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Rechtsgruppe fordert Israel auf, palästinensischen UN-Mitarbeiter sofort freizulassen
1. Februar 2021 - Übersetzt mit DeepL

Der Euro-Mediterranean Human Rights Monitor hat heute seine große Besorgnis über die Verhaftung einer palästinensischen UN-Mitarbeiterin in Jerusalem durch die israelischen Behörden zum Ausdruck gebracht und ihre sofortige und bedingungslose Freilassung gefordert.

Die israelischen Behörden verhafteten die UN-Mitarbeiterin und Menschenrechtsaktivistin Shireen Al-Araj am 25. Januar vor dem Magistratsgericht in Jerusalem. Sie wurde zu einem Verhör vorgeladen unter dem Vorwurf der "Kontaktaufnahme mit ausländischen Kunden und Personen".

Al-Araj, die neben einem UN-Diplomatenpass auch einen israelischen Ausweis besitzt, war nach einem fünfjährigen israelischen Einreiseverbot in die Palästinensergebiete zurückgekehrt. Ihr Anwalt hatte sich mit ihr in Verbindung gesetzt und ihr mitgeteilt, dass sie in die palästinensischen Gebiete zurückkehren muss, um ihre Aufenthaltspapiere zu erneuern, sonst verliert sie ihre Aufenthaltsgenehmigung und wird zum "Flüchtling", was ihr die Einreise in die palästinensischen Gebiete wieder verwehrt.

Am 24. Januar, an der Grenze zwischen Jordanien und den palästinensischen Gebieten, wurde Al-Araj bei ihrer Ankunft verhört, wobei ihr befohlen wurde, sich am nächsten Tag zum Magistratsgericht in Jerusalem zu begeben, um dort von der israelischen Polizei weiter untersucht zu werden.

Als sie am Gericht ankam, hielten israelische Geheimdienstagenten Al-Araj in der Nähe der Gerichtstür an, brachten sie zu ihrem Haus und beschlagnahmten ihre Computer und Mobiltelefone. Danach wurde sie in das Gefängnis von Petah Tikva in Zentralisrael gebracht. Die israelischen Behörden hinderten ihren Anwalt und einen von der UNO beauftragten israelischen Anwalt daran, sie zu treffen oder auch nur während des Verhörs bei ihr zu sein.

Al-Araj hat für die UNO in mehreren Organisationen und Programmen gearbeitet, darunter das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge (UNRWA), der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen und das Büro des Hochkommissars in der Türkei.

Israel schränkt die Arbeit von UN-Mitarbeitern in den palästinensischen Gebieten ein, trotz der Koordination der UN mit den israelischen Behörden. Die israelischen Behörden verfolgen auch eine strenge Politik gegenüber lokalen und internationalen Menschenrechtsverteidigern und erlegen ihnen erhebliche Einschränkungen bei der Erteilung von Einreisevisa nach Israel oder beim Zugang zu den palästinensischen Gebieten auf.  Quelle

 


Tunnel um Tunnel, Strasse um Strasse untergräbt Israel einen künftigen palästinensischen Staat
Im Grossraum von Jerusalem und in Teilen des besetzten Westjordanlands wird zurzeit gebaut, was das Zeug hält. Damit will die israelische Regierung eine Million Siedler anlocken – und stellt damit auch gleich den neuen amerikanischen Präsidenten Joe Biden auf die Probe.
Inga Rogg - 1.02.2021

Gemächlich zuckelt Jerusalems bisher einziges Tram über die Jaffa-Strasse im Zentrum von Jerusalem. Nach der Haltestelle an der Stadtverwaltung folgt die Bahn an der Mauer der Altstadt vorbei rund eineinhalb Kilometer der Waffenstillstandslinie von 1949, bevor sie diese nordwestlich des Damaskus-Tors überquert und in Richtung Norden an den heutigen Stadtrand fährt. Als das Tram vor bald zehn Jahren eingeweiht wurde, gehörten Angriffe noch zur Tagesordnung. Palästinenser bewarfen die silberfarbenen Züge mit Steinen und Molotowcocktails.

Heute erhitzt die Bahn keine Gemüter mehr. Musliminnen in langen Mänteln und Kopftüchern, Jüdinnen in langen Röcken und Mützen oder eher dem Weltlichen zugewandte Frauen in trendigem Chic steigen ohne Zwischenfälle ein und wieder aus. Ein friedliches Miteinander, könnte man denken, doch der Eindruck täuscht. Eher schon ist es ein schweigendes Nebeneinander, wobei das Schweigen der einen, der Palästinenser, eher ein stilles Murren ist.
Auftakt für den Siedlungsbau in den siebziger Jahren

Nach der Niederlage Jordaniens und seiner Verbündeten im Sechstagekrieg 1967 hatte Israel die Stadtgrenzen von Jerusalem neu gezogen und wie in einem seitenverkehrten C Dörfer östlich der Altstadt sowie im Norden und Süden eingemeindet. Der nördlichste Zipfel reicht fast bis Ramallah, dem Sitz der Palästinensischen Autonomiebehörde, im Süden endet sie kurz vor den Toren von Bethlehem. Nach internationalem Recht gilt der annektierte Teil von Jerusalem bis heute als besetztes Gebiet, und die Palästinenser beanspruchen das Gebiet für ihre geplante Hauptstadt al-Kuds. Israel betrachtet ihn dagegen als Teil der «gesamten und vereinigten» Hauptstadt Jerusalem. An Vorschlägen, >>>

Weitere Landnahme, Zerstörung des Dorfes und Vertreibung von palästinensischen Familien im Jordan valley
Younes Arar - 1. 1. 2021

Die Familien übernachten im Freien, ihnen wurde alles genommen. Leider mal wieder eine völkerrechtswidrige verachtenswerte Aktion des israelischen Militärs auf palästinensischem Boden. Es geht um immense Wasservorräte, es geht um das Jordantal, das Israel zu okkupieren plant.  #SaveHumsaAlfawqa

Younes Arar live: 16 Familien aus dem Jordanvalley wurde alles genommen und zerstört. 100 qm Fläche wurden okkupiert, immense unterirdische Wasservorräte und eben die enteigneten Familien.
Yordan Valley ist bald in israelischer Hand... Dieses Dorf hat zentrale Position, wie damals Khan al Ahmar #savehumsaalfawqa .  Quelle
 

Quelle Facebook - um die Bilder zu vergrößern auf das Bild klicken


Massenabriss von palästinensischen Wohngebäuden, Scheunen und Grundstücken wird jetzt von zionistischen Besatzungstruppen in der Gemeinde Humsa Afoukah im nördlichen Jordantal durchgeführt.

Vor etwa 2 Monaten zerstörten zionistische Besatzungstruppen etwa 80 Wohngebäude und Scheunen in Humsa Alfoukah, die aber wieder aufgebaut wurden. - Besetztes Palästina, 1. Februar 2021. Quelle

Vanunu Mordechai

Feb" 2021, noch nicht frei seit 1986. Ich warte weiterhin auf meine Freiheit. Die Freiheit muss kommen.
 

 

Mordechai Vanunu + die Atommacht Israel >>>

Mordechai Vanunu – Wikipedia  >>>

Amal Nakleh (17 Jahre)


Israelische Gewalt und Willkür gegen palästinensische Kinder: 17-jähriger Amal Nakleh in Administrativhaft


In seinem Bericht für 2020 dokumentierte die palästinensische NGO „Defense for Children International Palestine“ (DCIP) 79 Fälle der Gewalt israelischer Behörden gegenüber inhaftierten palästinensischen Kindern. Nun machte sie auf den Fall des chronisch kranken 17-jährigen Amal Nakleh aufmerksam, der am 25. Januar von einem israelischen Militärgericht zu einer sechsmonatigen sog. Administrativhaft verurteilt wurde.


 

1. 2. 2021

Nach Angaben von DCIP verhafteten israelische Besatzungstruppen Amal am 21. Januar gegen halb vier Uhr nachts in seinem Elternhaus in Ramallah in der besetzten Westbank. Sofort wurde seine Haftzeit im Ofer-Gefängnis um 72 Stunden verlängert. Am 25. Januar erging dann das Urteil mit der sechsmonatigen Administrativhaft. Aktuell soll Amal im israelischen Gefängnis Megiddo inhaftiert sein.

Amal leidet an einer seltenen chronischen Autoimmunerkrankung, eine neuromuskuläre Erkrankung, die zur Muskelschwäche führt. Dabei sind auch jene Muskeln betroffenen, die zum Atmen oder Schlucken benötigt werden. Seine Erkrankung erfordert eine laufende medizinische Kontrolle und Behandlung sowie regelmäßig Medikamenteneinnahme.

„Israelische Behörden müssen entweder Anklage gegen palästinensische Kinder erheben oder sie freilassen,“ so Ayed Abu Eytaish, DCIP-Direkter in Palästina. „Die Administrativhaft darf niemals zur Rechtfertigung einer Inhaftierung von Kindern verhängt werden. Sie stellt eine klare Verletzung grundlegender Rechte im Rahmen eines ordentlichen Gerichtsverfahrens dar. Die israelischen Behörden müssen die willkürliche Inhaftierung palästinensischer Kinder unverzüglich stoppen,“ so Aytaish.

Hintergrund der jetzt verhängten Administrativhaft soll eine Verhaftung von Amal am 2. November 2020 gewesen sein. Er wurde von einem israelischen Militärgericht wegen des Werfens von Steinen angeklagt, aber nach drei Wochen freigelassen. Die Beschwerde der Militärstaatsanwaltschaft gegen die Freilassung blieb erfolglos. Diese äußerte sich dann dahingehend, dass man den Jungen dann eben in sog. Administrativhaft nehmen wolle, um ihn zu inhaftieren. Dies berichtet DCIP unter Berufung auf Haaretz.

Israelische Behörden verhängen regelmäßig die Administrativhaft, eine Form der Haft ohne Anklage oder Gerichtsverfahren, die beliebig oft verlängert werden kann. Auch palästinensische Kinder stehen im Fokus der Verhaftungen. Diese beruhen auf geheim gehaltenen, angeblichen Beweisen, die weder dem verhafteten Kind noch einem Anwalt vorgelegt werden. Damit werden rechtliche Schritte der Verhafteten von vornherein verhindert.

Besonders für Kinder ist das eine starke Belastung, da sie nicht wissen, wie lange sie inhaftiert werden. Seit Oktober 2015 hat DCIP insgesamt 37 Fälle der sog. Administrativhaft von palästinensischen Kindern dokumentiert. Neben dem inhaftierten Amal befinden sich aktuell noch zwei weitere palästinensische Kinder in Administrativhaft: Suleiman Q. und Faisal A. Beide sind 17 Jahre alt.
Für Amal besteht aufgrund seiner chronischen Erkrankung ein hohes Risiko, an Covid-19 zu erkranken. Besonders in seinem Fall ist eine ständige ärztliche Beobachtung erforderlich, da plötzlich eintretende Komplikationen für ihn lebensbedrohlich sein können.

Mindestens drei Kinder wurden im vergangenen Jahr in israelischer Haft positiv auf das Corona-Virus getestet. Palästinensische Kinder in israelischer Haft leiden besonders unter den hygienischen Bedingungen. Sie haben kaum oder nur in geringem Umfang überhaupt Zugang zu Hygieneartikeln, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Mehrere Kinder, die seit Beginn der Pandemie in israelischer Haft waren, haben DCIP gegenüber bestätigt, dass die israelischen Soldaten keine Vorsichtsmaßnahmen ergriffen hätten, um die Ausbreitung des Virus zu verringern. Sie haben weder Masken noch Handschuhe getragen. Auch wurden die Kinder nach ihrer Verhaftung weder medizinisch untersucht noch auf das Corona-Virus getestet. Die Räumlichkeiten enthielten keine Seife, Desinfektionsmittel und sie wurden auch nicht ausreichend belüftet.

Durch die Ratifizierung der UN-Kinderrechtsnorm im Jahr 1991 hat sich Israel den Rechten gegenüber Kindern und ihrem besonderen Schutz verpflichtet. Nur als allerletztes Mittel dürfen diese überhaupt ihrer Freiheit beraubt werden. Sie dürfen nicht unrechtmäßig oder willkürlich festgenommen werden. DCIP zufolge stellen die israelischen Behörden jedes Jahr zwischen 500 und 700 palästinensische Kinder vor ihre Militärgerichte, so dass diese kein Recht auf ein freies und faires Verfahren haben.


DCIP-Bericht zu Amal Nakleh (Englisch)


 

Die israelischen Streitkräfte haben den 17-jährigen Amal Nakhleh im Januar erneut verhaftet, und ein israelisches Militärgericht hat seine Haft am 25. Januar verlängert, indem es einen sechsmonatigen Verwaltungshaftbefehl gegen ihn akzeptierte. (Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Familie Nakhleh)


Israelische Behörden inhaftieren palästinensisches Kind mit seltener Autoimmunkrankheit ohne Anklage


Die israelischen Streitkräfte nahmen Amal Nakhleh, 17, im Januar erneut fest und ein israelisches Militärgericht verlängerte seine Haft am 25. Januar und akzeptierte eine sechsmonatige Verwaltungshaft gegen ihn. (Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Familie Nakhleh)

Ramallah, 28. Januar 2021 - Die israelischen Behörden haben am Montag einen sechsmonatigen Verwaltungshaftbefehl gegen einen 17-jährigen palästinensischen Jungen mit einer seltenen Autoimmunerkrankung ausgestellt und seine Haft ohne Anklage verlängert.

Israelische Streitkräfte nahmen Amal Nakhleh, 17, am 21. Januar 2021 gegen 3:30 Uhr morgens in der besetzten Stadt Ramallah im Westjordanland fest, wie DCIP erfuhr. Seine Haft wurde umgehend von einem israelischen Militärrichter am israelischen Militärgericht in Ofer um 72 Stunden verlängert, dann, am 25. Januar, wurde der sechsmonatige Verwaltungshaftbefehl gegen ihn erlassen und akzeptiert. Er ist derzeit im israelischen Megiddo-Gefängnis inhaftiert, das sich innerhalb Israels, nördlich der besetzten Westbank befindet.

Amal leidet an Myasthenia gravis, einer seltenen chronischen autoimmunen, neuromuskulären Krankheit, die Muskelschwäche verursacht, einschließlich der Muskeln, die zum Atmen und Schlucken benutzt werden. Seine Behandlung erfordert eine ständige ärztliche Betreuung und dass er regelmäßig und ununterbrochen Medikamente einnimmt.

"Die israelischen Behörden müssen entweder Anklage gegen die palästinensischen Kinder erheben oder sie freilassen", sagte Ayed Abu Eqtaish, Direktor des Accountability Program bei Defense for Children International - Palestine. "Verwaltungshaft darf niemals als Rechtfertigung für die Inhaftierung von Kindern verwendet werden und stellt eine klare Verletzung der grundlegenden Rechte auf ein ordentliches Verfahren dar. Die israelischen Behörden müssen die willkürliche Inhaftierung von palästinensischen Kindern sofort beenden."

Amal wurde bereits am 2. November 2020 verhaftet und wegen Steinewerfens angeklagt. Am 24. November 2020 wurde er jedoch von der israelischen Militärrichterin Sharon Keinan auf Kaution freigelassen, wie Haaretz berichtet. Die israelische Militärstaatsanwaltschaft legte gegen das Urteil Berufung beim Militärberufungsgericht ein und argumentierte, dass eine geheime Akte über Amal eine Verwaltungshaftanordnung gegen ihn rechtfertigen würde. Am 10. Dezember wurde die Berufung der israelischen Militärstaatsanwaltschaft zurückgewiesen und Amal wurde daraufhin freigelassen. Die Militärstaatsanwälte sagten, dass Amal, wenn er gegen Kaution freigelassen würde, in Verwaltungshaft genommen werden würde, so Haaretz.

Verwaltungshaft ist eine Form der Inhaftierung ohne Anklage oder Prozess, die regelmäßig von israelischen Behörden benutzt wird, um Palästinenser, einschließlich Kinder, festzuhalten. Palästinensische Kinder, die unter Verwaltungshaftanordnungen festgehalten werden, werden nicht angeklagt, und ihre Inhaftierung basiert auf geheimen Beweisen, die weder dem Kind noch seinem Anwalt offengelegt werden, was sie daran hindert, eine rechtliche Anfechtung der Inhaftierung und ihrer angeblichen Grundlage vorzubereiten.

Militärrichter, die im aktiven Dienst oder als Reserveoffiziere in der israelischen Armee tätig sind, haben die Befugnis, Verwaltungshaftanordnungen von bis zu sechs Monaten Dauer zu genehmigen. Es gibt keine Begrenzung für die Anzahl der Verlängerungen von Verwaltungshaftanordnungen. Infolgedessen sind Kinder, die in Verwaltungshaft gehalten werden, zusätzlich zu den gewöhnlichen Kämpfen, die Kindergefangene durchmachen müssen, der Unsicherheit einer unbefristeten Inhaftierung ausgesetzt.

Zwischen 2012 und 2014 setzten die israelischen Behörden die Praxis der Inhaftierung palästinensischer Kinder unter Verwaltungshaftanordnungen kurzzeitig aus. Seit Oktober 2015 hat DCIP jedoch insgesamt 37 palästinensische Kinder dokumentiert, die von israelischen Behörden aufgrund von Verwaltungshaftanordnungen festgehalten werden.

Nach Angaben des Israel Prison Service (IPS) werden jeden Monat durchschnittlich zwei palästinensische Kinder unter Verwaltungshaftanordnungen festgehalten. Zusätzlich zu Amal werden derzeit zwei weitere 17-jährige palästinensische Jungen, Suleiman Q. und Faisal A., von israelischen Behörden unter Verwaltungshaftanordnungen festgehalten, so die von DCIP gesammelten Informationen.

Personen mit neuromuskulären Erkrankungen, insbesondere solche mit autoimmuner Myasthenia gravis, haben laut einem in The Lancet veröffentlichten Artikel ein höheres Risiko für einen schlechteren Verlauf, wenn sie mit COVID-19 infiziert sind.

Im Jahr 2020 bestätigte DCIP, dass mindestens drei palästinensische Kinder, die in israelischer Haft waren, positiv auf COVID-19 getestet wurden. Die Dokumentation von DCIP zeigt, dass palästinensische Kinder im israelischen Militärgewahrsam auf engstem Raum und oft unter schlechten hygienischen Bedingungen leben. Sie haben typischerweise wenig oder keinen Zugang zu Ressourcen, mit denen sie grundlegende Hygienepraktiken aufrechterhalten können, einschließlich Praktiken, die die Verbreitung von COVID-19 reduzieren.

Mehrere palästinensische Kinder, die seit dem Ausbruch des Virus inhaftiert wurden, berichteten dem DCIP, dass israelische Soldaten keine Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, um die Verbreitung des Virus zu reduzieren und keine Masken oder Handschuhe trugen. Die Kinder wurden bei ihrer Ankunft in israelischen Einrichtungen nicht medizinisch untersucht oder auf COVID-19 getestet und wurden in Räumen, auch mit anderen Kindern, untergebracht, in denen es keine Reinigungsmittel, Handseife oder ausreichende Belüftung gab.

Emotionaler und physischer Stress kann bei Personen, die an Myasthenia gravis leiden, zu erhöhter Schwäche führen, so Amals medizinischer Bericht vom Shaare Zedek Medical Center. Infolgedessen ist Amal zunehmend anfällig für ansteckende Krankheiten wie COVID-19, die in Haftanstalten gedeihen.

Der medizinische Bericht stellt auch fest, dass Amal unter ständiger ärztlicher Aufsicht bleiben muss, um seinen Gesundheitszustand zu überwachen, da Komplikationen plötzlich und lebensbedrohlich sein können. Ein Medikament, das Amal zur Stärkung seines Immunsystems benötigt, hat zum Teil lebensbedrohliche Nebenwirkungen, so dass eine regelmäßige Überwachung für seine Gesundheit unerlässlich ist. Aufgrund der Krankheitssymptome kann es vorkommen, dass Amal seine Medikamente nicht schlucken kann, was dann eine dringende Behandlung in einem Krankenhaus erfordert.

Die internationalen Standards der Jugendgerichtsbarkeit, zu deren Umsetzung sich Israel durch die Ratifizierung der UN-Kinderrechtskonvention im Jahr 1991 verpflichtet hat, verlangen, dass Kindern nur als letztes Mittel die Freiheit entzogen werden darf und dass sie nicht unrechtmäßig oder willkürlich inhaftiert werden dürfen.

Israel hat die zweifelhafte Ehre, das einzige Land der Welt zu sein, das jedes Jahr zwischen 500 und 700 Kinder systematisch vor Militärgerichte stellt, denen grundlegende Rechte auf ein faires Verfahren fehlen.   Quelle


DCIP-Jahresbericht dokumentiert Gewalt und Misshandlungen palästinensischer Kinder in 2020

Im vergangenen Jahr haben israelische Besatzungstruppen Gewalt und schwere Verstöße gegen palästinensische Kinder verübt, die mit jenen in den Vorjahren vergleichbar sind.
Dies geht aus dem Jahresbericht der NGO „Defense for Children International Palestine“ (DCIP) hervor.

                           - 1. 2. 2021
 

Für das Jahr 2020 dokumentierte DCIP insgesamt 79 Fälle, in denen palästinensische Kinder aus der Westbank in israelischen Gefängnissen inhaftiert und misshandelt wurden. Fast 85% der Kinder gab an, im Verlauf ihrer Inhaftierung körperlich misshandelt worden zu sein, 68% berichteten von Fesselungen ihrer Beine, 91% wurden die Augen verbunden, so das DCIP. Zuvor hatten die israelischen Besatzungstruppen die meisten der Kinder nachts aus ihren Häusern geholt und verhaftet (57%). Zudem erfuhren 76% nicht die Gründe ihrer Verhaftung.

Im Zeitraum zwischen Januar und September 2020 verhafteten die israelischen Behörden nach Angaben des Israel Prison Service (IPS) jeden Monat durchschnittlich 167 palästinensische Kinder. Im Jahr 2019 waren es durchschnittlich 198 palästinensische Kinder gewesen.

Das DCIP dokumentierte 27 Fälle, in denen israelische Behörden die palästinensischen Kinder zwei Tage oder länger zu Verhörzwecken isolierten. Diese Praxis ist grausam und erniedrigend. Sie kommt einer Folter gleich. Der längste Isolationszeitraum, den DCIP für das Jahr 2020 dokumentierte beträgt 32 Tage.

In sog. Administrativhaft, d.h. ohne Anklage oder Gerichtsverfahren hielten die israelischen Behörden jeden Monat durchschnittlich zwei Kinder. Palästinensische Kinder, die von israelischen Besatzungstruppen festgenommen und vor ein Militärgericht gestellt werden, haben kein Recht auf einen Anwalt oder ein Familienmitglied, dass während der Verhöre anwesend ist. Jedes Jahr werden systematisch etwa 700 palästinensische Kinder vor israelische Militärgerichte gestellt und damit ihre grundlegenden Rechte auf ein faires Verfahren missachtet. Nur in Ost-Jerusalem wendet Israel Zivilstrafrecht an. Israelische Kinder werden niemals vor ein Militärgericht gestellt. Quelle


Den Volltext des englischsprachigen Berichtes erhalten Sie hier. >>>

Arab Palestinian Investment Company (APIC) erzielt 2020 einen Nettogewinn von 24,65 Mio. USD, ein Wachstum von 12,8 % gegenüber dem Vorjahr
Ramallah, Palästina (ots/PRNewswire) - 1. 2. 2021

Arab Palestinian Investment Company (APIC) gab seine vorläufigen (ungeprüften) konsolidierten Finanzergebnisse für 2020 bekannt. In seinem Statement gab APIC Chairman und CEO Tarek Aggad bekannt, dass das Unternehmen trotz der zahlreichen Herausforderungen in den lokalen und regionalen Märkten, vor allem aufgrund der Coronavirus-Pandemie, sehr gute Ergebnisse im Jahr 2020 erzielt hat. Die Gesamteinnahmen stiegen um 16,5 % und beliefen sich auf 961,4 Mio. USD, der Nettogewinn der Gruppe wuchs um 12,8 % und erreichte 24,65 Mio. USD, während der den APIC-Aktionären zustehende Nettogewinn um 11,1 % stieg und 19,85 Mio. USD betrug. Darüber hinaus wuchs der Gewinn pro Aktie um 2,8 % und betrug im Jahr 2020 0,21 Cent. Die Bilanzsumme belief sich zum 31. Dezember 2020 auf 512,1 Mio. USD, was einem Anstieg von 18,3 % gegenüber 2019 entspricht. Das den APIC-Aktionären zurechenbare Nettoeigenkapital belief sich zum 31. Dezember 2020 auf 145,7 Mio. USD, was einem Anstieg von 9,6 % gegenüber 2019 entspricht.

Der Gesamtwert der ausgeschütteten Dividenden belief sich auf 12 Mio. USD, 13,48 % des eingezahlten Kapitals der APIC

Aggad gab an, dass APIC im Jahr 2020 Bardividenden in Höhe von 6 Mio. USD (6,74 %) und 6 Mio. in Form von Gratisaktien (6,74 %) an seine Aktionäre ausschüttet. Dementsprechend belief sich der Gesamtwert der ausgeschütteten Dividenden (Bar- und Bonusaktien) auf 12 Mio. USD, was 13,48 % des eingezahlten Kapitals der Gesellschaft entsprach, das zu diesem Zeitpunkt 89 Mio. USD betrug.

Die Marktkapitalisierung von APIC wuchs um 17,2 %

Aggad stellte fest, dass der Anteil von APIC seine gute Performance das ganze Jahr über beibehielt und Ende 2020 bei 2,80 USD schloss, ein Wachstum von 9,8 % gegenüber dem Schlusskurs von 2019. Die Marktkapitalisierung von APIC wird bis Ende 2020 auf 266 Mio. USD anwachsen, was einem Wachstum von 17,2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. >>>

 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache
 

 

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