Am 17. 9. 1948 wurde Graf
Folke Bernadotte von der jüdischen Terroristen-Gruppe Lechi
erschossen.
Die Täter wurden nie verurteilt.
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Bernadottes Ermordung
(...) Am
Freitag, dem 17. Sept. 1948 hatte Graf Bernadotte, der
UN-Vermittler, auf dem die Hoffnung ruhte, die territorialen
Ambitionen des Zionismus auf diplomatischem Wege begrenzen
zu können, zwei Termine in seiner Agenda: eine Konferenz mit
Palästinensern in Ramallah und ein Treffen in Neu-Jerusalem
mit Dov Joseph, der zu der Zeit den Titel des
Militärgouverneurs innehatte.
Als Bernadotte seine Abfahrt aus Ramallah vorbereitete,
warnte ihn jemand, Autos würden oft beschossen und es sei
sicherer für ihn, über eine Umgehungsstraße ins jüdische
Gebiet zu gelangen und erst im letztmöglichen Augenblick
dort hineinzufahren, anstatt bis zum Treffpunkt
hindurchzufahren. Laut General Lundstroem, Leiter der
Waffenstillstandsbeobachter der Vereinten Nationen, der mit
Bernadotte reiste, antwortete der Vermittler:
„Ich muss dieselben Risiken eingehen wie meine Beobachter
und außerdem denke ich, dass niemand mir das Recht verwehren
kann, die Grenze zu überqueren.“ (The Palestine Post –
später Jerusalem Post, 19. Sept. 1948)
So kam es, dass der Mensch, auf dem die Hoffnung der
internationalen Gemeinschaft auf Frieden ruhte, sich in
einem kleinen Konvoi auf den Weg in das jüdisch beherrschte
Jerusalem machte: drei Autos, zwei flatternde UN-Fahnen und
eine Fahne des Roten Kreuzes.
Das Auto, das den Konvoi anführte, wurde von Major Massart
(Franzose) gesteuert. Neben ihm auf dem Beifahrersitz saß
Captain Moshe Hillman, Verbindungsoffizier der israelischen
Armee. Die hinteren Passagiere waren: Frau Barbara Wessel,
Bernadottes persönliche Sekretärin, Lt.Colonel Flachs und
Major DeGreer, alle Schweden.
Das zweite Auto wurde von Colonel Frank Begley vom
Sekretariat der UN gesteuert. Der Amerikaner, Commander Cox,
saß auf dem Beifahrersitz. Die hinteren Passagiere waren:
General Lundstroem, der UN-Vermittler selbst und sein
Assistent, Colonel Serot.
Sie hatten ein spätes Mittagessen in der Y.M.C.A. In der
neutralen Rote Kreuz-Zone und fuhren danach am frühen
Nachmittag in das jüdisch beherrschte Jerusalem. Was dann
fünf Minuten nach fünf Uhr geschah, wurde den
UN-Mitarbeitern später von General Lundstroem berichtet:
„Im Katamon-Viertel wurden wir von einem Jeep der jüdischen
Armee, der an einer Straßensperre stationiert und voller
Männer in Uniformen der jüdischen Armee war, angehalten. Ich
sah, wie ein Mann aus dem Jeep rannte, beachtete das jedoch
nicht weiter, weil ich es für einen weiteren Kontrollpunkt
hielt. Jedoch er schob eine Maschinenpistole durch das
offene Fenster an meiner Seite und feuerte aus nächster Nähe
auf Graf Bernadotte und Colonel Serot.
Ich hörte auch Schüsse, die von anderen Stellen abgefeuert
wurden, und es herrschte beträchtliche Verwirrung. Der
jüdische Verbindungsoffizier sagte zu Begley, er solle so
schnell wie möglich weiterfahren. Währenddessen schoss der
Attentäter immer noch. Colonel Serot fiel in dem Sitz auf
mich, und ich sah sofort, dass er tot war. Graf Bernadotte
lehnte sich vorwärts, und zu der Zeit dachte ich, er
versuchte, in Deckung zu gehen. Ich fragte ihn: „Sind Sie
verletzt?“ Er nickte nur und fiel nach hinten. Ich half ihm,
sich im Auto hinzulegen und sah, dass er ernsthaft verletzt
war, da eine erhebliche Menge Blut auf seiner Kleidung war,
besonders in der Herzgegend.“ (Palestine Post v. 19. Sept.
1948)
General Lundstroem befahl Begley dann, sie eiligst zum
Hadassah-Krankenhaus zu fahren. Sie erreichten es in wenigen
Minuten. „Dort konnten die Ärzte nur noch bestätigen, dass
beide Männer tot waren“, wie die Palestine Post in ihrem
Bericht schrieb. Graf Bernadotte war von drei Kugeln
getroffen worden, zwei davon genau über seinem Herzen.
Ben-Gurions Regierung versprach, alles in ihrer Macht
stehende zu tun, um „die Mörder und deren Komplizen
aufzuspüren und sie vors Gericht zu bringen“. Aber, wie es
so oft der Fall ist bei Israels Worten, es folgten keine
Taten. Obwohl Ben-Gurion die Namen des Killerkommandos der
Stern-Gang kannte, wurden diese nie vor Gericht gestellt,
auch nicht derjenige, der die Operation geplant hatte, der
Mann, der Bernadotte ins Fadenkreuz nahm und dessen
Ermordung genehmigte.
Im Jahre 1977 sagte Dr. Michael Bar Zohar, ein Israeli, der
in den USA unter dem Namen Michael Barak schreibt, auf einer
Pressekonferenz anlässlich der Veröffentlichung eines neuen
Buches über Ben-Gurion, einer der drei Killer, Yehoshva
Zeitler, sei „ein bester Freund“ von Israels Gründungsvater.
Zeitler wurde
zitiert: „ Wir exekutierten Bernadotte, weil er eine
Ein-Mann-Institution war, die den Status von Jerusalem
gefährdete aufgrund seiner erklärten Absicht, es in eine
internationale Stadt umzuwandeln. Von dem Augenblick an, wo
der Staat errichtet wurde, war er Israel gegenüber feindlich
gesinnt und schaffte damals die Grundlage für die
gegenwärtige UN-Politik der Unterstützung der Araber.“ (Yehdiot
Aharonet - israel. Zeitung, 28. Febr. 1977)
Laut denjenigen, die es wissen mussten, war derjenige, der
Bernadotte ins Fadenkreuz nahm und seine Ermordung
genehmigte, der Direktor der Operationen der Stern-Gang,
Yitzhak Shamir. Er sollte, als er viele Jahre danach aus dem
Schattendasein trat, Begins Außenminister und dann sogar
sein Nachfolger als Premierminister werden. (...) -
Quelle: Alan Hart, „Wer ist der wahre Feind der Juden? Aus
David wird Goliath“, Band II, Kap. 3
Übersetzung Inge Gelsdorf
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