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Quelle Facebook - um die Bilder zu vergrößern auf das Bild klicken

Fotos: Mohammed Zaanoun, Activestills. - 13. 2. 2023

Palästinenser in #Gaza begutachten die Schäden in einem örtlichen Hochzeitssaal, der heute Morgen von einem israelischen Luftangriff getroffen wurde. Immer wieder kommt es zu Spannungen zwischen bewaffneten palästinensischen Widerstandsgruppen im Gazastreifen und den israelischen Kolonialtruppen, die mit Luftangriffen auf den Gazastreifen enden. Seit 2006 hat Israel eine strenge Blockade gegen die Bewohner des Gazastreifens verhängt, von denen etwa 75 % Flüchtlinge sind, die 1948 aus ihren ethnisch gesäuberten Dörfern und Städten im Süden Palästinas/Israels vertrieben wurden. Bis heute verbietet Israel den Flüchtlingen das Recht auf Rückkehr zugunsten israelischer Siedler, indem es sie im Gazastreifen, einem der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt, konzentriert hält.

Mit der Pistole zum Gebet

Nach einer Serie von Terrorattacken soll die Bevölkerung Israels (sicher nicht die Palästinenser) leichter an Waffen kommen können und sie stets bei sich tragen. Auch in der Synagoge.

Peter Münch - 13. Februar 2023

Die aufrüttelnde Botschaft zum Schabbat kam an diesem Wochenende vom israelischen Polizeirabbiner. Alle Gläubigen sollten ihre Waffen auch am jüdischen Tag der Ruhe tragen, forderte Rabbi Rami Brachyahu in einem offenen Brief - und "ganz besonders", so fügte er hinzu, "auch während der Gebetszeiten in der Synagoge".

Israel ist in Alarmbereitschaft wegen einer nicht abreißenden Serie von Terrorattacken. Besonders aufgewühlt hat das Land der Anschlag vor einer Synagoge in der Ostjerusalemer Siedlung Neve Yaakov Ende Januar. Sieben Menschen waren dabei erschossen worden. Sie waren wehrlos, bis die Polizei eintraf und den palästinensischen Attentäter tötete. Die Bewaffnung zum Gebet soll künftig eine schnellere Gefahrenabwehr ermöglichen, und der Polizeirabbiner greift mit seinem Aufruf in eine Diskussion ein, die in Israel gerade mächtig Fahrt aufnimmt.

Verantwortlich dafür ist vor allem Itamar Ben-Gvir, der rechtsextreme Minister für Nationale Sicherheit. Als Vorbild für verantwortungsvollen Umgang mit Schusswaffen kann er kaum gelten. Er ist mehrfach damit aufgefallen, dass er in der Öffentlichkeit seine Pistole zückte, weil er sich von palästinensischen Demonstranten oder auch nur von einem Parkwächter bedroht gefühlt hatte. Nun nimmt er die Anschläge zum Anlass, die Bewaffnung weiterer Teile der Bevölkerung voranzutreiben. "Ich will mehr Waffen auf den Straßen, damit sich Israels Bürger selbst verteidigen können", erklärte er.

In manchen Siedlungen im Westjordanland tragen rund ein Drittel der Bewohner Waffen   mehr >>>


 

Autoritärer Staatsumbau in Israel
Erfinder auf der Flucht

Richard C. Schneider - 13.02.2023

Israels ultrarechte Regierung will Teile ihrer umstrittenen Justizreform durch das Parlament bringen. Widerstand kommt jetzt auch aus der Wirtschaft, besonders Hightech-Firmen wollen abwandern.

HÖREN

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Öffentliche Erklärung zum Verbot der Nakba-Ausstellung
auf dem DEKT (Deutsche Evangelische Kirchentag)in Nürnberg

Bitte weit verbreiten, auch an die Medien!
 

Der Deutsche Evangelische Kirchentag und die Palästinenser

Als Christinnen und Christen aus dem Osten und dem Westen unseres Landes ist uns das Geschick des Deutschen Evangelischen Kirchentages nicht gleichgültig. Im Gegenteil. Wir haben in den vergangenen sechs Jahrzehnten bis in die jüngste Gegenwart ( Ja, solange ist das schon der Fall) im Kirchentag mitgearbeitet. Wir waren im Präsidium, haben Vorträge und Bibelarbeiten gehalten, uns an Podiums-Gesprächen beteiligt und Diskussionen geleitet.

Vor einigen Wochen haben wir erfahren, dass das Präsidium des Kirchentages es abgelehnt hat, dass auf dem kommenden Kirchentag im Juni 2023 in Nürnberg die Ausstellung „Nakba- Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ im „Markt der Möglichkeiten“ des Kirchentages gezeigt wird.

Beantragt hatte das die Initiative „ Flüchtlingskinder im Libanon“. Diese Ausstellung ist auf früheren Kirchentagen schon gezeigt worden. Angesichts der neuen, uns beunruhigenden Israel/Palästina-Krise halten wir es für wichtig, sie erneut zur Diskussion zu stellen.

Sie ist nun aber verboten worden. Wir haben uns Mühe gegeben, die Gründe für das Verbot zu erfahren. Wir haben Briefe geschrieben, die nicht beantwortet wurden, e-mail versandt, Telefonate geführt. Der Präsident, die Generalsekretärin, die Studienleiterin des Deutschen Evangelischen Kirchentages lehnen es kategorisch ab, eine Begründung für ihre Entscheidung zu nennen. Die Kommunikation mit dem Kirchentag erweist sich als außerordentlich schwierig. Sie ist teilweise vom Kirchentag einseitig abgebrochen worden.

Wir haben kein Verständnis für dieses Verhalten des Kirchentages, dem wir doch alle nahestehen.

Wir fordern nach wie vor eine öffentliche Begründung für das Verbot, die Nakba- Ausstellung auf dem Kirchentag in Nürnberg zu zeigen. Wir hoffen sogar darauf, dass diese Entscheidung durch unser Votum revidiert wird. 
Im Februar 2023

Almuth Berger, Berlin
Heino Falcke, Erfurt
Joachim Garstecki, Magdeburg
Heiko Lietz, Schwerin
Ruth und Hans Misselwitz, Berlin
lisabeth und Konrad Raiser, Berlin
Gudrun und Gerhard Rein, Berlin
Andreas Zumach, Berlin

 

Die Ausstellungstafeln
 Der 
 Ausstellungskatalog

 

1) Von den ersten jüdischen Einwanderern bis zur Balfour-Erklärung im Jahr 1917
2) Britische Mandatszeit -- vom Ende des ersten Weltkriegs bis zum Jahr 1947
3) UN-Resolution 181(II) -- Der UN-Teilungsplan der Vereinten Nationen vom 29.11.1947
4) 2 Banner a) und b) Vom UN-Teilungsplan bis zur Ausrufung des Staates Israel am 14.5.1948 (Bürgerkriegsphase)
5) 2 Banner a) und b) Vom Beginn des israelisch-arabischen Krieges am 15.5.1948 bis zum Abschluss der Waffenstillstandsverhandlungen (Kriegsphase)
6) UN-Resolution 194(III) vom 11.12.1948 (Rückkehrresolution) -- Flüchtlingsproblematik vor den Vereinten Nationen
7) UNRWA-Gründung
8) 2 Banner zur Situation der palästinensischen Flüchtlinge heute (inkl. ) a) Libanon, b) Besetzte Gebiete, Jordanien, Syrien, Israel
9) + 10) Zeitzeugen berichten
11) Palästinensische Künstler und die Nakba

 

Ausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948

Die Ausstellung besteht aus 14 PVC-Folien der Größe 90x150 cm, die an der Wand oder an Stellwänden aufgehängt werden können. Sie ist in zweifacher Ausfertigung verfügbar. Ein Ausstellungskatalog mit allen Texten, Karten, Tabellen und Fotos der Folien sowie den Quellenangaben ergänzt die Ausstellung.

Der Katalog ist für 3,00 Euro, auch ohne dass die Ausstellung ausgeliehen wird, erhältlich, bei Abnahme von mindestens 50 Exemplaren für 2,50 Euro pro Katalog. Für den Verleih der Ausstellung und für die Bestellung des Katalogs wenden Sie sich bitte an:

Kontaktperson Nakba-Ausstellung Ingrid Rumpf - irumpf@lib-hilfe.de

 

Die Jagd auf die Nakba Ausstellung

Nakba-Ausstellung in Göttingen 2016
Nakba- Ausstellung  Bremen - 2015
Nakba-Ausstellung in Überlingen - 2013
Nakba Ausstellung - München - 2013
Nakba Ausstellung Köln - 2012
Nakba-Ausstellung Düsseldorf - 2011
Nakba Ausstellung Freiburg - 2010




"Die israelische Regierung hat Neonazi-Minister.
Das erinnert an Deutschland im Jahr 1933"
 

Daniel Blatman - 10. Februar 2023  - Übersetzt mit DeepL

"Populismus gewinnt, wenn die Gesellschaft reif dafür ist, ihn aufzunehmen. Die israelische Gesellschaft war reif, um die derzeitige Regierung zu empfangen. Nicht wegen des Sieges des Likud, sondern weil der extremste Flügel alle hinter sich hergezogen hat. Was früher die extreme Rechte war, ist heute die Mitte. Ideen, die früher am Rande standen, sind legitim geworden" , analysiert Daniel Blatman* in Haaretz.

"Die israelische Regierung hat Neonazi-Minister. Das erinnert an Deutschland im Jahr 1933": Daniel Blatman.

Von Ayelett Shani interviewt, fügte er hinzu: "Als Historiker, dessen Fachgebiet der Holocaust und der Nationalsozialismus ist, fällt es mir schwer, das zu sagen, aber in der Regierung gibt es heute Neonazi-Minister. Sie sehen das nirgendwo sonst - weder in Ungarn noch in Polen - Minister, die ideologisch reine Rassisten sind."

Daniel Blatman, Professor an der Hebräischen Universität Jerusalem (Institute for Cotemporay Jewry), ist ein israelischer Historiker, der sich auf die jüdische Arbeiterbewegung in Polen, die Geschichte des Holocaust und Nazi-Deutschland spezialisiert hat. Er stammt aus einer osteuropäischen jüdischen Familie, zu der einige Holocaust-Überlebende gehören, und hält sich derzeit in Polen auf, wo er das Museum des Warschauer Ghettos aufbaut, das 2025 eröffnet werden soll.   Quelle


Palästinensischer Mann und Kind jüngste Opfer israelischer Gewalt

Tamara Nassar - 13. Februar 2023 - Übersetzt mit DeepL

Ein israelischer Scharfschütze hat am Sonntag im Flüchtlingslager Dschenin im besetzten Westjordanland einen Teenager erschossen, einen Tag nachdem Siedler einen Palästinenser getötet hatten.

Qusai Radwan Waked, 14, wurde nach Angaben von Defense for Children International-Palestine von einem Scharfschützen aus einer Entfernung von mehr als 500 Metern erschossen.

Einen Tag zuvor hatten israelische Siedler einen Palästinenser in Qarawat Bani Hassan, einem Dorf in der Nähe von Salfit im besetzten Westjordanland, angeschossen und getötet.

Und am Freitag krachte ein Palästinenser mit seinem Auto in eine Bushaltestelle in der Siedlung Ramot im Westjordanland, wobei drei Israelis, darunter zwei Kinder, getötet wurden.

Der an diesem Vorfall beteiligte palästinensische Fahrer, der unter schweren psychiatrischen Symptomen litt, wurde offenbar noch am Unfallort erschossen.

Bei dem Vorfall vom Samstag wurde Mithqal Suleiman Rayyan, 27, nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums von einem Siedler in den Kopf geschossen.

Siedlerführer behaupteten, dass Palästinenser vor den Schüssen eine Gruppe von Siedlern, die sich auf einem Ausflug befanden, mit Feuerwerkskörpern und Steinen angegriffen hätten. Die Palästinenser weisen diese Darstellung jedoch zurück.

Nach Angaben des Bürgermeisters von Qarawat Bani Hassan kam es regelmäßig zu Angriffen durch bewaffnete Siedler.

Er sagte, dass die Siedler Landwirte, Bewohner in ihren Häusern und Bauarbeiter provozierten, was die Dorfbewohner dazu veranlasste, auf die Straße zu gehen, um die Angriffe der Siedler zu unterbinden.

Ein Siedler habe in "verrückter" Weise das Feuer auf Rayyan eröffnet, "um ihn zu töten", so der Bürgermeister.

Ein palästinensischer Arbeiter berichtete der israelischen Zeitung Haaretz, dass Dutzende von Siedlern in das Gebiet kamen und den Arbeitern sagten, sie könnten nicht auf einer nahe gelegenen Baustelle arbeiten.

Er sagte, er habe die Gemeinde um Hilfe gebeten, aber ein Siedler, der in der Gegend als Hirte bekannt ist, habe sich damit gebrüstet, viele Araber zu töten.

Der Siedler eröffnete das Feuer, obwohl er versuchte, die Situation zu entschärfen, so der Arbeiter.

Der Arbeiter weist die Behauptung zurück, dass Palästinenser die Siedler mit Feuerwerkskörpern angegriffen haben, bestätigt aber, dass Palästinenser Steine auf die Siedler geworfen haben - wenn auch nur, um sich zu verteidigen.

"Es stimmt, dass sie sie mit Steinen beworfen haben, aber sie sind zu uns gekommen", so der Arbeiter gegenüber Haaretz. "Wenn jemand zu dir kommt und zu schießen beginnt, ist das vernünftig. Als der junge Mann erschossen wurde, stand er einfach nur da."

Banden von Siedlern belästigen und attackieren regelmäßig Palästinenser und deren Eigentum als Teil der organisierten Bemühungen, sie von ihrem Land zu vertreiben. Die Gewalt der Siedler ist so alltäglich und allgegenwärtig, dass sogar Israels treuer Verbündeter, die Europäische Union, sie verurteilt hat.

Die diplomatische Vertretung der EU im Westjordanland und im Gazastreifen twitterte nach der Ermordung Rayyans, sie sei "traurig über ein weiteres Opfer von Siedlergewalt".

"Die EU verurteilt die Siedlergewalt aufs Schärfste und ist besorgt über die wachsende Zahl von Siedlerangriffen", so die Mission weiter.

Lokale Medien veröffentlichten nach der Ermordung Rayyans ein Foto:


Drei Israelis in Siedlung getötet

Am Freitag krachte ein Palästinenser mit seinem Auto in eine Bushaltestelle in der Siedlung Ramot nördlich von Jerusalem und tötete dabei drei Israelis.

Yaakov Pellay, 6, und sein 8-jähriger Bruder Asher Pellay, der am nächsten Tag starb, verloren ihr Leben. Alter Shlomo Liderman, 20, wurde bei dem Vorfall ebenfalls getötet, mehrere andere wurden verletzt.

Israel begann in den 1970er Jahren mit dem Bau von Ramot auf Land, das den palästinensischen Dörfern Beit Iksa und Beit Hanina gestohlen wurde.

Berichten zufolge tötete ein israelischer Polizeibeamter außer Dienst den Fahrer, Hussein Qaraqe, als dieser in seinem Auto saß, nachdem es am Tatort angehalten hatte.

Qaraqe soll unter schweren psychischen Problemen gelitten haben. Er war bereits ein Dutzend Mal wegen Verkehrsdelikten verurteilt worden und wurde bei mindestens einer früheren Gelegenheit der Gewalt beschuldigt. Der 31-Jährige lebte im Ostjerusalemer Stadtteil Issawiyeh, war verheiratet und hatte drei Kinder.

Er hatte zuvor auf einer Baustelle gearbeitet, war jedoch vor sechs Monaten verletzt worden und hatte anhaltende gesundheitliche Probleme. "Seine Familie und der Leiter eines medizinischen Zentrums sagten, dass Qaraqe am Donnerstag aus der Psychiatrie entlassen wurde, obwohl er nur 24 Stunden zuvor einen psychotischen Anfall hatte", berichtete Haaretz.

"Es tut mir leid, was passiert ist. Es ist eine Tragödie, aber es ist kein Terroranschlag", sagte ein Verwandter gegenüber Haaretz. Der Verwandte sagte, dass Qaraqe vor sechs Jahren von einem Kran gestürzt sei und sich dabei schwer verletzt habe, woraufhin er eine psychische Erkrankung entwickelt habe.

Der Verwandte beschrieb, dass Qaraqe in den letzten Monaten stark medikamentös behandelt wurde. "Er sprach nie über Politik, er hörte nicht einmal die Nachrichten. Ich kann Ihnen zu einer Million Prozent versichern, dass es sich nicht um einen Terroranschlag handelte", so der Verwandte weiter.

Scheinbare Hinrichtung

"Etwa eine Minute lang standen mehrere Personen mit Waffen um das Fahrzeug herum und zeigten auf den Fahrer, schossen aber nicht", sagte ein Jeschiwa-Student, der am Tatort anwesend war, der Zeitung.

"Der Fahrer machte mit seinen Händen ein Zeichen, als wolle er 'Nein' sagen, und alle hielten sich zurück. Irgendwann warf jemand einen großen Stein auf das Fahrzeug, der Angreifer bewegte sich, und alle feuerten auf ihn."

Ein Video, das angeblich von dem Vorfall stammt, zeigt, dass es sich möglicherweise um eine außergerichtliche Hinrichtung handelt.

Auf dem Video sind zwei bewaffnete Männer zu sehen, die mit Waffen auf ein Auto zielen, dessen Scheiben zerbrochen sind und dessen Fahrertür offen steht. Die Beifahrerseite des Wagens ist gegen ein Wartehäuschen geklemmt.

Einer der bewaffneten Männer steht an der offenen Tür und scheint vorsichtig zu zielen und mehrere Schüsse aus nächster Nähe auf eine Person im Inneren des Fahrzeugs abzugeben. Mindestens ein Schuss durchschlägt das Auto und zerbricht das Glas des Buswartehäuschens auf der anderen Seite.

Obwohl das Video kurz ist, zeigt es nicht, dass der Fahrer des verunglückten Autos eine offensichtliche Gefahr für irgendjemanden darstellt oder dass die Israelis versuchen, ihn mit nicht-tödlichen Mitteln festzuhalten.

Hochrangige israelische Politiker, Polizei- und Militärangehörige haben regelmäßig zur Tötung von Palästinensern, die eines Anschlags verdächtigt werden, angestiftet und ermutigt, auch wenn sie keine Bedrohung mehr darstellen - eine Politik der außergerichtlichen Tötung, die seit langem von Menschenrechtsorganisationen verurteilt wird.

Kollektive Bestrafung

Obwohl es deutliche Hinweise darauf gibt, dass psychische Erkrankungen bei Qaraqes Taten eine Rolle gespielt haben könnten, haben die israelischen Besatzungstruppen schnell gehandelt, um Mitglieder seiner Familie zu bestrafen und ihre Rachegelüste zu befriedigen.

Sie riegelten Qaraqes Haus ab, um einen Strafabriss vorzubereiten, ein Kriegsverbrechen, das Israel nur gegen die Familien von Palästinensern begeht, die beschuldigt werden, Israelis zu schaden, und niemals gegen die Familien von israelischen Juden, die Palästinensern Schaden zufügen.


Da Qaraqes Haus jedoch gemietet ist, diskutieren israelische Beamte Berichten zufolge noch über das weitere Vorgehen.

Die Besatzungstruppen drangen auch in das Ostjerusalemer Viertel al-Tur ein und nahmen 10 von Qaraqes Verwandten, darunter seinen Bruder und seine Frau, zum Verhör fest. Die Razzia löste eine gewaltsame Konfrontation mit den Anwohnern aus.

Auch eine andere Form der kollektiven Bestrafung ist im Gespräch, nämlich eine vollständige Abriegelung von Issawiyeh.

Israels ultrarechter Polizeiminister Itamar Ben-Gvir forderte die "Operation Defensivschild 2" - in Anspielung auf Israels gewaltsames Vorgehen im besetzten Westjordanland vor zwei Jahrzehnten während der zweiten Intifada.

Die israelischen Besatzungstruppen töteten während des Volksaufstandes Hunderte von Palästinensern.


Benjamin Netanjahu, Israels Premierminister, und andere hochrangige Beamte wiesen ihn jedoch schnell zurück und betonten, dass nur das so genannte Sicherheitskabinett und nicht ein einzelner Minister im Alleingang eine solche groß angelegte Operation genehmigen könne.

Nach einer Kabinettssitzung am Sonntag sagte Netanjahu, die höchsten "Sicherheits"-Beamten des Landes würden eine groß angelegte Operation im besetzten Westjordanland, einschließlich Ost-Jerusalem, diskutieren.

"Die angemessene Antwort auf den Terrorismus besteht darin, ihn mit aller Kraft zu bekämpfen und unsere Wurzeln in unserem Land noch tiefer zu schlagen", sagte Netanjahu.

Ben-Gvir fordert, dass Israel formell die Todesstrafe für Palästinenser einführt, während Netanjahu ein neues Gesetz verspricht, das den Entzug der Staatsbürgerschaft und die Ausweisung aller des Terrorismus Beschuldigten ermöglicht.


Da Israel jedoch bereits routinemäßig Palästinenser hinrichtet, ohne auch nur den Anschein eines Prozesses zu erwecken, und Palästinenser seit Jahrzehnten willkürlich inhaftiert und ausgewiesen hat, zeigen die Drohungen mit weiteren Repressionen, dass die israelische Führung völlig ratlos ist.


Das Einzige, was sie nie tun werden, ist, diese Realität zuzugeben: Die unerbittliche und allgegenwärtige Gewalt des israelischen Besatzungsregimes, des Siedlerkolonialismus und der Apartheid ist die Wurzel all des konfliktbezogenen Blutvergießens, das vor allem Palästinenser, aber auch Israelis das Leben kostet.

Seit Anfang des Jahres haben israelische Soldaten und Siedler fast 50 Palästinenser, darunter 10 Kinder, getötet. Mit den Toten vom Freitag in Ramot steigt die Zahl der in diesem Jahr in Israel und den Siedlungen von Palästinensern getöteten Menschen auf 11.

Diese Zahl schließt sieben Israelis ein, die letzten Monat bei einem Schusswechsel in der Siedlung Neve Yaakov getötet wurden.

Am Sonntag hat das israelische "Sicherheitskabinett" neun Siedlungen legalisiert, die ohne Genehmigung der Regierung auf besetztem palästinensischem Land errichtet wurden - eine weitere Provokation und Eskalation.

Alle israelischen Siedlungen bleiben nach internationalem Recht illegal.

Ein ungenannter hochrangiger US-Beamter sagte gegenüber Haaretz, dass die USA den israelischen Schritt entschieden ablehnen. Es gibt jedoch keinen Grund zu der Annahme, dass Washington irgendwelche Maßnahmen ergreifen wird, um Tel Aviv zu sanktionieren.

Die Folgen sind völlig vorhersehbar: Noch mehr israelischer Landraub, Morde und Unterdrückung werden nur zu noch mehr Blutvergießen führen.  Quelle


Israel genehmigt Siedlungen im Westjordanland - Sicherheitslage angespannt

In den kommenden Tagen werde ein Ausschuss zusammentreten, um neue Wohnsiedlungen zu genehmigen, teilt das Büro von Ministerpräsident Netanjahu mit. Israel feuert nach Raketenangriffen aus dem Gazastreifen auf Waffenfabrik.

Israel genehmigt unter der rechts-gerichteten Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu rückwirkend neun jüdische Außenposten im besetzten Westjordanland. In den kommenden Tagen werde zudem ein Planungsausschuss zusammentreten, um neue Wohnsiedlungen zu genehmigen, teile Netanjahus Büro am Sonntag mit. Finanzminister Bezalel Smotrich erklärte zudem, dass es sich um 10 000 Wohnungen handele.

In einer ersten Reaktion sprach Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas davon, dass die Ankündigung vom Sonntag "zu verurteilen und abzulehnen" sei.  mehr >>>

 

USA besorgt über Legalisierung israelischer Siedlungen

13.02.2023

Die USA haben sich wegen der Legalisierung neun bisher nicht genehmigter Siedlungs-Aussenposten im besetzten Westjordanland durch Israels neue Rechtsregierung besorgt gezeigt.

 «Wir sind klar gegen derartige unilaterale Massnahmen», sagte Aussenminister Antony Blinken am Montag in Washington. «Sie verstärken die Spannungen und untergraben die Aussichten auf eine Zwei-Staaten-Lösung durch Verhandlungen.»

Zuvor hatte das israelische Sicherheitskabinett nach tödlichen Anschlägen von Palästinensern in Ost-Jerusalem beschlossen, die neun Siedlungen zu legalisieren.  mehr >>>

(02. - 08. Februar 2023)

 

Verletzungen des Rechts auf Leben und der körperlichen Unversehrtheit:

7 Palästinenser, darunter 2 Zivilpersonen, eine von ihnen ein Kind, wurden getötet und 22 weitere durch das Feuer der israelischen Besatzungsstreitkräfte (IOF) verletzt. Währenddessen litten Dutzende andere bei Angriffen der IOF in der Westbank, einschließlich Jerusalems, unter Erstickungsanfällen. Einzelheiten, wie folgt:

Am 03. Februar 2023 wurde Abdullah Sameh Ahmad Qalaloh (26) von 4 scharfen Kugeln, die die IOF direkt auf ihn im Süden von Nablus abgefeuert hat, erschossen, als er aus einem Taxi vor dem  Huwara-Militärkontrollpunkt im Süden von Nablus ausstieg. Die israelischen Medien zitierten die IOF, die Soldaten hätten Qalaloh getötet, nachdem er versucht hätte, die Waffe eines Soldaten zu ergreifen, aber es stellte sich heraus, dass er unbewaffnet war.

Am 06. Februar 2023 fiel die IOF in Jericho ein, um Palästinenser, die angeblich auf der Fahnungsliste standen, zu verhaften. Sie umzingelte eine Holzhütte in der Nähe eines Hauses an der Al-Quds Straße und tötete bei den bewaffneten Auseinandersetzungen 5 Mitglieder militanter palästinensischer Gruppen. Die IOF beschlagnahmte die Leichen und verhaftete 2 andere Mitglieder. Während der Razzia versammelten sich eine Anzahl junger Männer und warfen Steine auf die IOF, die scharfe Kugeln auf sie abfeuerte und ein Palästinenser wurde von einer scharfen Kugel am Kopf getroffen und verletzt. Vor ihrem Rückzug verhaftete die IOF einen Palästinenser, nachdem er durch einen Bauchschuss verletzt worden war.

Am 07. Februar 2023 wurde Hamza Amjad Al-Ashqar (17) durch einen Kopfschuss getötet, nachdem die IOF bei den Zusammenstößen, die den Überfall auf das Askar-Flüchtlingslager in Nablus begleiteten, scharfe Munition abgefeuert hatte. Bevor sie sich zurückzog, verhaftete die IOF 3 Palästinenser.

Diejenigen, die verletzt wurden, waren Opfer des Einsatzes von exzessiver Gewalt, die die Übergriffe der IOF auf Städte und Dörfer sowie die Niederschlagung friedlicher Proteste begleitete, die palästinensische Bürger organisiert hatten, und zwar wie folgt:

Am 03. Februar 2023 wurden 3 Palästinenser durch gummi-ummantelte Metallkugeln bei der Niederschlagung des friedlichen Protestes von Kafr Qaddoum, im Norden von Qalqilya, verletzt.

Am 04. Februar 2023 wurden 13 Palästinenser mit scharfen und gummi-ummantelten Metallkugeln bei Zusammenstößen verletzt, nachdem die IOF in das Aqabat Jaber-Flüchtlingslager, im Süden von Jericho, eingedrungen war. Vor ihrem Rückzug verhaftete die IOF 18 Palästinenser und entließ sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder, mit Ausnahme von 2 Palästinensern.

Am 08.02.2023 wurden 4 Mitglieder palästinensischer bewaffneter Gruppen bei gewaltsamen Zusammenstößen mit der IOF verletzt, nachdem die Letztere in Nablus eingefallen war, um den Zugang der Siedler zu Josefs Grab zu sichern.

Im Gazastreifen verübten Kampfflugzeuge am 2. Februar 2023 einen Luftangriff auf das Gelände einer bewaffneten Gruppe im Westen des Al-Maghazi-Flüchtlingslager im Zentralgouvernement und erzeugten Schäden, Verletzte wurden jedoch nicht verzeichnet. Außerdem wurde über 7 Schüsse der IOF auf landwirtschaftliche Gebiete im Osten des Gazastreifens und über 3 Schüsse auf Fischerboote vor der westlichen Gazaküste berichtet.
 

Bis heute in 2023 töteten IOF-Angriffe  43 Palästinenser, darunter 19  Zivilpersonen; 7 von ihnen waren Kinder und der Rest waren Mitglieder palästinensischer bewaffneter Gruppen, auch ein Kind, wobei 3 von Siedlern getötet wurden, angeblich weil sie Schuss- und Messerangriffe ausgeführt hatten. Dutzende wurden in der Westbank, einschließlich Ostjerusalems, verletzt.

 

Landeinebnungen, Razzien, Zerstörungen und Bescheide

Die IOF vertrieb 2 Familien, insgesamt 22 Personen, darunter 12 Kindern und 6 Frauen, nachdem 3 Häuser, 3 zivile Objekte und landwirtschaftliche Räume zerstört, landwirtschaftliche Gebiete eingeebnet und Bescheide für die Beschlagnahmung von Land in der Westbank, einschließlich Ostjerusalems, ausgestellt wurden. Einzelheiten sind, wie folgt:

Am 02. Februar 2023 zerstörte die IOF ein Haus von 250 qm im Dorf Douma in Nablus, unter dem Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme im Gebiet C, wodurch eine 14köpfige Familie vertrieben wurde, darunter 4 Frauen und 9 Kinder.

Im selben Gebiet zerstörte die IOF ein Landwirtschaftsgebäude von 150 qm, einen Wasserbrunnen und zwei Viehställe von 230 qm.

Außerdem stellte die IOF am selben Tag einen Beschlagnahmungsbescheid an die Erben eines Palästinensers für ein Stück Land von 45 Dunum im Dorf Deir Istiya, im Nordwesten von Salfit, aus.

Am 04. Februar 2023 zwang die IOF einen Palästinenser zur Selbstzerstörung seines Hauses von 90 qm in Jabel Mukaber in Ostjerusalem, unter dem Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme. Das Ergebnis war, dass eine 8köpfige Familie, darunter 2 Frauen und 4 Kinder, vertrieben wurden.

Am 06. Februar 2023 ebnete die IOF hunderte von Dunum ein, auf denen alte Olivenbäume im Dorf Marda, im Norden von Salfit, standen, zugunsten eines Projektes, das von Mekorot  “National Water Company of Israel” durchgeführt wurde, um die Siedlungen mit Wasser zu beliefern.

Am 07. Februar 2023 zwang die IOF einen Palästinenser zur Selbstzerstörung eines landwirtschaftlichen Raumes, der aus Ziegeln und Wellblech erbaut worden war und zur Zucht von Pferden und Geflügel im Al-Thawri-Viertel in Ostjerusalem diente, unter dem Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme.

Am selben Tag zerstörte die IOF ein Landwirtschaftsgebäude von 30 qm, das aus Ziegeln und Wellblech im Al-Thawri-Viertel in Ostjerusalem erbaut worden war, unter dem Vorwand einer nicht genehmigten Baumaßnahme.

Seit Anfang 2023 machte die IOF  33 Familien obdachlos, insgesamt  229 Personen, darunter  43 Frauen und  108 Kinder. Das war das Ergebnis der Zerstörung von  34 Häusern; 6  wurden zwangsweise von ihren Eigentümern selbst zerstört und 3 im Rahmen der kollektiven Bestrafung. Die IOF zerstörte außerdem  39 weitere zivile Objekte, verwüstete weiteres Eigentum und stellte Dutzende von Abriss-, Baustopp- und Evakuierungsbescheiden in der Westbank aus.

 
Siedlerangriffe

Am 02. Februar 2023 brach ein Siedler in die „Prison of Christ“-Kirche in Ostjerusalems Altstadt ein und zerschmetterte einen Teil einer großen Christusstatue mit einem Hammer und versuchte, die Kirche in Brand zu setzen, bevor die Wächter ihn aufhalten konnten.

Seit Anfang des Jahres verübten Siedler mindestens  30 Angriffe gegen palästinensische Zivilpersonen und deren Eigentum.

 

Übergriffe der IOF und Verhaftungen palästinensischer Zivilpersonen:

Die IOF verübte 192 Übergriffe auf die Westbank, einschließlich des besetzten Ostjerusalems. Diese beinhalteten Fahndungen und Durchsuchungen ziviler Häuser und Einrichtungen sowie die Errichtung von Kontrollpunkten. Bei den Übergriffen wurden 128 Palästinenser verhaftet, darunter ein Journalist, 6 Kinder und 3 Frauen;  eine von ihnen war eine Schuldirektorin in Ostjerusalem. Im Gazastreifen verhaftete die IOF 2 Palästinenser bei dem Versuch, über den an den östlichen Gazastreifen angrenzenden Trennzaun am 5. Februar 2023 zu gelangen.

Bis heute in 2023 verübte die IOF  1449  Übergriffe auf die Westbank, einschließlich des besetzten Ostjerusalems, wobei  638 Palästinenser verhaftet wurden, darunter 11 Frauen und 61 Kinder.

Israelische Absperrungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit:

Die israelische Besatzung hält ihre illegale und unmenschliche 15jährige Absperrung des Gazastreifens aufrecht. Einzelheiten sind in PCHRs monatlichen Update über die Gaza-Übergänge verfügbar: monthly-update.

In der Westbank, einschließlich des besetzten Ostjerusalems, verhängt die IOF weiterhin Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.  Zusätzlich zu ihren  110 permanenten Kontrollpunkten errichtete die IOF 116 temporäre Militärkontrollpunkte in der Westbank, einschließlich Ostjerusalems, und verhaftete 6 Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.

Am 02. Februar 2023 schloss die IOF den Beit Iksa-Militärkontrollpunkt, im Nordwesten von Ostjerusalems, öffnete ihn jedoch später wieder.

Bis heute errichtete die IOF   812 temporäre Militärkontrollpunkte  in 2023 und verhaftete  37 Palästinenser an diesen Kontrollpunkten.   

 Quelle   (übersetzt von Inga Gelsdorf)

MENSCHEN TRAGEN DEN LEICHNAM DES 14-JÄHRIGEN QUSAI RADWAN, DER SEINEN WUNDEN ERLAG, NACHDEM ER BERICHTEN ZUFOLGE VON ISRAELISCHEN TRUPPEN WÄHREND KONFRONTATIONEN IN DER WESTBANKSTADT JENIN ANGESCHOSSEN WURDE, AM 12. FEBRUAR 2023

 

Drei getötete Palästinenser innerhalb von 3 Tagen inmitten der israelischen Militäreskalation

Israelische Streitkräfte und israelische Siedler haben innerhalb von drei Tagen drei Palästinenser getötet, kurz nachdem Itamar Ben Gvir als Reaktion auf die Angriffe auf israelische Siedler zur "Operation Defensivschild 2" aufgerufen hatte.

Mariam Barghouti - 13. 2.. 2023

Israelische Siedler und die israelische Armee haben innerhalb von drei Tagen drei Palästinenser hintereinander getötet. Dies geschieht kurz nachdem der israelische Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir, als Reaktion auf die Tötung israelischer Siedler eine Invasion im Westjordanland gefordert hat, eine "Operation Defensivschild 2".

Am Samstag, den 11. Februar, wurde Mithqal Rayyan, 27, von einem israelischen Siedler in Qarawa Bani Husan in der Nähe von Salfit erschossen; am Sonntag, den 12. Februar, drangen israelische Streitkräfte in das Flüchtlingslager von Dschenin ein und töteten den 14-jährigen Qusai Radwan; und am Montag, den 13. Februar, führten israelische Streitkräfte eine Razzia in Nablus durch, die sich gegen palästinensische Widerstandskämpfer richtete und bei der Ameer Bustami, 21, von der Armee erschossen wurde.

Am Wochenende: Tötung eines Vaters und eines Teenagers

Am Wochenende wurden zwei Palästinenser getötet: der 27-jährige Mithqal Rayyan am Samstag, den 11. Februar, in Qarawat Bani Husan in der Nähe von Salfit und der 14-jährige Qusai Radwan am Sonntag, den 12. Februar, im Flüchtlingslager Dschenin.

Mithqal Rayyan wurde am Samstagnachmittag während eines Siedlerangriffs auf palästinensische Bauern und ihre landwirtschaftlichen Flächen von einem israelischen Siedler durch einen Kopfschuss getötet.

Rayyan war ein dreifacher Familienvater. Sein ältester Sohn ist erst 4 Jahre alt, und er hat eine 2-jährige Tochter und ein Neugeborenes, das noch keinen Monat alt ist. Bei seiner Beerdigung wurde Rayyans Mutter gesehen, wie sie seinen Kopf hielt und ihn unter Tränen küsste. "Er ging am Morgen weg, ohne sich von seiner Frau und seinen Kindern zu verabschieden, um dann als Märtyrer zu ihnen zurückzukehren", sagte sie der Nachrichtenagentur Maan.

Am nächsten Tag, dem 12. Februar, wurde der Teenager Qusai Radwan bei einem israelischen Einmarsch in Dschenin getötet - ein fast tägliches Ereignis - mit dem Ziel, den Bruder des palästinensischen politischen Gefangenen Zakaria Zubeidi zu verhaften, der einer der sechs Palästinenser war, die im September 2021 am Ausbruch aus dem Gilboa-Gefängnis beteiligt waren.

Gibril Zubeidi wurde zusammen mit zwei weiteren Personen bei der Razzia festgenommen. Im Mai letzten Jahres wurde Daoud Zubeidi, der ältere Bruder von Zakaria und Gibril, wenige Tage nach der Ermordung von Shireen Abu Akleh von den israelischen Streitkräften verhaftet und erlag später seinen Verletzungen, die er bei seiner Verhaftung erlitten hatte.

Qusai Radwan wurde am späten Sonntagabend in seinem Heimatdorf Arqah beigesetzt.

Anhaltende Konfrontationen in Nablus
Nach Mitternacht am Montag, gegen 1 Uhr nachts, drangen verdeckte israelische Spezialeinheiten in Nablus nahe dem Flüchtlingslager Al-Ain ein.

Innerhalb der ersten halben Stunde nach dem Einmarsch gelang es den israelischen Streitkräften, ein Gebäude zu umzingeln und zu belagern, in dem vermutlich ein Widerstandskämpfer in der Nähe der Altstadt untergebracht war. Die umzingelten Widerstandskämpfer weigerten sich, sich zu stellen, woraufhin es zu einem langwierigen Schusswechsel kam, der fast vier Stunden andauerte.

Zwei Palästinenser, Osama Al-Tawil und Abed Al-Kamel Jury, wurden schließlich verhaftet, weil sie verdächtigt wurden, im Oktober letzten Jahres in der Nähe der illegalen Siedlung Shavei Shomron eine Schießerei veranstaltet zu haben, bei der ein israelischer Offizier, der einen Siedlermarsch absicherte, getötet wurde.

Während des nächtlichen Angriffs auf Nablus wurden sieben Menschen durch scharfe Munition verletzt, während die israelischen Streitkräfte dem medizinischen Personal den Zugang zu den Verletzten verwehrten. Nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds wurden außerdem drei freiwillige medizinische Helfer mehrere Stunden lang in einem Gebäude festgehalten und daran gehindert, Notfallhilfe zu leisten. In der Altstadt wurde ein Verletzter mit scharfer Munition am Oberschenkel daran gehindert, das Krankenhaus zu erreichen, so der Rote Halbmond.

"Die Soldaten der Höhle der Löwen befinden sich derzeit im Kampf um die Würde", hieß es am Montag in einer Presseerklärung der bewaffneten Widerstandsgruppe Höhle der Löwen. "Ein Kampf für die Gebote von Al-Azizi und Al-Nabulsi und Al-Wadee", womit auf die gefallenen Kämpfer verwiesen wird, die prominente Persönlichkeiten der bewaffneten Widerstandsgruppe waren. In der Erklärung wurden die Palästinenser dazu aufgerufen, sich den israelischen Angriffen entgegenzustellen.

In der Nähe des Westeingangs der Stadt hatten die israelischen Streitkräfte ein Gebäude umstellt und mit einer Reihe von Sprengsätzen beschossen, wie Mondoweiss von Anwohnern und Journalisten vor Ort erfahren hat.

Um 2:30 Uhr läuteten Moscheen in der Stadt Alarm und warnten durch Rufe vor dem Einmarsch, während es im Stadtzentrum zu bewaffneten Auseinandersetzungen kam. Zusammen mit der Höhle der Löwen beteiligte sich auch das Quds-Brigaden-Bataillon Nablus, eine bewaffnete Widerstandsgruppe, die mit dem Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ) verbunden ist, an den Auseinandersetzungen.

Das Nablus-Bataillon der Al-Quds-Brigaden teilte mit, dass sich seine Gruppe an Konfrontationen mit den eindringenden israelischen Streitkräften beteiligt und von mehreren Orten aus Sprengsätze abgefeuert habe, heißt es in einer Erklärung auf ihrem Telegram-Konto.

Der Angriff war so brutal, dass Augenzeugen von einem "wahren Schlachtfeld" sprachen. Videoaufnahmen und Berichte lokaler Journalisten zeigen, dass ständig scharfe Munition nacheinander abgefeuert wurde. Die Situation eskalierte weiter, als ein Armeefahrzeug in der Nähe einer Schule in Nablus liegen blieb und Widerstandskämpfer beim Rückzug der Armee gegen 4:00 Uhr morgens weiter auf diese schossen.

Um 4.25 Uhr meldete der Rote Halbmond, dass Ameer Bustami nach mehreren Wiederbelebungsversuchen der Ärzte im Rafidia-Krankenhaus bei Nablus für tot erklärt wurde.

Lokalen Nachrichtenquellen in Dschenin zufolge setzten palästinensische Widerstandskämpfer bei der Razzia im Flüchtlingslager von Dschenin am Sonntag, bei der Gibril Zubeidi festgenommen werden sollte, eine Flugdrohne ein, um die Bewegungen der in das Lager eindringenden israelischen Militärfahrzeuge zu überwachen. Dies gilt als neue Entwicklung im palästinensischen Widerstand, der sich bis letztes Jahr darauf beschränkte, Steine und Molotowcocktails auf die eindringenden israelischen Streitkräfte zu werfen.

Mit der Tötung von Bustami ist die Zahl der im Westjordanland getöteten Palästinenser in weniger als zwei Monaten des neuen Jahres auf 48 gestiegen. Darunter sind zehn palästinensische Kinder. Quelle


 

Israelische Streitkräfte töten Palästinenser bei Razzia in Nablus

Mit dem Tod von Amir Bustami steigt die Zahl der getöteten Palästinenser in diesem Jahr auf 45


Der einundzwanzigjährige Palästinenser Amir Bustami wurde am Montag von israelischen Streitkräften getötet.


MEE-Mitarbeiter - 13. Februar 2023 - Übersetzt mit DeepL

Israelische Streitkräfte haben am Montag bei einer Razzia in Nablus im besetzten Westjordanland einen 21-jährigen Palästinenser erschossen und mindestens sieben weitere verletzt.

Nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds erlag Amir Bustami auf dem Weg ins Krankenhaus seinen Verletzungen.

Ein großes Aufgebot israelischer Streitkräfte stürmte Nablus und umstellte ein Wohnhaus, was zu einem heftigen Schusswechsel mit bewaffneten Palästinensern führte, wie die staatliche palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete.

Die israelischen Streitkräfte nahmen zwei Palästinenser fest, während Dutzende von Bewohnern aufgrund des eingeatmeten Tränengases an Atemnot litten, darunter eine schwangere Frau und ein Kleinkind, wie der Palästinensische Rote Halbmond mitteilte.

Am Sonntag töteten israelische Streitkräfte den 14-jährigen Palästinenser Qusai Radwan Waked bei einer Razzia in Dschenin im Westjordanland. Radwan wurde in den Bauch geschossen und in ein Krankenhaus gebracht, wo er für tot erklärt wurde.

Mit dem Tod von Bustami ist die Zahl der von Israelis getöteten Palästinenser in diesem Jahr auf 45 gestiegen. Mindestens 10 Israelis wurden ebenfalls getötet.

Im vergangenen Jahr töteten israelische Streitkräfte mindestens 167 Palästinenser im Westjordanland und in Ostjerusalem, die höchste Zahl von Todesopfern in der Region in einem einzigen Jahr seit der Zweiten Intifada.

CIA-Direktor William Burns warnte letzte Woche, dass die derzeitigen Spannungen eine "unglückliche Ähnlichkeit" mit der Zweiten Intifada aufweisen.

Er fügte hinzu, dass die CIA mit den israelischen und palästinensischen Sicherheitsdiensten zusammenarbeite, um "Explosionen der Gewalt" zu verhindern, räumte aber ein, dass dies "eine große Herausforderung sein wird".  Quelle

Kläranlage am Flughafen Barcelona: Nur 20 Prozent Wasser werden gereinigt – Foto © Gerhard Hofmann
 

Circular-Valley-Startups retten Milliarden Liter Wasser

80 Prozent des Abwassers von Industrie und Haushalten gehen ungeklärt in Umwelt

13. Februar 2023

„Sauberes Wasser“ ist eines der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und das aus doppeltem Grund: Wegen zunehmender Dürren haben weniger Menschen Zugang zu dieser Lebensgrundlage. Zugleich gehen auf unserem Planeten rund 80 Prozent des Abwassers von Industrie und Haushalten ungeklärt in die Umwelt. Die neue Runde des internationalen Circular-Economy-Accelerators ist Themen gewidmet, die Emissionen im Giga-Maßstab verhindern. Fünf der jungen Unternehmen haben bahnbrechende Ideen zu Entsalzung und Wiederaufbereitung von Wasser. Damit sind sie nun aus Palästina, Singapur, Kenia und Europa in die Rhein-Ruhr-Region gekommen. Sie sind aus rund 500 Bewerbern ausgewählt worden, an der neuen Runde des Förderprogramms von Circular Valley® teilzunehmen. Ihre Ideen haben das Potenzial, Emissionen im Milliarden-Maßstab zu vermeiden (Giga-Impact) und einen elementaren Kreislauf zu schließen. (...)

Colea AgriTech aus Palästina hilft mit seiner Idee den Oliven-Farmen und -Mühlen weltweit. In diesem Teil der Landwirtschaft fallen weltweit rund 30 Millionen Kubikmeter Abwasser pro Jahr an. Colea AgriTech hat eine Technik entwickelt, die es ermöglicht, dieses Wasser so aufzubereiten, dass es erneut eingesetzt werden kann. So arbeiten die Oliven-Produzenten zirkulär und profitabler. mehr >>>

Beiträge geben nicht unbedingt und in allen Aussagen  die Meinung der Redaktion wieder.

 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache

AUCH WENN OFT JEDEN TAG SICH DIE MELDUNGEN ÄHNELN - ES SIND JEDEN TAG AKTELLE NEUE MELDUNGEN
TAG FÜR DIE GLEICHEN VERBRECHEN AM ANDEREN ODER GLEICHEN ORT UND GLEICH DIE ABSICHTEN DAHINTER:

Israeli Government Approves Nine Illegal Israeli Colonies on Palestinian Land (imemc.org)

Army Demolishes Home, Injures 30 Palestinians, In Jerusalem (imemc.org)

Foreign Ministry rejects Israel’s decision to expand its colonial settlement enterprise

Israeli warplanes, artillery bomb sites in Gaza

Israeli Army Fires Many Missiles And Shells Into Several Areas In Gaza (imemc.org)

Israeli Soldiers Kill a Young Man, Injure Seven, In Nablus (imemc.org)

UN experts say Israel should be held accountable for acts of ‘domicide’

PLO Secretary-General: Palestinian leadership to examine ways to respond to Israeli cabinet's decision

Army Shoots Five Palestinians, One Seriously, In Nablus (imemc.org)

Israeli Soldiers Kill A Palestinian Child, Injure Three Young Men, In Jenin

Army Injures Dozens Of Palestinians Near Jerusalem (imemc.org)

Israeli occupation forces detain a 15-year-old Palestinian after breaking into Al-Aqsa Mosque

Israel demolishes Palestinian house in Jerusalem neighborhood

Following Israel’s cabinet decisions, Prime Minister Shtayyeh says it is time to punish Israel


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