Bei der Blockade des Gazastreifens geht es nicht um
Sicherheit. Es ist einfach und schlicht eine
Kollektivstrafe. - Michael Schaeffer Omer-Man -
10.07.2018 -
Israel hat Gazas einzige Möglichkeit Handel zu treiben wegen
der brennenden Papierdrachen und Ballons geschlossen, die
Palästinenser über die Grenze fliegen ließen. Es gibt keine
Rechtfertigung mit Sicherheit, es ist einfach kollektive
Bestrafung.
Israelische Behörden behaupten oft, es gehe bei der
Belagerung des Gazastreifens um Sicherheit. Hamas und
anderen bewaffneten palästinensischen Gruppen müsse verboten
werden Waffen oder Material zur Waffenherstellung zu
importieren, sagen sie. Es sei eine notwendige Maßnahme. Es
gehe um Sicherheit. [...]
Die politische Führung Israels kündigte diese Woche die
Schließung von Gazas einziger Handelsverbindung mit der
Außenwelt. Nicht dass es den Menschen in Gaza vor der
Schließung des Grenzübergangs erlaubt gewesen wäre mit
jedermann Handel zu treiben, aber jetzt hat Israel auch noch
das bißchen Handel weggenommen, das es bis jetzt erlaubt
hatte.
Sicher gibt es einen guten Grund, einen Sicherheitsgrund.
Vielleicht hat Israel solide geheimdienstliche Informationen
bekommen, dass Irans Revolutionäre Garden versuchten,
fortschrittliche Waffen in einer Schiffsladung mit
Arzneiartikeln nach Gaza hineinzuschmuggeln? Oder vielleicht
hat der Shin Bet einen Plot entdeckt, Sprengkörper in einer
Lieferung von Möbeln zu platzieren, die für die Westbank
bestimmt sind?
Aber nein. Jedes dieser Szenarien wäre ein berechtigter
Grund die kommerzielle Tätigkeit an dem von Israel
kontrollierten Grenzübergang zu stoppen, so dass die
Ladungen genauer inspiziert und die Gefahr abgeschwächt
werden könnte. Aber das ist nicht passiert.
Die Entscheidung die Belagerung des Gazastreifens zu
verschärfen, war schlicht und einfach eine Kollektivstrafe.
Niemand verheimlicht das.
Israels politische und militärische Führung hat sehr klar
gesagt, dass ihre Entscheidung jeden Handel zwischen Gaza
und der Außenwelt zu stoppen, eine Raktion auf die
Paperdrachen und Ballons war, die mit ganz einfachen
brennenden Dingen von Gaza nach Israel geschickt wurden und
in den letzten Monaten der israelischen Landwirtschaft
beträchtlichen Schaden zugefügt haben.
Mit anderen Worten, Millionen Menschen müssen wegen der
Aktionen von wenigen leiden. Und die israelische Armee hat
gedroht, noch schlimmere Dinge zu tun, wenn weiterhin
Papierdrachen und Ballons (fliegen). Das ist keine
Entscheidung aufgrund von Sicherheitsüberlegungen. Es ist
eine politische Entscheidung – eine politische Entscheidung
die Wirtschaft des Gazastreifens zu ruinieren.
Es ist eine politische Entscheidung das Leiden einer
Zivilbevölkerung zu verstärken, der Israel bereits seit
einem Jahrzehnt wirtschaftlich die Luft zum Atmen genommen
hat. Geschäfte und Betriebe werden bankrott gehen. Eine
Wirtschaft mit einer Arbeitslosigkeit von annähernd 50%, wo
mehr als die Hälfte der Bevölkerung mit weniger als $4,50
pro Tag (für eine Familie, Ü.) und etwa 70% von der UN
Lebensmittelhilfe erhält, wird noch mehr Arbeitsplätze
verlieren.
Israel hat aus der Tatsache, dass die Belagerung selbst eine
Form der Kollektivbesrafung ist, nie ein Hehl gemacht. Man
kürzt nicht Millionen Menschen die Stromlieferung, verbietet
den Import von "Luxusgütern", verbietet jeglichen Export
außer von Blumen und Erdbeeren und begrenzt den Import von
Lebensmitteln auf ein Minimum von Kalorien, von denen man
denkt, dass die Gazaner sie zum Überleben brauchen – nur aus
Sicherheitsgründen.
Das US-Forschungsservice des Kongresses schrieb 2010 in
einem Bericht über die Blockade: "Israel hoffte mit der
Blockade auch, dass sich die Gazaner gegen die Hamas wenden,
indem sie das Hamasregime mit dem besseren Leben der
Palästinenser in der Westbank vergleichen. Stattdessen hat
die Blockade das Territorium isoliert und dazu beigetragen
die Herrschaft der Hamas zu stärken."
Israels Plan die Zivilbevölkerung auszuhungern, damit sie
gegen ihre nicht gewählten Führer (Hamas hat die
Parlamentswahlen von 2006 gewonnen, Ü.) zu revoltieren, hat
nicht anderes bewirkt als das Leben der Gazaner mit jedem
Jahr, das vorübergeht, noch elender zu machen. Es hat auch
nicht die Hamas gestoppt, tausende Raketen zu importieren
und herzustellen, die sie auf israelische
Bevölkerungszentren in den drei Kriegen seit Beginn der
Belagerung abgeschossen hat.
Wenn also die Belagerung keine Sicherheit bringt und und
nicht zu einem Regimewechsel führt, was ist die Logik hinter
dieser brutalen Politik? Laut einem früheren
Kabinettsminister bleibt der einzige Grund für das
Fortbestehen der Belagerung "Trägheit". Es ist Zeit
die Belagerung zu beenden.
Quelle Übersetzung: K.
Nebauer
Anmerkung: Besatzung und Blockade haben nach einer Studie
von Jeff Halper, "War against the people", den Zweck, aus
den Menschen und ihrem Land ein Laboratorium zu machen, in
dem die neuesten Technologien der Überwachung, Kontrolle und
Unterdrückung (entwickelt und) perfektioniert werden und
Israel auf einem globalen Markt mit starkem Wettbewerb einen
Vorteil mit den Labeln "Kampferprobt", "Getestet in Gaza"
und "in der israelischen Armee bewährt" verschafft.
SUPPORT GAZA FREEDOM FLOTILLA:
SWEE ANG and MAZIN QUMSIYEH - 14. 7. 2018 - Richard
Falk - [Prefatory Note: These two statements about the
al-Awda Freedom Flotilla en route to Gaza are contributions
from two heroic figures in the long Palestinians struggle,
hopefully known to many of the readers of this blog. This
flotilla is on a humanitarian mission, carrying much needed
medical supplies and is again dramatizing the plight of the
population of Gaza, unendurable victim of vindictive Israeli
measures that amount to flagrant and deliberate violations
of Article 33 of the Fourth Geneva Convention prohibiting
and criminalizing measures of collective punishment
inflicted upon the population of a society subject to
belligerent occupation. Israel claims that it is no longer
bound by the Geneva Convention because of its ‘disengagment’
in 2005, but the international consensus is otherwise. Gaza
continues to be ‘occupied’ from the perspective of
international law and the UN, and has been subject to a
harsh blockade, periodic massive military attacks, and
virtual closure for the past ten years. These statements
below are not only informational, but also calls for
solidarity and action. I am proud of my friendship and
camaraderie with Swee Ang and Mazin Qumsiyeh. In view of
past Israeli violent obstruction of humanitarian initiatives
designed to lessen the suffering of the Gaza population
solidarity with this initiative, as suggested below, is
indispensable.]
GAZA FREEDOM FLOTILLA: SWEE ANG & MAZIN QUMSIYEH
(1) Dear Friends and Family, I am due to join the al-Awda (The
Return) Freedom Flotilla to Gaza this weekend on its last
leg from Europe to Gaza. She has started her journey from
Norway on the 70 Anniversary of the Palestinian Nakba and
this journey is highly symbolic. The Nakba is the Arabic
word for Catastrophe which started in 1948 when 50% of the
population of Palestine was driven out to live in refugee
camps and Palestine was erased from the map of the world.
Please look at the links about the Awda and the other
Freedom Flotilla ships she is joining.
I am highly honoured to be invited on board. It is important
to explain to you why I chose to do this. Among the queries
I received is why I have overstepped my role as a doctor to
do this. Can I not spend my vacation leave from the NHS on a
holiday cruise instead of an old overcrowded fishing boat?
My answer is simple. The situation in Gaza is dire. Our
articles both published in the British Medical Journal,
describe a bit of it;
Israel hat seit Anfang 2018 651
palästinensische Kinder verhaftet - 13.07.2018 - Israelische
Besatzungstruppen haben seit Anfang 2018 3.533 Palästinenser
aus den besetzten Gebieten verhaftet, wie offizielle
Statistiken verschiedener palästinensischer
Menschenrechtsgruppen zeigen.
Laut dem Palestinian Prisoner's Club Addameer –
Gefangenen-Unterstützung und Menschenrechtsvereinigung – und
dem Al-Mezan Zentrum für Menschenrechte sind unter den von
Israel Verhafteten 651 Kinder, 63 Frauen und vier
Journalisten.
Im vergangenen Monat verhafteten Besatzungstruppen 449
Palästinenser, darunter 117 Jerusalemiten, wie
Menschenrechtsorganisationen aufgezeigt haben.
Laut Rechtsgruppen befinden sich etwa 6.500 palästinensische
Gefangene in israelischen Gefängnisse, darunter 54 Frauen,
350 Kinder, 430 in Administrativhaft sowie 1.800 Patienten.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
Zusammenschluss
von sozialdemokratischen und sozialistischen
Parteien ruft zu BDS auf - 13.07.2018
- Die Sozialistische Internationale (SI),
ein weltweiter Zusammenschluss von
sozialistischen und sozialdemokratischen
Parteien und Organisationen, hat bereits in
der Vergangenheit
die Rolle von BDS im Kampf gegen die
israelische Besatzung anerkannt. Nun fordert
der Rat der SI, der sich zweimal im Jahr
trifft, in einer neuen Erklärung zur
Palästinafrage auf, sich der BDS-Bewegung
„... gegen die israelische Besatzung, alle
Besatzungsinstitutionen und die illegalen
israelischen Siedlungen“ anzuschliessen und
ruft zu einem umfassenden Militärembargo
gegen Israel auf.
Tagung des Rates der Sozialistischen
Internationalen - Vereinte Nationen,
Genf, 26.–27. Juni 2018 - ERKLÄRUNG ZUR
PALÄSTINAFRAGE - Der Rat der
Sozialistischen Internationalen (SI) hat
an seinem Treffen am 26. und 27. Juni
2018 in Genf über internationalen
Frieden und Sicherheit diskutiert und
sich mit Perspektiven für den Frieden im
Nahen Osten befasst. Er verwies auf die
früheren Erklärungen der SI,
insbesondere der Treffen des SI-Rates in
New York von Juni 2010, in Istanbul von
November 2013, in Genf von Dezember
2014, in New York von Dezember 2014 und
Juli 2015 und in Genf von Juli 2016.
Der Rat: bekräftigt das Recht des
palästinensischen Volkes auf
Selbstbestimmung, einschliesslich des
Rechts auf einen unabhängigen Staat
Palästina in den Grenzen vom Juni 1967
mit Ostjerusalem als Hauptstadt, und
sein Bekenntnis - in Einklang mit dem
Völkerrecht - zur vollständigen
Beendigung der seit 1967 währenden
israelischen Besatzung des
palästinensischen Staats, um eine
Zwei-Staaten-Lösung mit zwei souveränen
und demokratischen Staaten für alle ihre
Bürger_innen und eine gerechten Lösung
des Problems der palästinensischen
Flüchtlinge auf der Grundlage von
UN-Resolution 194 durchzusetzen.
Nachdem der bilaterale Friedensprozesses
seit über 25 Jahre nicht in der Lage
ist, Frieden zu bringen, ist es unserer
Meinung nach an der Zeit, dass die
internationale Gemeinschaft (gemeinsam)
ihre völkerrechtliche Verantwortung
wahrnimmt, die Besetzung des
palästinensischen Staates zu beenden und
alle Hindernisse für die Ausübung des
Selbstbestimmungsrechts des
palästinensischen Volkes zu beseitigen.
Unter Hinweis auf die Erklärung des
Rates von Athen im Jahr 2011 zum Nahen
Osten, in der wir die Anerkennung des
Staates Palästina forderten, bekräftigen
die SI-Mitglieder ihr Bekenntnis:
1. die sofortige bedingungslose
Anerkennung des Staates Palästina in den
Grenzen vom 4. Juni 1967 mit
Ostjerusalem als Hauptstadt zu
unterstützen;
2. eine aktivere Rolle der
Weltgemeinschaft durch eine
internationale Konferenz unter Einbezug
unterschiedlicher internationaler
Akteure aus verschiedenen Regionen zu
unterstützen, um einen gerechten und
dauerhaften Frieden für Israel und
Palästina auf der Grundlage des
Völkerrechts durchzusetzen,
einschliesslich der vollständigen
Beendigung der seit 1968 andauernden
Besatzung;
3. ein vollständiges Ende aller
Siedlungsaktivitäten, auch in
Ostjerusalem, die sofortige Einstellung
von Hauszerstörungen und der Deportation
von Palästinenser_innen sowie die
Beendigung aller Formen von
Rassendiskriminierung und Apartheid zu
unterstützen;
4. gewaltfreie Ansätze auf allen Ebenen
und von allen Beteiligten sowie die
sofortige Einstellung aller Formen von
Gewalt durch die israelische
Besatzungsmacht und Siedler_innen gegen
den gewaltfreien Widerstand der
Palästinenser_innen zu fördern;
5. die sofortige Freilassung aller
palästinensischen Gefangenen,
insbesondere von gewählten Mitgliedern
des palästinensischen Exekutivrats,
Minderjährigen und Gefangenen in
Administrativhaft zu fordern.
6. Seit der letzten Erklärung der SI vom
April 2018 ist die Zahl der von
israelischen Besatzungstruppen
angegriffenen palästinensischen
Zivilist_innen stark gestiegen: mehr als
130 unbewaffnete Palästinenser_innen
wurden getötet und über 6.000 verletzt,
darunter Kinder, Journalist_innen,
Sanitäter_innen, Frauen und Männer. Der
Rat verurteilt die illegale Blockade des
Gazastreifens durch Israel sowie den
Einsatz von tödlichen Waffen durch
israelische Streitkräfte gegen
friedliche gewaltfreie Demonstrant_innen
auf das Schärfste und fordert die
israelische Regierung auf, die
Belagerung des Gazastreifens sofort
aufzuheben und die Bewegungsfreiheit der
Menschen zu garantieren. Die SI
bekräftigt ihre Unterstützung für die
Resolution der Generalversammlung der
Vereinten Nationen (A/ES-10/L.23), in
der gefordert wird, "die Sicherheit und
den Schutz der palästinensischen
Zivilbevölkerung im besetzten
palästinensischen Gebiet, inklusive des
Gazastreifens, zu gewährleisten".
7. alle Regierungen und
zivilgesellschaftlichen Organisationen
aufzufordern, Boykott-, Desinvestitions-
und Sanktionsmassnahmen (BDS) gegen die
israelische Besatzung, alle
Besatzungsinstitutionen und die
illegalen israelischen Siedlungen zu
ergreifen, einschliesslich eines
umfassenden Embargos aller Formen des
Rüstungshandels und der militärischen
Zusammenarbeit mit Israel, solange es
seine Besatzungs- und Apartheidpolitik
gegen das palästinensische Volk
fortführt.
8. Ferner fordert der SI-Rat die
US-Regierung auf, ihre israelfreundliche
Haltung einschliesslich der Verlegung
der Botschaft nach Jerusalem zu
überdenken. Wir bedauern die
Entscheidung der USA, sich aus dem
Menschenrechtsrat zurückzuziehen, wie
schon zuvor den Ausstieg aus dem Pariser
Abkommen über den Klimawandel und der
UNESCO.
9- Der SI-Rat bekräftigt seine
Solidarität mit den fortschrittlichen
Kräften in Israel und Palästina,
einschliesslich
Menschenrechtsverteidiger_innen und
zivilgesellschaftlicher Organisationen,
gegen die die israelischen Regierung
eine bösartige Kampagne der führt.
Gleichzeitig bringt der Rat seine
Solidarität mit den palästinensischen
Bürger_innen in Israel zum Ausdruck, die
nach wie vor unter einem System der
institutionalisierten Diskriminierung
leben, und verurteilt in aller Schärfe
die Annahme rassistischer Gesetze,
einschliesslich des
Staatsbürgerschaftsgesetzes.
Quelle
Israels
Arbeiterpartei verlässt die
Sozialistische Internationale, nachdem
sie sich der BDS Erklärung angeschlossen
hat. - Der internationale
Sekretär von Labor nannte die
Entscheidung heuchlerisch und sagte, die
Entscheidung von Labor, seine
Mitgliedschaft auszusetzen, sei sofort
und würde dauerhaft werden, wenn die
Entscheidung nicht aufgehoben werde. -
Gil Hoffman - 10. 7. 2018
Die Arbeitspartei schickte am Dienstag
einen streng formulierten Brief an die
sozialistische Internationale
Organisation, nachdem sie eine
Resolution verabschiedet hatte, die sich
der Boykott-Divest and Sanction
Israel-Kampagne anschloss und sagte,
dass die Partei die Organisation sofort
verlassen würde.
Die Resolution der Sozialistischen
Internationale, die verabschiedet wurde,
"fordert alle Regierungen und
zivilgesellschaftlichen Organisationen
auf, Boykott, Desinvestition und
Sanktionen (BDS) gegen die israelische
Besatzung, alle Besatzungsinstitutionen
und die illegalen israelischen
Siedlungen einschließlich des totalen
Embargos für alle Formen des
militärischen Handels und der
Zusammenarbeit mit Israel zu übernehmem,
solange sie ihre Politik der Besatzung
und der Apartheid gegen das
palästinensische Volk fortsetzt".
Der internationale Sekretär von Labor,
MK Hilik Bar, nannte die Entscheidung
scheinheilig und sagte, dass die
Entscheidung von Labor, seine
Mitgliedschaft auszusetzen, sofort
erfolgte und dauerhaft werden würde,
wenn die Entscheidung nicht aufgehoben
würde. Er bat die Organisation, jegliche
Bezugnahme auf Labor oder ihre
Parteimitglieder in ihren
Mitgliedsinformationen,
Veröffentlichungen, Reden oder
Veranstaltungen zu unterlassen.
"Unnötig zu sagen, dass die Erklärung
zur Palästinenserfrage parteiisch,
fakten- und realitätsblind und teilweise
antisemitisch ist", schrieb Bar. "Die
Erklärung schwächt die angebliche
Legitimität der von Ihnen geführten
Organisation weiter. Die Sprache und
Argumente der Erklärung machen deutlich,
dass es bis zu ihrer Aufhebung keinen
wirklichen Dialog mit Ihnen oder Ihrer
Organisation zu diesem Thema gibt."
Bar, der die Zwei-Staaten-Lobby der
Knesset leitet, sagte, die Erklärung
würde einen Friedensprozess zwischen
Israel und den Palästinensern eher
verhindern als fördern.
"In der Erklärung bekräftigen Sie Ihre
Solidarität mit den fortschrittlichen
Kräften in Israel", schrieb Bar. "Als
internationaler Sekretär der
israelischen Arbeiterpartei, als
Parteiführer und im Namen der Führung
der Arbeiterpartei, der größten
fortschrittlichen Partei im israelischen
Parlament, möchte ich Ihnen versichern,
dass Ihre'Solidarität' bis zur
vollständigen und formalen Aufhebung
dieser einseitigen und miserablen
Erklärung von uns nicht erwünscht ist".
Die Sozialistische Internationale ist
die weltweite Organisation von
sozialdemokratischen, sozialistischen
und Arbeiterparteien. Sie vereint
derzeit 140 politische Parteien und
Organisationen aus allen Kontinenten.
Quelle
Ein
Appell an die PolitikerInnen des Europaparlaments und auch
des Deutschen Bundestages von Izzeldin Abuelaish,
Arzt aus Gaza und Autor des Buches „ Ich werde nicht hassen
„.
Your Excellency [or salutation as appropriate, Dear Prime
Minister etc.]
I writing to appeal to you to help produce hope from pain
and to affirm the dignity of life over death. On January 16,
2009, an Israeli tank shelled my house killing three of my
daughters and my niece. My daughters Bessan, aged 21, Manar,
15, Aya, 14, and my niece Nour, 17, were all killed This
tragedy took place during Israel’s Operation Cast Lead
military campaign in Gaza. Israeli television broadcast
live my cries of seeing my daughters and niece killed in
front of my eyes. A copy of this broadcast was subsequently
transmitted around the world.
Two days after this tragedy struck my family, Prime Minister
Olmert announced a unilateral ceasefire. The Israeli
military admitted that they had shelled my home.
My daughters were innocent young women with hopes, dreams
and plans. They advocated for peace with
Israel and justice for the Palestinians.
I have vowed to continue to carry
their message as a way of keeping their spirit alive and to
help inspire people around the world.
I founded The Daughters for Life Foundation (www.daughtersforlife.com)
in the memory of my lost daughters and niece. Daughters for
Life is dedicated to the education of girls and young women
from all faiths and nations across the Middle East,
including Israel, who face social and financial hardship.
It aims to support young women whose remarkable talents will
bring goodness into the world. To date, we have helped
scores of young women with the vision and commitment to do
good in the world achieve their educational dreams.
Daughters For Life helps me achieve part of the commitment
that I made
to
my daughters that I would remain invested in doing good in
the world, that I would honour their spirit, and that I
would advance their own commitments to peace.
With the help and support of various political leaders, I
have also tried to achieve these things by seeking
accountability from the Israeli army. I have tried very hard
to settle and reconcile the tragedy of the killing of my
family members with the Israeli government. But,
to date, I have yet to succeed.
Regretfully, on December 27, 2010, I was forced to launch a
lawsuit against the Israeli government to seek truth and
justice. Many barriers have been placed before me to try to
dampen my quest for justice. For example, the Israeli court
compelled me to pay a financial bond to the court to
continue my claim because I am not an Israeli citizen. This
means that I had to pay approximately 6,000 (USD) for each
of my daughters and niece who were killed. Forty Knesset
members from the right, center and left of the political
spectrum signed a petition calling upon the Israeli Prime
Minister and Israeli President to respond positively to my
claim and use it as an opportunity to advance peace.
Signatories to this petition included
Bogie Herzog, Yair Lapid, Amir Peres and many others. But,
again, we had no success. The Israeli government did not
settle the case.
In March 2017,
I travelled to Israel with my remaining daughters to testify
at an Israeli court. Alas, the case is not close to being
resolved. I anticipate that it will continue to be
significantly delayed. I am therefore writing to request
that you use your good offices to encourage the Israeli
government to settle the case in a good and satisfactory way
to affirm a spirit of hope.
I am asking the Israeli government for an apology and
compensation. They have done this before in other cases
with positive results. In 2016, for example, the Israeli
government issued an apology and compensated Turkish
families harmed in the 2010 Mavi Marmara flotilla to Gaza
Any compensation awarded from the lawsuit that I have been
forced to launch will be donated to continue the work of The
Daughters For Life Foundation, and ideally, establish
Daughters for Life International Schools in Palestine,
Israel, Jordan, Afghanistan and one in Canada for the First
Nations women. My main goal is to turn this tragedy into a
force of good, to give people hope, and to reaffirm the
contribution that women can make in society and around the
world.
Just for a second, I want you to think of the innocent
children who have suffered, including my daughters, as if
they were yours. The death of my
daughters must not be in vain. I laid out my life story as a refugee in Gaza and my response to the
tragedy that befell my family in Gaza in my book entitled
I Shall Not Hate. In that book, I affirmed that, even
after the killing of my daughters before my eyes, I refuse
to hate.
Elie Wiesel wrote “this story is a necessary lesson against
hatred and revenge.” Barak Omaba cited my book in a speech
that he gave in the Middle East. He said that “I'm
convinced that the majority of Israelis and Palestinians
would rather look to the future than be trapped in the
past…We see that spirit… in the actions of a Palestinian who
lost three daughters to Israeli shells in Gaza.” President
Obama also quoted me directly (though he did not identify me
by name): “I have the right to feel angry,' he said. 'So
many people were expecting me to hate. My answer to them is
I shall not hate. Let us hope,' he said, 'for tomorrow'." I
was happy to see this reference because President Obama had
validated the vision of achieving peace and justice that was
set out in my book.
I need your help to keep this vision alive. I appeal to you
to mediate and advocate to help reach reconciliation and a
settlement of this case with the Israeli Government. I
appeal to you to help me ensure that my daughters are seen
as unique individuals who have dignity and worth; give them
a human face and affirm that this tragedy was not in vain.
I hope that you can come to support this human cause and
help us advocate in a wise and peaceful way to show the
world that peace and justice are possible even in these
difficult times. If you need further information, I would
be pleased to provide you with further or to meet in person.
Let us move forward with courage and good will.
Sincerely,