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Gaza am 01/10/2019
Abed Schokry  - Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Freundinnen und Liebe Freunde,

das ist meine erste Mail nach meiner Rückkehr aus Gaza. Es ist wie immer viel passiert und fast nichts davon ist erfreulich. So werde ich auf die folgenden Themen eingehen und sie Ihnen und Euch darstellen.

·         Rückkehr

·          Gaza heute

·          Vorträge in Deutschland, neue Freundinnen und Freunde gewonnen

·          Gesundheitsversorgung und die Weltgesundheitsorganisation

·         Anschläge und Radikaler Islam

·          Wahlen in Israel

·         Der neue Nahe Osten
 

Rückkehr  - Es ist über einen Monat her, seitdem ich heimgekehrt bin. Die Heimfahrt dauerte fast 22 Stunden. Und das obwohl ich für sehr viel Geld die Leistung von einer Reisefirma in Anspruch genommen habe, um eben die Fahrtdauer zu verkürzen. 22 Stunden sind eine lange Zeit für die Rückreise, aber ich bin trotzdem froh, dass ich mich für die Reiseagentur entschieden habe, denn hätte ich das nicht getan, hätte ich fast 10 Tage lang in Kairo warten müssen bis zur Weiterfahrt nach Gaza. Die Kosten für diese „schnelle" Weiterfahrt waren sogar höher als der Hin- und Rückflug von Kairo nach Deutschland und zurück. Meine Fahrt von der Rafah-Grenze bis nach Kairo dauerte auf dem Weg nach Deutschland 14 Stunden, d.h. sie ging vergleichsweise geradezu schnell. Vor einigen Jahren dauerte die Fahrt von Kairo zur Grenze nach Gaza bzw. Rafah gerade mal drei Stunden, was halbwegs normal ist. Einige meiner Kollegen haben vier Tage und andere sogar sechs Tage für diese eigentlich kurze Strecke von 349 Km benötigt. Hätten wir eignen Flughafen bzw. einen Hafen, so ginge es uns in diesem Zusammenhang viel besser.
 

Gaza heute  - Gaza leidet heute sehr. Wenn man unterwegs ist, so sind oft die Sammeltaxis leer und vor allem auch die Straßen, so dass ein Taxifahrer, mit dem ich unterwegs von der Uni auf den Heimweg war, folgendes sagte: ,,Die Straßen sind so leer, als gäbe es gerade eine Beerdigung für jeden". Ein anderer sagte: ,,Gaza liegt im Sterben und würde man die Beatmungsgeräte abschalten, dann würde es Gaza nicht mehr geben". Es ist auch ein Wunder, dass wir noch existieren, denn die Arbeitslosenquote ist so hoch wie noch nie zuvor. Das bare Geld, was sich im Umlauf befindet, wird immer weniger. Auch in Artikeln israelischer Zeitungen steht es klar und deutlich „Gaza ist ein Pulverfass, das jeder Zeit explodieren kann". Ich lese die Übersetzungen auf Arabisch und erfahre so, was die israelischen Zeitungen über Gaza schreiben. In Deutschland und auch sonst in der Welt wird Gaza im wahrsten Sinn des Wortes totgeschwiegen, d.h. es wird nichts berichtet. So wird genau und ausführlich fast täglich über die Demonstrationen in Honkong berichtet und die Reaktion der dortigen Regierung verurteilt. Dass die eingezäunten Bewohner seit mehr als 18 Monaten JEDE WOCHE gegen die israelische Besatzung am Zaun demonstrieren und dass die israelischen Soldaten dabei über 200 Menschen erschossen haben und tausende zum Teil schwer verletzt haben, ist den Medien in Deutschland und in der Welt keine Meldung wert. Ich denke, Sie verstehen und ihr versteht, dass das demütigend, kränkend, ungerecht und frustrierend ist. Unser Leid, vor allem als Folge der israelischen Besatzung, wird einfach ignoriert. Wir werden im wahrsten Sinn des Wortes einfach totgeschwiegen.

Vorträge in Deutschland, neue Freundinnen und Freunde gewonnen  - Wenn ich daran im Nachhinein denke, dann war mein Aufenthalt in Deutschland ein Erfolg in jeglicher Hinsicht. Denn es war Sommer, Ferienzeit, es war sehr sehr sehr warm und es kamen trotz allem sehr viele Personen, die Interesse an meinem angekündigten Vortrag in verschiedenen Städten hatten. Ich wollte an sich in dieser Zeit eigentlich keine Vorträge halten, ABER da ich im Januar vorhatte, nach Deutschland zu kommen und für die Zeit bereits Termine vereinbart waren, habe ich mein Versprechen etwas später aber immerhin eingehalten. Ich habe viele neue Freundschaften geschlossen und ich möchte mich sehr herzlich bei Ihnen und Euch für die Gastfreundschaft und für Ihre und Eure Unterstützung für den Frieden sehr bedanken. Das hätte ich zwar viel früher tun sollen, aber ich kam einfach nicht dazu. Die Situation hier hat sofort wieder meine ganze Aufmerksamkeit gefordert, und zwar privat und beruflich.

Gesundheitsversorgung und die Weltgesundheitsorganisation  - Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor dem Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung in Gaza. Die medizinische Versorgung im Gazastreifen steht auf der Kippe, es fehlen fast 70% aller notwendigen und sehr wichtigen Medikamente. Das habe ich Ihnen und Euch mitgeteilt, während ich mich in Deutschland aufgehalten habe. NEU ist, dass ganz im Norden direkt an der Grenze zu Israel ein amerikanisches „Fieldhospital" eingerichtet wird. Die Ärzte sind Amerikaner oder kommen aus anderen Ländern. Das sonstige Personal, z. B. in der Krankenpflege usw. stammt aus Gaza und wird vom Gesundheitsministerium in Gaza zur Verfügung gestellt. Das ist teilweise umstritten zwischen Fatah und Hamas. Während Hamas und die anderen politischen Akteure in Gaza dafür sind, ist Fatah dagegen.

Anschläge in dem Gazastreifen im Namen des Islam  - In der Nacht von Dienstag, den 27 August auf den Mittwoch, den 28 August 2019 kamen drei Polizisten bei Selbstmordanschlägen im Gazastreifen ums Leben. Dabei wurden zwei Kontrollposten der Polizei in Gaza von Explosionen erschüttert. Augenzeugen hatten angegeben, die Anschläge am späten Dienstagabend seien von Selbstmordattentätern auf Motorrädern verübt worden. Nach Angaben aus Ermittlerkreisen wird eine Salafistengruppe aus dem Gazastreifen verdächtigt, die mit dem Islamischen Staat (IS) sympathisiert. So etwas gab es fast nie zuvor in dem Gazastreifen. Diese radikalen Gruppen kritisieren Hamas, weil Hamas ihrer Meinung nach „nicht radikal genug sei". Die Gesamtbevölkerung des Gazastreifens ist gegen solche Attentate. Aber Radikale und Außenseiter gibt es leider in allen Ländern.

Wahlen in Israel  - Die zweite Wahl innerhalb von sechs Monaten in Israel ging zu Ende und es sieht danach aus, als würde es möglicherweise eine dritte Wahl geben, da die Ergebnisse der Wahlen es nicht zulassen, dass eine Regierung gebildet werden kann, da sie nicht über die entsprechende Abgeordnetenanzahl verfügt. Es kann aber auch sein, dass eine große Koalition zustande kommt. Die kommenden Tage werden das ans Licht bringen.

·         Netanjahu hat bei der Wahl in Israel eine Schlappe erlitten, aber auch sein Herausforderer Gantz erzielte keine Mehrheit im Parlament.

·         Weil Netanjahu mehr Empfehlungen hat, soll er nun die Regierung bilden. Ob

ihm das gelingen wird, ist jedoch zweifelhaft.

Soviel zum Thema Wahlen in Israel. Letztendlich wird sich für uns in Gaza wohl kaum etwas ändern.

Der neue Nahe Osten  - Dazu nicht viel, aber ich denke, dass der Nahe Osten sich immer noch im Aufbruch befindet. Und es wird sich einiges ändern. Schaut man nach Algerien, Tunesien, Sudan, Syrien, Libyen, Iran, Libanon und Jemen. Meiner Meinung nach wird es Änderungen geben, welche auch den Israel-Palästina- Konflikt beeinflussen werden.

Das war es für heute und ich hoffe, dass die kommenden Tage, Wochen und Monate für uns hier in Gaza ruhig verlaufen werden und verbleibe für heute   Mit freundlichen Grüßen Ihr Abed Schokry

 
 

 

Palestine Update Nr. 287 – 23.9.19
Meinung - Ranjan Solomon

*Israels Wahl mangelt es an demokratischem Boden*

Seraj Assi, ein arabischer Bürger von Israel und Student der Mittelost-Geschichte beobachtet, dass zwar Israel sich als einen „jüdischen und demokratischen Staat“ definiert, dieser Anspruch jedoch ein Widerspruch in sich ist bei der Überlegung über ein politisches System, das seine palästinensische Minorität diskriminiert und den arabischen Bürgern viele nationale und zivile Rechte wegnimmt, die Juden zugestanden werden. Wie kann ein Staat, der seinen arabischen Palästinensern – mehr als 20 % der Bevölkerung des Landes – das Wahlrecht verweigert, indem er sie als „Bürger zweiter Klasse“ bezeichnet, verlangen, irgendeine demokratische Glaubwürdigkeit zu erhalten? In der Tat, wenn Israel nur für seine jüdischen Bürger eine Demokratie ist, wie kann es überhaupt eine Demokratie sein?

Es ist diese Anomalie, die jede israelische Wahl unvollständig macht. Wahlen kommen und gehen so oft wie Regierungen entstehen und fallen, vor allem, weil Israel mehr als die Hälfte des Volkes in den Ländern besetzt hat, die es überblickt. Israels Regierende haben niemals gezögert zu behaupten, dass es „der Nationalstaat für das jüdische Volk ist, und nur für das jüdische Volk“. Israel bietet den Palästinensern nicht einmal seine Würde an, indem es ihm seine demokratischen Rechte verweigert.

Das war und wird weiterhin das Verderben des Staates Israel sein. Vor den Wahlen hat Netanyahu versucht, die Joint List - die Allianz der arabischen Parteien - als wahlwerbende Partei zu disqualifizieren. Ohne Notwendigkeit bewarf er sie mit Vorwürfen, Terrorismus zu unterstützen und zu konspirieren, um Israel von innen her zu zerstören. Um Angst bei den israelischen Wählern zu verbreiten, ging Netanyahu so weit, jüdische Wähler zu warnen, Araber wollten alle Juden – Frauen, Kinder und Männer – zerstören. Das hat Facebook vor kurzem dazu gebracht, Netanyahu‘s offizielles Konto ruhend zu stellen wegen der Verletzung der Regeln zu Hassreden.

Israels Demokratie ist zu fragil, um auf Dauer angelegt zu sein. Sie wird an den Nähten abbröckeln, wenn sie nicht radikale Veränderungen in den politischen Strukturen vornimmt. Sie muss das universelle Wahlrecht in Ordnung bringen. Okkupation und Demokratie sind harte Gegensätze und können niemals koexistieren unter einem einschränkenden System. Zurzeit halten die palästinensischen Araber ihre israelische Bürgerschaft nur für eine politische Phantasie. Sie liegen richtig, wenn sie Israels politisches System als eine ‚demokratische Fassade‘ zurückweisen.   Ranjan Solomon


 

 


 

*Deal des Jahrhunderts signifikant verzögert*

In den Wochen vor den Wahlen haben Premierminister Benjamin Netanyahu und andere leitende Beamte geschätzt, dass der sogenannte „Deal des Jahrhunderts“, wie der Friedensplan der USA für Israel und die Palestinian Authority (PA) bekannt wurde, nahe am Wahltag veröffentlicht werden solle.

Die Ergebnisse der Wahl und die Unsicherheit, die sie in Israel hervorgerufen haben, werden eine signifikante Verzögerung der Veröffentlichung des Planes verursachen. „Da ist nun eine ganz andere Situation hier, und es könnte zu einer grundlegend anderen Regierung kommen als der, mit der wir in den vergangenen Jahren gearbeitet haben. Es gibt auch keine Sicherheit, dass der Premierminister die gleiche Person sein wird wie diejenige, die zurzeit im Amt ist. Daher sind weitere Prüfungen der
Situation gefragt, und die Veröffentlichung des Friedensplanes wird signifikant verzögert werden,“ sagte der leitende Beamte.
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*Israelische Palästinenserparteien unterstützen Gantz als Premierminister und brechen mit dem Vorhergehenden*

Die israelisch-palästinensischen Parteien brachen am Sonntag mit dem lange währenden Bisherigen und stellten den Ex-Armeeführer Benny Gantz als Premierminister nach den Wahlen in der letzten Woche auf, wobei sie versuchten, den Vorsitzenden abzuhalten, Benjamin Netanyahu als amtierenden MP um die Bildung der nächsten Regierung anzufragen. Dieser dramatische Schritt kam, nachdem hauptsächlich die palästinensische Joint List Allianz 13 Sitze an den Urnen am Dienstag gewonnen hatte und damit zur drittgrößten Kraft im Parlament mit 120 Sitzen wurde.

Ihre Unterstützung heißt nicht, dass die Joint List auf der Regierungsbank sitzen wird, aber die Rückendeckung gibt dem Zentrum-links-Block von Gantz 57 Sitze, im Vergleich zu Netanyahu‘s Block des rechten Flügels mit 55. Präsident Reuven Rivlin hat Beratungen mit den Parteiführern begonnen, um sich zu entscheiden, welchen Kandidaten er wählen wird, damit dieser versucht, eine Regierungs-Koalition zu formen. Er wird seine Wahl am Mittwoch (25. September ?) bekannt geben, nachdem das Zentrale Wahlkomitee die Endergebnisse bestätigt haben wird.    Lesen Sie mehr  >>>
 

 

 




*David versus Goliath in Den Haag: Palästinenser klagen Gantz an für Kriegsverbrechen*

Ein in Gaza geborener holländischer Staatsbürger, der eine Zivilklage gegen Benny Gantz und Amir Eshel wegen des Todes von 6 Familienmitgliedern 2014 erhob, beschwor die biblische Geschichte vor dem Gerichtshof, in der David aufstand und seine Worte dem Gericht entgegen schleuderte. Goliath (hier durch Benny Gantz vertreten) war nicht in der Szene, sondern besprach sich mit einem Team von zwei holländischen Anwälten (mit Rückhalt durch Rechtsmeinungen von drei weiteren Anwälten). Auch das passierte am 17. September, dem Wahltag in Israel, aber vor einem Bezirksgericht in Den Haag, Niederlande. Ismail Ziada, ein Palästinenser vom Gazastreifen und naturalisierter holländischer Bürger durfte eine Stellungnahme vorlegen, nicht als ein Anwalt, sondern als eine Person, die 1975 in die israelische Okkupation hineingeboren wurde. Es war Ziada, der die Geschichte von David und Goliath vorbrachte, um sein Leben und seinen Prozess gegen den früheren Stabschef und den früheren israelischen Kommandeur der Luftwaffe, Amir Eshel, vorzutragen.   Lesen Sie mehr  >>>

 


 




 palestine_104.jpg*Junge palästinensische Unternehmer: Geschäft ohne Grenzen*

Mauer, Zäune und Checkpoints sind in der Westbank Alltag geworden. Aber jetzt überwinden innovative Senkrechtstarter Grenzen und kontaktieren Menschen in ganzen Land mit Hilfe der Digitalisierung.

Mehr und mehr junge Leute in der Westbank sehen Technologie und Innovation als eine Gelegenheit, um Jobs zu schaffen und einen Lebensunterhalt zu sichern. „Für Innovation gibt es keine Begrenzung. Wir glauben, die Welt ist ein kleines Dorf und wir können jeden online erreichen“, begeistert sich Amani Abu Tair, Gründer und CEO (Geschäftsführer) der Wazza.Inc in Jerusalem. Abu Tair ist, wie 20 % der palästinensischen Gründer – eine Frau! Und sie hat zahlreiche Preise erhalten, darunter den als „die beste Innovatorin für palästinensische Innovation und Kreativität“. Wazza ist eine Plattform, die künstliche Intelligenz benutzt, um Studenten beim Lernen zu helfen. „Wir Unternehmer aus Palästina arbeiten hart, um unsere Zukunft zu schaffen,“ sagt sie.

Dennoch, ihr Betrieb kann physikalische Grenzen nicht überwinden. Sogar in der Gegend herumzufahren kann schwierig sein. Es ist sogar schwer, von Jerusalem nach Ramallah zu kommen wegen der vielen Scheckpoints. „Aber ich brauche in der digitalen Welt die Grenzen ja nicht zu überschreiten“, sagt Abu Tair.     Lesen Sie mehr  >>>

 


 




*Israel-USA diskutieren den besten Zeitpunkt, um den Mittelost-Friedensplan vom Stapel zu lassen*

"Jason Greenblatt wird Gespräche mit verschiedenen Parteien über die USA-Israel Beziehungen, regionalen Triebkräfte und die Friedensanstrengungen der US-Regierung führen“, sagte die Botschaft der USA in Israel. In Gesprächen würde der beste Zeitpunkt herausgefunden werden, um den US-Plan für die Beendigung des palästinensisch-israelischen Konflikt festzustellen. Greenblatt war am Donnerstag in Israel zu einem Besuch angekommen, von dem geglaubt wird, er solle zur Verifizierung dienen, ob die Zeit gekommen sei, um den Deal des Jahrhunderts anzukünden und die beste Zeit zu seiner Veröffentlichung zu finden: entweder während der Koalitions-Verhandlungen oder gleich nach der Bildung der Regierung. Es wird auch angenommen, dass Greenblatt‘s derzeitiger Besuch darauf zielt, das politische System in Israel zu beeinflussen und sicher zu stellen, dass der Deal des Jahrhunderts Teil der Beratungen für die Bildung der nächsten Regierung sein wird. Der Gesandte der USA wird auch versuchen, den Weg für den Deal zu pflastern und Ablehnungen zu reduzieren. Die Ergebnisse der Wahl in Israel, bei denen Netanyahu eine Niederlage erlitten hatte, scheinen den US-Friedensplan überschattet zu haben.
Lesen Sie mehr      - (Übersetzung: Gerhilde Merz)

Anm: Wie immer habe ich Schwierigkeiten bei der Übertragung des Datums der einzelnen Meldungen. Der Weg vom Herauskommen einer Meldung bis zu meiner Übersetzung ist manchmal lang …

 
 

Femizide in Palästina "Das Schweigen ist vorbei" - Israa Ghrayeb ist offenbar von ihrer Familie ermordet worden.
Vorher hatte sich die Palästinenserin mit ihrem Verlobten auf Instagram gezeigt.
Eine Frauenrechtlerin erklärt, was der Fall für das Land bedeutet.
Antonia Schaefer - 2. 10. 2019

Wenn man der Anklage des Staatsanwalts glaubt, wurde sie von drei Familienmitgliedern nahe Bethlehem tot geschlagen. Offenbar weil sie sich vertraut mit ihrem Verlobten auf Instagram gezeigt hatte - und damit nicht bis nach der Hochzeit gewartet hatte.

Ghrayebs Tod hat in den palästinensischen Gebieten Proteste losgetreten und die Diskussion um die in Palästina als "Ehrenmord" geahndete Gewalttat befeuert. Auch weil die junge Kosmetikerin auf den sozialen Medien mehrere Tausend Follower hatte und Kontakte zu ausländischen Bloggerinnen pflegte.

Kurz vor ihrem Tod hatte sie sich ein letztes Mal auf Instagram gezeigt - im Krankenhaus. Sie war offenbar bereits Tage zuvor schwer misshandelt worden. Jetzt, so schrieb sie in dem Post, warte sie auf eine Operation an der Wirbelsäule. "Sagt mir nicht, dass ich stark sein soll", ergänzte sie. "Ich bin stark."  >>>

 
 


 

Gaza: „Die größte Belohnung, die ich mir vorstellen kann“
Am 25.09.2019 von Oana Bara

 

Für Fatima ist das Wohlergehen ihrer Familie und Gemeinde von größter Bedeutung und dafür setzt sich die 24-jährige Freiwillige des Palästinensischen Roten Halbmonds (PRH) tagtäglich ein. „Ich möchte meine Gemeinde unterstützen. Das ist meine Berufung. Jeder Mensch hat das Recht auf Hilfe und Betreuung.“

Fatima ist als Freiwillige im Gesundheitswesen für den Palästinensischen Roten Halbmond im Gazastreifen tätig. Sie ist eine von vielen Freiwilligen, die mit großer Leidenschaft innerhalb der eigenen Gemeinde Nachbarn und Familien in gesundheitsbezogenen Angelegenheiten unterstützt. In Zusammenarbeit mit dem Britischen Roten Kreuz, CANON und dem Deutschen Roten Kreuz bildet der PRH in unterschiedlichen Gemeinden in ganz Gaza Freiwillige aus und unterstützt dadurch sowohl Aktivitäten der Gesundheitsvorsorge als auch die Durchführung von Erste-Hilfe-Kursen. Diese Freiwilligen helfen dann den vulnerabelsten Menschen, indem sie ihr Wissen bei regelmäßigen Hausbesuchen bzw. Schulungen weitergeben, wodurch die Resilienzstärkung innerhalb der jeweiligen Gemeinden insgesamt gewährleistet wird.

Fatima erklärt, warum diese Arbeit so wichtig ist: 1,3 Millionen Menschen im Gazastreifen sind unmittelbar auf humanitäre Hilfsmaßnahmen im Gesundheitsbereich angewiesen. Die Auseinandersetzungen zwischen Israel und Gaza im Jahr 2014, während derer lebenswichtige Gesundheitsinfrastrukturen weitläufig zerstört wurden, führten zu einer wesentlichen Einschränkung der Verfügbarkeit von Gesundheitsdienstleistungen.


Der Mangel im Gesundheitssystem hat noch immer Auswirkungen - Obgleich sich das Gesundheitssystem langsam von den Folgen der Auseinandersetzungen erholt, haben die Medikamentenknappheit und der Mangel an medizinischen Verbrauchsmaterialien sowie Zugangsbeschränkungen zum Gesundheitssystem, von denen insbesondere die vulnerabelsten Menschen betroffen sind, nach wie vor erhebliche Auswirkungen auf die Bevölkerung. Insbesondere Frauen leiden an den Folgen; zum einen im Bereich der reproduktiven Gesundheit, zum anderen im Bereich der Fürsorge sowohl für ihre Kinder als auch für die ihnen anvertrauten älteren und behinderten Familienmitglieder. >>>

 

Frühere  Tage finden sie im chronologischen Archiv >>>
 

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