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Diese 4 Titel erscheinen in 2 bis 3 Wochen. - Cosmics Verlag - Abraham Melzer

1. Bis zum letzen Atemzug -  Felicia Langer

15,-€



Zur Zeit werden die Bücher  mit  20% Nachlass angeboten

Für Wiederverkäufer gelten 50%

2.  Israel vor Gericht    -  Abi Melzer 20,--€
3. Mit Feuer und Blut  -  Abi Melzer 20,--€
4. 99 Namen Allahas - Rosina - Fawiza Al - Rawi 20,--€


Abraham Melzer: Mit Feuer und Blut. Ein anderer Blick auf den Israelisch-Palästinensischen Konflikt - Neu-Isenburg 2017, ISBN 978-3-9817922-7-0
 

Rezension - Israel auf der Anklagebank - Abi Melzer prangert in seinem neuen Buch Ideologie und Verbrechen des Zionismus an - Arn Strohmeyer

Der deutsch-jüdische Publizist und Verleger Abi Melzer ist ein unbequemer Mann. In einem Land, in dem vom mainstream Kritik an der israelischen Politik immer noch als „antisemitisch“ verurteilt wird, obwohl dieser Staat Völkerrecht und Menschenrechte permanent mit Füßen tritt, hat er keine Scheu, ständig wider den Stachel zu löcken, Gerechtigkeit für die unterdrückten Palästinenser einzufordern und die israelischen Untaten zu verurteilen. Mit einer solchen kämpferischen Haltung setzt er sich natürlich zwischen viele Stühle. Und das jüdische Establishment in Deutschland in Gestalt des Zentralrates entblödet sich nicht, ihn als „Antisemiten“ anzuprangern, so die frühere Zentralratsvorsitzende Charlotte Knobloch.


Das ist die paradoxe Situation: Hätte es in Deutschland in den 20er und 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Deutschland mehr Demokraten und den Menschenrechten verpflichtete Zeitgenossen gegeben, wäre es vermutlich nicht zum Aufstieg Hitlers, zur großen Weltkriegskatastrophe und dem Megaverbrechen an den Juden gekommen. Heute hat sich die Situation völlig umgekehrt. Wenn in Israel – „dem Staat der Opfer“ – die Auffassung vorherrscht, Menschenrechte gegenüber den Palästinensern könne man sich nicht leisten, sie würden das Überleben des Staates gefährden und ein universalistischer Staatsbürgerschaftsstatus würde den jüdischen Charakter des Landes bedrohen (so die israelische Soziologin Eva Illouz), dann setzen sich Deutsche, die eben die Einhaltung der Menschenrechte und des Völkerrechts in Israel einfordern, sofort dem Antisemitismus-Vorwurf aus. Eine völlig absurde Situation, die auch für die deutsche Demokratie nichts Gutes verheißt, denn Menschenrechte sind universell und unteilbar – auch in Israel.


Dies zu verdeutlichen, ist genau der Kampf, den Abi Melzer unermüdlich und sehr mutig führt. Da ist er nicht zu Kompromissen bereit. Er ist ein unerbittlicher Aufklärer und Moralist, der die einzig richtige universalistische Folgerung aus dem Holocaust gezogen hat: Dass so etwas „nie wieder!“ geschehen darf, gilt nicht nur für Juden (wie es in Israel vertreten wird), sondern für alle Menschen auf der Welt. Das ist die humane Position, die er auch in seinem neuen Buch „Mit Feuer und Blut. Ein anderer Blick auf den Israelisch-Palästinensischen Konflikt“ vertritt. Schon der Titel sagt aus, dass hier nicht Süßholz geraspelt, sondern Tacheles geredet wird.


Melzers Buch ist eine einzige Anklage gegen den Zionismus, die israelische Staatsideologie, und seine politischen Praktiken: Krieg, Gewalt, Besatzung, Apartheid und Unterdrückung. >>>


 

Abraham Melzer: Die Antisemiten-Macher. Deutschland, Israel und die neue Rechte - Westend Verlag Frankfurt/ Main, ISBN 978-3-86489-183-0, 18 Euro
 

Bildergebnis für Abraham Melzer: Die Antisemiten-Macher. Deutschland, 							Israel und die neue RechteRezension - Wider die Hysterie um die Kritik an Israels Politik - Abi Melzer klagt in seinem neuen Buch die Zionisten und ihre Anhänger als Erfinder des „neuen Antisemitismus“ an - Arn Strohmeyer

Abi Melzer ist ein Überzeugungstäter, aber im besten aufklärerisch-humanen Sinne. Dieser deutsch-jüdische Publizist und Verleger kämpft an vielen Fronten, um immer wieder seine Botschaft unter die Leute zu bringen: Der Zionismus (die israelische Staatsideologie, die die Politik dieses Staates bestimmt) ist von seinem Wesen und seinen Taten her ein inhumaner Siedlerkolonialismus. Er war von Anfang an darauf angelegt, einen „exklusiv jüdischen Staat“ auf dem von einem anderen Volk bewohnten Boden Palästinas aufzubauen. Dieses Aufbauwerk war nicht ohne eine ethnische Säuberung (die Nakba) möglich, die 1948 vor, während und nach der Staatsgründung von den Zionisten durchgeführt, im Krieg von 1967 fortgesetzt wurde und auch heute noch – wenn auch mit differenzierteren Mitteln – in vollem Gange ist. Denn das Ziel ist immer dasselbe: einen homogenen, rein jüdischen Staat zu schaffen.


Dieses große Unrecht, das mit Israels Aufstieg dem palästinensischen Volk mit der Vertreibung von 800 000 Menschen, der Enteignung seines Landes und der Zerstörung seiner Kultur angetan wurde, verdrängt das offizielle Israel bis heute. Schuldgefühle den verachteten Palästinensern gegenüber hat es nie gegeben und gibt es auch heute nicht, obwohl man sie mit einer brutalen Besatzungspolitik im Westjordanland und einer totalen Abriegelung im Gazastreifen unterdrückt und sich ständig weiter ihr Land aneignet. Dass ein solches Vorgehen gegen Völkerrecht und Menschenrechte verstößt, interessiert die israelische politische Elite nicht. Gott hat ihnen laut Bibel das Land geschenkt, argumentieren selbst säkular eingestellte Israelis. Außerdem fügt man hinzu: Wir haben den Holocaust durchgemacht, uns ist alles erlaubt!


Die überaus starke Militärmacht Israel (die viertstärkste der Welt), die von den USA und Europa (gerade auch von Deutschland) getragen wird, macht eine solche Politik möglich. Über die Beurteilung dieser Praxis der gewaltsamen Herrschaft über ein anderes Volk ist aber auch das internationale Judentum zutiefst gespalten. Dem radikalen Nationalismus der Zionisten, der auch starke chauvinistische Züge hat und von einem radikalen religiösen Messianismus unterstützt wird, stehen die Universalisten gegenüber, die sich auf die besten humanistischen Traditionen der jüdischen Religion und der Aufklärung berufen und die Einhaltung von Menschenrechten und Völkerrecht fordern. Der Streit zwischen diesen beiden Parteien wird erbittert und mit allen Mitteln geführt. Der britisch-jüdische Philosoph Brian Klug  >>>

 

VIDEO - Agentes de Mossad detienen a militanes pro palestinos en Argentina

Agenten des Mossad nehmen pro-palästinensische Aktivisten fest - 12.09.2017 - Israelische Agenten nahmen argentinische pro-palästinensische Aktivisten gegenüber der zionistischen Vertretung fest.

So kam Netanyahu in Argentinien an, wo ihn eine Strafanzeige wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an den Palästinensern im Gazastreifen 2014 empfing.

Er wird von seiner Ehefrau begleitet, die in Israel wegen Korruption und Mißbrauch öffentlicher Gelder angeklagt ist. Aber dem Premierminister eilt nicht nur sein Ruf voraus, sondern auch seine Mossadagenten, die zwei Personen festnahmen, die Plakate mit dem Aufruf zu einem Demonstrationsmarsch gegen Netanyahu in Buenos Aires klebten. 

Ein solches Ausmaß der politischen Einflussnahme Israels auf Argentinien, an dem die eigene Regierung von Mauricio Macri beteiligt ist, wurde noch nie gesehen.

Es gibt eine klare Verbindung zwischen dem Ministerium für Sicherheit unter Bullrich und dem israelischen Staat. In diesem Rahmen erfolgen diese bemerkenswerten Exzesse, bei denen Sicherheitsleute der Botschaft Menschen auf der Straße festnehmen, demütigen und beschimpfen können. Dabei sehen sie keine Notwendigkeit eine Erklärung abzugeben.

Eine Palästinensern gut bekannte Praxis, die gegen Aktivisten sozialer Bewegungen wie Santiage Maldonado eingesetzt wird.         Quelle          Übersetzung: K. Nebauer

Netanyahu: Kriegsverbrecher und 'Ehrengast' - 12.09.2017 - In Europa wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit abgelehnt, kommt Netanyahu nach Argteninien, um für die israelische Rüstungsindustrie und Spionage zu werben. Rafael Araya Masry, Analyst für den Nahen Osten, versicherte, dass die Waffen, die eingesetzt werden, um das palästinensische Volk anzugreifen, jetzt zu uns kommen, um (uns) zu unterdrücken.

Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu besucht Argentinien vom 11. bis 13. September und setzt dann seine Tour in der Region fort. Obwohl Netanyahu beschuldigt wird Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben, und trotz der vielen Kritik an ihm wegen der ständigen Menschenrechtsverletzungen Israels empfängt ihn die argentinische Regierung mit Ehren und ernennt ihn das Parlament der Autonomen Stadt Buenos Aires zum Ehrengast.

Netanyahu wird nicht nur von Menschenrechtsorganisationen, der palästinensischen Gemeinde in Argentien, sozialen Bewegungen und politischen Organisationen abgelehnt. Ein bedeutender Teil der jüdischen Gemeinde in Argentinien waren offen gegen seine Anwesenheit im Land. Der israelische Premierminister erzeugt Ablehnung und Abscheu in einem großen Teil der internationalen Gemeinschaft.

Europäische Regierungen haben seine Besatzungspolitik in den palästinensischen Gebieten, die Israel (auch) mit seinen Siedlern durchsetzt, hart kritisiert, auch Ex-Präsident Barack Obama stieß bei verschiedenen Gelegenheiten mit dem zionistischen Führer zusammen.

Rafael Araya Masry, Analyst für internationale Politik und spezialisiert auf den Nahen Osten, sagte: "Wenn es auch das Recht jedes souveränen Staates ist zu einem Besuch einzuladen, wen er will, so sollte doch nach den Qualitäten der Eingeladenen gefragt werden." "Er wird wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit beschuldigt. Ihn auf diese Art zu empfangen, ist ein dramatischer Wandel in den internationalen Beziehungen, zu dem sich die Regierung von Präsident Macri entschlossen hat", sagte Masry.

"Die argentinischen Menschenrechtsorganisationen, politische Parteien, soziale und religiöse Organisationen haben zu einer großen Demonstration am 12. September [...] in Buenos Aires aufgerufen, um ihre Ablehnung der Anwesenheit von Netanyahu in Argentinien zu zeigen, denn es stellt für den ganzen Kampf für die Menschenrechte, der in unserem Land vorangebracht wurde, eine Beleidigung dar", sagte er. Masry hob hervor, dass die "Demonstration absolut friedlich sein und zeigen wird, dass es den Argentiniern, den Lateinamerikanern nicht gleichgültig ist, wenn eine so unselige Person wie Netanyahu empfangen wird".

Der israelische Ministerpräsident wird von einer Gruppe von 30 Unternehmern begleitet, die in Verbindung mit Sicherheits- und Spionageunternehmen stehen. Masry versicherte, dass "die Waffen, die verwendet werden, um das palästinensische Volk anzugreifen, jetzt hierher kommen zur Unterdrückung der Argentinier. Netanyahu kommt, um Argentinien seine Rüstungs- und Elektronikindustrie, die der Spionage dient, zu verkaufen".

Auf der gleichen Linie sagte Tilda Rabi, Präsidentin des Bundes der argentinisch-palästinenscher Orgsanisationen: "Das Kommen von Netanyahu ist ein großer Affront für den gesamten Kampf für die Menschenrechte, den es in unserem Land gab. Argentinien war mit der Verurteilung der Verbrecher (der Militärjunta, Ü.), die unser Land verdüstert hatten, zu einem Bollwerk der Menschenrechte geworden. Einen Kriegsverbrecher, jemanden, der Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hat wie Netanyahu, zu empfangen, ist ein Versuch unsere Geschichte auszulöschen."

"Netanyahu ist ein in der ganzen Welt sehr umstrittene Person. Er ist sehr umstritten wegen dem Siedlungsbau in palästinensischem Territorium. Deshalb wird an verschiedenen Orten ein Investitionsboykott durchgeführt bzw. hat er Wirtschaftspartner verloren, die die Technologie gekauft haben, und jetzt kommt er auf der Suche nach neuen Geschäftspartnern zu uns", betonte sie.

Rabi bezog sich auch auf den Übergriff auf Mitglieder der 'Volksversammlung' von San Telmo, die gerade Plakate gegen den Besuch von Netanyahu klebten und vom Sicherheitspersonal der israelischen Botschaft abgefangen und mit Handschellen gefesselt in die Botschaft gebracht wurden, was eindeutig eine illegale Festnahme war, da das Botschaftspersonal nicht befugt ist Festnahmen durchzuführen. Die Mitglieder der Versammlung gaben an, sie seien vor ihrer Freilassungbedroht worden.

In diesem Zusammenhang betonte Rabi, dass "das Proben der israelischen Straflosigkeit und Arroganz sind. Diese Vorgehen sollte vom Außenministerium  geahndet werden, zumindest sollten sie den Botschafter einberufen und formal Beschwerde zu führen, aber ich glaube nicht, dass das geschieht."           -      Quelle                      Übersetzung: K. Nebauer

Jerusalem droht Amnesty International - Das Boykott-Verbot könnte erstmals gegen Amnesty International angewendet werden. Die Menschenrechtsorganisation nimmt es gelassen. - Inge Günther

Israel will erstmals ein gesetzliches Boykott-Verbot anwenden, um Amnesty International (AI) zu belangen. Die Menschenrechtsorganisation hatte im Juni aus Anlass von 50 Jahren Besetzung der palästinensischen Gebiete die internationale Gemeinschaft aufgerufen, Siedlerprodukte zu boykottieren. Ihre Kampagne macht sich auch dafür stark, ein Waffenembargo gegen Israel und militante Palästinenser-Organisationen zu verhängen.

Der israelische Finanzminister Mosche Kahlon hatte bereits im Juli angekündigt, als gemeinnützig anerkannten NGOs, die gegen das Anti-Boykott-Gesetz verstoßen oder staatlichen Interessen schadeten, steuerliche Vorteile zu entziehen. Das regierungsnahe Blatt „Israel Hajom“ berichtete in seiner Dienstagsausgabe, Vertreter von Amnesty sollten jetzt zu einer Anhörung in der Finanzbehörde in Jerusalem vorgeladen werden. >>>

Ex-Präsident gegen Präsident - Jimmy Carter rechnet mit Donald Trump ab - "Eher eine Oligarchie als eine Demokratie": Der frühere US-Präsident Jimmy Carter kritisiert Donald Trump scharf - und gibt ihm in der Nordkorea-Politik einen Tipp. (…)

Carter zeigte sich auch mit der Nahost-Politik Trumps unzufrieden. Er sei "praktisch hoffnungslos", dass sie zu einem Frieden führen werde. Trump werde kaum etwas präsentieren, das den Palästinensern "Gerechtigkeit" zukommen lasse. 

Carter kritisierte aber auch die palästinensische Führung und Israels Premier Benjamin Netanyahu. Beide Seiten zeigten einen Mangel an Flexibilität. >>>

Mohammed Dahlan - Der Sheriff von Gaza ist zurück - Mohammed Dahlan war der Mann fürs Grobe im Gazastreifen. Die Hamas vertrieb ihn 2007 - nun ist er zurück. Hintergrund ist ein Schattenkrieg arabischer Autokraten, der sich über den ganzen Nahen Osten erstreckt. - Dominik Peters

Die Hamas-Kämpfer feuerten mit Maschinengewehren, Mörsern und Granaten auf ihre Gegner, einige warfen sie sogar von Häuserdächern. Die Gegner, das waren keine israelischen Soldaten, sondern Anhänger der verhassten Fatah-Partei. Diese gnadenlose Vendetta in den Gassen von Gaza zwang Mohammed Dahlan in die Flucht.

Zehn Jahre ist das her. Der Sicherheitschef der Palästinensischen Autonomiebehörde war damals aufgrund seines repressiven Regimes eine Hassfigur für die Islamisten. Über seine Zeit als Sheriff von Gaza sagte er später der "New York Times": "Ich war nicht der Chef vom Roten Kreuz."

Doch nun mischt Dahlan wieder politisch mit im Gazastreifen. Der 55-Jährige hat in den vergangenen Jahren auf die richtigen Gönner gesetzt: Ägypten und vor allem das Herrscherhaus von Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). >>>

weinthal wirbt für wilders.
gleich und gleich gesellt sich gerne........

Geert Wilders: A Free-Speech Litmus Test Share article on Facebook -  Benjamin Weinthal  — Holland’s judicial campaign to strip Geert Wilders of his right to engage in ruthless polemical and intellectual criticism of Islam reached today its final prosecution phase. A hypersensitive and overly politically and socially correct Dutch legal system charged Wilders, the head of the Freedom Party, with incitement to hate because he has argued, for example, that Islam is animated by the same strand of totalitarianism as the other bloody –isms, fascism and Communism. The Wilders case embodies the key Western litmus test for lively free-speech rights, and, predictably, there has been, for the most part, an eerie silence across Europe. Free-speech absolutists on the European liberal Left are terribly uninterested in flexing their political muscle to defend Wilders’s rights. It is a >>>


Seiten über Benjamin Weinthal >>>

13. 9. 2017

Die kopernikanische Wende
Nach der Zionismus-Definition von Justizministerin Ayelet Shakel kann niemand mehr behaupten, dass Israel eine liberale Demokratie und ein Rechtsstaat ist


Arn Strohmeyer

Israels Justizministerin Ayelet Shaked hat die Katze im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Sack gelassen. Auf einer Konferenz in Tel Aviv bekannte sie jetzt wörtlich: „Der Zionismus darf sich nicht, und ich sage hier, er wird sich nicht weiterhin dem System der individuellen Rechte unterwerfen, das in einer universellen Weise interpretiert wird, die sie von der Geschichte der Knesset und der Geschichte der Gesetzgebung trennt, die wir alle kennen.“ Die Regierung Netanjahu forciert also das Projekt, dass Israel ein ausschließlich „jüdischer Staat“ ist und nur die Juden das Recht auf Selbstbestimmung wahrnehmen können, was alle anderen Minderheiten im Land (also die 20 Prozent Palästinenser, die israelische Staatsbürger sind) ausschließt.

Ayelet Shaked war schon früher durch ein zynisches und zur Gewalt aufforderndes Zitat des israelischen Journalisten Eliad Elitzur aufgefallen, das sie sich auf ihrer Internetseite zu eigen gemacht hatte: dass man die Mütter der [palästinensischen] Märtyrer töten und ihren Söhnen nachfolgen lassen solle, weil sie sonst weitere kleine Schlangen großziehen würden. Dies ist das Bekenntnis zu einer wahrhaft mörderischen Moral.

Der israelische Journalist Gideon Levy von der Tageszeitung „Haaretz“ nannte sie nach ihrem neuesten Bekenntnis „Israels Wahrheitsministerin“, weil sie laut und klar ausgesprochen hat, was seit langem bekannt ist, aber so direkt und deutlich noch kaum ein Israeli formuliert hat. Jetzt weiß man: Für das israelische Polit-Establishment ist die Debatte über Menschen- und zivile Rechte nicht nur antizionistisch, sondern auch antisemitisch!

Ganz neu ist dieses Argument aber nicht. Die israelische Soziologin Eva Illouz schreibt in ihrem Buch „Israel“: die Auffassung sei in ihrem Land weit verbreitet, „dass ein universalistischer Staatsbürgerstatus den jüdischen Charakter des Landes bedrohe, der die Ausgrenzung und Diskriminierung der Araber impliziert.“ Und der Professor für zionistische Studien an der Universität Jerusalem Josef Gorny hat schon früher bekannt: „Der Zionismus muss gegen den Strom agieren und gegen den Willen der Mehrheit bzw. gegen den Gang der Geschichte seine Ziele erreichen. Er unterliegt daher anderen Maßstäben als der formalen Moralität.“

Mit anderen Worten: Die Gesetze der Moral, die sich im Lauf der zivilisatorischen Entwicklung herausgebildet haben und ein so großer Fortschritt sind (dazu gehören auch das Völkerrecht und die Menschenrechte) gelten für den Zionismus nicht! An solchen Äußerungen lässt sich gut ablesen, dass Zionismus und Judentum nicht identisch sind, denn das letztere hat einen großen Beitrag zum universalen Recht und damit zum Humanismus geleistet.

Bundeskanzlerin Angela Merkel müsste eigentlich angesichts des Bekenntnisses von Ayelet Shaked die Schamesröte ins Gesicht steigen, denn sie bekannte 2008 in ihrer Rede in der Knesset insgesamt achtmal, dass Deutschland und Israel dieselben Werte teilten. Eben das mache ihre enge Partnerschaft aus. Aber die deutsche Politik wird aus den Äußerungen von Ayelet Shaked keine Konsequenzen ziehen, obwohl sie genau weiß, wie brutal der israelische Siedlerkolonialismus die Palästinenser unterdrückt. Aber man macht beide Augen zu und schweigt.

Anders allerdings ist jetzt die Situation für alle, die die israelische Politik kritisieren und sich für Gleichheit und Gerechtigkeit für die Palästinenser einsetzen – an den Maßstäben von Menschenrechten und Völkerrecht gemessen versteht sich. Für sie war das Bekenntnis von Ayelet Shaked sozusagen die kopernikanische Wende. Man kann jetzt der Verteidigern Israels ganz anders gegenübertreten. Bisher war man oft in einer eher defensiven Position, weil die Israel-Verteidiger alle Untaten dieses Staates bestritten und sofort mit dem Antisemitismus-Hammer zuschlugen. Jetzt kann man ihnen aber schwarz auf weiß belegen, dass das zionistische Israel Menschrechte und Völkerrecht zutiefst verachtet und obendrein noch stolz darauf ist, damit nichts zu tun zu haben. Die Verteidiger Israels stellen sich damit eindeutig außerhalb des internationalen Rechts, und ihr Antisemitismus-Vorwurf stützt sich auf eben diese Verachtung der Menschenrechte. Man muss Ayelet Shaked für diese Klarstellung wirklich sehr dankbar sein.

Aber es gibt in Israel außerhalb des politischen Establishments und der weitgehend radikal zionistisch denkenden Bevölkerung noch sehr human gesinnte Menschen wie die oben zitierte Soziologin Eva Illouz, deren ganze Hoffnung für die Zukunft darauf gerichtet ist, „dass Israel und das Judentum das Erbe aufgeklärter Juden fortführt, indem sie den Universalismus zu Israels moralischen Horizont machen.“ Aber das wäre dann ein ganz anderer Staat, der mit dem heutigen nicht mehr viel gemeinsam hätte. 12.09.2017
 

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Ayelet Shaked and the fascist ideology - Jonathan Ofir - 11. 9.2017 - Yesterday, Haaretz columnist Rogel Alpher published a piece titled “Israeli Minister Shaked Takes After Mussolini”. In it he opined that Justice Minister Ayelet Shaked was literally, not just metaphorically, a fascist. Alpher was referring to that speech where Shaked said: “Zionism should not continue, and I say here, it will not continue to bow down to the system of individual rights interpreted in a universal way.”

The minister’s announcement of a “moral and political revolution” aimed at strengthening national principles at the expense of universal individual rights was comparable to Mussolini’s “doctrine of fascism,” the columnist said. He cited Mussolini’s “revolutionary negation” of individualism and liberalism, wherein the nation “was a superior, super-personal reality … a moral law, a tradition, a mission binding together generations past, present and future, and all the individuals”(quoting from Jacob Talmon’s “The Myth of the Nation and the Vision of Revolution”). >>>

 

Israels  Wahrheits-Ministerin - Gideon Levy - 31. 8. 2017 - Israels Justizministerin Shaked sagte laut und klar die Wahrheit: Der Zionismus widerspricht den Menschenrechten und der ist tatsächlich eine ultra-nationalistische, kolonialistische und vielleicht rassistische Bewegung.

Danke Ayelet Shaked dafür, dass du die Wahrheit gesagt hast. Danke, dass du offen und ehrlich gesprochen hast. Die Justizministerin hat wieder bewiesen, dass Israels extreme Rechte besser ist, als die Betrüger der Mitte-Linken. Sie spricht aufrichtig >>>

 

 

 

 

 

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