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"Auserwählt und ausgegrenzt Der Hass auf Juden in Europa"
Ein Propagandafilm der Israellobby

 

Israelhetze und Judenhass: Gibt es einen neuen Antisemitismus?
22.06.2017 | 75 Min. | Quelle: Das Erste - Israelhetze und Judenhass: Gibt es einen neuen Antisemitismus? Darüber diskutierten Sandra Maischberger mit Michael Wolffsohn, Norbert Blüm, Ahmad Mansour, Gemma Pörzgen, Rolf Verleger und Jörg Schönenborn. >>>

 

 

Die Filmfassung, die von der ARD gesendet wurde

 


"Die Filmfassung die von der Bild "Zeitung" veröffentlicht wurde

der Film ist online immer schwerer aufzufinden - der link oben funktioniert noch?
 


FAKTENCHEK DES WDR - Die öffentlich kontrovers diskutierte Dokumentation "Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa" ist nun nach sorgfältiger Prüfung und Nachbearbeitung in Zusammenarbeit mit dem Autoren im Ersten ausgestrahlt worden. >>>

Der gesamte Faktencheck im Überblick >>>



 

Wiederholung der Sendung:

Sa

24.06.2017

23:40–00:55

3sat

Fr

23.06.2017

01:35–02:48

MDR

Do

22.06.2017

21:08–22:25

tagesschau24

Do

22.06.2017

08:05–09:20

WDR

Do

22.06.2017

00:55–02:10

WDR




Neben der „Maischberger“-Sendung veranstaltet das Grimme-Institut ebenfalls eine Debatte zu der Doku, und zwar am morgigen Donnerstag, 22. Juni, in der Volkshochschule Bonn.
Beginn dieser Debatte ist um 19 Uhr, sie wird live bei WDR.de im Internet übertragen und am Sonntag, 25. Juni, um 11.25 Uhr noch einmal im WDR Fernsehen gezeigt. Vor der Debatte am Donnerstag wird vor Ort um 17.30 Uhr der Film nochmals aufgeführt.

Bei der Grimme-Veranstaltung diskutieren:
Fritz Wolf und René Martens, beide freie Journalisten, Medienkritiker und erfahrende Grimme-Preis-Juroren
Frauke Gerlach, Direktorin des Grimme-Instituts
die Schriftstellerin und Journalistin Mirna Funk
und noch einmal Jörg Schönenborn als Vertreter des WDR.
Die Grimme-Diskussion wird moderiert von Radiomoderator Volker Wieprecht.
 

 

 

 Umstrittene Dokumentation über Antisemitismus - Bibi-TV - Selten ist so falsch von einer wahren Sache gesprochen worden wie in der ARD-Dokumentation über Antisemitismus. Bisher ging es in der Debatte um Zensur im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, schlechte Kommunikation und den Einsatz der BILD-Zeitung für Wahrheit und Aufklärung. Die Sache selbst wurde bislang kaum beachtet: der Film und seine Schwächen. Ein Kommentar von Stefan Buchen

Der Antisemitismus ist ein altes Phänomen, deutlich älter als der Begriff, der es bezeichnet. Die gleichen stereotypen Darstellungen vom "Juden" kehren an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten wieder. Die Mehrheitsgesellschaft schiebt den Juden gern die Schuld zu an allen möglichen Unliebsamkeiten, von vergifteten Brunnen bis zu überhöhten Preisen. Die Juden sind der klassische politisch und sozial verwundbare "Andere", der sich zum Sündenbock eignet. Heute ist die antisemitische, also judenfeindliche Geisteshaltung weltweit anzutreffen.

Begründet wird der Antisemitismus mal religiös, mal ästhetisch, mal rassisch, mal anders. Wichtig ist zu beachten, dass er sich je nach historischem Kontext in unterschiedlich starken Nuancen artikuliert und folglich unterschiedliche Grade der Wirkmächtigkeit entfaltet. Nie waren die Folgen des Antisemitismus furchtbarer als unter der kurzen Herrschaft des Dritten Reiches. Sie waren so furchtbar, dass es schwerfällt, die Judenpolitik Hitler-Deutschlands mit anderen historischen Äußerungen des Antisemitismus zu vergleichen.

Genau das tun aber die Autoren der Fernsehdokumentation "Auserwählt und ausgegrenzt". Sie ziehen eine direkte Linie von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zu Julius Streicher, Hitlers Gauleiter in Franken und Verleger des nationalsozialistischen Hetzblattes "Der Stürmer" (Streicher wurde bei den Nürnberger Prozessen zum Tode verurteilt und gehenkt).

Palästinenser als Erben des Nationalsozialismus?

Gleich zu Beginn ihres Films machen Joachim Schroeder und Sophie Hafner klar, worum es ihnen im Kern geht: Sie wollen die Palästinenser als die Erben des nationalsozialistischen Antisemitismus darstellen. Mahmud Abbas und die Hamas haben den Stab des Hasses von Hitler und seiner Partei übernommen! Und andere muslimische Kräfte nehmen sich an den Palästinensern ein Beispiel, von Khomeini bis zu den heutigen radikalen Vorstadtmuslimen in Paris und Berlin! >>>




 

Ich bin der Ermutigung des BIB gefolgt, hier meinen Leserbrief an Arte, ARD sowie Maischberger. Was die Diskussion bringen wird, wird sich zeigen. - Franziska Schaffner - Sehr geehrte Arte Redaktion - Ich habe mir den Film „Auserwählt und ausgegrenzt- Der Hass auf Juden in Europa“ auf dem Internet angesehen und bin schockiert, dass er nun doch auf ARD und Arte ausgestrahlt wird.

Ich selbst bin seit 2011 insgesamt 6 mal nach Gaza gereist um einen Film zu drehen, der im Februar auf SRF1 ausgestrahlt wurde (Filmlink).  Vorab möchte ich klar stellen, dass ich folgenden Brief als unabhängige Filmemacherin in eigener Sache schreibe, und er in keinste Verbindung mit SRF1 zu bringen ist.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der Film „Auserwählt und ausgegrenzt“ die Situation in Gaza in vielerlei Hinsicht auf geradezu zynische Weise verharmlost. Angefangen bei der Einreise, die sich keineswegs so einfach gestaltet wie im Film dargestellt. Obwohl ich mit zwei Psychotherapeutinnen reiste, welche seit 15 Jahren wichtige Traumaarbeit leisten in Gaza, war jedes mal bis zum Einreisetag nicht sicher, ob wir die Einreisebewilligung von Israel erhalten würden. Für NGO’s sind solche Ungewissheiten ein riesiges Problem. Nicht jedes mal hatten die Therapeutinnen die Einreisebewilligung erhalten. Nach dem mein Film auf SRF1 ausgestrahlt wurde, habe auch ich sie nicht mehr erhalten.

Ein weiterer Fall betrifft die schwerwiegenden Anschuldigungen gegenüber der israelischen Menschenrechtsorganisation B’Tselem, dass sich unter ihren Mitgliedern Holocoust-Leugner befänden. Die Mitglieder stehen gem. eigenen Angaben manchen Holocoust Überlebenden sehr nahe. Dennoch wird im Film als einziges ihrer Mitglieder ein Holocoust Leugner erwähnt. NICHT erwähnt wurde, dass B'tselem das Mitglied sofort entliess nach dem dessen Aussage bekannt wurde, dies suggerierte, die Organisation identifiziere sich mit solchen Aussagen. Dass B'Tselem keine Gelegenheit erhielt, dazu Stellung zu beziehen, ist journalistisch unter jedem Niveau und lässt den Verdacht aufkommen, eine Richtigstellung sei im Film auch gar nicht erwünscht gewesen.

Im selben Atemzug werden sämtliche andere NGO’s mit Namen erwähnt, inklusive Angaben über die Höhe ihrer Spendengelder, und von welchen Ländern sie diese bekommen. Die private israelische Organisation "NGO Monitor", welche diese Zahlen erfasst und im Film als Experte auftreten darf, muss ihrerseits hingegen keinerlei Angaben darüber machen, weshalb und von wem sie für just diese Arbeit Beiträge in Millionenhöhe von Spendern aus den USA erhält. Stattdessen wird die Schlussfolgerung >>>

 

 

Botschafterin Palästinas zur Filmausstrahlung der ARD - Botschafterin Palästinas, Dr. Khouloud Daibes erklärt zur heutigen (21. 6. 2017) Ausstrahlung des Films in der ARD über Antisemitismus in Europa: Botschafterin Dr. Khouloud Daibes

„Heute wird die ARD einen Film, der angeblich Antisemitismus in Europa thematisiert, im Programm zeigen. Im Vorfeld dieser Ausstrahlung wurden bereits der Inhalt und Konflikt von Antisemitismus und Kritik an der israelischen Regierung kontrovers diskutiert. Anstatt dem Antisemitismus in Europa nachzuspüren, lenkt der Film die Aufmerksamkeit auf den palästinensisch-israelischen Konflikt, was irreführend und inakzeptabel ist. Sowohl Arte als auch WDR und ARD stellten journalistisch-handwerkliche Mängel des Films fest. Im Zusammenhang mit der heutigen Ausstrahlung des Films und den Debatten ist es sehr wichtig, einige Punkte zu Antisemitismus und dem israelisch-palästinensischen Konflikt klarzustellen:

Die in ihrer Dimension heute einzigartige 50-jährige israelische Besatzung seit 1967 hat zu schwersten Menschenrechtsverletzungen und Verstößen gegen das Völkerrecht geführt. Auch die palästinensische Bevölkerung in Israel ist einer zunehmend diskriminierenden Politik ausgesetzt. Ich begrüße es daher außerordentlich, dass immer mehr mutige Stimmen laut werden, die völlig zurecht das Festhalten an dieser Besatzungspolitik kritisieren und ein sofortiges Ende der israelischen Besatzung im Interesse beider, Palästinenser und Israelis, fordern.

Antisemitismus mit der Kritik an der israelischen Regierungspolitik in Einklang zu bringen dient nicht nur als Instrument denjenigen, die Kritiker der Besatzungspolitik zum Schweigen bringen wollen, sondern ist darüber hinaus sehr gefährlich. Denn die wirkliche Gefahr des >>>

Bennett treibt neue Ethikrichtlinie voran, die Professoren verbietet politische Ansichten zu äußern - Udi Shaham - 10.06.2017 - Die Richtlinie verbietet außerdem akademischen Institutionen mit NGOs zusammenarbeiten, die mit politischen Parteien verbunden (politically affiliated) sind. Bildungsminister Naftali Bennett treibt eine Ethikrichtlinie für Universitäten und höhere Schulen voran, die Dozenten und Lehrkräften verbieten wird ihre persönlichen politischen Ansichten während dem Unterricht zu äußern.

Nach dem Dokument, das von Prof. Asa Kasher (der auch den Verhaltenscode für die israelische Armee geschrieben hat) verfasst worden ist, werden an den Campussen zur Durchsetzung des Verbots Einheiten eingerichtet, wo sich Studenten über Übertretungen (des Verbots) beschweren können.

Professoren wird es nicht möglich sein zum Boykott israelischer akademischer Einrichtungen aufzurufen.

Bennett erhielt den Entwurf der Richtlinie letzte Woche, er soll zur Genehmigung vor den Rat für Höhere Bildung gebracht werden. Der Minister sagte, die Initiative solle das "Akademische" vom "Politischen" trennen. "Volle akademische Freiheit – ja. Dass Dozenten in Hochschulen politische Agenden befördern – nein", sagte er am Donnerstag. "Die Hochschule ist keine Parteiveranstaltung, und es geht nicht an, dass Studenten Angst haben ihre Meinung im Unterricht zu äußern, weil sie fürchten, es könnte sich auf ihre Noten auswirken. "Diese Sache ist nicht gegen irgend eine politische Seite gerichtet, sie gilt für beide, Linke und Rechte, demnach gibt es keinen Grund sie abzulehnen", fügte er hinzu.

Die Richtlinie würde auch akademischen Institutionen verbieten mit NGOs zusammenzuarbeiten, die mit politischen Parteien verbunden sind. Für Übertretungen der Richtlinie würde es Sanktionen geben. Bringt ein Professor seine politischen Ansichten in den Unterricht und Studenten beschweren sich, wird er zu einer Anhörung bei der Durchsetzungseinheit der Schule vorgeladen. Wird die Beschwerde als stichhaltig befunden, bekommt er einen "erzieherischen Eintrag" in seine Akte; geschieht es  noch einmal, werden laut Richtlinie "disziplinarische Maßnahmen" ergriffen. 

Knessetmitglied Erel Margalit (Zionistische Union) missbilligte die Richtlinie und sagte, sie sei ein weiterer Schritt in der Konkurrenz unter rechten Politikern dafür, "wer die meisten Leute zum Schweigen bringen kann". "Er muss seiner (Jüdisches Haus) Wählerschaft zeigen, dass (Kultur- und Sportministerin) Miri Regev (vom Likud) nicht die einzige ist", sagte Margalit. "Bennet gehört zum rechtsgerichteten Mind-set (Denkweise), der es als sein Zeil ansieht Stimmen zum Schweigen zu bringen und freien Diskurs nicht zuzulassen. "Themen wie Abtreibung, Prostitution, Minderheitenrechte und die Sicht der Mehrheit werden schon wie Debatten über die (besetzten) Gebiete sein. Bennet möchte eine kastrierte Hochschule mit eingeschüchterten Dozenten", sagte er.

Knessetmitglied Ofer Shelah (Yesh Atid – Es gibt eine Zukunft) sagte, die Befürwortung einer solchen Richtlinie zeige, dass Bennett und Kasher das Wesen eines wissenschaftlichen Studiums nicht verstehen. "Politik ist ein untrennbarer Teil des Lebens, und so auch die Debatte darüber", sagte Shelah auf seiner Facebookseite. "Es sollte überall, frei, möglich sein, und ganz besonders an einem Ort, an dem es um Denken und Diskutieren geht." Über die Idee "Durchsetzungseinheiten" zu schaffen, um politische Aktivitäten während dem Unterricht zu verhindern, sagte Shekah: "Diese bizarre ausgedachte Richtlinie wird nicht funktionieren. Sie ist gegen alles, wofür die Hochschule steht."   Quelle   Übersetzung: K. Nebauer 

Jüdische Antifaschistische Aktion – Manifest - Die jüdische Linke wird von vielen Teilen der deutschen Linken unter Beschuss genommen. Und nicht nur die jüdische Linke: Unsere Verbündeten – Palästinenser_innen, Migrant_innen und andere, die sich gegen Israels kolonialistische Politik, Besatzung und Enteignung aussprechen – werden noch massiver angegriffen. In Anerkennung dieser Tatsachen und im Bewusstsein, dass diese miteinander verknüpft sind, werden wir in diesem Text unsere Positionen und Standpunkte darstellen.

Wir, jüdische Linke, vor allem Migrant_innen aus Israel, sind systematischer Gewalt seitens der deutschen Linken ausgesetzt, vor allem seitens derer, die vorgeben, Israel zu lieben. Wir sehen uns mit Versuchen der Delegitimierung, Dämonisierung, Ausschließung und gar Pathologisierung konfrontiert. Gewalt und Mobbing auf der ideologischen Ebene resultieren in Belästigungen im alltäglichen Leben. Es kommt zu vermehrten Ausschließungen auf dem Arbeitsmarkt, die mit „zu radikalen“ linken Ansichten erklärt werden; ebenso mehren sich Ausschließungen aus gemeinschaftlichen Strukturen, virtuelle und direkte Drohungen, Streichungen vormals zugesagter institutioneller Unterstützungen, z.B. für Filmaufführungen, Performances oder Vorlesungen, sowie verbale und sogar physische Angriffe. Gleichzeitig sind wir uns darüber im Klaren, dass selbst Teile der Linken mit der Israelischen Botschaft und diversen „Hasbara“ (Propaganda)-Organisationen kooperieren. Das mag nach Verschwörungstheorie klingen, tatsächlich gehört das Ausspionieren linker Organisationen aber seit vielen Jahren explizit zur offiziellen Politik des Staates Israel.

Wir stellen fest, dass die antideutsche Ideologie Antisemitismus völlig unabhängig von Kontexten diagnostiziert: Zuerst koppelt sie Antisemitismus von Jüd_innen und deren Erlebnissen ab, um Antisemitismus zu einem politischen Mittel umzufunktionieren, mit Hilfe dessen politische Ziele erreicht werden können, die nicht notwendigerweise mit Jüd_innen in Verbindung stehen. Zum Zweiten definiert sie jede Kritik an der politischen Struktur und Politik des Staates Israel als antisemitisch. In beiden Fällen ist eine Berücksichtigung der verschiedenen und komplexen Lebenswirklichkeiten und Einstellungen von Jüd_innen überflüssig: Der >>>

 

 

 

»Querfronten für Israel sind nichts Neues« - Die Jewish Antifa Berlin organisiert Protest gegen die Besatzungspolitik und will der jüdischen Linken wieder Gehör verschaffen. - Ein Gespräch mit Sivan Berkman - Interview: John Lütten

Sivan Berkman stammt aus Haifa und ist Sprecherin der Jewish Antifa Berlin
Sie haben sich als dezidiert jüdische antifaschistische Gruppe in Deutschland gegründet. Was hat Sie dazu veranlasst?

Wir sind vor allem Israelis, stammen aber auch aus Deutschland oder den USA. Viele von uns sind zudem auch in anderen Gruppen aktiv. Wir hatten das Gefühl, dass wir uns als jüdische Gruppe organisieren sollten: zum einen, um den vielen Einwanderern aus Israel, die immer noch fremd in der hiesigen Linken sind, einen Anlaufpunkt für politische Arbeit zu bieten. Aber zum anderen auch, um Positionen der israelischen Linken gemeinsam in die deutsche Debatte tragen zu können.

In Ihrem Gründungstext schreiben Sie, der »palästinensische Kampf für Befreiung, Freiheit und Gerechtigkeit« solle weltweit »im Zentrum linker Debatten« stehen. Das gelte speziell für Deutschland.

Der sogenannte Israel-Palästina-Konflikt steht ja schon im Zentrum linker Debatten. Nur wird die palästinensische Perspektive kaum beachtet. Die Debatte kreist rechthaberisch um den innerdeutschen Diskurs, ohne dass über die Lebensrealität der Bevölkerung in Palästina nachgedacht wird. Darum erklären wir uns auch solidarisch mit dem Aufruf zu »Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen«, auch BDS genannt, gegen den Staat Israel. Wir haben zwar unterschiedliche Meinungen zu Inhalt und Effektivität der BDS-Kampagne. Dass die palästinensische Bevölkerung jedoch das Recht hat, gewaltfrei gegen eine unmenschliche Besatzung zu agieren, steht für uns außer Frage. >>>

Palestine Update Nr. 49 - 10.Juni 2017 - Freiheit und Würde sind nicht verhandelbar! - Ranjan Solomon, Herausgeber -  Meinung - Der vor kurzem beendete Hungerstreik von palästinensischen Gefangenen unterstreicht einen wesentlichen Aspekt über den weitergehenden Kampf der Palästinenser um Freiheit von der seit 50 Jahren bestehenden illegalen Besetzung palästinensischer Gebiete. Israel hat Zuflucht genommen bei jeder bekannten List, um Palästinenser zum Rückzug zu gewinnen. Es muss noch irgendwie eine Methode finden, um das Atmen der Palästinenser zum Schweigen zu bringen. Kapitulation durch die Palästinenser steht nicht zur Debatte. Dieser sture Unwillen, es sein zu lassen und zu kapitulieren ärgert Israel in einem Ausmaß, dass sie unter der Hand ständig neue Methoden finden, um den Widerstand zu schwächen. Im Falle dieses Hungerstreiks von Gefangenen sah die Welt, wie israelische politische und militärische Führer jämmerliche Drohungen und Bedingungen für ein Ende des Streiks verwenden. Ein Minister ging in seiner Verachtung so weit, dass er forderte, die Gefangenen ihren eigenen Tod ansehen zu lassen oder aufzugeben. Am Ende haben die Gefangenen mehr gewonnen als Israel dachte, sie würden nachgeben. Es erinnert an das Wort Gandhis, der einmal sagte:  „Zuerst ignorieren sie dich, dann machen sie dich lächerlich, dann bekämpfen sie dich, und zuletzt gewinnst du“.

Die Geschichte ist voll von Narrativen über Unterdrückte, die ihre Bestimmung durch hartnäckigen Kampf überwunden haben. Immer ist es teuer gewesen. Zehntausende sind zu Märtyrern geworden für die Sache, für die sich geopfert haben. Aber Freiheit und Gerechtigkeit sind aus der Unterwerfung entstanden.

Es gibt Ermutigung in der Verbreiterung der Koalition der Aktivisten, die Grenzen überschritten haben, um Israels absurden Regeln zu trotzen, Menschen auf definierte und abgegrenzte Gebiete zu beschränken. Solidarität kann man nicht in die Grenzen verweisen. Und das findet seine Logik in dem Faktum, dass die Menschheit nur eine ist. Träumer werden nicht durch die Geographie in Grenzen gehalten. „Stell‘ dir kein Land vor…“ sang der große Dichter und revolutionäre Sänger John Lennon. Auch Kunst kann ihre Wirkung zeigen. Ein Künstler in Gaza ist ein Rebell, wenn er den Strand wählt, um Skulpturen in den Sand zu graben, die die Sache Palästinas und politische Entwicklungen darstellen, die im belagerten Gazastreifen stattgefunden haben. 

Israels verzweifelte Antwort ist Siedlungen auf illegalem/gestohlenem Land auszubreiten als seinem Weg, das Siedler/Kolonisten Projekt zu vergrößern. Sie machen sich damit lustig über den Willen der internationalen Gemeinschaft, verletzen internationales Recht, mißachten UNO-Resolutionen und verschlechtern infolge dessen ihren eigenen Ruf in den Augen der Welt , besonders bei jenen, die Gerechtigkeit als Vorbedingung für Frieden sehen. Die Verzweiflung der Israelis ist an der mutwilligen Zerstörung palästinensischen Eigentums zu sehen als ihren Weg, die Psyche der Palästinenser zu demütigen. Sie schicken Gefangene zurück ins Gefängnis ohne gültigen Grund oder Sinn entsprechend der anstößigen Praxis eines Administrationsgesetzes als einen Weg, andere, die versucht sein könnten die Okkupation herauszufordern, von ernsten Protesten abzuhalten. Sie verderben die natürlichen Ressourcen, wodurch sie normales Leben unmöglich machen und sogar für eine Wiederherstellung unbrauchbar. Durch die Entsorgung von Abwässern ins Meer z.B., wo Menschen mit Vergnügen schwimmen, sind die Küsten rund um Gaza sehr arg verschmutzt.

Es ist erstaunlich, dass Israel gar nichts gelernt hat von 50 Jahren Widerstand gegen die Besetzung. Je ernster die angewandten Maßnahmen sind, umso phantasiereicher wird die Antwort. Nicht, dass diese Maßnahmen Momente der Freude und als Erfolge zu zählen sind. Jeder Tod, jede Hauszerstörung, Gefangennahme, Zerstörung landwirtschaftlicher Flächen, Trennung durch Barrieren und Checkpoints, Verweigerung der Rückkehr von Flüchtlingen und noch mehr enteigneter Siedlungsraum sind Momente akuter Qual für die Palästinenser. Sie sind Flecken auf israelischem Leben, denn sie kriminalisieren ihre Nation.

Am Ende des Tages leben die Israelis ein mageres Leben. Sie sind menschlich arm geworden durch ihre eigene Unverschämtheit, obwohl sie bis jetzt mit dem Abstreiten dieses Faktums leben. Die Besetzung wird ihren moralischen Charakter auffressen und wenn sie damit die Grenzen der Intoleranz erreichen, wird Israel als Gesellschaft zusammenbrechen.

Israels Besetzung ist deshalb ein selbstmörderisches Abenteuer, das darauf wartet, sich einzugraben und zu desintegrieren. Die bessere Option wäre eine auf Dialog ausgerichtete Lösung, die beiden Seiten erlaubt, Gerechtigkeit für Versöhnung und Frieden zu tun. Das kann nur zu Lasten Israels gehen.

 

Niemals übergeben -  „Die Palästinenser sind das am meisten unterdrückte Volk der Welt. Sie leben unter einer illegalen brutalen faschistischen Okkupation. Jeden Tag müssen die Palästinenser ihren Unterdrückern begegnen. Israel hat die Panzer, die Bulldozer und die schweren Waffen. Die Palästinenser haben nur Steine und ihre Leiber. Ihre Botschaft ist: Ihr könnt unser Land und unsere Olivenhaine stehlen; ihr könnt uns einmauern, uns aussperren, uns blockieren und ihr könnt unsere Leiber töten. Aber ihr könnt uns unsere Freiheit und Würde nicht nehmen, wenn wir uns nicht ergeben…

Alle, die sagen, der Hungerstreik der palästinensischen Gefangenen sei kein vollständiger Sieg gewesen, sollten versuchen, 40 Tage und 40 Nächste lang nichts zu essen. Nach 20 Tagen ist das Körperfett weg. Nach 30 Tagen überlebt der Körper mit Muskeln, Knochen, Mark und inneren Organen. Am 40. Tag gibt es Dauerschäden und die Organe fangen an, nicht mehr zu funktionieren. Nach 40 Tagen kannst du bereit sein für den Todesengel. 

Der „Hungerstreik für Freiheit und Würde“ der palästinensischen Gefangenen war ein vollständiger Erfolg. Er war ein riesiger Sieg für das ganze palästinensische Volk. Es verdient unseren höchsten Respekt und unsere Gratulationen. Wir müssen von ihnen lernen. Netanyahu sagte, er würde nicht mit „Selbstmord-Terroristen“ verhandeln. Er nannte den Hungerstreik „psychologischen Terrorismus“. Auf der ganzen Welt sind Menschen in Solidarität mit den Palästinensern auf die Straße gegangen.

Die Palästinenser sind Freiheitskämpfer. Sie haben ein Recht unter internationalem Gesetz, ihren Unterdrückern zu widerstehen, und sei es durch die Anwendung von Gewalt gegenüber der Militärbesatzung. Es sind die Netanyahus und die Liebermans, die das internationale Gesetz verletzen. (Dieser Artikel wurde aus „Freiheit, Würde und die Zukunft von Palästina“ exzerpiert; Dank an Counterpunch.org; Quelle

 

 

Koalition von Friedensaktivisten baut „Felsen der Standhaftigkeit“ in der Westbank - Immer seitdem die Besetzung 1967 begann, haben die Palästinenser verschiedene Taktiken versucht, um die israelische Herrschaft zu beenden, aber ohne Erfolg. Sie versuchten gewalttätige und friedliche Methoden und investierten Jahre für Dialog, aber das alles hat nicht zu einem greifbaren Ergebnis geführt. Als neue Strategie verbinden sie jetzt ihre Kräfte mit betroffenen Israelis und Diasporajuden, um strategische gewaltlose Allianzen zu bilden.

Jahrelang haben israelische Friedensgruppen ihren Aktivismus auf Israel selbst durch Demonstrationen innerhalb von Tel Aviv gegen die Praktiken der Regierung beschränkt. Sie überquerten selten, wenn überhaupt, die Grüne Linie, um bei den Palästinensern an ausgesetzten Orten zu sein. Ein Durchbruch ist kürzlich gelungen, als eine Koalition von fünf palästinensischen, israelischen und jüdischen Diasporagruppen – inspiriert von den „Felsen der Standhaftigkeit“-Protesten in USA, ein Sumud-Freiheits-Camp schufen im Dorf Sarura im Süden von Hebron in der Westbank. (Siehe Facebook). Das Gebiet steht unter der vollen Kontrolle des israelischen Militärs. Die palästinensischen Bewohner leben in der ständigen Angst vor der   Gewalt sowohl der Soldaten wie auch der israelischen Siedler und sind ständig unter dem Druck, das Land verlassen zu müssen, damit Israel sich ihr Land aneignen kann.

Der Punkt für dieses Lager ist, durch die ständige Präsenz der Koalition einen Akt von radikalem zivilem Ungehorsam zu setzen. Teilnehmer dieser Kampagne haben geschworen, sich nicht von der Stelle zu rühren, selbst wenn die israelische Armee versuchen sollte sie wegzuzerren. Während der ersten 12 Tage überfielen israelische Soldaten das Lager und   konfiszierten Zelte, Musikausrüstungen und sogar ein Auto, das einem einheimischen Palästinenser gehörte. Aber niemand wurde arretiert. Die Koalition praktizierte gewaltlosen Widerstand, und nach jedem Überfall der Armee baute sie ihre Zelte wieder auf. Quelle

 

 

Künstler schreibt Geschichte Palästinas als Sandskulptur(en) in den Strand von Gaza - Der 26jährige Osama Sbeata ist ein ungewöhnlicher Gazaer. Wie die meisten Leute in Gaza besucht auch er den Strand, aber aus anderen Gründen – um die Geschichte Palästinas durch Skulpturen im Sand zu dokumentieren. Er ist der erste Sand-Bildhauer. Er kommt aus Shajaiya, einer Gegend im Gazastreifen, die im Krieg von 2014 zerstört wurde, und was zuerst nur ein Hobby war, hat er zu einer wichtigeren Sache umgewandelt. Er bringt drei- dimensionales Leben in die wichtigen Ereignisse in Palästina und drückt ihre Bedeutung mit seinem kreativen Auge aus. Ein Bericht sagt aus: „Wenn Sbeata sein Werkzeug aufnimmt zu graben und Sand umzusetzen – sein Werkzeug ist eine eiserne Schaufel – formt er verschiedene Bilder, die die Stadt Gaza darstellen oder die Sache Palästinas oder politische Entwicklungen, die stattgefunden haben“. Seine Arbeit braucht Geduld und Entschlossenheit, um Präzision in den Sandhügel zu bringen. Glück für ihn: in der schwierigen wirtschaftlichen Situation von Gaza liegt das Material für seine Kunst zur freien Verfügung vor seinen Füßen.   Quelle



 

Ausdehnung israelischer Siedlungen – eine „Pflanzerei“ für das globale Rechtssystem - Das Mitglied des Exekutiv-Komitees der Palestine Liberation Organisation (PLO), Hanan Ashrawi, kritisierte neulich israelische Bewegungen, die den Bau von mindestens 2500 Wohneinheiten in illegalen Siedlungen auf der ganzen Westbank vorantreiben.

Israels zivile Administration brachte Pläne für den Bau von wenigstens 1500 Wohneinheiten in Siedlungen heraus, darunter 102 Wohneinheiten in Amichai. Dieser Plan ist der erste Schritt für eine Bautätigkeit von ungefähr 2500 neue israelische Wohneinheiten im besetzten palästinensischen Gebiet. Die Pläne kamen auch heraus, als der israelische Minister für Hausbau, Yoav Galant, sich für zusätzliche 67.000 illegale Siedlungs-Wohneinheiten einsetzte, die quer über die Westbank entstehen sollen. „Israel macht sich lustig über die internationale Gemeinschaft und das globale Rechtssystem“, sagte Ashrawi über dieses Vorhaben. „Israels kriechende Annexion von Palästina eskaliert wegen der Unfähigkeit der inter-nationalen Gemeinschaft, ihre verbalen Stellungnahmen und Verurteilungen in ernsthafte und konkrete Aktionen umzusetzen, um Israel zur Verantwortung zu ziehen“. Quelle

 

 

Israelische Siedler beschädigen Autos der Palästinenser im besetzten Ostjerusalem: Kürzlich beschädigten israelische Siedler Autos der Palästinenser mutwillig im Stadtteil Beit Safafa im besetzten Ostjerusalem, sagen palästinensische Quellen. Die Siedler schlitzten Reifen einiger Autos im Dorf auf und sprühten anti-arabische Graffiti auf einige Mauern im Dorf.

Das ist eine (nahezu) Wiederholung eines Ereignisses vor einigen Tagen, als verdächtigte israelische Extremisten auch eine Anzahl von Fahrzeugen in palästinensischem Besitz im besetzen Ostjerusalem schwer beschädigten; mindestens eines davon war mit der Botschaft „Tod den Arabern“ in Hebräisch beschmiert. Erst im vergangenen Monat wurden rassistische und islamfeindliche Graffiti auf 17 Fahrzeuge im Stadtteil Shufat in Ostjerusalem gesprüht; einige der Botschaften lauteten „(Prophet) Mohammad ist ein Schwein“ in Hebräisch.

Viele palästinensische Aktivisten und Menschenrechtsgruppen haben Israel beschuldigt, eine „Kultur der Straflosigkeit“ zu spielen, wenn Israelis sich in rassistischen und gewalttätigen   Aktionen gegen Palästinenser austoben.   Quelle

 

 

Israel erneuert Administrationshaft des Anwalts für gefangene Palästinenser - Israels Militärregierung verlängerte die Administrationshaft für den Rechtskundigen der palästinensischen Gefangenen, Hasan Safadi, einen Journalisten, der als Medien-Koordinator für Addameer arbeitet – eine NGO, die palästinensische Gefangene in Gefängnissen sowohl in Israel wie auch in Palästina unterstützt. Safadi hätte am 10. Juni aus der Administrationshaft entlassen werden sollen. Die Behörden entschieden, dass seine Haft um weitere 6 Monate bis zum 8. Dezember 2017 verlängert wird, wobei sie das illegale System der Administrationshaft anwenden, das Israel erlaubt, in israelischen Gefängnissen Einsitzende ohne Anklage oder die Erlaubnis, sich vor Gericht zu verteidigen, auf Verdacht hin festzuhalten.

Während seines früheren Gerichtsverfahrens hatte der Militärankläger unbewiesen behauptet, Safedi arbeite zusammen mit einer illegalen Organisation und habe den Libanon besucht, der mehr als einmal zum Feindstaat erklärt wird. Er wurde auch angeklagt für nicht spezifizierte illegale Aktivitäten und Umgang mit anderen palästinensischen Festgehaltenen, ohne dass deren Identität festgestellt wurde. Quelle

 

 

Im Dreck schwimmen – Die Welt ignoriert die Schmutzwasserkrise in Gaza - Die Palestinian Environmental Quality Authority (PEQA) fand durch eine Studie heraus, dass fast 50 % der Strände von Gaza durch direkt eingeleitetes oder nur teilweise gereinigtes Abwasser verschmutzt sind. Sie forderte die Bevölkerung von Gaza auf, ihr Baden auf umweltmäßig saubere Zonen und weit weg von Abwasserkanälen zu beschränken. Die Leute werden nicht leicht aufhören, ans Meer zu gehen. Ein Bürger sagte: „Ich persönlich werde meinen Sohn jeden Tag zum Strand führen, solange, bis er gut schwimmen kann. Die See ist das Erbe für jeden Gazaer“. Die Familien gehen zum Picknick an den Strand und verbringen ihre Tage mit Schwimmen in der Sonne.   Quelle

 Übers: Gerhilde Merz  

Gesetzesentwurf will arabischen Israelis Staatsangehörigkeit nehmen - 20.96.2017 - Ein neuer israelischer Gesetzesentwurf soll denen, die Widerstand gegen die Besatzung leisten, die israelische Staatsangehörigkeit entziehen; auch ihre Familien würden nach Berichten israelischer Medien das Wohnrecht (Residenzpermit) verlieren.

Laut Israel Hayom wurde der Gesetzesentwurf von Robert Ilatov eingebracht, einem Knessetmitglied von Israel unser Haus, und wurde vom israelischen Verteidigungsminister Avigdor Lieberman unterstützt.

Die Zeitung zitierte Ilatov wie folgt: Wir werden doch die absurde Situation nicht erlauben, dass Terroristen und Beihelfer zum Terrorismus blaue israelische ID-Karten haben und die Rechte Vergünstigungen der Staatsbürger genießen, während sie uns vernichten.

Die israelischen Behörden haben kürzlich dutzenden Palästinensern ihre Residenzpermits für innerhalb der Grünen Linie unter dem Vorwand entzogen, sie würden "Terrorismus" unterstützen. Die betroffenen Palästinenser wurden in das besetzte Westjordanland deportiert.

Ein anderes Gesetz, das 2011 von der Knesset verabschiedet worden ist, erlaubt dem Obersten Gerichtshof Israels denen die Staatsangehörigkeit zu entziehen, die wegen Spionage verurteilt worden oder in "terroristischen" Gruppen involviert sind.    Quelle
Übersetzung: K. Nebauer

Festgefahrene Lage im Nahen Osten - An der Freien Universität Berlin wurde über Palästina diskutiert - Matthias Hinkelmann - Vor einem vollen Hörsaal hat am 15. Juni die Diskussionsveranstaltung »Palestine in Focus« im Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin stattgefunden. Auf Einladung von Professorin Cilja Harders boten Expertinnen einen wissenschaftlichen Blick auf die Geschichte, Gegenwart und Zukunft Palästinas.

Helga Baumgarten, Professorin an der Universität Bir Zait bei Ramallah, betonte die Bedeutung der israelischen Besatzung im Zuge des Sechstagekriegs 1967. Nachdem mit den sogenannten Osloer Verträgen zwischen Palästinensern und Israel ab 1993 Hoffnung auf einen gleichberechtigten palästinensischen Staat aufgekommen sei, wäre eine Zweistaatenlösung heute unwahrscheinlicher als je zuvor. Grund dafür sei das rapide Anwachsen der Zahl israelischer Siedler in Ostjerusalem und dem Westjordanland auf derzeit mehr als 600.000. Ein weiterer Faktor sei die Palästinensische Autonomiebehörde (PA), die gegenwärtig die Rolle als stellvertretende Polizei des israelischen Staats einnehme. Über 60 Prozent der Palästinenser im Westjordanland forderten den Abgang des Präsidenten Mahmut Abbas, der – wie die israelische Regierung – jedoch am politischen Status quo festhalte. In Gaza herrsche unter der Hamas derweil ein anderes autoritäres Regime unter den Bedingungen der israelischen und ägyptischen Blockade.

Professorin Anaheed Al-Hardan, Soziologin an der Amerikanischen Universität Beirut, bezog sich auf die Nakba (»Katastrophe«), die mit der israelischen Staatsgründung einhergehenden Ereignisse von 1948: Damals wurden 700.000 Menschen – drei Viertel der indigenen Bevölkerung – vertrieben und über 400 palästinensische Dörfer zerstört. Mit dem Konzept des Siedlerkolonialismus lasse sich das israelische Regime verstehen, welches seit 1948 sukzessiv Land von den Palästinensern raube und damit eine Politik verfolge, die auch der Staatsgründung der USA und Australiens zugrunde gelegen habe. Zwei Lösungsansätze stehen sich nach Baumgarten angesichts >>>

 

 

 

 

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Nachrichten - Berichte

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Jared Kushner fired me over Israel ten years ago  - Philip Weiss

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Palestinian Detainee Subject to Medical Neglect, Suffering from Kidney Failure

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Report- Settlement Expansion Unprecedented amidst International Failure to End It

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Israeli Soldiers Abduct Four Palestinians In Hebron And Salfit

Army Abducts A Palestinian From Bethlehem

BNC Welcomes Call by Christian Organizations Urging the World Council of Churches to Support the BDS Movement for Palestinian Human Rights

Israeli police arrest Israeli man for 'racially-motivated' assault of Palestinian

Israel continues leveling private Palestinian lands for illegal settlement expansion

US says settlements 'not helpful' to peace process as Jared Kushner arrives in Israel

Lawyer- Eid holidays especially difficult time for Palestinian mothers in Israeli prison

Israeli man arrested in connection with graffiti of swastikas on Jerusalem synagogue

Israel razes lands near Nablus in preparation for a new settlement

Israel`s `Ethics Code` to Formally Suppress Academic Freedom, Palestinians Urge Intensifying BDS

21. 6. 2017

» Jericho School Served with Demolition Notice

West Bank settlement will build medical school, named after Adelsons

I was born ideologically, politically, and spiritually in June 1967 — settler/ambassador Dani Dayan

BNC Welcomes Call by Christian Organizations Urging the World Council of Churches to Support the BDS Movement for Palestinian Human Rights

Total Collapse in Gaza due to Electricity Crisis
 

Humanitarian crisis looms as Israel cuts Gaza's electricity

UNRWA- Devastating Psychological Effects for 2014 War Victims

Report- Israel Expands Surveillance Network in the West Bank

PCHR Report On Israeli Human Rights Violations in the Occupied Palestinian Territory (08 – 14 June 2017)

On World Refugee Day, estimates show 66% of Palestinians became refugees in 1948

Reports show construction plans for Palestinians in Area C an 'exaggeration'

Gaza planning demonstrations as Israel further cuts power supply

20. 6. 2017

Erstmals seit 1992
Israel baut neue Siedlung im Westjordanland
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat via Twitter den Bau einer komplett neuen Siedlung im palästinensischen Westjordanland verkündet. Der Zeitpunkt ist nicht zufällig gewählt.

Palestinian Authority blocks access to news sites linked to Abbas rivals

Inquiry clears World Vision Gaza of diverting funds to Hamas

Humanitarian crisis looms as Israel cuts Gaza's electricity

Gaza faced with 2 to 3 hours of power a day after Israel begins electricity cuts

Overcoming bigotry, Be'er Sheva to hold first pride march

Report- Israeli army accelerating extensive surveillance network across West Bank

PFLP calls Netanyahu war criminal over ongoing crackdown after Jerusalem attack

Israeli university in occupied West Bank to be doubled in size within 5 years

Israeli officials call for government to scrap plan for Palestinian housing in Area C

Israel vs. the United Nations- The Nikki Haley doctrine

Al-Resalah- Abbas plans to dissolve Palestinian Committee of Prisoners' Affairs

Israeli forces level lands on the Palestinian side of Gaza border

Israeli Soldiers Abduct Nineteen Palestinians In The West Bank

Including Father And His Two Sons, Israeli Soldiers Abduct Seven Palestinians In Bethlehem

Permalink to West Bank settlement will build medical school, named after Adelsons

19. 6. 2017

Rights Groups Demand UCI Address Campus Harassment of Students by IDF Soldiers

Following Stabbing and Shooting Attack in Occupied Jerusalem, Israeli Forces Impose Collective Punishment Measures Against the City and Deir Abu Mash’al Village

Israeli Invasions Into Al-Aqsa Mosque Continue, Resulting In Injuries And Abductions

Israeli Soldiers Abduct Twelve Palestinians In The West Bank

Undercover Israeli Officers Invade Al-Aqsa Mosque, Smash Its Doors And Attack Worshipers

Army Abducts A Palestinian In Bethlehem, Navy Attacks Fishing Boats In Gaza

Israeli Soldiers Injure Two Young Men, Abduct A Woman, Near Ramallah

Israel's national wound that cannot heal

Hundreds block Tel Aviv traffic to protest gender violence

Queer Jews should think again before celebrating Israel

Israeli forces denounced for 'fascist' assault on Palestinian worshippers at Al-Aqsa

Settlers attack Palestinians, Israeli army with impunity in separate incidents

Israeli forces detain 18 Palestinians in West Bank, East Jerusalem raids

Palestinian injured after being chased by Israeli forces, causing his car to flip over

18. 6. 2017

Ashrawi Condemns Call by Netanyahu to Close UNRW

Netanyahu Not Welcome to Greece- KOE

What Israel fears about Hamas and the Qatar crisis

‘Sodastream workers allege being threatened over unionizing attempts’

'This is no time for shallow diplomacy Christians…Things are beyond urgent' says Palestinian Christian group to World Council of Churches

Outnumbering the racists

Army Injures Three Palestinians Near Ramallah

Israeli Soldiers Abduct Three Palestinians In Hebron

Many Injured As Israeli Soldiers Attack Weekly Protest In Kufur Qaddoum

PA Blocks 11 Websites in West Bank

 

Palestinian Authority blocks access to news sites linked to Abbas rivals – Mondoweiss

Israeli Soldiers Attack Weekly Protest In Ni’lin, Abduct One Palestinian

Jericho School Served with Demolition Notice

Three Palestinians, One Israeli Police Officer, Killed in Jerusalem



Israel: IS und Hamas reklamieren Angriff für sich

Jewish terrorism is rearing its head again

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