Das Palästina Portal - Täglich neu - Nachrichten, Texte die in den deutschen Medien fehlen.

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Morgen beginnt der heilige Monat Ramadan

12. April 2021 - Der Großmufti von Jerusalem und Palästina, Mohammad Hussein, erklärte, dass morgen, am 13. April, der erste Tag des muslimischen heiligen Fastenmonats Ramadan sein wird.

Präsident Mahmoud Abbas sandte Kabel, um den Führern und Menschen der arabischen und islamischen Welt zum gesegneten Monat Ramadan zu gratulieren.

Er drückte die Hoffnung aus, dass der nächste Ramadan zukünftigen Fortschritt und Wohlstand und die Verwirklichung der zukünftigen Bestrebungen der arabischen Nationen bringen wird.   Quelle

 

 

VIDEO - Vorbereitungen für den heiligen Monat #Ramadan im besetzten Jerusalem
 

VIDEO
 

 

VIDEO - International - Antisemitismus & Israelkritik , Abraham Melzer [99]

 

Die Veröffentlichung einer von 211 prominenten WissenschaftlerInnen, welche sich vor allem mit Fragen des Holocaust und des Antisemitismus befassen, verfassten Erklärung (Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus) hat die seit vielen Jahren geführte Debatte über Antisemitismus, vor allem auch über die Frage, inwieweit Israelkritik als antisemitisch bezeichnet werden kann, neu angeheizt. Diese Erklärung ist durchaus auch als eine Stellungnahme gegen den politischen Rechtsruck in Israel zu interpretieren, in erster Linie ist sie jedoch eine Kritik an der 2016 von einer Organisation namens "International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA)" verabschiedeten und inzwischen von vielen Staaten als verbindlich anerkannten Definition von Antisemitismus. Die zentrale Kritik an dieser IHRA-Definition besteht darin, dass sie nahezu jegliche Kritik an der Politik der israelischen Regierung als antisemitisch bezeichnet und diffamiert. Kritik an der Vertreibungs- und Okkupationspolitik in den besetzten palästinensischen Gebieten wird auf breiter Basis bekämpft, um so von den Verstößen Israels gegen das Völkerrecht und den Kriegsverbrechen der israelischen Armee abzulenken.

Wir haben die "Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus" zum Anlass genommen, um den Verleger, Publizisten und israelkritischen Aktivisten Abraham (Abi) Melzer zu einem ausführlichen Gespräch zu den Problemkreisen Antisemitismus und Israelkritik einzuladen. welche die israelische Regierung und ihre Lobbyisten gegen Kritiker einsetzt.   Quelle


Links aus dem Video:

Jerusalem Deklaration - https://jerusalemdeclaration.org/
Boykott-Desinvestment-Sanktionen - https://www.bdsmovement.net/​              https://bds-info.at/
Goldstone Report  - https://www.theguardian.com/world/201...​

 

 

 


Antisemitismus – Israelkritik
 Fritz Edlinger - 12. April 2021

Die Veröffentlichung einer von 211 prominenten WissenschaftlerInnen, welche sich vor allem mit Fragen des Holocaust und des Antisemitismus befassen, verfassten Erklärung (Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus) hat die seit vielen Jahren geführte Debatte über Antisemitismus, vor allem auch über die Frage, inwieweit Israelkritik als antisemitisch bezeichnet werden kann, neu angeheizt. Diese Erklärung ist durchaus auch als eine Stellungnahme gegen den politischen Rechtsruck in Israel zu interpretieren, in erster Linie ist sie jedoch eine Kritik an der 2016 von einer Organisation namens „International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA)“ verabschiedeten und inzwischen von vielen Staaten als verbindlich anerkannten Definition von Antisemitismus. Die zentrale Kritik an dieser IHRA-Definition besteht darin, dass sie nahezu jegliche Kritik an der Politik der israelischen Regierung als antisemitisch bezeichnet und diffamiert. Kritik an der Vertreibungs- und Okkupationspolitik in den besetzten palästinensischen Gebieten wird auf breiter Basis bekämpft, um so von den Verstößen Israels gegen das Völkerrecht und den Kriegsverbrechen der israelischen Armee abzulenken.

Wir haben die „Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus“ zum Anlass genommen, um den Verleger, Publizisten und israelkritischen Aktivisten Abraham (Abi) Melzer zu einem ausführlichen Gespräch zu den Problemkreisen Antisemitismus und Israelkritik einzuladen. Er weiß aus eigener leidvoller Erfahrung Bescheid über die rücksichtslosen Methoden, welche die israelische Regierung und ihre Lobbyisten gegen Kritiker einsetzt.

Ein dringend nötiges Gespräch, welches Anlass zum Nachdenken geben sollte.  >>>

Bitte unterzeichnen:
Prinzipien zur Beseitigung von Antisemitismus, eine progressive jüdische Antwort auf die JDA

Email vom 08. April 2021 von Jewish Voice for Peace (Jüdische Stimme für Frieden)


„Wir alle wissen, dass Antisemitismus wirklich existiert und eine Gefahr darstellt – die anti-jüdischen Verschwörer, die einen Aufstand am Capitol inszenierten, ließen keinen Raum für Zweifel.  Wir wissen auch, dass die Gespräche über Antisemitismus scheiterten. Seit Jahren haben wir dagegen gekämpft, dass die israelische Regierung und ihre Unterstützer grundlos Antisemitismus-Vorwürfe gegen Palästinenser erheben, um nicht für ihre eigenen Menschenrechtsverstöße zur Rechenschaft gezogen zu werden und das Konzept auf den Kopf zu stellen. Das ist ein Fiasko und macht all unsere Bewegungen verwundbar. 

Deshalb haben in diesem Zusammenhang mehr als 200 jüdische Wissenschaftler gerade die „Jerusalem-Erklärung zum Antisemitismus (JDA)“ veröffentlicht. Sie ist ein starkes Korrektiv zur schädigenden, kontroversen und zunehmend verbreiteten Definition der International Holocaust Rememberance Alliance (IHRA), die Kritik an dem Staat Israel fälschlicherweise mit Antisemitismus verknüpft. Diese neue Definition ist bemerkenswert, weil sie einfach das bekräftigt,  was wir und unsere palästinensischen Partner seit langem sagen: Sich für BDS, eine Einstaaten-Lösung oder anti-zionistische Politik einzusetzen,  ist NICHT antisemitisch.

Während wir die Korrektur der IHRA-Definition begrüßen, gerät die JDA bei dem Versuch, deren irreführende Behauptungen zu widerlegen, in die Falle, Gespräche über palästinensische Rechte mit Antisemitismus zu verknüpfen.  Palästinenser haben das Recht,  sich zu ihren eigenen Bedingungen (für ihre Rechte) einzusetzen, denn palästinensische Rechte sind Menschenrechte. 

Auch wir wollen Antisemitismus abschaffen, aber zu unseren eigenen Bedingungen, ebenso wie unsere Freunde in den progressiven jüdischen Organisationen dies weltweit tun. Wir wissen auch, dass man mit Definitionen keine Unterdrückung beseitigen kann.  Wir wollen, dass Unterstützer der jüdischen Sicherheit, sich dabei auf praktische und prinzipielle Möglichkeiten konzentrieren, die weit über Definitionen hinausgehen.   

 

Aus diesem Grund haben wir mit progressiven jüdischen Organisationen fünf Prinzipien zur Beseitigung des Antisemitismus erarbeitet.

 

Fünf Prinzipien zur Beseitigung des Antisemitismus

Eine progressive jüdische Antwort auf die Jerusalem Erklärung
 

1.  Antisemitismus nicht von anderen Arten der Unterdrückung trennen 
Positionieren Sie Ihre Arbeit, um Antisemitismus in dem breiteren Kampf gegen alle Formen des Rassismus und der Unterdrückung zu bekämpfen.  Antisemitismus ist in der weißen Vorherrschaft verankert und Teil der Maschinerie von Teilung und Angst, die eingesetzt wird, um uns im Zustand der Isolation und Verwundbarkeit zu halten. Es ist die gleiche Maschinerie, die eingesetzt wird, um Schwarze und andere farbige Menschen, Muslime, Einwanderer und indigene Gemeinschaften sowie andere ins Visier zu nehmen. Wenn man Antisemitismus isoliert, ignoriert man die zentralen Bedrohungen, denen unter weißer Vorherrschaft stehende Gemeinschaften ausgesetzt sind, blendet gelebte Erfahrungen von schwarzen und anderen farbigen Juden aus und spaltet einen Kampf, der um erfolgreich zu sein, gemeinsam geführt werden muss. Handeln Sie nach den Prinzipien, dass Unterdrückung sektionübergreifend und Gerechtigkeit unteilbar ist.
 

2. Bekämpfen politischer Ideologien, die Rassismus, Hass und Angst schüren
Verweigern Sie und bekämpfen Sie faschistische, weiße nationalistische und rechtsradikale Ideologien, die zu mörderischer Gewalt führen. Diese konspirativen und gefährlichen Denkweisen werden eingesetzt, um Gemeinschaften zu spalten und Angst zu säen und dadurch die weiße Vormachtstellung wieder zu bekräftigen und aufrechtzuerhalten. Lassen Sie Führern, Institutionen und Politikern, die diese Ideologien fördern und an Macht gewinnen, indem sie gewalttätigen Antisemitismus, Rassismus, Islamophobie und Fremdenfeindlichkeit schaffen, keinen Raum.


3. Schaffen von Umgebungen, die alle Ausdrucksformen des kulturellen und religiösen Lebens bekräftigen und zelebrieren
Erstellen Sie Strategien und Praktiken, die aktiv die kulturelle und religiöse Diversität beherzigen, nicht bloß tolerieren. Weiße christliche Hegemonie strukturiert viele unserer Gesellschaften, unser Leben, Beziehungen und Institutionen. Indem sie alle Gemeinschaften, die nicht weiß und christlich sind, als die „Anderen“ bezeichnet, nährt sie Ausbeutung, Hass und Diskriminierung. Wehren Sie sich gegen diese gefährliche Realität, indem sie Strategien Ihrer Gemeinschaft oder Organisation hinterfragen und konstruktive aufbauen, darunter Lebensräume, wo Juden, Muslime, Sikhs, Buddhisten und alle anderen Glaubensgemeinschaften sich entfalten und dazu gehören können.
 

4. Beseitigen Sie alle Arten von Rassismus und Bigotterie, sowohl in der Politik als auch in der alltäglichen Praxis
Schaffen Sie Rassengerechtigkeit, religiöse Inklusion und soziale Gleichheit als zentrale Säulen für Richtlinien und Entscheidungsfällung – bei Organisationen, Institutionen und Gesetzgebung. Bis unsere gesamte Gesellschaft verändert wird, zu dem Punkt, wo Rassismus und Antisemitismus wahrhaftig beseitigt werden, liegt es an uns allen, offene Räume zu schaffen. Wenn wir die weiße Vormachtstellung als Teil unseres täglichen Lebens nicht abschaffen, einschließlich des Rassismus gegenüber Schwarzen, des Antisemitismus und der Islamophobie, werden wir niemals die von uns gewünschte Zukunft erzielen. 
 

5. Sicherheit durch Solidarität, nicht durch Strafverfolgung
Widersetzen Sie sich Forderungen, mit erhöhter Polizeipräsenz auf Gewalt gegen jüdische Menschen zu reagieren. Erhöhte Polizeipräsenz wird einigen der verletzlichsten Mitglieder unserer Gemeinschaften, darunter auch jüdische farbige Menschen, schaden. Stattdessen sollte man in Strategien, Praktiken und Pläne investieren, die all unseren Gemeinschaften Schutz und Sicherheit verschafft, ohne die Gewalt und Präsenz von zunehmend militarisierten Sicherheitskräften zu verstärken. Unsere Geschichte zeigt, dass Freiheit und Sicherheit für jeden von uns von der Freiheit und Sicherheit für uns alle abhängig sind.
 

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Stefanie Fox
Geschäftsführende Direktorin

P.S. Anti-palästinensische Organisationen führen immer noch eine Kampagne, um die Definition der IHRA bei Kommunalverwaltungen, auf den Universitäts-Kampus und an Arbeitsplätzen durchzusetzen, was Palästinenser, Wissenschaftler und Studenten und all jene, die sich für die Rechte der Palästinenser einsetzen, zum Schweigen bringen und kriminalisieren könnte.“

(übersetzt von Inga Gelsdorf)

 

 


Dokumentation - 2021 Jerusalemer Erklärung - Antisemitismus  >>>


Muss es im Cicero sein? Ein nützlicher Idiot der Zionisten

Abi Melzer  -  12. April 2021

Am 25. März 2021 wurde die von 200 jüdischen Intellektuellen, Akademikern, Künstlern und Schriftstellern unterzeichnete „Jerusalemer Erklärung“ veröffentlicht. Es handelt sich um eine Alternative zur Definition des Antisemitismus durch die „International Holocaust Remembrance Alliance “ (IHRA die seit Jahren eine offene Diskussion über Israel, Palästina und den Antisemitismus verhindert.

Letzteren wird man allerdings auch mit der Jerusalemer Erklärung nicht abschaffen denn – so Albert Einstein – das Universum und die menschliche Dummheit sind grenzenlos. Ironisch fügte Einstein hinzu, dass er sich bezüglich der Grenzenlosigkeit des Universums aber nicht sicher sei.

Versteht man Antisemitismus als Rassismus und diesen als Ausdruck eben solch grenzenloser Dummheit, dann ist er wohl nicht auszurotten. Es schützt uns auch kein Antisemitismusbeauftragter und kein Zentralrat davor. Helfen kann da allenfalls eine starke, gut funktionierende Demokratie. Autokratisch-nationalistische Regime wie in Russland, Ungarn oder Polen brüten geradezu zwanghaft Rassismus aus, egal ob gegen Juden, Zigeuner bzw. Sinti und Roma oder gegen Schwule und Lesben, und insbesondere natürlich gegen Schwarze.

Unter diversen Kritiken der Jerusalemer Erklärung fiel mir ein Beitrag von Rafael Seligmann (in: Cicero Online vom 29.3.21) besonders unangenehm auf. Witzigerweise schreibt Seligmann, dass „auch Juden das Recht auf Dummheit“ haben. Er hält die israelischen und jüdischen Unterzeichner der Jerusalemer Erklärung, Professoren, Autoren, Schauspieler, Manager und Wissenschaftler für „Luftmenschen“. Dieser Begriff war in der jiddischen Literatur Osteuropas sehr verbreitet und bezeichnete Menschen, die nichts besaßen, keine Arbeit hatten. In den Erinnerungen meines Vaters (in: Ich habe neun Leben gelebt) findet sich der Satz: „…Schnorrer sowie Taugenichtse – ´Luftmenschen` oder ´Luftexistenzen`, wie sie sich selbst ironisch nannten – gab es zahlreich (in Galizien und sonst wo in Osteuropa).“

Luftmenschen sind jedenfalls das Gegenteil von Akademikern oder Gelehrten.

Warum greift Seligmann bei seinem Versuch, die IHRA-Definition zu retten, auf diesen antiquierten Begriff zurück? Wieso nennt er die Verfasser der „Jerusalemer Deklaration“ „Luftmenschen“? Weil sie in ihrer Anti-Antisemitismus-Definition unter anderem   >>>

 

 


Dokumentation - 2021 Jerusalemer Erklärung - Antisemitismus  >>>

Abraham Melzer
Die Antisemiten-Macher.

Deutschland, Israel und die neue Rechte
Westend Verlag Frankfurt/ Main
ISBN 978-3-86489-183-0
18 Euro
 

Rezension - Wider die Hysterie um die Kritik an Israels Politik - Abi Melzer klagt in seinem neuen Buch die Zionisten und ihre Anhänger als Erfinder des „neuen Antisemitismus“ an - Arn Strohmeyer


„Abraham Melzer aber hat sich um die geistige Kultur in diesem Lande verdient gemacht, indem er einen Akt der Zensur unterlief. Kein wirklicher Antisemitismus könnte dieser Kultur so nachhaltig schaden wie ein hysterischer Verdächtigungseifer, der hinter jedem israelkritischen Wort einen verkappten Antisemiten wittert. Wir brauchen kritische Wachsamkeit, und an ihr fehlt es nicht. Den Korrektheitsfanatismus von Großinquisitoren brauchen wir nicht und feigen Gehorsam ebensowenig.“ Hans Krieger, Bayerischer Rundfunk


Die Antisemiten-Macher - Dr. Ludwig Watzal - Das Buch des deutsch-jüdischen Publizisten und Verlegers kommt nicht nur zum rechten Zeitpunkt, sondern dieser hat mit dem Titel in ein Wespennest gestochen. Melzer hatte bereits Räumlichkeiten im Saalbau Gallus ordnungsgemäß gemietet, um sein Buch vorzustellen. Die Stadt Frankfurt, die über die Räume wacht, hatte kurzerhand den Mietvertrag wieder gekündigt. Diese Kündigung wurde vom Amtsgericht Frankfurt für rechtswidrig erklärt. >>>
 

 

 

 

Abraham Melzer

Merkel erwache! Israel vor Gericht.

Essays eines antizionistischen Juden
 

ISBN: 978 3 88975 240 6
Anlässlich der Buchmesse in Leipzig wird es vorgestellt -
Veranstaltung von Abraham Melzer und sein Buch:
Baumwollspinnerei, GVD - Leipzig - | Die Druckerei.  Samstag, 14.03., 20.30 Uhr.

Worum geht es Abi Melzer in seinen Texten? Um zweierlei. Zum einen um Kritik und Anklage der israelischen (Außen) Politik, die seit bald 50 Jahren auf der Barbarei der Okkupation und der Unterdrückung des palästinensischen Volkes materiell wie ideologisch basiert und diese letztlich auch bewusst und zweckgerichtet zum Inhalt hat. Zum anderen aber auch um die Wahrnehmung dieses Grundumstandes im deutschen Diskurs, und zwar sowohl von Nichtjuden als auch von Juden. Während Melzer mit ezug auf Israels Wirklichkeit die reale Repression und ihre ideologische Verbrämung anprangert, sieht er sich im deutschen Kontext mit dem Problem konfrontiert, dass die Protagonisten der politischen Klasse sich (aus "historischen" Gründen) scheuen, eine realitätsadäquate Politik Israel gegenüber zu verfolgen, was die institutionellen wie publizistischen Sachwalter des Jüdischen in Deutschland interessengeleitet weidlich auszukosten verstehen. Moshe Zuckermann

Mehr zum Buch - pdf >>>

 

Merkel erwache! Israel vor Gericht  - Rezension von Dr. Ludwig Watzal  - Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel jährt sich in diesem Jahr zum 50. Mal. Auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse war Israel Gastland. Bei dem ganzen Tamtam gerät leicht in Vergessenheit, dass hier ein Besatzerstaat bejubelt wird, der seit 48 Jahren einem anderen Volk die Freiheit und die Existenzgrundlage entzieht und es einem rassistischen Besatzungsregime unterworfen hat.

Organisiert wurde dieser Event von der israelischen Botschaft und Bertelsmann! In zwei Jahren wird des 50. Jahrestages der israelischen Besatzung Palästinas gedacht. Wird es dann auch ein so gut organisiertes und orchestriertes Tamtam à la Leipziger Buchmesse geben? Vielleicht dann anlässlich der Frankfurter Buchmesse?

In den Staatsmedien wurden auf der Buchmesse die üblichen Autoren und Schriftsteller bejubelt, die die grausame Besatzung feuilletonistisch relativieren und das bilaterale Verhältnis traktieren. Von Büchern, die tatsächlich relevant sind und sich mit der brutalen Realität vor Ort, der zionistischen rassistischen Ideologie und den israelischen Besatzungsverbrechen auseinandersetzen, hört man in den Verlautbarungen jedoch nichts. Dazu gehören u. a. "Die Hölle von Gaza" (Leika Verlag), "Die Krise des Zionismus und die Ein-Staat-Lösung (ProMedia Verlag) und "Merkel erwache! Israel vor Gericht" (Zambon Verlag).

Abraham Melzer, Chefredakteur der Online-Zeitschrift "Der Semit", hat einen besonders provokanten Buchtitel mit "Merkel erwache!" gewählt, der zwangsläufig Assoziationen zu "Deutschland erwache" weckt; auch der Untertitel "Essays eines antizionisitischen Juden" lässt Unkonventionelles über Israel erwarten. In seinem Vorwort hat der israelische Historiker Moshe Zuckermann diese Assoziation ins rechte Licht gerückt.

"Wenn die Beziehung Deutschlands zu Israel (und Israels zu Deutschland) letztlich durch die nazistische Vergangenheit Deutschlands kodiert ist, diese Vergangenheit aber mittlerweile zur schändlichst fetischisierten Ideologie geronnen ist, so kann man sich dieser verfestigten Kodierung einzig durch Umwendung des Kodierten aus sich heraus entwinden. Nur so lässt sich die Aufhebung dessen, was sich ideologisch zur falschen Handlungsgrundlage verhärtet hat, bewerkstelligen. Die Ironie des Titels mag dies leisten."

Ob die zionistische Lobby sich über Melzer hermachen wird, ist  >>>
 

 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache
 

U.S. Ambassador to Jordan visits UNRWA Health Centre in Amman following U.S. announcement to resume financial support to UNRWA

Palestine welcomes US steps to rectify Trump’s illegal actions, awaits more

Three more deaths from corona among Palestinians in diaspora raises total to 393

Holy month of Ramadan to begin tomorrow

Settlers bulldoze Palestinian land in Nablus-area village

Iran wirft Israel Sabotage in zweifacher Hinsicht vor

After a three-year delay, Israel allows Palestinian post held in Jordan into occupied territories

Palestine records 2,762 new coronavirus cases, 26 deaths

Ramallah court sentences Palestinian to life in prison on ‘treason’ charges

Israeli Supreme Court green-lights Israel's 'Cyber Unit' that works with social media giants to censor user content

Palestinian-owned house demolished by the Israeli occupation in south of the West Bank

Preparations for the holy month of #Ramadan in the occupied Jerusalem

Israeli occupation forces tear down a tent, seize equipment in Masafer Yatta, south of Hebron

AXSOS Academy graduates the first cohort of the Youth Coding Program in Palestine

 

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