, die seit 75 Jahren von ethnischer Säuberung bedroht ist. Wir spüren sehr deutlich, dass unsere Grundrechte, unsere Stimme zu erheben, unseren Schmerz zu äußern, unterdrückt werden. Die erschütternde Zahl von mehr als 5.700 Toten und über 20.000 Verletzten, von denen erschütternde 70 Prozent unschuldige Frauen und Kinder sind, sowie die Massenverhaftungen von Palästinensern (4.000 wurden in den letzten 15 Tagen im Westjordanland verhaftet – in dem, was man jetzt als »New Guantanamos« bezeichnet, leiden über 11.000 palästinensische politische Gefangene unter schweren Gewalteinwirkungen, wie z. B. gebrochenen Gliedmaßen. Lebenswichtige Güter wie Wasser, Nahrung und Strom wurden in den letzten 15 Tagen auf ein Minimum reduziert oder komplett entzogen). Hinzu kommt, dass in weniger als zwei Wochen mehr als anderthalb Millionen Bewohner des Gazastreifens gewaltsam aus ihren Häusern vertrieben wurden!

Die systematische Unterdrückung der palästinensischen Stimmen und die Aufrechterhaltung der Erzählung des Unterdrückers sind entmutigend vertraut. Jüngste Beiträge, wie der auf der  mehr >>>


 

Zweite Nakba

Israel setzt auf Vertreibung aus Gaza Richtung Sinai in Ägypten. Ultrarechte Zionisten träumen von jüdischer Besiedelung in »evakuiertem« Gebiet


Knut Mellenthin - 26. 10. 2023

Vertriebene Palästinenser aus dem nördlichen Gazastreifen suchen Schutz in Khan Junis (23.10.2023)
Israel steht kurz davor, Hunderttausende Bewohnerinnen und Bewohner des Gazastreifens, vielleicht die gesamte Bevölkerung des winzig kleinen Gebiets, mehr als zwei Millionen Menschen, über den einzigen möglichen Ausweg nach Ägypten zu vertreiben. Ist das eine übertriebene, vielleicht sogar aus der Luft gegriffene Prognose? Betrachten wir die Fakten.

Mehrere Unterorganisationen der Vereinten Nationen, darunter das Kinderhilfswerk UNICEF und das für Palästina zuständige Flüchtlingshilfswerk UNRWA, geben die Zahl der Menschen, die seit Beginn des neuen Gaza-Krieges aus ihren Wohnungen flüchten mussten, mit mehr als einer Million an. Annähernd 600.000 von ihnen haben notdürftig Unterkunft in den völlig überfüllten 150 Einrichtungen der UNRWA gefunden, wie die Organisation am Dienstag mitteilte. 40 Einrichtungen – Krankenhäuser, Gesundheitszentren, Schulen – wurden seit dem 7. Oktober durch Luftangriffe oder Beschuss beschädigt, 35 Mitarbeiter der UNRWA wurden bisher getötet.

Das Gesundheitsministerium des Gazastreifens warnte am Montag, dass die medizinischen Dienste kurz vor dem Zusammenbruch stünden. Zwölf Krankenhäuser und 32 Gesundheitszentren hätten schon die Arbeit eingestellt. Hauptgrund ist das Fehlen von Treibstoff und des damit erzeugten Stroms. Israel hat die Versorgung des Gazastreifen vollständig unterbrochen und lässt auch die Lieferung von Treibstoff über den einzigen Grenzübergang nach Ägypten nicht zu. Am Dienstag abend hatte die UNRWA angekündigt, sie werde alle Aktivitäten einstellen, falls die israelischen Streitkräfte keinen Treibstoff über die Grenze lasse. Am Mittwoch warnte die UN-Organisation erneut vor einem nahenden Ende jeglicher humanitärer Hilfe für die unter Durst und Hunger leidenden Menschen in Gaza. »Wir müssen eine Lösung für den Treibstoff finden – sonst kommt unsere Hilfsaktion zum Erliegen», schrieb sie auf X.Schon jetzt breiten sich die in derartigen Situationen üblichen Erkältungs- und Durchfallerkrankungen aus. Ein großes Problem neben der Blockade der Treibstofftransporte durch Israel ist der Wassermangel. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass pro Person nur noch ein Fünftel der Wassermenge zur Verfügung steht, die mindestens nötig wäre.

Diese Entwicklung war absehbar. Die israelische Regierung hat seit Beginn dieses Krieges auf eine humanitäre Katastrophe hingearbeitet und das offen angekündigt. Bereits am 7. Oktober forderte Premierminister Benjamin Netanjahu die gesamte Bevölkerung auf, den Gazastreifen zu verlassen, da die israelischen Streitkräfte dort nur noch Trümmer hinterlassen würden.  mehr >>>

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