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Palästinensischer Fahrer, israelisches Kind und junger Mann in Jerusalem getötet, fünf Verletzte
FEB 11, 2023


Update: Bei den getöteten Israelis handelt es sich um den sechsjährigen Yaakov Pelli aus Ramot und Alter Shlomo Liderman, 20, aus Jerusalem. Die Beerdigung von Yaakov fand am Freitagnachmittag im Beisein von Familienmitgliedern statt und war auf Familienangehörige und Nachbarn beschränkt. Alter war ein Frischvermählter, der vier Monate zuvor geheiratet hatte.

Ein Augenzeuge berichtete der israelischen Zeitung Ha'aretz, dass es zunächst wie ein Unfall aussah, als das Fahrzeug von der Straße abkam und auf die überfüllte Bushaltestelle fuhr.

Ein anderer Augenzeuge berichtete Reportern: "Etwa eine Minute lang standen mehrere bewaffnete Personen um das Fahrzeug herum und zielten auf den Fahrer, schossen aber nicht. Der Fahrer machte mit seinen Händen ein Zeichen, als wolle er 'Nein' sagen, und alle hielten sich zurück. Irgendwann warf jemand einen großen Stein auf das Fahrzeug, der Angreifer bewegte sich, und alle feuerten auf ihn.

Der Fahrer des Fahrzeugs, ein 31-jähriger palästinensischer Bauarbeiter und Vater von drei Kindern, war sechs Monate zuvor bei einem Bauunfall verletzt worden. Er hatte eine Wohnung in Jerusalem gemietet, um zu den Baustellen zu gelangen, ohne jeden Tag von seiner Heimatstadt al-Isawiya aus die Straße überqueren zu müssen und möglicherweise an einem Kontrollpunkt angehalten zu werden und nicht zur Arbeit zu kommen.

Nach dem Vorfall, bei dem es sich entweder um einen Unfall oder um einen so genannten "einsamen Wolf" handelte, trafen sich israelische Sicherheitsbeamte, um die Strafen zu erörtern, die sie für die belagerte palästinensische Bevölkerung planen, die im Westjordanland (einschließlich Ostjerusalem) und im Gazastreifen unter israelischem Kriegsrecht lebt.

Der israelische Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, erklärte, er habe der israelischen Polizei den Befehl erteilt, im gesamten Ostjerusalemer Stadtteil al-Isawiya Kontrollpunkte einzurichten "und jeden einzelnen anzuhalten und jedes Fahrzeug zu überprüfen".


Diese Art von Kontrollpunkten, vor allem am Freitagnachmittag, bringt Tausende von Arbeitern, Lehrern und Studenten, die nach Hause wollen, in Schwierigkeiten.

Israelische Soldaten drangen in das Haus des palästinensischen Fahrers Hussein Khaled Qaraqe' ein und zerrten seine Frau, seinen Vater und seine beiden Brüder vor den Augen der drei kleinen Kinder heraus. Die Soldaten brachten sie zu einem Militärstützpunkt für so genannte "erweiterte Verhöre".

Im Dorf at-Tour, wo weitere Verwandte des verstorbenen Khaled Qaraqe' wohnen, drangen israelische Truppen ein und entführten weitere sechs Familienmitglieder.

Israelische Quellen berichteten am Freitag, dass ein Kind und ein junger Mann getötet und fünf Israelis verletzt wurden, nachdem ein palästinensischer Fahrer mit seinem Auto eine Bushaltestelle in der Nähe von Shu'fat, nordwestlich des besetzten Jerusalem, gerammt hatte.

Den Quellen zufolge ereignete sich der Vorfall in Ramot und fügte hinzu, dass ein 6-jähriges Kind und ein 20-jähriger junger Mann getötet wurden, bevor der palästinensische Fahrer, Hussein Qaraqe', 31, aus der Stadt Al-Isawiya in Jerusalem, am Tatort erschossen wurde.

Der israelischen Tageszeitung Jerusalem Post zufolge erschoss ein Polizist außer Dienst, der zum Tatort eilte, den palästinensischen Fahrer.

Berichten zufolge rammte der Fahrer mit seinem Auto mehrere Fußgänger an einer Bushaltestelle, bevor er erschossen wurde.

Nach Angaben der Jerusalem Post wurden bei dem Anschlag zwei Kinder schwer, zwei Erwachsene schwer und zwei mittelschwer verletzt, bevor das Kind, ein sechsjähriger Junge, und die jungen Männer ihren Verletzungen erlagen.

Der israelische Nachrichtensender Ynet News berichtete, dass Soldaten und Polizisten nach "anderen potenziellen Verdächtigen" suchten und während der Suche mit gezogenen Waffen in die Synagoge eindrangen.

Ebenfalls am Freitag rammte ein israelischer Siedler mit seinem Auto einen Palästinenser in der Gegend von Qalqas, südlich der Stadt Hebron im südlichen Teil des Westjordanlandes.

Medizinischen Angaben zufolge erlitt der Palästinenser, Sufian Mohammad Al-Jo'ba, 38, einen Armbruch und wurde in ein Krankenhaus in der Stadt gebracht.  Quelle

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 Israelische Siedler haben den 27-jährigen Palästinenser Methqal Suliman Rayan in Qarawat Bani Hassan, westlich von Salfit, erschossen.
 

Matondo Castlo, hier zu sehen als Moderator der Kika-Sendung „Baumhaus“. Inzwischen hat der Kinderkanal die Zusammenarbeit mit Castlo beendet.
 

Matondo Castlo: „Meine Reputation wurde mit Füßen getreten“

Nach einem Bild-Bericht verlor Matondo Castlo seine Stelle als Kika-Moderator. Auch eine Gedenkdemo für Oury Jalloh spielte dabei eine Rolle. Hier spricht Castlo erstmals öffentlich.


Hanno Hauenstein - 11.02.2023

Es wirkte wie eine Aktion mit Kalkül: In der Bild-Zeitung wurde im Spätsommer 2022 ein Text veröffentlicht, der den damaligen „Baumhaus“-Moderator des öffentlich-rechtlichen Kinderkanals Matondo Castlo (29) als Teilnehmer eines angeblich „israelfeindlichen“ Jugend-Festivals im palästinensischen Farkha zeigte und ihn als, zumindest potenziellen, Gewalttäter verurteilte. Die Bild skandalisierte, dass Castlo, an der Seite „radikaler Steinewerfer“ und vermeintlicher Antisemiten, gegen Siedlungsbau im Westjordanland demonstriert habe. Das Farkha-Festival habe zudem Terrorismus verherrlicht.

Nach Auffassung der Vereinten Nationen verstößt Israels Siedlungspolitik gegen geltendes Völkerrecht. Dass auf dem Farkha-Festival neben Palästinenser:innen auch jüdische Israelis vor Ort waren, ließ die Bild unerwähnt. Aus Deutschland waren unter anderem die Akademiker:innen Kerem Schamberger und Bafta Sarbo sowie der Vorsitzende des Vereins Jüdische Stimme, Wieland Hoban, angereist.

(...) Ja, ich war auf dieser Demo, das war nahe dem Ort Beit Dajan. Ich habe aber nichts geschmissen, ich habe noch nicht einmal etwas gerufen. Was davor passiert ist, interessiert heute ja niemanden mehr. Dass ich zum Beispiel in der prallen Sonne mit Kindern vor Ort versucht habe, eine Schule zu renovieren. Dass ich Spielzeuge und Medikamente mitgebracht oder versucht habe, mit den wenigen Mitteln, die es dort gab, mit ihnen Musik zu machen.

Selbst Bundestagsabgeordnete äußerten sich zu Ihrem Fall. Philip Amthor kritisierte, Sie nähmen offenbar keinen Anstoß, wenn „Kinder für Israelhass instrumentalisiert“ würden. Hat die Vehemenz dieser Reaktionen auf den Bild-Bericht Sie überrascht?

Absolut. Die Bild-Zeitung ging aber auch sehr raffiniert vor. Die Schlagzeile lautete ja: „Kika-Moderator demonstriert mit Israel-Hassern“. Dieses Titelbild, das mich jubelnd und lächelnd mit arabischen Jugendlichen zeigte, war völlig aus dem Kontext gerissen. Es stammte nicht von dem „Weg zur Demo“. Das war eine völlig andere Situation. Es stammte übrigens auch gar nicht von meinem Instagram-Account, wie dort behauptet wurde. Das war alles sehr konstruiert.

Der FDP-Politiker Max Mordhorst kommentierte, Sie hätten sich mit „Israelhass und Antisemitismus“ gemein gemacht. Was sagen Sie dazu?


Sehen Sie, ich habe vor zwei, drei Jahren einen Song über Anne Frank gemacht, weil ich ihr Tagebuch als Teenager einfach verschlungen habe. Auf den Song habe ich so viele Rückmeldungen bekommen. Sachen wie: „Du hast es geschafft, das Thema so zusammenzufassen, dass es nicht langweilig wird“. Oder: „Hey, diese Anne, die war ja krass!“ Das kam vor allem von Leuten aus der türkischen und arabischen Community, von Leuten, die Israels Politik oft nicht toll finden. Ich fragte mich: Wie schaffen wir es, Vorurteile abzubauen? In meiner Schulzeit wurde das Wort „Jude“ manchmal als Schimpfwort verwendet. Mit einem Song wie dem über Anne Frank wollte ich das ändern. Ich stelle mich gegen Antisemitismus. Vorurteile abzubauen ist ein wichtiger Antrieb in meiner Arbeit.

Wurden der Bild-Bericht oder dessen Inhalte vom Kika denn als Grund für Ihre Freistellung genannt?


Mir wurde bis heute kein offizieller Grund genannt. Aber in einem Gespräch wurde ich dazu befragt.  mehr >>>

 




Matondo Castlo | Generation Grenzenlos

07.02.2020


Matondo, 26 aus Berlin, ist Musiker, Schauspieler, Hip-Hop Dozent und Erzieher. In seinen Rap- und Schauspiel-Workshops zeigt er Kindern und Jugendlichen neue Ausdrucks- und Gestaltungsmöglichkeiten und überwindet so die Grenze zwischen Straße und Kunst.

Matondo ist Teil der #GenerationGrenzenlos: junge Menschen, die das geteilte Deutschland nie erlebt haben. Sie engagieren sich in ihrer Freizeit oder ihrem Beruf, in Bewegungen, Organisationen, Verbänden oder Parteien.

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#GenerationGrenzenlos ist die Kampagne der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung zum 30-jährigen Jubiläum der Deutschen Einheit. Die Stiftung hat zwei Leitthemen "Demokratie stärken" und "Gehirn erforschen". Im Fokus des Wirkens stehen dabei immer der Mensch und die konkrete Verbesserung seiner Lebensbedingungen.

Website: https://www.ghst.de/ 

 

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Um das Video zu sehen, auf das Bild klicken  -

Schau dir „Four Wars Old: Fourteen Years of Childhood in Gaza“ von Visualizing Palestine auf Vimeo an

Das Video ist für dein Sehvergnügen erhältlich bei https://vimeo.com/632224922

Beiträge geben nicht unbedingt und in allen Aussagen  die Meinung der Redaktion wieder.

 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache

AUCH WENN OFT JEDEN TAG SICH DIE MELDUNGEN ÄHNELN - ES SIND JEDEN TAG AKTELLE NEUE MELDUNGEN
TAG FÜR DIE GLEICHEN VERBRECHEN AM ANDEREN ODER GLEICHEN ORT UND GLEICH DIE ABSICHTEN DAHINTER:

Israel orders evacuation of six homes in preparation for demolition

Israeli settlers pelt vehicles with stones at Nablus-Ramallah road

Israeli Troops Attack Protesters in Nablus, Jenin, Hebron and Jerusalem (imemc.org)

Israeli Army Closes Main Road to Hebron (imemc.org)

Israeli settlers chop off, uproot olive trees in Salfit

President Abbas discusses developments with Arab League Secretary-General

Many Palestinians Injured In Kufur Qaddoum (imemc.org)

Israeli settlers uproot olive saplings near Salfit

Israeli settlers uproot olive saplings near Salfit

Settlers attack elderly shepherd in the Jericho area

A Palestinian resident of occupied East Jerusalem forced by Israel to self-demolish his house

Death of Palestinian freedom fighter in Israeli jails due to medical negligence draws widespread protests


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